CH626004A5 - Rotary lithoprinting unit - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rotations-Flachdruckwerk mit einem mit auswechselbaren Druckplatten oder -ble-chen ausrüstbaren Plattenzylinder, auf welchen ein Farbwerk und ein davon getrenntes Feuchtwerk einwirken.
Derartige Druckwerke sind vor allem in der Offset-Druck-technik weit verbreitet. Um dort einen gleichmässigen dünnen Feuchtmittelfilm auf den nichtdruckenden Teilen des Plattenzylinders zu erzielen und das Auftreten von Feuchtmitteltropfen auf den druckenden Teilen zu vermeiden, sind in dem Feuchtwerk neben einer Feuchtauftragswalze noch eine ganze Anzahl weiterer Walzen erforderlich. So benötigt die aus der DE-AS 1 940 661 bekannte Vorrichtung eine Übertragungswalze, eine Zwischenwalze und eine Duktorwalze, sowie gegebenenfalls eine Quetschwalze und eine Rakelvorrichtung, die mit der Duktorwalze zusammenwirken.
Ein solches Feuchtwerk ist ungeeignet, wenn z.B. eine Hochdruckmaschine für den Zeitungsdruck auf direkten Flachdruck umgestellt werden soll, bei welchem aus Platzgründen unmittelbar von dem Plattenzylinder auf das Papier gedruckt wird. In einer Hochdruckmaschine ist nämlich genausowenig, wie Platz für einen Offset-Gummizylinder vorhanden ist, Raum für diese Vielzahl von Feuchtwerkswalzen verfügbar.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Rotations-Flachdruckwerk der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass es für die Umrüstung einer Hochdruckmaschine auf direkten Flachdruck geeignet ist.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass das Feuchtwerk lediglich aus einem Feuchtmittelspender und einer Feuchtauftragswalze aufgebaut ist, dass der Feuchtmittelspender gleichmässig verteilt kleinste Feuchtmitteltröpfchen kontaktlos über einen Luftzwischenraum mit Energie auf die Mantelfläche der Feuchtauftragswalze zu schleudern vermag und dass die Feuchtauftragswalze aus einem massiven Kern aus Stahl mit Gummi- oder Kunststoffbelag und feuchtmittelfreundlicher sowie farbabstossender Mantelfläche besteht, welche eine Speicherwirkung für das Feuchtmittel aufweist.
Dabei sind derartige Feuchtmittelspender an sich bereits bekannt (DE-AS 2 058 667), doch benötigen auch die mit diesen Feuchtmittelspendern aufgebauten Feuchtwerke neben der Feuchtauftragswalze eine Anzahl weiterer Feuchtwerkswalzen. Von der Anmelderin des letztgenannten Schutzrechtes ist auch an sich bereits eine Feuchtauftragswalze der beschriebenen Art vorgeschlagen worden, jedoch wiederum nur im Rahmen eines üblichen, mit mehreren Walzen arbeitenden Feuchtwerkes.
Die Erfindung besteht im wesentlichen in einer Kombination dieser beiden für sich bereits sehr zweckmässigen Massnahmen, welche die überraschende und an sich nicht vorhersehbare Wirkung hat, dass der auf eine derartige Feuchtauftragswalze aufgesprühte Feuchtmittelfilm bereits eine solche Gleichmässigkeit und Konsistenz besitzt, dass er unmittelbar auf den Plattenzylinder aufgetragen werden kann. Die Erfindung hat den Vorteil, dass sie mit geringstem Aufwand auskommt und auf engstem Raum bei günstigen Kosten zu verwirklichen ist. Sie lässt sich — unabhängig vom Fabrikat - in alle Hochdruck-Rotationsmaschinen einbauen. Hinsichtlich der Druckqualität kann mit der Erfindung gute Zeitungsqualität erzielt werden. Sie kann daher für einfache Ansprüche auch bei Offset-Druckmaschinen angewendet werden.
Diese Massnahmen ermöglichen es, beim Umbau einer Hochdruckmaschine überhaupt ohne zusätzlichen Platzbedarf auszukommen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Druckwerk nach der Erfindung mit zwei verschiedenen Einbaumöglichkeiten für das Feuchtwerk und
Fig. 2 eine Teilansicht einer mit dem Druckwerk nach der Erfindung umgerüsteten Hochdruckmaschine.
In Fig. 1 ist ein von Hochdruck auf direkten Flachdruck umgebautes Druckwerk dargestellt. Ein Plattenzylinder 1 ist durch den Einbau von Spannsätteln von Stereotypieplatten auf die Verwendung dünner Flachdruckplatten von 0,3 mm Dicke umgestellt worden. Er arbeitet mit einem Gegendruckzylinder 3 zusammen und bedruckt dabei unmittelbar und ohne Zwischenschaltung eines Offset-Gummizylinders eine zwischen den Zylindern 1 und 3 verlaufende Papierbahn 5. Auf den Plattenzylinder 1 wirkt ein Farbwerk 7 ein, das aus einer Anzahl Farb-reibern 9, elastischer Zwischenwalzen 11 und Farbauftragswalzen 13 besteht und weitgehend dem ursprünglichen Hoch-druck-Farbwerk entspricht. In Drehrichtung des Plattenzylinders 1 gesehen vor dem Farbwerk 7 befindet sich ein getrenntes Feuchtwerk 15, das aus einer Feuchtauftragswalze 17 und einem Sprüh- oder Schleuder-Feuchtmittelspender 19 aufgebaut ist.
Die Feuchtauftragswalze 17 ist eine übliche Gummiwalze auf einem Stahlkern, deren Oberfläche jedoch aus einem besonderen Belag besteht, der aufvulkanisiert oder aufgezogen worden ist. Dieser Belag ist feuchtmittelfreundlich und farbab-stossend und besitzt eine ausgesprochene Speicherwirkung für das Feuchtmittel, so dass er in Verbindung mit dem Feuchtmittel nicht glatt erscheint.
Der Feuchtmittelspender 19 sprüht oder schleudert mit erheblicher Energie kleinste Feuchtmittelteilchen durch eine Öffnung 21 gegen die Feuchtauftragswalze 17. Der Strahl ist gleichmässig verteilt und über die ganze Papierbreite regulierbar. Die Feuchtmittelteilchen überqueren frei fliegend und in kontaktlosem Zustand den Luftraum zwischen der Öffnung 21 und der Feuchtauftragswalze 17 und treffen mit nahezu ungeschwächter Energie auf die Mantelfläche der Feuchtauftragswalze 17 auf, wo sie gleichsam zu einem Feuchtmittelfilm zer-fliessen.
Während das Feuchtwerk 15 — bei ausreichenden Platzverhältnissen — zusätzlich angebaut ist, besteht bei einem Farbwerk 7, das, wie in dem gezeigten Ausführungsbeispiel, ursprünglich drei Farbauftragswalzen aufweist, die Möglichkeit, eine dieser Farbauftragswalzen als Feuchtauftragswalze 23 eines noch einfacheren Feuchtwerkes 25 auszubilden. Hierzu braucht diese Walze lediglich von dem zugehörigen Farbreiber 9 abgehoben und ihre Mantelfläche mit dem erwähnten Belag versehen zu werden. Bei diesem Feuchtwerk 25 ist also neben
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den vom Hochdruck her vorhandenen Teilen lediglich noch ein Feuchtmittelspender 27 zusätzlich erforderlich.
Fig. 2 zeigt nun eine herkömmliche Zeitungs-Hochdruck-maschine für das Bedrucken einer Papierbahn 29 mit drei Piat-tenzylindern 31, 33 und 35, bei denen anstelle der Hoch- 5 druckplatten Spannsättel für dünne Flachdruck- oder Offsetplatten vorgesehen sind. Auf jeden Plattenzylinder wirkt ein Farbwerk 37, 39 oder 41 ein, das eine Anzahl Farbreiber 43, Zwischenwalzen 45 und Auftragswalzen 47, 49 aufweist. Ursprünglich hatte jedes der beiden unteren Farbwerke 37 und 10 39 als Hochdruckfarbwerk drei Auftragswalzen. Für die Umstellung des Hochdruckwerkes auf direkten Flachdruck ist nun jeweils die eine Auftragswalze 49, die in Drehrichtung des Plattenzylinders 31, 33 vor den beiden anderen Auftragswalzen 47 liegt, von dem jeweiligen Farbreiber 43 abgehoben, 15 mit dem feuchtmittelfreundlichen, farbabstossenden und feuchtmittelspeichernden Belag versehen und mit einem Sprüh- oder Schleuder-Feuchtmittelspender 51 ausgerüstet.
Für diese Umrüstung wird somit überhaupt keine zusätzliche Walze benötigt und der lediglich noch erforderliche Feuchtmittelspender 51 befindet sich an einer Stelle des Druckwerkes, an der er die Zugänglichkeit zu den Walzen und Zylindern, insbesondere zu den Plattenzylindern 31 und 33, in keiner Weise behindert.
Bei dem oberen Druckwerk - einem ohnehin nur als Sonderausstattung vorgesehenen Eindruckwerk — besitzt das Farbwerk 41 nur zwei Auftragswalzen 47. Hier ist daher eine zusätzliche Feuchtauftragswalze 53 mit einem Feuchtmittelspender 55 an dem Plattenzylinder 35 angeordnet. Dies ist hier jedoch ohne weiteres möglich, weil für diese zusätzliche Feuchtauftragswalze 53 ausreichend Platz zur Verfügung steht. Es stellt auch keinen Nachteil dar, dass die Feuchtauftragswalze 53 in Drehrichtung des Plattenzylinders 35 hinter den Farbauftragswalzen 47 angeordnet ist, denn der spezielle Belag dieser Farbauftragswalze 53 stellt auch in diesem Falle eine gute Feuchtmittelführung sicher.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Rotations-Flachdruckwerk mit einem mit auswechselbaren Druckplatten oder -blechen ausrüstbaren Plattenzylinder, auf welchen ein Farbwerk und ein davon getrenntes Feuchtwerk einwirken, dadurch gekennzeichnet, dass das Feuchtwerk ( 15, 25) lediglich aus einem Feuchtmittelspender (19, 27) und einer Feuchtauftragswalze (17, 23) aufgebaut ist, dass der Feuchtmittelspender (19, 27) gleichmässig verteilt kleinste 5euchtmitteltröpfchen kontaktlos über einen Luftzwischenraum mit Energie auf die Mantelfläche der Feuchtauftragswalze (17, 23) zu schleudern vermag und dass die Feuchtauftragswalze (17, 23) aus einem massiven Kern aus Stahl, mit Gummi- oder Kunststoffbelag und feuchtmittelfreundlicher sowie farbabstossender Mantelfläche besteht, welche eine Speicherwirkung für das Feuchtmittel aufweist.
2. Rotations-Flachdruckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem ursprünglich als Hochdruckwerk konzipierten in ein Flachdruckwerk umgebauten Druckwerk besteht, wobei die Feuchtauftragswalze an der Stelle einer Farbauftragwalze (49) des Farbwerkes angeordnet ist, die vom zugehörigen Farbreiber (43) abgehoben ist.
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Legal Events
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PL | Patent ceased |