CH629909A5 - Verfahren und vorrichtung zum sz-verseilen elektrischer kabel. - Google Patents
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Description
629909
PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zum Verseilen von Verseilelementen elektrischer Leiter oder elektrischer Kabel zu einer Verseileinheit mit abschnittsweise wechselnder Drallrichtung, bei dem die Verseilelemente (2) von raumfest angeordneten Vorräten mit konstan- s ter Geschwindigkeit ablaufen, eine SZ-Verseileinrichtung in gestrecktem Zustand kontinuierlich durchlaufen und die SZ-Verseileinrichtung mit konstanter Geschwindigkeit verlassen und beim Einlaufen in die SZ-Verseileinrichtung (17,15,16,19) mit gleichbleibender Richtung ein erstes Mal und beim Verlas- "> sen der SZ-Verseileinrichtung mit ebenfalls gleichbleibender,
aber entgegengesetzter Richtung ein zweites Mal verdrillt werden und bei dem die Überlagerung der beiden Drillungen,
deren Grösse gleichzeitig in Abständen geändert wird, zu einer resultierenden Drillung mit abschnittsweise wechselnder Drall-15 richtung führt, dadurch gekennzeichnet, dass die Grösse der beiden Drillungen in einem Verhältnis zwischen 1 :2 und 1 :5 geändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Grösse der beiden Drillungen in einem Verhältnis von 20 1 :3 geändert wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei der die als gestreckter Längenspeicher ausgebildete SZ-Verseileinrichtung aus einem ersten Verseilnippel (17) mit nachgeschaltetem Verseilkopf (15) und aus einem zwei- 25 ten Verseilnippel (19) mit vorgeschaltetem Verseilkopf (16) besteht und die beiden Verseilköpfe (15,16) mit gleichbleibender, untereinander gleicher Drehrichtung und mit in Abständen wechselnder Drehzahl umlaufen, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der beiden Drehzahlen jedes Verseilkopfes (15, 30 16) 1 :2 bis 1 :5 beträgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der beiden Drehzahlen jedes Verseilkopfes 1 :3 beträgt. 35
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahlen der Verseilköpfe (15,16) untereinander gleich sind.
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Die Anfang der sechziger Jahre einsetzende Entwicklung auf dem Gebiet der SZ-Verseiltechnik für elektrische Kabel 45 und Leitungen hat zu SZ-Verseilverfahren und SZ-Verseilma-schinen geführt, mit denen zwei bis fünf Verseilelemente, beispielsweise Adern für Mantelleitungen, Adern für Paare, Dreier oder Sternvierer von Nachrichtenkabeln, Sternvierer für Grundbündel von Nachrichtenkabeln, problemlos miteinander so verseilt werden. Für alle entwickelten, mit einem konzentrierten oder einem nichtkonzentrierten Längenspeicher arbeitenden SZ-Verseilverfahren ist charakteristisch, dass sich die endgültige Drillung des Verseilgutes aus einer Überlagerung von mindestens zwei entgegengesetzt gerichteten, nachfolgend als 55 «Verdrillungen» bezeichneten Verseilvorgängen ergibt, die sich am Eingang und am Ausgang der SZ-Verseilvorrichtung abspielen. Dies gilt beispielsweise für die Verseilung mit einem rotierenden Längenspeicher wechselnder Drehrichtung (DE-AS 1515 730), für die Verseilung mit einer umlaufenden 60 Verdrehungsvorrichtung und sich änderndem Speicherinhalt (DE-AS 16 65 831) sowie für die Verseilung mit zwei am Anfang und am Ende einer Tordierstrecke angeordneten, mit gleichbleibender Drehrichtung und wechselnder Drehzahl umlaufenden Verseilköpfen (DE-AS 22 30 972). Die letztgenannte Art 65 der Verseilung ist dabei mit dem an sich bekannten Vorteil verbunden, dass das gestreckt geführte Verseilgut innerhalb der als gestreckter Längenspeicher ausgebildeten SZ-Verseileinrichtung keine Umkehrstellen der Drallrichtung aufweist (JP-PS 806 265).
Bei der SZ-Verseilung von fünf oder mehr Verseilelementen können sich Schwierigkeiten dadurch ergeben, dass die Verseilelemente in der fertigen Verseileinheit in einer oder mehreren Lagen um einen Kern angeordnet sind, weil hierbei die absolute Länge der in der Lage oder den Lagen angerordneten Verseilelemente grösser ist als die Länge der im Kern angeordneten Verseilelemente. Unter dem Einfluss der bei der SZ-Verseilung nacheinander ausgeführten Verdrillungen führt dies zu relativen Längenunterschieden zwischen dem Kern und der Aussenlage des Verseilgutes, wodurch sich ernste Störungen des Verseilprozesses ergeben können. Wenn beispielsweise bei der letzten Verdrillung eine kürzere Schlaglänge als bei der ersten Verdrillung entsteht, so wird der Kern des Stranges gestaucht und hat die Neigung, zwischen den Elementen der Aussenlage nach aussen zu treten.
Ausgehend von dieser Erkenntnis liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, jene bekannte SZ-Verseiltechnik, bei der das Verseilgut eine als gestreckter Längenspeicher ausgebildete SZ-Verseileinrichtung mit konstanter Geschwindigkeit durchläuft und unter der Einwirkung von zwei mit gleichbleibender Drehrichtung umlaufenden Verseilköpfen verseilt wird, derart zu verbessern, dass hiermit auch mehr als fünf Verseilelemente störungsfrei verseilt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung demnach von einem Verfahren zum Verseilen von Verseilelementen elektrischer Leiter oder elektrischer Kabel zu einer Verseileinheit mit abschnittsweise wechselnder Drallrichtung aus, bei dem die Verseilelemente von raumfest angeordneten Vorräten mit konstanter Geschwindigkeit ablaufen, eine SZ-Verseileinrichtung in gestrecktem Zustand kontinuierlich durchlaufen und die SZ-Verseileinrichtung mit konstanter Geschwindigkeit verlassen und beim Einlaufen in die SZ-Verseileinrichtung mit gleichbleibender Richtung ein erstes Mal und beim Verlassen der SZ-Verseileinrichtung mit ebenfalls gleichbleibender, aber entgegengesetzter Richtung ein zweites Mal verdrillt werden und bei dem die Überlagerung der beiden Drillungen, deren Grösse gleichzeitig in Abständen geändert wird, zu einer resultierenden Drillung mit abschnittsweise wechselnder Drallrichtung führt. Gemäss der Erfindung ist vorgesehen, dass die Grösse der beiden Drillungen in einem Verhältnis zwischen 1 :2 und 1:5 geändert wird. Vorzugsweise wird ein Verhältnis von 1:3 oder annähernd 1:3 gewählt.
Bei einem derart ausgestalteten SZ-Verseilverfahren ist der Mittelwert der beim Einlaufen der Verseilelemente in die SZ-Verseileinrichtung erzielten Drillung dem Betrage nach gleich oder annähernd gleich dem Mittelwert der Beträge der resultierenden SZ-Drillung der Verseileinheit. «Annähernd gleich» soll eine beim Einlaufen erzielte Drillung bzw. deren Mittelwert dem Betrage nach dann sein, wenn sie zwischen dem 0,75fachen und dem l,5fachen des Mittelwertes der Beträge der resultierenden S- und Z-Drillung der Verseileinheit bzw. des Betragsmittelwertes der mittleren S- und Z-Drillung liegt. Dies hat zur Folge, dass im Mittel genau oder angenähert die Längen der Verseilelemente von den Ablaufvorräten abgezogen werden und in die SZ-Verseileinrichtung einlaufen, die in der fertigen Verseileinheit entsprechend dem Sollaufbau benötigt werden. Ein Aufsummieren von unerwünschten Längendifferenzen in der fertigen Verseileinheit wird damit vollständig oder teilweise unterbunden.
Im Rahmen des neuen Verseilverfahrens ist es nicht notwendig, dass die am Eingang der SZ-Verseileinrichtung erzielte Drillung dem Betrage nach exakt der endgültigen Drillung des Verseilgutes entspricht Da unterschiedliche Abschnitte des Verseilgutes ohnehin verschieden weiterverseilt bzw. umgeseilt werden, reicht es aus, wenn die über eine SZ-Periode gemittelte Zahl von Verseilschlägen nach Einlaufen in die SZ-
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Verseileinrichtung und nach deren Verlassen übereinstimmen. zweiten Verseilnippel mit vorgeschaltetem Verseilkopf besteht Längenunterschiede von einem S-Abschnitt zum nachfolgen- und die beiden Verseilköpfe mit gleichbleibender, untereinan-den Z-Abschnitt gleichen sich dabei unter dem Einflusss unver- der gleicher Drehrichtung und mit in Abständen wechselnder meidlicher Zugspannungen relativ leicht aus, da das Verseilgut Drehzahl umlaufen und bei der in Weiterbildung der Erfindung innerhalb der SZ-Verseileinrichtung oder auch vor dem Einlau- s das Verhältnis der beiden Drehzahlen jedes Verseilkopfes 1 :2 fen in die nachfolgende Fertigungseinrichtung frei durch die bis 1 :5 beträgt. Als besonders vorteilhaft erweist sich ein VerLuft geführt wird. In jedem Fall wird aber das schädliche Auf- hältnis von 1 :3.
summieren von Längenunterschieden über die gesamte Ferti- In der Figur ist schematisch eine SZ-Verseiieinrichtung zur gungslänge verhindert. Durchführung des gemäss der Erfindung ausgebildeten SZ-Ver-
Die im Rahmen der Erfindung vorgesehene Massnahme io seilverfahrens dargestellt.
kann sich bereits vorteilhaft bei der Verseilung von fünf Verseil- Die Figur zeigt eine SZ-Verseileinrichtung, mit der fünf dementen, beispielsweise bei der Verseilung von fünf Adern Adern 2 zu einer Verseileinheit 6 mit abschnittsweise wechseln-zur Seele einer Mantelleitung, aber auch bei der Verseilung von der Drallrichtung verseilt werden. Die Verseilelemente laufen fünf Sternvierern zu einem Grundbündel positiv auswirken. von nicht näher dargestellten raumfest angeordneten Vorrats-Von besonderem Vorteil ist sie jedoch bei der Verseilung von is einrichtungen mit konstanter Geschwindigkeit ab und durchmehr als fünf Verseilelementen, bei der in jedem Fall ein oder laufen die SZ-Verseileinrichtung ebenfalls mit konstanter mehrere Verseilelemente im Kern und die übrigen Verseilele- Geschwindigkeit.
mente in einer oder mehreren Lagen angeordnet sind. Dies ist Die SZ-Verseileinrichtung besteht aus dem ersten Verseil-
beispielsweise der Fall bei der Verseilung von Adern für nippel 17, der den zweiten Verseilnippel bildenden Umlenk-
Steuerkabel, bei der Verseilung von Aderpaaren zu Grundbün- 20 rolle 19 und den beiden dazwischen angeordneten Verseilköp-
deln, bei der Verseilung von Grundbündeln zu Hauptbündeln fen 15 und 16, die die eigentliche Verseilvorrichtung 1 bilden,
und bei der Verseilung von Drähten zu Litzen, Leitern oder Die beiden Verseilköpfe laufen mit gleichbleibender Drehrich-
Leiterseilen. tung, aber synchron wechselnder Drehzahl um. Die beiden
Zur Durchführung des neuen SZ-Verseilverfahrens ist eine Drehzahlstufen sind derart gewählt, dass die Drehzahlen im
Vorrichtung geeignet, bei der die als gestreckter Längenspei- 25 Verhältnis 1 :3 zueinander stehen. Dabei können die Drehzah-
cher ausgebildete SZ-Verseileinrichtung aus einem ersten Ver- len der Verseilköpfe 15 und 16 untereinander voneinander seilnippel mit nachgeschaltetem Verseilkopf und aus einem abweichen.
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1 Blatt Zeichnungen
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