CH625159A5 - Device for determining and adjusting the angle of distribution application of distributor rolls of printing machines - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung und Einstellung des Verreibungseinsatzwinkels von Verreibwalzen eines Farbwerks für Druckmaschinen, insbesondere Rotationsoffsetdruckmaschinen, wobei durch ein Zwischengetriebe die Phasenlage zwischen Maschinentrieb und Verreibungsantrieb verstellbar ist und einem Stellorgan des Zwischengetriebes in einer bestimmten Position ein bestimmter Verreibungseinsatzwinkel zugeordnet ist.

Es ist bekannt, dass je nach Stellung eines Farbreibers mehr oder weniger Farbe übertragen werden kann, denn beim Changieren ändert sich die übertragene Farbmenge zu einem Maximum in den Umkehrpunkten der Reibwalzen. Dies führt zu einem erkennbaren Farbdichteunterschied auf dem Druckergebnis, was sich auf die Qualität nachteilig auswirkt. Es ist daher erforderlich, den Umkehrpunkt des Farbreibers verstellbar vorzusehen, damit es ermöglicht wird, im Bedarfsfalle, d.h. bei Farbdichteschwankungen auf dem Druckerzeugnis, den Verreibungseinsatzpunkt zu verstellen.

Zu diesem Zweck dient eine aus der DE-OS 2 228 939 bekanntgewordene Einstellvorrichtung für die Verreibung an Druckmaschinen. Dieser Vorrichtung liegt die Aufgabe zugrunde, den Verreibungsbeginn auch während des Maschinenlaufs verstellen zu können. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass im Antriebsweg zur axialen Verreibung ein verstellbares Übertragungsorgan vorgesehen ist, durch das die Phasenlage der Verreibungsbewegung gegenüber der Drehbewegung des Plattenzylinders der Druckmaschine während des Maschinenlaufs verstellbar ist. Mit dieser Vorrichtung ist es dem Drucker möglich, nachdem ihm das Druckergebnis bekannt ist, die Phasenlage der Verreibungsbewegung zu verändern. Er muss jedoch durch Versuche den optimalen Verreibungseinsatzpunkt ermitteln, was als Nachteil anzusehen ist, da dies sehr zeitaufwendig ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung bereitzustellen, mittels deren Hilfe der Drucker bei Kenntnis des Farbdichteunterschiedes auf den Druckbogen den optimalen Verreibungseinsatzwinkel ermitteln und einstellen kann.

Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass auf einer Anzeigetafel Fenster vorgesehen sind, in denen je nach Position des Stellorgans eine auf einem Träger vorgesehene Kurvenschar sichtbar wird, wobei jeder Kurve dieser Schar eine bestimmte Stellung des Stellorgans zugeordnet ist und jede Kurve die Änderung des Dichteverlaufs des Farbauftrags wiedergibt, die in der bestimmten Stellung des Verstellorgans erreichbar ist.

Die Erfindung bedient sich hierbei der Gegebenheit, dass durch Verstellung des Verreibungseinsatzwinkels der Farbdichteverlauf auf dem Druckbogen veränderbar ist. Bei Kenntnis des tatsächlichen Dichteverlaufs bei bestimmten Einsatzwinkel kann leicht jener Einsatzwinkel gefunden und eingestellt werden, der die gewünschte Änderung im Dichteverlauf bringen würde.

Eine derartige Vorrichtung hat also den Vorteil, dass der Bedienungsmann der Maschine keine langwierigen Versuche anstellen muss, bis er den optimalen Verreibungseinsatzpunkt gefunden hat. Es ist eine Erhöhung der effektiven Maschinenleistung mittels dieser Vorrichtung möglich. Gleichzeitig tritt eine entsprechende Kostensenkung in bezug auf Einrichtezeit ein.

An einem speziellen Ausgestaltungsbeispiel ist die Erfindung erläutert und an einer Prinzipskizze näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Anordnung eines Aufbaus gemäss der Erfindung,

Fig. 2 ein Blockschaltbild der Steuerung.

Hinter der Anzeigetafel 1 des Bedienungspultes ist ein Stellmotor 8 vorgesehen, auf dessen Achse 6 eine Scheibe 7 fest angebracht ist. Auf der Scheibe 7 ist an ihrem Umfang eine Gradeinteilung 7' aufgedruckt. In jedem durch die Gradeinteilung 7' gebildeten Sektor der Scheibe 7 ist eine Spalte 7" vorgesehen, auf der eine Kurvenschar A aufgetragen ist, die den Dichteunterschied auf Druckprodukten zeigen, die mit dem der einzelnen Kurve jeweils zugeordneten Verreibungseinsatzwinkel gegenüber dem den Sektor jeweils kennzeichnenden Verreibungseinsatzwinkel gedruckt sind. Diese Spalte 7" sowie auch die Gradeinteilung 7' werden durch Fenster 2 und 3 der Anzeigetafel 1 zur Aussicht freigegeben. Seitlich des Fensters 2 befindet sich eine Skala 4 mit Winkelangaben, die den Kurven auf der Scheibe 7 zugeordnet sind. Ein geeignet angebrachtes Stellorgan 5 ist mit jeder Winkelangabe auf der Skala 4 zur Deckung zu bringen. Weiterhin befindet sich noch auf der Achse 6 des Motors 8 ein Potentiometer 26, der je nach Stellung der Scheibe 7 eine bestimmte Spannung bewirkt, auf die später eingegangen wird.

Weiterhin ist ein Stellmotor 9 mit einem Zahnrad 10, das mit einer Zahnstange 11 im Eingriff steht, vorgesehen. An der Zahnstange 11 ist ein Mitnehmer 12 befestigt, der in einer Ringnut 13 einer Rohrhülse 14 gleitet. Die Rohrhülse ist einerseits mit einem Mitnehmerstift 16 und anderseits mit einer Nut 19' versehen. Der Mitnehmerstift 16 ist in einer Spiralnut 17 der Antriebswelle 15 geführt, so dass die Rohrhülse 14 mit der Antriebswelle 15 rotieren kann. Eine Welle 18, die mit einer Passfeder 19 in der Rohrhülse 14 eine kraftschlüssige Verbindung hat, treibt über eine Kurbel 20 und eine Kurbelstange 21 einen Doppelhebel 22, der um den Punkt 23 drehbar angebracht ist, mit seinen freien.Enden 24 den Reiber 25.

Wird nun ein bedruckter Bogen bei einem bekannten Verreibungseinsatzwinkel auf seine Farbdichteunterschiede hin untersucht und eine unterschiedliche Farbdichte festgestellt, wird der Verreibungseinsatzwinkel neu eingestellt. Dies geschieht folgendermassen:

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

3

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Das Stellorgan 5 zeigt auf der Skala 4 auf einen Verreibungseinsatzwinkel von z.B. 90°, ebenso zeigt das Fenster 3 die Spalte 90° mit den graphischen Darstellungen unter dem Verreibungswinkel im Fenster 2. Nach Auswertung des Druckergebnisses zeigt sich eine Kurve, die eine Aussage über den s Farbdichteverlauf zulässt. Diese Kurve wird mit einer der Kurve der Kurvenschar A im Fenster 2 verglichen. Die Winkelstellung bzw. die Gradzahl der Spalte 4, die der Vergleichskurve im Fenster 2 zugeordnet ist, der dem Farbdichteverlauf am nächsten kommt, gibt den neuen Verreibungseinsatz 60° io an.

Um die Maschine nun auf den neuen Verreibungseinsatz 60° umzustellen, wird das Stellorgan 5 auf den ermittelten Wert 60° auf der Skala 4 eingestellt. Dies bewirkt eine Spannung, die mit der Spannung, die das Drehpotentiometer 26 is bewirkt, verglichen wird. Die Spannungsdifferenz dieser Spannungen wird im Verstärker 27 verstärkt und liefert die Spannung, die den Motor 8 antreibt und damit die Scheibe 8 so verstellt, dass im Fenster 3 der mit dem Schieber 5 auf der Skala 4 eingestellte Verreibungseinsatzwinkel 60° angezeigt wird. Die Spannung, die das Stellorgan 5 bewirkt, wird ebenfalls mit der Spannung des Drehpotentiometers 28 verglichen. Diese Spannungsdifferenz wird im Verstärker 29 verstärkt und liefert die Spannung, die den Motor 9 antreibt. Der Motor 9 bewirkt die Phasendifferenz zwischen der Drehbewegung der Druckmaschine und der changierenden Bewegung der Verreibungs-walze und damit den Verreibungseinsatz.

Es ist natürlich als selbstverständlich anzusehen, dass auch Stellorgane, die pneumatisch, hydraulisch oder ähnlich funktionieren, die Verstellung des Verreibungseinsatzwinkels übernehmen.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

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1. Vorrichtung zur Ermittlung und Einstellung des Verrei-bungseinsatzwinkels von Verreibwalzen eines Farbwerks für Druckmaschinen, insbesondere Rotationsoffsetdruckmaschinen, wobei durch ein Zwischengetriebe die Phasenlage zwischen Maschinentrieb und Verreibungsantrieb verstellbar ist und einem Stellorgan des Zwischengetriebes in einer bestimmten Position ein bestimmter Verreibungseinsatzwinkel zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Anzeigetafel (1) Fenster (2, 3) vorgesehen sind, in denen je nach Position des Stellorgans (5) eine auf einem Träger (7) vorgesehene Kurvenschar (A) sichtbar wird, wobei jeder Kurve dieser Schar eine bestimmte Stellung des Stellorgans (5) zugeordnet ist und jede Kurve die Änderung des Dichteverlaufs des Farbauftrages wiedergibt, die in der bestimmten Stellung des Verstellorgans (5) erreichbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischengetriebe (30) durch einen Stellmotor (9) betätigbar ist, der entsprechend der Ausgangsspannung eines Differenzverstärkers (29) angetrieben ist, wobei die Eingangsspannungen am Verstärker (29) von einem mit dem Stellmotor (9) gekoppelten Potentiometer (28) und dem Stellorgan (5) bestimmt sind.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Stellmotor (8) zur Betätigung des Trägers (7) vorgesehen ist, der entsprechend der Ausgangsspannung eines Differenzverstärkers (27) angetrieben ist, wobei die Eingangsspannungen am Verstärker (27) von einem mit dem Stellmotor (8) gekoppelten Potentiometer (26) und dem Stellorgan (5) bestimmt sind.