CH625764A5 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, von zwei horizontal und parallel nebeneinader gelagerten Spulen, von denen eine als Reservespule dient, den Faden von jeder Spule einem gemeinsamen Fadenführer zuführbar zu machen.
Diese Aufgabe wird durch die im 1. und 2. Anspruch angegebene Erfindung gelöst.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung kann der Träger parallel zu den horizontal gelagerten Spulen und jeder Flügel schräg nach oben verlaufend angeordnet sein. Auch kann jeder Flügel mit einer langgestreckten Ausnehmung versehen sein. Weiter kann jede Fadenabzugsöffnung durch einen sich über die Ausnehmung erstreckenden, am oberen Ende abgekröpften Draht und einen über diesem unter einem Abstand angeordneten U-för-migen Draht gebildet sein. Die Drähte können auch mit einer Keramikschicht versehen sein. Die Flügel können über ein senkrecht angeordnetes Scharnier am Träger befestigt und in der Arbeitsstellung in eine Haltefeder einrastbar sein.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht von vorn auf die Fadenabzugsvorrichtung und
Fig. 2 eine Ansicht von der rechten Seite der Zeichnung auf die Vorrichtung aus Fig. 1, wobei der rechte Flügel aus der Arbeitsstellung weggeschwenkt ist,
Fig. 3 ein Detail der Vorrichtung nach Fig. 1, schematisch dargestellt,
Fig. 4 eine Variante des Details von Fig. 1, schematisch dargestellt,
Fig. 5 eine Variante der Fadenabzugsvorrichtung von Fig. 1, schematisch im Grundriss dargestellt,
Fig. 6 ein Detail der Fadenabzugsvorrichtung von Fig. 5.
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An einem horizontalen Träger 1 (Fig. 2) eines nicht weiter dargestellten Spulengestells, das zur Versorgung einer Textilmaschine mit Fäden dient, ist mittels zweier Schrauben 2 ein Blech 3 befestigt, welches einen senkrecht angeordneten Scharnierstift 4 eines Scharniers 5 umschliesst und das zur Scharnierbefestigung dient. Auf dem Scharnierstift 4 sind mittels je zweier Scharnierglieder 6 und 7 zwei um die senkrechte Scharnierachse A schwenkbare Flügel 8 und 9 aus Blech gelagert. Die Flügel 8 und 9 sind axialsymmetrisch ausgebildet, die in der Arbeitsstellung unter ungefähr 45° zur Scharnierachse A und senkrecht zum Träger 1 angeordnet sind. Jeder Flügel 8 und 9 weist eine langgestreckte Ausnehmung 10 und 11 auf, an deren dem Scharnier 5 abgewendeten Ende ein Vierkantstück 12 und 13 an-schliesst, das mit dem Flügel 8 und 9 fest verbunden ist. In Bohrungen des Vierkantstückes 12 und 13 sind ein U-för-miger Draht 14 und 15 und das abgekröpfte Ende eines geraden Drahtes 16 und 17 befestigt. Das andere Ende des Drahtes 16 und 17, der zwischen dem Flügel und dem U-för-migen Draht unter einem kleinen Abstand angeordnet ist,
wird von einem Halter 38 und 39 gehalten, der beim anderen Ende der Ausnehmung 10 und 11 fest mit dem Flügel 8 und 9 verbunden ist. Der U-förmige Draht 14 und 15 und der gerade, am Ende abgekröpfte Draht 16 und 17 sind derart angordnet, dass sie in der Verlängerung der Spulenachse Sx und S2 der gestrichelt angedeuteten, horizontal gelagerten Spule 18 und 19 eine annähernd konzentrische Fadenabzugsöffnung 20 und 21 bilden. Ausserdem ist der Draht 16 resp. 17 zwischen dem Draht 14 resp. 15 und dem Flügel 8 resp. 9 angeordnet. Zur Verbesserung der Fadenlauf- und Verschleisseigenschaften sind die Drähte 14, 15, 16 und 17 mit einer Keramikschicht versehen.
An der Unterseite des Trägers 1 ist mit einer Schraube 22 ein Winkelstück 23 befestigt, an dem zwei gebogene Blattfedern angebracht sind, wobei in Fig. 2 nur die dem Flügel 8 zugeordnete Blattfeder 24 gezeigt ist. Das untere Ende des Flügels 8 und 9 bildet eine Raste 25. In der Arbeitsstellung ist diese Raste in die Blattfeder 24 eingerastet, so dass der Flügel festgehalten wird. An der Unterseite des Trägers 1 ist mit einer Schraube 26 auch ein Fadenführer 27 für ein weiteres, unter der Vorrichtung angeordnetes Spulenpaar befestigt, dessen eigentlicher Fadenführungsteil mit einer Keramikschicht 28 überzogen ist.
Beim Fadenabzug sind die Flügel 8 und 9 in der in Fig. 1 dargestellten Arbeitsstellung. Der von der rechten Spule 18 abgezogene Faden 29 wird durch die Fadenabzugsöffnung 20 zum Fadenführer 28 der gestrichelt angedeuteten Fadenabzugsvorrichtung geführt, welche senkrecht über der beschriebenen Fadenabzugsvorrichtung im Spulengestell angeordnet ist. Von hier wird er einer nicht dargestellten Bearbeitungsstation einer Textilmaschine, beispielsweise einer Texturiermaschine, zugeführt. Der strichpunktiert dargestellte Fadenanfang 30 der linken Reservespule 19 ist in Abzugsrichtung durch die Fadenabzugsöffnung 21 gezogen und liegt lose auf den Haltern 39 und 38 auf, die somit auch zum Halten des Reservefadens dienen.
Weiter ist der Fadenanfang 30 (Fig. 1 und 3) in der räumlich mit der Fadenabzugsöffnung zusammenhängenden unteren Ecke des U-förmigen Drahtes 14 eingehängt, und er verläuft annähernd parallel zum Draht 16, bevor er am unteren Ende der Ausnehmung 10 über diesen und in die Ausnehmung hinein verläuft. Hinter dem Flügel 8 ist der Fadenanfang 30 mit dem Fadenende der Spule 18 verknüpft und auf einem in der Zeichnung nicht dargestellten Spulenschutzblech abgelegt. Wegen dieser Anordnung, bei der die Fadenverbindung mit der Reservespule durch ihr Eigengewicht am Draht 14 aufgehängt ist und erst am Ende der langen Ausnehmung 10 über den Draht 16 hinter den Flügel 8 verläuft, kann der Fadenabzug von der Spule 18 von der Fadenverbindung weitgehend räumlich getrennt erfolgen.
Sobald nun der Faden von der Spule 18 bis zum Ende abgezogen ist, wird das durch die Verknüpfung der beiden Spulen entstehende schlaufenförmige Fadenstück auf dem geraden Stück des Drahtes 16 zum U-förmigen Draht 14 herauf- und aus der Fadenabzugsöffnung 20 herausgezogen, worauf der Fadenabzug durch den Fadenführer 28, der beiden Spulen 18 und 19 gemeinsam zugeordnet ist, automatisch zur Spule 19 hinüberwechselt. Durch diesen Wechsel wird nun die Spule 19 von der Reservespule zur Abzugsspule. Während nun der Faden von der Spule 19 abgezogen wird, wird zur Entfernung der Leerspule und zum Einsetzen einer vollen Spule der Flügel 8 (Fig. 2) aus der Arbeitsstellung ausgeschwenkt. Der Fadenanfang der neuen Spule wird nun durch die Fadenabzugsöffnung 20 des Flügels 8 gezogen und auf die Halter 38 und 39 aufgelegt und durch die Öffnung des U-förmigen Drahtes 15 und am unteren Ende der Ausnehmung 11 über den geraden Draht 17 geführt. Darauf wird der Fadenanfang mit dem Fadenende der Spule 19 verknüpft und auf dem Spulenschutzblech abgelegt. Nach dem Zurückschwenken und Einrasten des Flügels 8 in die Arbeitsstellung steht die neu eingesetzte Spule als Reservespule bereit. Mit der beschriebenen Vorrichtung wird ein kontinuierlicher Fadenabzug ermöglicht, der die Lieferung des Fadens zur nachfolgenden Bearbeitungsstation einer Textilmaschine ohne Unterbruch gestattet.
Als Variante zu der in den Figuren 1 und 3 dargestellten Ausführungsform kann gemäss Fig. 4 der U-förmige Draht 14' resp. 15' zwischen dem Draht 16' resp. 17' angeordnet werden. Der entsprechende Fadenverlauf des Fadenanfanges 30 ist, wie in Fig. 4 dargestellt, derart, dass das Fadenende 30 zuerst am unteren Ende der Ausnehmung 10 (11) auf den Draht 16 (17), dann in der dem Faden 29 entgegengesetzten Richtung durch den U-förmigen Draht 14 und anschliessend am unteren Ende der Ausnehmung 10 (11) unter dem Draht 16' (17') durch, durch die Ausnehmung 10(11) geführt wird, um anschliessend mit dem Fadenende der Spule 18 (19) verbunden zu werden.
Fig. 5 und 6 zeigen schematisch und vereinfacht dargestellt die Grundausführung der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, indem der Flügel 8' resp. 9' eine derartige Fadenabzugsöffnung 20' resp. 21' aufweist, dass der Fadenanfang 30 der Reservespule 19 ohne den unter Abzug stehenden Faden 29 zu stören in der dem Abzug entgegengesetzten Richtung durch die Öffnung 20' resp. 21' geführt werden kann, um, wie früher beschrieben, mit dem Fadenende 40 (resp. 41 beim nächsten Wechsel) der abwickelnden Spule verknüpft zu werden.
Ausserdem ist die Öffnung 20' resp. 21' derart gestaltet, dass der den abziehenden Faden 29 führende Bereich der Öffnung im wesentlichen konzentrisch mit der entsprechenden Spulenachse S, resp. S2 ist.
Aus der Fig. 5 ist ausserdem die nach abgewickelter Spule letztlich durch die Fadenöffnung zu ziehende, aus dem Fadenanfang 30 und dem Fadenende 40 (gestrichelt dargestellt) gebildete Schlaufe ersichtlich.
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2 Blätter Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zum kontinuierlichen abwechslungsweisen Abziehen eines Fadens von einer von zwei nebeneinander in einem Spulengestell für Textilmaschinen horizontal angeordneten Spulen zu einem gemeinsamen Fadenführer, wobei das Ende der einen Spule mit dem Anfang der andern als Reserve dienenden Spule verknüpft wird, dadurch gekennzeichnet. dass zur Bildung der Verknüpfung der Fadenanfang der als Reserve dienenden Spule in der Abzugsrichtung durch eine dieser Spule zugeordnete Fadenabzugsöffnung (20, 21) und anschliessend in der dem Abzug entgegengesetzten Richtung durch eine der abwickelnden Spule zugeordnete Fadenabzugsöffnung (20, 21) geführt und mit dem Fadenende dieser Spule verknüpft wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1 mit zwei parallel oder annähernd parallel nebeneinander in einem Spulengestell für Textilmaschinen angeordneten Spulen und einem gemeinsamen Fadenführer, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem Träger (1) des Spulengestells zwei Flügel (8, 9) mit je einer Fadenabzugsöffnung (20, 21 ) zur Durchführung von zwei gegenläufigen Fäden derart befestigt sind, dass die Fadenabzugsöffnungen (20, 21) in der Verlängerung der Spulenachsen (S3, S2) liegen.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (1) parallel zu den horizontal gelagerten Spulen (18, 19) und jeder Flügel (8, 9) schräg nach oben verlaufend angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Flügel (8, 9) mit einer langgestreckten Ausnehmung (10, 11) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Fadenabzugsöffnung (20, 21) durch einen sich über die Ausnehmung (10, 11) erstreckenden, am oberen Ende abgekröpften Draht (16, 17) und einen über diesem angeordneten U-förmigen Draht (14, 15) gebildet ist.
6. Vorrichtung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Drähte (14, 16 und 15, 17) unter einem Abstand zueinander auf dem Flügel (8, 9) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Patenanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Drähte (14, 15, 16, 17) keramikbeschichtet sind.
8. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügel (8, 9) über ein senkrecht angeordnetes Scharnier (5) am Träger (1) befestigt sind.
9. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügel (8, 9) in der Arbeitsstellung in eine Haltefeder (24) einrastbar sind.
10. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügel (8, 9) aus der Arbeitsstellung ausschwenkbar sind.
Maschinen zur Bearbeitung von Textilfäden benötigen die Zufuhr von unbehandelten Fäden, wobei diese Zufuhr aus wirtschaftlichen Gründen kontinuierlich erfolgen muss. So besitzt beispielsweise eine Texturiermaschine eine Vielzahl von gleichen Bearbeitungsstationen für die Fäden, und jede derartige Bearbeitungsstation wird mit einem Faden gespeist, welcher von einer Fadenspule auf einem Spulengestell mit einer grossen Anzahl von Spulen in der Nähe der Maschine abgezogen wird. Neben jeder Spule, von welcher der Faden im Bedarfsfall abgezogen wird, ist eine Reservespule angeordnet, wobei die Fadenenden beider Spulen miteinander verbunden sind, so dass, sobald die erste Spule leergelaufen ist, der Faden automatisch von der zweiten oder Reservespule abgezogen wird. Die Leerspule wird dann gegen eine volle Spule ausgetauscht, welche dadurch zur Reservespule wird. Auf diese Weise wird die Versorgung einer jeden Bearbeitungsstation der Bearbeitungsmaschine mit unbehandelten Fäden fortlaufend aufrechterhalten.
Die Anordnung zweier Spulen, wovon eine als Reservespule dient, in einem Spulengestell ist bekannt. Üblicherweise sind die beiden Spulen unter einem Winkel zueinander angeordnet, wobei sich die Verlängerungen der beiden Spulenachsen im gemeinsamen Fadenführer schneiden, so dass ein Faden sowohl von der einen als auch von der andern Spule durch diesen Fadenführer abgezogen werden kann. Der Nachteil einer solchen Anordnung ist der grosse Platzbedarf der Spulen im Spulengestell, was sich beispielsweise bei einer Texturiermaschine mit vielen Bearbeitungsstationen, die die Verwendung mehrerer Spulengestelle erfordert, äusserst ungünstig erweist.
Zur Vermeidung dieses Nachteils schlägt die GB-PS 1 372 553 eine Anordnung der Spulen in einem Spulengestell vor, bei der diese senkrecht und parallel nebeneinander gelagert sind. Damit der Faden von zwei Spulen einem gemeinsamen Fadenführer zugeführt werden kann, ist zwischen diesem, in der Mitte des Spulenabstandes und vor den Spulen angeordneten Fadenführer und den Spulen eine Stange angebracht, auf welcher der Faden beim Übergang des Fadenabzuges von der einen Spule zur Reservespule gleiten kann. Abgesehen von der labilen Führung des Fadens auf der Stange beim Spulenabzug, weist die vorgeschlagene Ausführung den Nachteil auf, dass sie für horizontal gelagerte Spulen nicht verwendet werden kann. Die horizontale Spulenlagerung bringt aber gegenüber der vertikalen Lagerung zahlreiche Vorteile. So wird das Laden des Spulengestells mit vollen Spulen bedeutend vereinfacht, die Befestigung der Spulen ist sicherer und einfacher, bei schlecht gewickelten Spulen können die Lagen nicht abrutschen und die Raumaus-nützung kann noch etwas besser gestaltet werden.
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Legal Events
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