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Vorrichtung zum Lagern von Versandbehältern u. dgl.
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Für das Lagern von Stabmaterial oder Blechen in einzelnen Partien
in Gerüsten ist eine Reihe von Einrichtungen bekanntgeworden, die das gemeinsame
Merkmal aufweisen, daß jeweils die in das Gerüst eingebrachte Partie den Träger
für die folgende Partie in die Lastaufnahmestellung steuert. In der einfachsten
Form (deutsche Patentschrift 1 000) sind die Träger als zweiarmige Winkelhebel ausgebildet,
die mit einem Schwenkzapfen in einem Langloch gelagert sind. Der eine Schenkel stellt
den eigentlichen Träger dar, während der zweite Schenkel zur Steuerung des nachfolgenden
Trägers dient und beim Auschwenken durch die aufgelegte Last den Schwenkzapfen des
darüberliegenden Winkelhebels im Langloch gegen die Kraft einer Feder verschiebt,
wobei der Tragarm in die Lastbahn hineingeschwenkt und durch die aufgelegte Last
in die endgültige Tragstellung übergeführt wird. Die Einrichtung ist zwar einfach
im Aufbau, aber nur für leichte Partien geeignet.
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Höheren Ansprüchen angepaßt und für größere Lasten geeignet ist eine
Vorrichtung (deutsche Patentschrift 901040), bei der ebenfalls ein doppelarmiger
Hebel den Grundbauteil bildet, jedoch mit der Abänderung, daß der steuernde Arm
in die Lastbahn hineinreicht. Wird eine Last abgesenkt, so wird durch sie der steuernde
Hebelarm aus ihrer Bahn verdrängt und lenkt bei seiner Schwenkbewegung den darauffolgenden
Tragarm um. Diese Anordnung hat einen wesentlichen Nachteil insofern, als eine das
Gerüst durchfahrende Last alle vorangehenden Tragarme steuern muß, die jeweils nach
Freigabe unter der Wirkung von Gewichten in die Ruhestellung zurückkehren. Die harten
hierbei auftretenden Schläge sind für die Haltbarkeit der Bolzenverbindungen sehr
gefährlich. Für das Stapeln von Behältern ist die Vorrichtung schon deshalb nicht
geeignet, weil die Steuerarme am Behälter entlanggleiten und diesen beschädigen
würden.
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Ebenfalls mit Gegengewichten und einem Steuerarm arbeitet eine weitere
Vorrichtung (französische Patentschrift 1 148 480), bei der jedoch die Lastbahn
frei ist, die Steuerarme also nicht in den Lastweg hineinragen. Der Tragarm wird
durch ein Gegengewicht so lange in seiner Ruhestellung gehalten, bis der Steuerarm
des darunterliegenden Trägers durch die aufgelegte Last ausgeschwenkt wird. Dann
drückt ein Stößel auf den einen Arm des darüberliegenden Tragarmes und schwenkt
diesen so weit aus, daß er infolge seines Eigengeivichtes herunterklappt. Es ist
leicht einzusehen, daß die hierbei auftretenden Stöße und Schläge selbst bei sehr
fester Ausführung des
Gerüstes mit der Zeit zu einem Ausschlagen der Gelenke führen
müssen. Für große Lasten kommt diese Bauart nicht in Frage.
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Die Lagervorrichtung gemäß der Erfindung ist für Versandbehälter,
Paletten u. dgl., also für große und schwere Lasten bestimmt, die im Abstand voneinander
in einem Traggestell gelagert werden sollen.
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Die bereits erläuterte Steuerung der Tragarme durch besondere Steuer-
oderAuslösehebel wird beibehalten, aber die Vorrichtung ist so ausgebildet, daß
die Bewegungen von Steuerhebel und Tragarm einander positiv zugeordnet sind. Freifallbewegungen
mit ihren Stößen und Schlägen sind vermieden. Die Erfindung besteht darin, daß der
durch den Auslösehebel senkrecht verstellbare Hebel an dem darüberliegenden Tragarm
verschwenkbar angelenkt ist und daß zwischen den unteren Enden des Hebels einerseits
und dem Auslösehebel für die Verstellung des Hebels an dem oberen Ende des darunterliegenden
Hebels andererseits eine Leerlaufverbindung eingeschaltet ist.
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Die Leerlaufverbindung ist dabei insbesondere durch eine Schleife
am unteren Ende des Hebels gebildet, die Stifte aufnimmt, die an den vom Behälter
abgewandten Enden des Tragarmes und des Auslösehebels befestigt sind.
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Diese Ausführungsform kann gemäß der Erfindung in der Weise weitergebildet
werden, daß der das
obere Ende des unteren Hebels und den Tragarm
gelenkig verbindende Stift den benachbarten Auslösehebel abstützt.
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Die Erfindung sei nachstehend an Hand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische
Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Behälterlagereinrichtung,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der F i g. 1 in vergrößerter Darstellung,
F i g. 3 eine weitere Teilansicht eines Teiles des Lagersystems nach F i g. 2 in
vergrößerter Darstellung, aus der hervorgeht, in welcher Stellung sich ein unterer
Trägerarm und ein Auslösehebel befinden, bevor der unterste Behälter auf den unteren
Trägerarm aufgegeben wird, F i g. 4 einen Schnitt ähnlich der F i g. 3, aus dem
hervorgeht, wie der unterste Behälter auf dem unteren Trägerarm gehalten ist und
der unterste Auslösehebel so verschwenkt wird, daß der nächsthöhere Arm und Auslösehebel
zur Aufgabe des nächsten Versandbehälters betriebsbereit gemacht werden, F i g.
5 einen Schnitt ähnlich der F i g. 4, aus dem hervorgeht, wie ein zweiter Versandbehälter
nach unten in seine Tragstellung gebracht wird, F i g. 6 einen Schnitt nach der
Linie 6-6 der F i g. 4.
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Die F i g. 1 zeigt eine Behälterlagereinrichtung 10, die eine Vielzahl
von senkrecht verlaufenden, im Querschnitt L-förmigen Trägern 12, 14, 16 und 18
aufweist, die im wesentlichen rechtwinklig ausgebildet sind. Diese L-förmigen Träger
sind dabei derart angeordnet, daß sie die Last von senkrecht übereinandergestapelten
Versandbehältern beispielsweise unmittelbar auf den Boden des Laderaumes eines Schiffes
oder eines beliebigen anderen Lagerraumes übertragen.
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Ein Behältertragarm 20 entsprechend der Darstellung der Fig. 2 und
3 mit einem im wesentlichen U-förmig ausgebildeten Joch 22, das zur Aufnahme eines
entsprechenden, an einem Versandbehälter 26 ausgebildeten Zapfens 24 dient, ist
an dem L-förmig ausgebildeten Träger 12 beispielsweise durch Verschweißen befestigt.
Ein Lagerflansch 27 mit einem seitlich durch diesen hindurchgeführten Zapfen 30
ist an einem Schenkel28 des Trägers 12 beispielsweise ebenfalls durch Verschweißen
befestigt. Ein Auslösehebel 32, dessen inneres Ende 34 an der Unterseite 36 des
untersten Versandbehälters 26 zur Anlage bringbar ist, ist auf dem Zapfen 30 derart
schwenkbar gelagert, daß er gegenüber der senkrechten Führung 12 verschwenkt werden
kann. Das äußere Ende 42 des Auslösehebels 32 ist mit dem unteren Ende 44 einer
unteren Betätigungsstange 46 durch einen Zapfen 48 schwenkbar verbunden.
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Wie am deutlichsten aus einem Vergleich der F i g. 3 und 4 hervorgeht,
bewirkt also eine Abwärtsbewegung des Behälters 26 eine Verschwenkung des Auslösehebels
32, der seinerseits wiederum die Betätigungsstange 46 senkrecht nach oben verschiebt.
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Das obere Ende 50 der Stange 46 ist über einen Zapfen 56 schwenkbar
mit dem äußeren Ende 52 eines schwenkbaren Behältertragarmes verbunden.
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Dieser Arm 54 ist derart schwenkbar gelagert, daß er über einen Zapfen
58, der durch den Arm und eine entsprechende, ihrerseits wiederum an dem Außenflansch
28 der Führung 12 angeschweißte Halterung 60 hindurch verläuft, gegenüber der Führung
12
schwenkbar ist. Das innere Ende 62 des Armes 54 weist einen nach oben offenen
Joch- oder Bügelteil 64 auf, der im Längsschnitt im wesentlichen U-förmig gestaltet
ist, etwa dem Ende 22 des feststehenden Armes 20 (F i g. 6) entspricht und zur Aufnahme
des an einem zweiten Versandbehälter 70 vorgesehenen Zapfens 66 (F i g. 4) dient.
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Ein Auslösehebel 80 ist derart schwenkbar gelagert, daß er zur Führung
12 verschwenkbar ist. Die schwenkbare Lagerung erfolgt hierbei durch einen Zapfen
82, der sich durch den Auslösehebel 80 und durch eine entsprechend ausgebildete
Halterung84 erstreckt, die an dem Außenschenkel 28 der Führung 12 angeschweißt ist.
Das innere Ende 86 des Auslösehebels 80 ist schwanenhalsförmig nach oben abgebogen
ausgebildet, so daß es an der Unterseite 88 des zweiten Behälters 70 zur Anlage
gebracht werden kann.
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Das äußere Ende 90 des Auslösehebels 80 weist einen quer dazu verlaufenden
Zapfen 92 auf, der seinerseits in einem am unteren Ende 96 eines darüber befindlichen
Betätigungsarmes 100 vorgesehenen Bügel 94 zum Eingriff bringbar ist.
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Es ist festzustellen, daß die aus dem Behältertragarm 54, dem Auslösehebel
80, dem Betätigungsarm 100 und all den dem zweiten Behälter 70 betriebsmäßig zugeordneten
Teilen bestehende Anordnung jeweils für jede der oberhalb der Halterungsstation
für den Behälter 70 befindlichen weiteren Behälterhalterungsstationen nochmals vorgesehen
ist. Dementsprechend wurden gleiche Bauteile der oberen Halterungsstationen auch
mit entsprechenden mit ein bzw. zwei Strichen versehenen Bezugszeichen gekennzeichnet,
da sie ja hinsichtlich ihrer Ausbildung und Wirkungsweise den mit den entsprechenden
Bezugszeichen versehenen vorbeschriebenen Bauteilen entsprechen.
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Wie aus einem Vergleich der F i g. 2, 3, 4 und 5 hervorgeht, wird
bei einer nach unten gerichteten Bewegung des untersten Behälters 26 die Behälterlagereinrichtung
10 zur Aufnahme des nächstfolgenden Behälters 70 einsatzbereit. Gelangt nämlich
die Unterseite 36 des untersten Behälters 26 an dem Schwanenhals 34 des untersten
Auslösehebels 32 (Fig.3) zur Anlage, so wird der Auslösehebel 32 im Uhrzeigersinn
um den Zapfen 30 verschwenkt und verschiebt somit die untere Betätigungsstange 46
nach oben.
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Es ist an dieser Stelle festzustellen, daß der Zapfen 56 am oberen
Ende 50 der Betätigungsstange 46 hinreichend lang ist, um an dem äußeren Ende 90
des Auslösehebels 80 zur Anlage zu gelangen, so daß bei senkrecht gerichteter Aufwärtsbewegung
der Stange 46 der Auslösehebel 80 sowie der Trägerarm 54 im Uhrzeigersinn in eine
Stellung gebracht werden, welche im wesentlichen zum Flansch 28 der Führung 12 (Fig.
4) senkrecht liegt, so daß sie für die Anlage an der Unterseite 88 und am Zapfen
66 des zweiten Versandbehälters 40 einsatzbereit sind.
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Des weiteren ist festzustellen, daß ein Verschwenken des Armes 54
und des Auslösehebels 80 in die zu dem Trägerschenkel 28 rechtwinklige Stellung
noch keine Aufwärtsbewegung des oberen Betätigungsstabes 100 bewirkt, da dessen
Bügel 94 derart ausgebildet ist, daß er eine Bewegung der Zapfen 56 und 92 am Trägerarm
54 bzw. am Auslösehebel 80 zuläßt, ohne ein Verschieben des Stabes 100 zc bewirken.
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Während sich der nächste Behälter 70 nach unten bewegt (F i g. 5),
versetzt dessen Unterseite 88 den Auslösehebel 80 in eine im Uhrzeigersinn gerichtete
Bewegung, so daß der an dessen äußerem Ende seitlich nach außen ragende Zapfen 92
derart am oberen Steg des Bügels 94 der Betätigungsstange 100 angreift, wodurch
die Betätigungsstange 100 derart nach oben bewegt wird, daß dadurch der nächste
Trägerarm54' zur Aufnahme eines weiteren, an einem dritten Versandb eh älter 110
vorgesehenen Zapfens einsatzbereit wird. In ähnlicher Weise wird auch der nächsthöhere
Auslösehebel 80' derart verschwenkt, daß er eine im wesentlichen zu der Führungl2
rechtwinklige Stellung einnimmt und sein äußeres Ende an der Unterseite des nächstfolgenden
Versandbehälters 110 zur Anlage gelangt, wenn sich dieser in die auf dem Trägerarm
54' befindliche Tragstellung bewegt. Die vorbeschriebene Arbeitsfolge wird immer
dann wiederholt, wenn jeweils der nächsthöhere Behälter nach unten in die Tragstellung
bewegt wird.