CH621843A5 - Process for producing an arched covering - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer gewölbten Abdeckung für einen vorzugsweise zylindrischen Behälter, wobei eine Schalungshaut aus biegbarem Material an einem ortsfesten Rahmen angeordnet wird, die eine auf einer im wesentlichen inkompressiblen Unterlage sich abstützende Druckkammer nach oben begrenzt, in die einDruckmedium eingebracht wird, wodurch die Schalungshaut angehoben und in die der herzustellenden Abdeckung entsprechende Form gebracht wird, worauf die Schalungshaut mit einer erhärtenden Masse überdeckt und nach deren Erhärtung und Druckabbau wieder entfernt wird.
Es ist bekannt, beispielsweise DE-AS 1 911 352, FR-PS 2 268 924, FR-PS 2 297 972, zum Einsparen teurer und arbeitsaufwendiger Schalungen für Baukonstruktionen, eine aufblasbare Form zu verwenden, die in aufgeblasenem Zustand etwa der herzustellenden Baukonstruktion entspricht. Auf solch eine Luftblase wird Stahlbeton aufgebracht, wobei die Form so lange aufgeblasen bleibt, bis der Beton abgebunden hat.
Ohne zusätzliche Hilfsmittel sind diese Verfahren nur für Bauwerke verwendbar, bei denen die aufgeblasene Schalung direkt auf dem Boden aufliegen kann bzw. verankerbar ist, während für andere Baukonstruktionen, bei denen die direkte Abstützung auf dem Boden nicht möglich ist, die Errichtung eines Gerüstes erforderlich ist.
Vorgeschlagen wurde auch schon für die Errichtung von Bauwerken aus Stahlbeton eine formveränderbare Bewehrungskonstruktion, die beim Aufblasen einer unterhalb angeordneten Membran angehoben und anschliessend mit Beton beschichtet wird. Auch dieses Verfahren ist nicht zum Decken-abschluss von Behältern oder dgl., sondern ausschliesslich für am Boden aufsitzende, zeltartige Baukonstruktionen gedacht. Nachteilig ist dabei vor allem, dass die Herstellung der formveränderbaren Bewehrung aufwendig ist und geschulte Kräfte zu ihrer Fertigung erfordert.
Ziel der Erfindung ist daher, bei Vermeidung der vorangeführten Nachteile, die bekannten Verfahren zur Herstellung einer gewölbten Abdeckung so weiter zu entwickeln, dass damit tonnenartige Deckenabschlüsse an Behältern, insbesondere Trinkwasserbehältern, Kläranlagen u. dgl., gefertigt werden können.
Diese Aufgabe wird gemäss dem Vorschlag der Erfindung, ausgehend von einem Verfahren der eingangs angeführten Art, in der Weise gelöst, dass in den Behälter zur Herstellung der im wesentlichen inkompressiblen Unterlage Wasser eingebracht wird, worauf die Schalungshaut mit dem oberen Randbereich der als ortsfester Rahmen dienenden Behälterwand verbunden wird, worauf nach Einbringung des Druckmediums in die Druckkammer und Anhebung der Schalungshaut die Abdeckung gefertigt wird, und dass schliesslich nach deren Erhärtung und Druckabbau das Wasser aus dem Behälter ausgelassen und die Schalungshaut wieder entfernt wird.
Ohne aufwendige Hilfsmittel können nach diesem Verfahren schalungsfrei gewölbeartige Deckenabschlüsse für Trinkwasserbehälter, biologische Kläranlagen, Güllebehälter u. dgl., wirtschaftlich hergestellt werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich dabei unabhängig von der Höhe bzw. Tiefe des Behälters anwenden, da der Behälter in beliebiger Höhe mit Wasser gefüllt werden kann, um eine entsprechende bodenseitige Abstützung der Schalungshaut zu bilden.
Bei den genannten Behältern kann die Füllung mit Wasser gleichzeitig zur Überprüfung seiner Dichtheit herangezogen werden. Als Druckmedium kann wie bei den bekannten Verfahren Luft verwendet werden, es ist jedoch ebenso die Verwendung von Wasser denkbar. Letzteres kann vor allem dann mit Vorteil verwendet werden, wenn als Schalungshaut eine Plane verwendet wird, die am oberen Randbereich der Behälterwand dichtend befestigt wird, und die Druckkammer durch die Oberfläche des Wassers, die Behälterwand und die Schalungshaut begrenzt ist. Dabei wird der Behälter zuerst mit Wasser in bestimmter Höhe gefüllt, die Schalungshaut dichtend am Randbereich der Behälterwand befestigt und anschliessend weiter Wasser in den Behälter eingebracht, bis die Schalungshaut angehoben ist.
Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich jedoch auch zur Herstellung einer beliebigen Wölbungshöhe, dem sogenannten Stich, anwenden, da das Ausmass der Wölbung der Schalungshaut unter Einwirkung des Druckmediums in einer bevorzugten Ausführung beliebig begrenzt werden kann. Da5
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zu wird vorzugsweise so vorgegangen, dass nach der Verbindung der Schalungshaut mit dem oberen Randbereich der Behälterwand auf die nach unten in Höhe des Stiches durchhängende Schalungshaut ein als Fertigungsmittel dienendes, vorzugsweise aus Stahlbändern bestehendes, am oberen Rand des Behälters verankertes Netz aufgelegt und beim Hochwölben der Schalungshaut diese in der Endstellung straff umspannend mitgeführt wird. Eine andere Ausführung sieht vor, dass die Schalungshaut bis etwa in Höhe einer vorgefertigten, am oberen Rand des Behälters verankerten Armierung hochgedrückt und mit einer Schicht aus Holzfaserplatten und einer darauf aufliegenden Schicht aus Bauplastik abgedeckt wird.
Die Schalungshaut kann in einer weiteren Ausführung doppelwandig ausgebildet sein, und auf die Oberfläche des eingefüllten Wassers aufgelegt und mit dem oberen Randbereich der Behälterwand verbunden werden. Die so gebildete blasenförmige Druckkammer kann mit Luft oder ebenfalls mit Wasser als Druckmedium gefüllt werden.
Im nachstehenden wird das erfindungsgemässe Verfahren an Hand der Figuren der Zeichnung in Ausführungsbeispielen eingehend beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 im Vertikalschnitt einen Behälter mit (strichliert angedeuteter) leerer und gefüllter, blasenförmiger Schalungshaut, auf die ein Netz aus Stahlbändern sowie Beläge von Holzfaserplatten bzw. Bauplastik und Armierung aufgelegt sind;
Fig. 2 den Oberteil eines solchen Behälters, gleichfalls im Vertikalschnitt, bei dem die Armierung vor dem Aufwölben der Schalungshaut an den Wänden des Behälters verankert ist;
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Netz, teilweise mit Holzfaserplatten belegt; und die
Fig, 4 bis 7 schematisch die verschiedenen Möglichkeiten, wie die Plane bzw. blasenförmige Schalungshaut hochgewölbt werden kann.
In allen Figuren der Zeichnung sind selbstverständliche Einrichtungen, wie Luft- und Flüssigkeitsleitungen, Ventile u. dgl., nicht dargestellt.
In Fig. 1 liegt eine am oberen Randbereich der Behälterwand 2 befestigte oder durch Reibung festgehaltene doppelwan-dige Schalungshaut 3, die als blasenförmige Druckkammer 4 dient, auf dem Spiegel des in den Behälter 1 eingelassenen Wassers 10 auf. Die hochwölbbare Lage der Schalungshaut 3
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ist strichliert angedeutet. Am oberen Rand der Behälterwand 2 werden, wie strichpunktiert gezeichnet, Stahlbänder so befestigt, dass sie ein Netz 5, entsprechend Fig. 3, bilden, und zwar derart, dass sie nach unten in Höhe des Striches der späteren Abdeckung durchhängen. Nach der Einführung von Luft in die Druckkammer 4 stülpt sich die obere Lage der Schalungshaut 3 hoch, wobei sie das Netz 5 mitführt, das somit genau die gewünschte Form der Abdeckung aufweist. Auf dieses Netz werden nunmehr tafelförmige Holzfaserplatten 6, wie in Fig. 3 deutlich sichtbar, aufgelegt, wobei die zwischen den einzelnen Tafeln geringfügigen Spalten mit dichtendem Material verschlossen werden. Auf diese Lage von Holzfaserplatten 6 wird eine dünne Lage von Bauplastik 7 aufgelegt und nach deren Erhärtung unter Zwischenlage von Abstandhaltern 8 die Armierung 9 befestigt, auf die in bekannter Weise Ortbeton aufgespritzt wird; das in den Behältern 1 eingefüllte Wasser 10 dient dabei als im wesentlichen inkompressible Unterlage, deren Höhe vom Boden nach Bedarf einstellbar ist. Nach dem Erhärten des Betons wird die Luft aus der Druckkammer 4 ausgelassen, worauf diese, die Holzfaserplatten 6 und das Netz 5 aus dem Behälter 1 herausgenommen werden. Die Stahlbänder werden dabei am Rand nahe der Behälterwand 2 abgeschnitten und können für den gleichen Zweck wieder verwendet werden, wobei jeweils nur die längsten für die Anfertigung einer Abdeckung von gleicher Spannweite durch neue zu ersetzen sind, die anderen jedoch für die Weiterverwertung gegen den Randbereich zu ausreichend lang sind.
In Fig. 2 ist die am oberen Rand der Behälterwand 2 fixierte Bewehrung 9 bereits vor dem Hochführen der Schalungshaut 3 angefertigt, womit die Einlage eines Netzes 5 entfällt. Die übrigen Verfahrensschritte sind gleich wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
An Stelle einer Blase kann auch eine Plane zur Durchführung des Verfahrens Verwendung finden. Diese wird hierzu abgedichtet im oberen Randbereich der Behälterwand 2 verankert. Die Druckkammer 4 wird in diesem Fall durch die Schalungshaut 3, den Randbereich der Behälterwand 2 und die Wasseroberfläche begrenzt. In den Figuren 4 und 5 sind schematisch Möglichkeiten gezeigt, die durch eine Plane gebildete Schalungshaut 3 hochzuwölben. In Fig. 4 wird als Druckmedium Luft, in Fig. 5 hingegen Wasser verwendet, wozu der Wasserstand im Behälter einfach erhöht wird. Bei einer Blase kann die Schalungshaut 3 in gleicher Weise hochgewölbt werden, wie aus den Fig. 6 und 7 ersichtlich.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung einer gewölbten Abdeckung für einen vorzugsweise zylindrischen Behälter, wobei eine Schalungshaut aus biegbarem Material an einem ortsfesten Rahmen angeordnet wird, die eine, auf einer im wesentlichen inkompressiblen Unterlage sich abstützende Druckkammer nach oben begrenzt, in die ein Druckmedium eingebracht wird, wodurch die Schalungshaut angehoben und in die der herzustellenden Abdeckung entsprechende Form gebracht wird, worauf die Schalungshaut mit einer erhärtenden Masse überdeckt und nach deren Erhärtung und Druckabbau wieder entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, dass in den Behälter (1) zur Herstellung der im wesentlichen inkompressiblen Unterlage Wasser (10) eingebracht wird, worauf die Schalungshaut (3) mit dem oberen Randbereich der als ortsfester Rahmen dienenden Behälterwand (2) verbunden wird, worauf nach Einbringung des Druckmediums in die Druckkammer (4) und Anhebung der Schalungshaut (3) die Abdeckung gefertigt wird, und dass schliesslich nach deren Erhärtung und Druckabbau das Wasser (10) aus dem Behälter (1) ausgelassen und die Schalungshaut (3) wieder entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Schalungshaut (3) eine Plane verwendet wird, die am oberen Randbereich der Behälterwand (2) dichtend befestigt wird, und die Druckkammer (4) durch die Oberfläche des Wassers (10), die Behälterwand (2) und die Schalungshaut (3) begrenzt ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungshaut (3) doppelwandig ausgebildet ist, so dass die Druckkammer (4) blasenförmig auf der Oberfläche des Wassers (10) aufgelegt und mit dem oberen Randbereich der Behälterwand (2) verbunden wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Verbindung der Schalungshaut (3) mit dem oberen Randbereich der Behälterwand (2) auf die nach unten in Höhe des Stiches durchhängende Schalungshaut (3) ein als Fertigungsmittel dienendes, vorzugsweise aus Stahlbändern bestehendes, am oberen Rand des Behälters (1) verankertes Netz (5) aufgelegt und beim Hochwölben der Schalungshaut (3) diese in der Endstellung straff umspannend mitgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Netz (5) mit einer Schicht aus Holzfaserplatten (6) belegt und diese mit einer Schicht aus Bauplastik (7) abgedeckt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungshaut (3) bis etwa in Höhe einer vorgefertigten, am oberen Rand des Behälters (1) verankerten Armierung (9) hochgedrückt und mit einer Schicht aus Holzfaserplatten (6) und einer darauf aufliegenden Schicht aus Bauplastik (7) abgedeckt wird.
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PL | Patent ceased |