CH633593A5 - Lueftungsvorrichtung fuer den stoffdruecker einer naehmaschine. - Google Patents
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Lüftungsvorrichtung für den Stoffdrücker einer Nähmaschine. Bekannte Vorrichtungen dieser Art, wie sie z.B. im CH-Patent 532150 beschrieben, sind meist relativ umständlich zu bedienen, d.h. sie besitzen im Bereich der Nähstelle bzw. an der Rückseite des Maschinenkopfes ein oder gar zwei unterschiedlich von Hand zu bedienende Betätigungsorgane. Abgesehen vom meist komplizierten Aufbau dieser Vorrichtungen sind sie insbesondere von Behinderten nur schwer zu bedienen. Es sind zwar schon knie- oder fussbedienbare Vorrichtungen dieser Art vorgeschlagen worden, z.B. im DL-Patent 53 542, bei welchen ein sowohl zum Lüften als auch zum Absenken des Stoffdrückers stets nach der gleichen Seite hin fuss- oder kniebetätigbarer Betätigungshebel vorgesehen ist; die Bewegungsübertragung auf den Stoffdrücker bzw. die Arretierung desselben in seiner oberen Endlage bedingen jedoch relativ komplizierte Hebel- und Federwerke, die nicht nur relativ viel Platz beanspruchen, sondern auch relativ viel Kraftaufwand bedingen und störanfällig sind.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile. Zu diesem Zweck ist die erfindungsgemässe Vorrichtung, die einen zum Lüften und zum Absenken des durch Federdruck im Sinne des Absenkens belasteten Stoffdrückers gleichsinnig betätigbaren Betätigungshebel aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein am einen Ende mit dem Betätigungshebel wirkungsverbundener Doppelhebel, der am andern Ende der Federbelastung entgegenwirkend an der Stoffdrückerstange angreift, zwischen dieser Angriffstelle und seinem Schwenklager einen Lenker trägt, der ein Rastglied aufweist, das in einer in sich geschlossenen Zwangskurvenbahn geführt ist, welche, ausgehend von einer unteren Raststelle einen ersten zu einem ersten oberen Anschlag ansteigenden und anschliessend zu einer Fangrast abfallenden Bahnabschnitt aufweist, dem ein ebenfalls zu einem zweiten oberen Anschlag ansteigender und anschliessend zur unteren Raststelle zurückführender zweiter Bahnabschnitt folgt, derart, dass bei in der unteren Fangrast liegendem Rastglied der Stoffdrücker seine untere Endlage einnimmt, wobei ein erstes Betätigen des Betätigungshebels das Rastglied längs des ersten Bahnabschnitts bis zu dessen ersten Anschlag hebt, worauf beim Freigeben des Betätigungshebels das Rastglied selbsttätig in die die angehobene Lage des Stoffdrückers festlegende Fangrast fällt, aus welcher es beim nochmaligen Betätigen des Betätigungshebels im zweiten Bahnabschnitt bis zu dessen zweiten Anschlag angehoben wird und beim erneuten Freigeben des Betätigungshebels selbsttätig zur unteren Raststelle zurückkehrt.
Die zwangsweise Führung des Rastgliedes in der in sich geschlossenen Kurvenbahn, die stets im gleichen Drehsinn umlaufen wird, macht separat zu beeinflussende Ein- bzw. Ausrastmittel überflüssig. Der aus Doppelhebel, Lenker mit Rastglied und Kurvenbahn bestehende Hauptteil der Vorrichtung ist einfach im Aufbau und deshalb wenig störanfällig und praktisch wartungsfrei. Der z.B. horizontal zweckmässig längs der Rückseite des Ständerarmes der Maschine angeordnete Doppelhebel gestattet in einfacher Weise die Angriffstelle des Gestänges, das ihn mit dem auf der Frontseite angeordneten z.B. knie- oder armbetätigbaren Betätigungshebel verbindet, in den für diesen Zweck besonders geeigneten Bereich des Maschinenständers, also weg vom eigentlichen Arbeitsbereich der Nähmaschine, zu verlegen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt; darin zeigt:
Fig. 1 in Frontalansicht die Nähmaschine, teilweise im Vertikalschnitt, mit schematisch dargestellter Lüftungsvorrichtung für den Stoffdrücker, und
Fig. 2 in grösserem Masstab die Kurvenbahn mit Rastglied, Lenkerund Doppelhebel der Vorrichtung nach Fig. 1.
In Fig. 1 ist 1 der Maschinenständer und 2 die den Stoffdrücker 3 tragende, im Ständerkopf gelagerte Stoffdrückerstange. Eine Feder 4 belastet die Stoffdrückerstange im Sinne des Senkens. An der Frontseite des Ständers 1 ist ein hier schematisch als um den Drehpunkt 5 schwenkbarer Winkelhebel geformter Betätigungshebel 6 gelagert. Der Hebel 6 ist über ein bei 7 angedeutetes Gestänge mit dem kürzeren Arm 9a eines sich längs des Ständerarmes gegen den Ständerkopf hin erstreckenden, bei 8 in einer Vertikalebene schwenkbar gelagerten Doppelhebels 9 verbunden. Der längere Arm 9b des Doppelhebels 9 endet in einer Gabel 10, die einen Bund der Stoffdrückerstange 2 untergreift. Unmittelbar vor der Gabel 10 ist am Arm 9b des Doppelhebels 9 ein Lenker 11 gelagert, dessen freies Ende einen Raststift 12 trägt, der in einer über dem Doppelhebel 9, z.B. am Ständer fixierten Kurvenbahn 13 in einer Vertikalebene beweglich geführt ist.
Die als in sich geschlossene Nut in einer Platte 14 vorgesehene Kurvenbahn 13 ist, wie Fig. 2 zeigt, wie folgt geformt: Ausgehend von einer vertikalen Nutpartie 16a, deren unterer Abschnitt 15 als Raststelle für den Raststift 12 dient und den Stift 12 über volle 180° zu umfassen vermag, schliesst sich, im Gegenuhrzeigersinn gesehen, eine um 45° nach aussen geneigte Nutpartie 16b, dann eine vertikale Nutpartie 16c und schliesslich eine um 45° nach innen geneigte Nutpartie 16d an, die vertikal über der Raststelle 15 in einer ersten, oberen Anschlagstelle 17 endet. Unterhalb dieser Anschlags
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stelle 17 führt von der Nutpartie 16d unter einem Winkel von etwa 22° zur Horizontalen nach unten geneigt, eine Nutpartie 16e, die etwa auf der Höhe der Nutpartie 16c in einer Fangrast 18 endet. Über dieser Fangrast 18 folgt der Nutpartie 16e eine um etwa 32° nach oben geneigte Nutpartie 19a bis zu einer oberen mit der Anschlagstelle 17 auf gleicher Höhe liegenden, Anschlagstelle 20, an welche sich eine vertikal nach unten führende Nutpartie 19b anschliesst, von der eine unter einem Winkel von 45° nach innen geneigte Nutpartie 19c zur vertikalen Nutpartie 16a zurückführt. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass bei abgesenktem Stoffdrücker 3 der Stift 12 in der Raststelle 15 der Nut 13 gefangen liegt (Fig. 2), wobei auch der Betätigungshebel 6 seine Ruhestellung (Fig. 1) einnimmt.
Wird nun der Betätigungshebel 6 in Pfeilrichtung A (Fig. 1) durch Knie- oder Armdruck verschwenkt, so hat dies über das Gestänge 7 ein Verschwenken des Doppelhebels 9 in Pfeilrichtung B zur Folge. Dies hat über die Gabel 10 ein Lüften des Stoffdrückers 3 zur Folge. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist in der Ausgangslage des Doppelhebels 9 der den in der Raststelle 15 liegenden Raststift 12 tragende Lenker. 11 leicht nach rechts geneigte (etwa um 5-10°). Dies hat beim genannten Verschwenken des Doppelhebels 9 in Pfeilrichtung B zur Folge, dass der sich in der Nutpartie 16a nach oben bewegende Stift 12 dank Gewichts Wirkung des geneigten Lenkers 11 zwangsläufig nach rechts in die Nutpartie 16b hineinbewegt, d.h. ein unerwünschtes Ausweichen des Stiftes 12 in die Nutpartie 19c ist unmöglich. Der Stift 15 folgt somit den Nutpartien 16b, 16c und 16d,bis er die Anschlagstelle 17 erreicht hat. Dies entspricht dem grösst-möglichen Schwenkwinkel des Betätigungshebels 6 und des Doppelhebels 9. Die Lagerstelle des Lenkers 11 hat sich dabei in die in Fig. 2 mit gestrichelten Linien angedeutete Lage bewegt, d.h. sie wurde bezüglich einer Vertikalen durch die Raststelle 15 und die Anschlagstelle 17 von der einen (in Fig. 2 linken) Seite nach der andern (in Fig. 2 rechten) Seite bewegt. Dies hat zur Folge, dass der das Rastglied 12 aufwei-
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sende Lenker 11 mindestens um einige Grade nach links hin so geneigt ist, dass beim Freigeben des Betätigungshebels 6 und damit des Doppelhebels 9 der Lenker 11 das Rastglied 12 längs der Kurvenpartie 16e in die Fangrast 18 bewegt, in s welcher es hängen bleibt. Dieser gegenüber der Ausgangslage in der Raststelle 15 angehobenen Stellung des Rastgliedes 12 entspricht die angehobene Stellung des Stoffdrückers 3, in welcher dieser somit zwangsläufig arretiert ist. Bei einem erneuten Betätigen des bei der vorangehenden Freigabe in io seine Ausgangslage zurückgekehrten Betätigungshebels 6 in Pfeilrichtung A wird über den sich entsprechend in Pfeilrichtung B verschwenkenden Doppelhebels 9 der Lenker 11 und damit das Rastglied 12 in der Nutpartie 19a bis zur Anschlagstelle 20 hochgedrückt und fällt beim anschliessenden Frei-15 geben des Betätigungshebels 6 zwangsläufig durch die Nutpartien 19b und 19c in die untere Raststelle 15 zurück. Dabei hat sich selbstverständlich auch der Doppelhebel 9 in seine Ausgangslage zurückbewegt, wobei die die Stoffdrücker-stange 2 belastende Feder 4 den Stoffdrücker 3 wieder in 20 seine abgesenkte Lage bewegt.
Das Rastglied 12 folgt somit in zwei durch je eine Raststelle 15 bzw. 18 unterschiedlicher Höhe unterteilten Schritten im Gegenuhrzeigersinn der etwa herzförmigen, in sich geschlossenen Kurvenbahn 13.
25 Aus dem Vorangehenden ist ersichtlich, dass die das Lüften und Arretieren bzw. das Absenken des Stoffdrückers aufgrund jeweils gleichsinnig erfolgenden Betätigungen des Betätigungshebels 6 bewirkenden Steuermittel 9,11,12,13 besonders einfach herstellbar sind, aus wenigen nur einfache 30 Drehbewegungen ausführende Elementen bestehen und dabei dem Konstrukteur grösstmögliche Freiheit zur Anordnung des ebenfalls nur eine einfache Bewegung ausführenden Betätigungshebels lassen. Damit ist nicht nur eine einwandfreie Funktion der Lüftungsvorrichtung gewährleistet, son-35 dern diese eignet sich besonders zur Verwendung an Nähmaschinen, die von Behinderten, z.B. durch Knie- oder Armdruck, zu bedienen sind.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Lüftungs vorrichtung für den Stoffdrücker einer Nähmaschine, die einen zum Lüften und zum Absenken des durch Federdruck im Sinne des Absenkens belasteten Stoffdrückers gleichsinnig betätigbaren Betätigungshebel aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein am einen Ende mit dem Betätigungshebel (6) wirkungsverbundener Doppelhebel (9), der am andern Ende der Federbelastung entgegenwirkend an der Stoffdrückerstange (2) angreift, zwischen dieser Angriffstelle und seinem Schwenklager einen Lenker (11) trägt, der ein Rastglied (12) aufweist, das in einer in sich geschlossenen Zwangskurvenbahn (13) geführt ist, welche, ausgehend von einer unteren Raststelle (15) einen ersten zu einem ersten oberen Anschlag (17) ansteigenden und anschliessend zu einer Fangrast (18) abfallenden Bahnabschnitt aufweist, dem ein ebenfalls zu einem zweiten oberen Anschlag (20) ansteigender und anschliessend zur unteren Raststelle ( 15) zurückführender zweiter Bahnabschnitt folgt, derart, dass bei in der unteren Raststelle (15) liegendem Rastglied (12) der Stoffdrücker (3) seine untere Endlage einnimmt, wobei ein erstes Betätigen des Betätigungshebels (6) das Rastglied (12) längs des ersten Bahnabschnitts bis zu dessen ersten Anschlag (17) hebt, worauf beim Freigeben des Betätigungshebels das Rastglied selbsttätig in die die angehobene Lage des Stoffdrückers festlegende Fangrast (18) fällt, aus welcher es beim nochmaligen Betätigen des Betätigungshebels im zweiten Bahnabschnitt bis zu dessen zweiten Anschlag (20) angehoben wird und beim erneuten Freigeben des Betätigungshebels selbsttätig zur unteren Raststelle (15) zurückkehrt.
2. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastglied ein am freien Lenkerende angeordneter, senkrecht zur vertikalen Schwenkebene des Doppelhebels (9) angeordneter Stift (12) ist, der in eine etwa herzförmig verlaufende Nut (13) eingreift, welche die in sich geschlossene Kurvenbahn bildet.
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