EP0007473A1 - Vorrichtung zum SZ-Verseilen von Starkstromkabeladern mit sektorförmigem Leiterquerschnitt - Google Patents
Vorrichtung zum SZ-Verseilen von Starkstromkabeladern mit sektorförmigem Leiterquerschnitt Download PDFInfo
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- EP0007473A1 EP0007473A1 EP79102228A EP79102228A EP0007473A1 EP 0007473 A1 EP0007473 A1 EP 0007473A1 EP 79102228 A EP79102228 A EP 79102228A EP 79102228 A EP79102228 A EP 79102228A EP 0007473 A1 EP0007473 A1 EP 0007473A1
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Abstract
Description
- Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Fertigungstechnik elektrischer Kabel und behandelt die SZ-Verseilung von Starkstrom-Kabeladern mit sektorförmigem Leiterquerschnitt unter besonderer Berücksichtigung der hierbei auftretenden mechanischen Kräfte.
- Zur besseren Raumausnutzung des Kabelquerschnittes ist es bei mehradrigen Starkstromkabeln im Nieder- und unteren Mittelspannungsbereich (≤ 10 kV) üblich, Kabeladern mit sektorförmigem Leiterquerschnitt zu verwenden. Diese werden miteinander mit gleichbleibender Drallrichtung zur Kabelseele verseilt. Dabei können Sektoradern mit und ohne Vordrall verwendet werden. Sektoradern ohne Vordrall werden ohne Rückdrehung miteinander verseilt, wobei während des Verseilvorganges starke Torsionsbeanspruchungen auf die Sektoradern einwirken. Sektoradern mit Vordrall werden mit Rückdrehung miteinander verseilt; hierbei sind die Torsionsbeanspruchungen relativ gering ("Kabel- und Leitungsfertigung", Kombinat VEB Kabelwerk Oberspree, VEB-Verlag Technik Berlin, 1976, Seite 200). Bei der Verseilung von Sektoradern ist es üblich, vor dem Verseilnippel eine Zwangsführung für jede Ader anzuordnen, um ihre für die Verseilung erforderliche räumliche Lage zu fixieren. Eine solche Zwangsführung kann aus mehreren geradlinig hintereinander angeordneten profilierten Rollen bestehen, zwischen denen die jeweilige Ader hindurchläuft (DE-OS 22 11 111).
- Neben der üblichen Verseilung der Sektoradern mit gleichbleibender Drallrichtung ist auch eine Verseilart bekannt, bei der die Sektoradern mit in Abständen wechselnder Drallrichtung verseilt werden. Eine.solche Verseilart hat in den letzten Jahren unter der Bezeichnung "SZ-Verseilung" bei der Herstellung von Fernmeldekabeln und Starkstromleitungen Eingang gefunden, doch sind die hierzu entwickelten SZ-Verseilmaschinen für die Verseilung von Sektoradern nicht ohne entsprechende Weiterentwicklung einsetzbar, da bei der Verseilung von Sektoradern wegen der großen Leiterquerschnitte (Ξ 35 mm2) große mechanische Kräfte zu beherrschen sind.
- Bei einer bekannten Einrichtung zur SZ-Verseilung von Sektoradern ohne Vordrall ist als eigentliches Verseilwerkzeug eine vor einem Verseilnippel angeordnete oszillierende Verseilscheibe vorgesehen, die mit Zwangsführungen für die Sektoradern gekoppelt ist. Mit einer solchen Verseileinrichtung können naturgemäß nur ein bis zwei Verseilschläge je Verseilrichtung erzeugt werden (DE-OS 25 14 033). Weiterhin ist bereits vorgeschlagen worden, die vor dem Verseilnippel gerichteten Sektoradern mit einer zwischen dem ersten und einem zweiten Verseilnippel angeordneten Verseilvorrichtung zu verseilen. Diese läuft mit abschnittsweise wechselnder Drehrichtung um, so daß die Sektoradern im ersten Verseilnippel ein erstes Mal und im zweiten Verseilnippel ein zweites Mal gleichsinnig verseilt werden. Die Verseileinrichtung besteht dabei aus einem oder zwei hintereinander angeordneten Spannzangenabzügen. Gegebenenfalls können zwischen den Verseilpunkten und der Verseilvorrichtung nichtrotierende Spannzangenabzüge angeordnet sein, um zur Erzielung einer konstanten Schlaglänge jeweils gleiche Entfernungen zwischen den für die Verseilung maßgebenden feststehenden und umlaufenden Teilen der Verseileinrichtung zu gewährleisten. Die Drehrichtung der Verseilvorrichtung wird in Abständen geändert, die in bekannter Weise auf die Speicherkapazität der Einrichtung abgestimmt sind (DE-OS 27 42 662).
- Zur SZ-Verseilung von runden Leitungsadern mit größerem Leiterquerschnitt ist im übrigen eine SZ-Verseilmaschine bekannt, die zwei Verseilwerkzeuge enthält, nämlich eine oszillierende Lochscheibe und einen oszillierend umlaufenden Verseilkopf in Form eines Raupenabzuges oder einer Drei-Rollen-Einrichtung. Während die Lochscheibe vor einem ersten Verseilnippel angeordnet ist, befindet sich der Verseilkopf zwischen dem ersten einem zweiten Verseilnippel (DE-OS 24 12 199).
- Weiterhin ist zur SZ-Verseilung von Adern für Nachrichtenkabel ein Verseilverfahren bekannt, bei dem die Verseilelemente mit Hilfe eines gestreckten Speichers wechselnder Drehbewegung verseilt werden. Der gestreckte Speicher besteht dabei aus zwei zwischen zwei Verseilnippeln angeordneten Verseilköpfen. Die Drehrichtung oder die Drehzahl der Verseilköpfe wird in Abständen gewechselt, die auf die Speicherlänge des gestreckten Speichers abgestimmt sind (FR-PS 14 47 458, DE-OS 22 30 972). Für derartige Verseilzwecke können auch Verseilköpfe eingesetzt werden, die nach Art eines Raupenabzuges ausgebildet sind (DE-OS 17 90 249) oder aus einer vom Verseilgut einmal umschlungenen, tangential zur Verseilachse angeordneten Umlenkrolle bestehen (DE-OS 17 65 452)..
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bereits vorgeschlagene Verseilvorrichtung zur SZ-Verseilung von nichtvordrallierten Starkstromkabeladern mit sektorförmigem Leiterquerschnitt in der Weise zu verbessern, daß das Verseilgut im Bereich der Umkehrstellen der Drallrichtung eine genaue Verseilgeometrie aufweist und daß diese Umkehrstellen möglichst kurz ausgebildet sind.
- Die Erfindung geht demnach von einer Vorrichtung zum SZ-Verseilen von Starkstromkabeladern mit sektorförmigem Leiterquerschnitt aus, die aus raumfest angeordneten Adervorräten, aus einem ersten Verseilnippel und davor raumfest angeordneter Zwangsführung für jede Kabelader und aus einem zweiten Verseilnippel (Verseilpunkt), aus zwei zwischen den Verseilnippeln angeordneten und den beiden Verseilnippeln jeweils zugeordneten, synchron mit wechselnder Drehbewegung umlaufenden Verdrehungsvorrichtungen (Verseilköpfen) und aus einer Abzug- und Aufwickelvorrichtung besteht und bei welcher der Abstand zwischen dem ersten Verseilnippel und dem ersten Angriffspunkt der ersten Verdrehungsvorrichtung gleich oder annähernd gleich ist dem Abstand zwischen dem letzten Angriffspunkt der zweiten Verdrehungsvorrichtung und dem zweiten Verseilnippel. Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verdrehungsvorrichtungen und die Zwangsführungen unmittelbar hinter bzw. vor dem jeweiligen Verseilnippel bzw. Verseilpunkt angeordnet sind und daß der Abstand zwischen dem letzten Angriffspunkt jeder Zwangsführung an einer Kabelader und dem ersten Angriffspunkt der ersten Verdrehungsvorrichtung am Verseilgut kleiner oder höchstens gleich ist der durch die Abzugsgeschwindigkeit und die Drehzahl bzw. Drehzahlen der Verseilvorrichtung gegebenen Schlaglänge des Verseilgutes, vorzugsweise kleiner oder höchstens gleich der halben Schlaglänge.
- Mit einer derart ausgebildeten Vorrichtung werden die Sektoradern auf kurzem Wege wirksam miteinander verseilt, wobei die Längen der Torsionswechselstellen in den einzelnen Kabeladern auf die Länge der Drallwechselstellen der miteinander verseilten Kabeladern abgestimmt sind. In dieser Hinsicht geht die Erfindung unter anderem von der Überlegung aus, daß die zweite Verdrehung des Verseilverbandes im Bereich des zweiten Verseilnippels dann ohne Störung verläuft, wenn die erste Verdrehung im Bereich des ersten Verseilnippels zu einer genauen Verseilgeometrie geführt hat. Hierbei ist vorausgesetzt, daß die Änderung der Drehbewegung der Verseilköpfe genau auf den Abstand der beiden Verseilnippel und Verseilköpfe, also auf die Speicherlänge des von den Verseilnippeln und Verseilköpfen gebildeten gestreckten Speichers abgestimmt ist.
- Eine möglichst genaue Verseilgeometrie der Kabeladern erhält man, wenn die Torsion der nicht rückgedrehten Kabeladern und die Bildung der Torsionswechselstellen sowie der Drallwechselstellen auf einer möglichst kurz gehaltenen Wegstrecke erfolgen und die hierzu erforderlichen Kräfte nicht nur an der äußeren Oberfläche der zu einem Strang zusammengefaßten Kabeladern, sondern auch an den einzelnen Kabeladern selbst, solange diese noch unverseilt sind, angreifen. Die möglichst kurz gehaltene Wegstrecke soll hierbei keinesfalls größer als eine Schlaglänge der verseilten Kabeladern sein. Mit Rücksicht auf die bei Sektorleiterkabeln üblichen Schlaglängen in der Größenordnung von etwa 150 cm bedeutet dies, daß der Abstand zwischen den Zwangsführungen und der Verseilvorrichtung möglichst 60 bis 100 cm beträgt.
- Zur Optimierung der Abstandsverhältnisse je nach Art der zu verseilenden Sektoradern empfiehlt es sich, die Zwangsführungen und/oder die Verseilköpfe in ihrer örtlichen Lage gegenüber den Verseilnippeln unabhängig voneinander veränderbar bzw. einstellbar anzuordnen.
- Zur Ausbildung einer sauberen Verseilgeometrie sollen weiterhin, wie bereits erwähnt, der erste rotierende Verseilkopf und die Zwangsführungen für die Kabeladern einander räumlich eng benachbart sein. In diesem Fall läuft der Kraftfluß vom rotierenden Verseilkopf über das Verseilgut zu den Zwangsführungen über räumlich relativ eng begrenzte Bahnen. Damit hier keine Aderbeschädigungen auftreten, müssen die einzelnen Maschinenelemente sorgfältig dimensioniert werden. Um die Zwangsführungen möglichst nahe am Verseilnippel anordnen zu können, empfiehlt sich daher eine Ausgestaltung in ForD mehrerer profilierter Führungsrollen, die längs einer Wellenlinie jeweils auf der Innenseite der Wellenlinie angeordnet sind. Hierbei können einige der beidseitig der Wellenlinie angeordneten Führungsrollen einander paarweise oder auf Lücke gegenüberstehen, insbesondor in einem Bereich, in dem die Wellenlinie ihre Krümmung wechselt. Bei einer derartigen Ausgestaltung der Zwangsführung werden die bei der Abzugsbewegung der Kabeladern wirkenden Längskräfte in Querkräfte umgewandelt.
- Besonders große Kräfte können von einer Zwangsführung aufgenommen werden, wenn diese aus zwei hintereinander angeordneten Umlenkscheiben besteht, auf denen die jeweilige Kabelader mit einem Umschlingungswinkel von wenigstens 90 0 aufliegt. Solche mti einer Profilrille versehenen Umlenkscheiben lassen eine besonders schonende Behandlung der sektorförmigen Kabeladern zu. Um hierbei eine zu große Wegstrecke zwischen der letzten Umlenkscheibe und dem Verseilnippel zu vermeiden, kann diese Wegstrecke durch eine oder mehrere profilierte Führungsrollen überbrückt werden; diese Führungsrollen sind zweckmäßig längs einer gekrümmten Linie angeordnet, damit die jweilige Kabelader durch Umwandlung von Längskräften in Querkräfte an diese Profilrollen angepreßt wird.
- Die hinter bzw. vor den Verseilnippeln angeordneten Verseilköpfe müssen ebenfalls im Hinblick auf die Übertragung möglichst großer Kräfte sowie im Hinblick auf eine möglichst nahe Anordnung an den Verseilnippeln ausgestaltet sein. Geeignet hierfür sind Raupenbandanordnungen oder Spannbacken- bzw. Spannzangeneinrichtungen. Vorteilhaft im Hinblick auf eine schonende Behandlung des Verseilgutes ist auch die Verwendung eines Ein-Scheiben-Twisters, bei dem der Verseilkopf aus einer von Verseilgut einmal umschlungenen, zur Verseilachse ennähernd symmetrisch angeordneten Umlenkscheibe besteht. Da das Verseilgut in diesem Fall aus der Verseilachse ausgelenkt wird, können unter Ausnutzung der Hebelwirkung sehr große Drehkräfte auf das Verseilgut übertragen werden. Um den Angriffspunkt eines solchen Verseilkopfes möglichst nahe an den Verseilnippel zu verlegen, ist es dabei notwendig, der Umlenkscheibe zur Zu- und Abführung des Verseilgutes jeweils eine oder mehrere Führungsrollen zuzuordnen. Ausführungsbeispiele der neuen SZ-Verseilvorrichtung sind in den Figuren 1 bis 4 dargestellt.
- Die in den Figuren schematisch wiedergegebenen Vorrichtungen bestehen im wesentlichen aus Konstruktionselementen, wie sie dem Fachmann vertraut sind, wie Spule, Lochscheibe, Umlenkrolle, Zwangsführung, Verseilnippel, Verseilkopf, Raupenband- oder Spannbackenabzug, Extruder, Wasserkühlstrecke, Abzug- und Aufwickeleinrichtung. Daher wird auf eine konstruktive Darstellung dieser Bauteile verzichtet.
- Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung dient zur Verseilung von drei Starkstromkabeladern 2 zu einem Verseilverband 7. Die kunststoffisolierten Kabeladern 2 weisen einen sektorförmigen Leiterquerschnitt auf und sind nicht vordralliert. Sie laufen von raumfest angeordneten Adervorräten 1 ab und werden über Umlenkrollen 3 und Zwangsführungen 4 dem Verseilnippel 5 zugeführt.
- Hinter dem Verseilnippel 5 und vor der Abzugeinrichtung 9, die einen Verseilpunkt bildet, ist je ein mit wechselnder Drehbewegung rotierender Verseilkopf 6 bzw. 8 angeordnet, der die im Verseilnippel 5zusammengeführten Kabeladern von außen kraftschlüssig umfaßt und miteinander tordiert bzw. verseilt. Jeder Verseilkopf besteht aus einer Raupenbandanordnung oder aus einer Anordnung nach Art eines Spannbackenabzuges. Die Raupenbänder oder Spannbacken werden in Richtung der Verseilachse vom mit konstanter Abzugsgeschwindigkeit v durchlaufenden Verseilgut angetrieben, können aber auch von außen angetrieben sein und das Verseilgut in Längsrichtung der Verseilachse bewegen. Die Drehbewegung, d. h. die Drehzahl oder die Drehrichtung, der Verseilköpfe 6 und 8 wird synchron in Abständen gewechselt, die in bekannter Weise auf die Laufzeit eines Längselementes des Verseilgutes vom ersten zum zweiten Verseilnippel bzw. vom ersten zum zweiten Verseilkopf abgestimmt sind. Hinter dem Verseilkopf 8 wird das Verseilgut von der Abzugeinrichtung 9 erfaßt und auf die Aufwickeleinrichtung 10 aufgewickelt.
- Im Bereich zwischen den Verseilköpfen 6 und 8 ist bei wechselnder Drehrichtung der Verseilköpfe mit einem Aufseilen der Umkehrstellen der Drallrichtung des Verseilgutes unter dem Einfluß von Zugspannungen nicht zu rechnen, da die Kabeladern 2 im Bereich der Umkehrstellen plastisch verformt sind und so für eine stabile Verseilgeometrie sorgen. Gegebenenfalls können aber zwischen den Verseilköpfen 6 und 8 besondere Führungselemente für das Verseilgut angeordnet sein. Im übrigen kann die Abzugeinrichtung 9 entfallen, wenn einer oder beide wechselnd rotierenden Verseilköpfe deren Funktion übernehmen. Als zweiter Verseilpunkt ist dann eine Umlenkscheibe oder ähnliches vorzusehen.
- Der wirksame Abstand des Verseilkopfes 6 vom Verseilnippel 5 ist mit b bezeichnet, der wirksame Abstand der Zwangsjü hrungen 4 vom Verseilnippel 5 mit a. Die Summe der Abstände a und b und damit auch die Länge c zwischen dem Verseilkopf 8 und dem vom Abzug 9 gebildeten Verseilpunkt soll kleiner als eine Schlaglänge des Verscilgutes sein.
- Bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung bestehen die Zwangsführungen 4 aus paarweise gegenüberstehenden Rcllengruppen, wobei die einzelnen Rollen profiliert und diese Profile genau an die Querschnittsform der Sektoradern 2 angepaßt sind. Durch die Profilierung und den Anpreßdruck zwischen den Rollengruppen wird verhindert, daß sich die Sektoradern 2 im Bereich der Zwangsführungen 4 drehen. Die Längsbewegung der Sektoradern wird nicht behindert.
- In Fig. 2 sind Zwangsführungen 11 dargestellt, die aus ebenfalls profilierten Umlenkrollen 12 bestehen. Diese Umlenkrollen sind jedoch auf eier Wellenlinie, insbesondere einer S-förmig geschwungenen Linie, angeordnet, so daß durch die hierbei erzielte Umlenkung der Kabeladern die infolge der Abzugsbewegung wirksamen Längs- . kräfte in Querkräfte umgewandelt werden. Ein besonderes Anpressen der Profilrollen 12 an die Kabeladern ist daher nicht erforderlich. Im Bereich der Krümmungsänderung der Wellenlinie stehen sich Umlenkrollen paarweise oder auf Lücke gegenüber. Der Vorteil einer solchen Anordnung ist darin zu sehen, daß ein besonders kleiner Abstand zwischen der letzten Führungsrolle einer.Zwangsführung 11 und dem Verseilnippel 5 erzielt werden kann.
- Fig. 3 zeigt eine Zwangsführung 13, die besonders große Kräfte aufnehmen kann. Hierzu sind jeweils zwei relativ große, profilierte Umlenkscheiben 14 und 15 vorgesehen, die hintereinander angeordnet sind und von einer Kabelader über einen Winkel von jeweils etwa 180 0 umschlungen sind. Die Wegstrecke zwischen dem Ablaufpunkt einer Kabelader auf der zweiten Umlenkscheibe 15 und dem Verseilnippel 5 wird zweckmäßig mit Hilfe einer oder mehrerer profilierter Führungsrollen 16 überbrückt. Es empfiehlt sich hierbei, die Führungsrolle 16 derart anzuordnen, daß die Kabelader auf dem Weg von der Umlenkscheibe 15 zum Verseilnippel 5 auf einer gekrümmten Linie geführt wird.
- Fig. 3 zeigt gleichzeitig eine vorteilhafte Ausgestaltung eines hinter dem Verseilnippel 5 angeordneten Verseilkopfes 17. Dieser ist nach Art eines Ein-Scheiben-Twisters aufgebaut und besteht aus der vom Verseilgut 7 einmal umschlungenen Umlenkscheibe 18, der jeweils zur Zu- und Abführung des Verseilgutes zwei Führungsrollen 19 zugeordnet sind. Ein solcher Verseilkopf benötigt zwar relativ große Querabmessungen je nach Durchmesser des Verseilgutes, mit Rücksicht auf die bei Kabeladern mit einem Leiterquerschnitt von beispielsweise 150 mm2 vorgesehene Schlaglänge von etwa 1,5 m ergeben sich jedoch bei einer Abzugsgeschwindigkeit von beispielsweise 40 bis 75 m/min Drehzahlen des Verseilkopfes in der Größenordnung von 10 bis 60 U/min. Die bei der Verseilung auftretenden Massenkräfte eines solchen Verseilkopfes sind jedoch wesentlich kleiner als im Falle einer konventionellen Verseilung mit umlaufenden Spulen.
- Das Profil der Umlenkscheibe 18, die gegebenenfalls auch als Abzugscheibe ausgestaltet sein kann, wird leicht konisch ausgebildet. Vorzugsweise liegt der Schwerpunkt der Umlenkscheibe 18 etwas außerhalb der Verseilachse.
- Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung, bei der die Verseilung der Kabeladern 2 zu einem Verseilverband 7 mit einem Extrusionsprozeß zum Aufbringen eines Kabelmantels verknüpft ist und mit der demnach aus Kabeladern 2 ein komplettes Kabel 25 hergestellt werden kann. Hierzu schließt sich an den Verseilteil, der im wesentlichen mit den in Fig. 1 und Fig. 3 dargestellten Einrichtungen übereinstimmt und die beiden Verseilköpfe 17 und 20 enthält, eine aus dem Extruder 23 und der Wasserkühlrinne 24 gebildete Extrusionslinie an, die parallel zur Verseilstrecke verläuft und der der Verseilverband 7 über die Umlenkscheiben 21 und 22 zugeführt wird. In Abwandlung dieses Ausführungsbeispiels besteht auch die Möglichkeit, die Verseilung der Kabeladern 2 mit der Extrusion der Aderisolierung zu verbinden, indem man von den Vorratstrommeln 1 Leiterseile ablaufen läßt, die unmittelbar anschließend mit Hilfe eines Extruders und einer Wasserkühlstrecke umhüllt werden, wie es in der Patentanmeldung P 28 33 702.2 beschrieben ist.
- .Bei der SZ-Verseilung von Sektoradern mittels einer Verseileinrichtung, deren Verseilköpfe lediglich die Drehzahl, nicht aber die Drehbewegung wechseln, können Abzugsgeschwindigkeit und Drehzahlen so aufeinander abgestimmt sein, daß die Schlaglänge des Verseilgutes im Bereich der Verseileinrichtung beispielsweise abwechselnd + 66 cm und + 200 cm beträgt, so daß im fertigen Verseilgut eine Schlaglänge von + 100 cm vorliegt. Bei gleichbleibender Schlagrichtung innerhalb der Verseileinrichtung ist gewährleistet, daß von den Verseilköpfen große Querkräfte auf das Verseilgut übertragen werden können, ohne daß sich die Verseilelemente (Sektoradern) im Bereich der Drallwechselstellen in einer Ebene parallel legen.
Claims (7)
dadurch gekennzeichnet , daß die Verdrehungsvorrichtungen (6,8) und'die Zwangsführungen (4) unmittelbar hinter bzw. vor dem jeweiligen Verseilnippel (5,9) angeordnet sind und daß der Abstand (a+b) zwischen dem letzten Angriffspunkt jeder Zwangsführung (4) an einer Kabelader und dem ersten Angriffspunkt der ersten Verdrehungsvorrichtung (6) am Verseilgut kleiner oder höchstens gleich ist der durch die Abzugsgeschwindigkeit und die Drehzahl bzw. Drehzahlen der Verseilvorrichtung gegebenen.Schlaglänge des Verseilgutes, vorzugsweise kleiner oder höchstens gleich der halben Schlaglänge.
gekennzeichnet , daß der Abstand (a) zwischen jeder Zwangsführung (4) und dem Verseilpunkt (5) und die Abstände (b,c) zwischen den Verseilpunkten (5,9) und den Verseilvorrichtungen (6,8) unabhängig voneinander einstellbar sind.
gekennzeichnet , daß jede Zwangsführung (11) aus mehreren profilierten Führungsrollen (12) besteht, die längs einer Wellenlinie jeweils auf der Innenseite der Wellenlinie angeordnet sind.
gekennzeichnet , daß einige der beidseitig der Wellenlinie angeordneten Führungsrollen (12) einander paarweise oder auf Lücke gegenüberstehen.
gekennzeichnet , daß jede Zwangsführung (13) aus zwei Umlenkscheiben (14,15) besteht, auf denen die jeweilige Kabelader (2) mit einem Umschlingungswinkel von wenigstens 90 0 aufliegt.
gekennzeichnet , daß zwischen der zweiten Umlenkscheibe (15) und dem Verseilnippel (5) eine oder mehrere profilierte Führungsrollen (16) angeordnet sind.
dadurch gekennzeichnet , daß jede Verdrehungsvorrichtung (17,20) aus einer vom Verseilgut (7) einmal umschlungenen, zur Verseilachse annähernd symmetrisch angeordneten Umlenkscheibe (18) besteht, der zur Zu- und Abführung des Verseilgutes (7) jeweils eine oder mehrere Führungsrollen (19) zugeordnet sind.
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