DE3228383C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Wasserbecken für die Lagerung bestrahlter Brennelemente nach dem Oberbegriff des An­ spruchs 1.

Aus der US-PS 35 16 568 ist eine Vorrichtung zum Abdecken von Wasserbecken für Kernreaktor-Brennelemente bekannt, wobei das Wesentliche dieser bekannten Vorrichtung aus einer auf den Wasserspiegel aufleg- oder aufziehbaren Folienmaterial aus Kunststoff besteht. Dieses Folien­ material kann auf einen schwimmfähigen oder einem auf­ blasbaren Schlauch oder dergleichen bestehenden Rahmen (4) aufgezogen sein. Das Folienmaterial kann ferner auch nach Art einer Luftmatratze geformt sein.

Aus der US-PS 35 16 568 ist bereits ein Becken bzw. Tank für die Lagerung von gefährlichem Material wie beispiels­ weise Öl mit einem durch ein Fundament abgestützten Boden bekannt. Dieses Fundament weist eine obere und eine untere undurchlässige Membrane auf, welche sich ohne Unterbrechung unterhalb des bzw. als Boden über das Fundament hinweg erstrecken und deren Ränder bzw. äußeren Teile in eine das Fundament umgebenden Graben führen, so daß jeder Leckstrom durch den Boden hindurch in den Graben abgeleitet wird.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Wasserbecken für die Lagerung bestrahlter Brennelemente zu schaffen, bei dem eine Kontamination des Erdreichs unter dem Was­ serbecken vermieden und das Leckwerden des Bodens des Wasserbeckens leicht entdeckt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeich­ nungsteil des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Falls bei dem Wasserbecken nach der vorliegenden Erfindung etwa die obere Membrane leck werden sollte, wird ein da­ durch möglich werdender Leckstrom von der unteren Membrane aufgehalten und in den Graben abgeleitet.

Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 4.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, deren einzige Figur eine schematisierte Schnittansicht eines Teiles eines Wasserbeckens für die Lagerung von bestrahlten Brennele­ menten zeigt.

Ein überirdisches Wasserbecken hat einen Boden 1 und eine Seitenwand 2 aus Beton, welche auf einer Sohlenplatte 3 aus Beton ruhen. Diese ruht ihrerseits auf einem Funda­ ment 4 aus Beton.

An der Oberseite des Beton-Fundaments 4 ist eine wasserdichte Deckschicht 5 geformt, welche mit einer undurchlässigen Membrane 6 abgedeckt ist. Die Sohlenplatte 3 hat an der Oberseite ebenfalls eine wasserdichte Deckschicht 7, welche mit einer weiteren undurchlässigen Membrane 8 abgedeckt ist. Die untere und die obere Membrane 6 bzw. 8 können aus einem widerstandsfähigen Kunststoff sein, z. B. aus Polyurethan oder Polyäthylen. Die Membranen kön­ nen außerdem zwischen Schichten von Bitumen oder einer ähnlichen Dichtungsmasse eingebettet sein. Sie erstrecken sich ohne Uhterbrechung unter dem gesamten Boden des Wasser-Beckens hinweg. Die Membranen können beispielsweise aus einzelnen Bahnen einer Kunststoffolie gebildet sein, z. B. aus Polyurethan- oder Polyäthylenfolie, deren ein­ ander überlappende Längsränder miteinander verschweißt, verklebt oder sonstwie abdichtend verbunden sind, so daß sich eine ohne Unterbrechung durchgehende Lage ergibt. Anstatt der Verlegung von Folien aus undurchlässigem Material können die Membranen 6 und 8 auch durch Spritzen oder Gießen eines flüssigen Ausgangsmaterials hergestellt werden, welches anschließend abbindet oder aushärtet.

Ein das Wasser-Becken umgebender Graben 9 ist mit einem undurch­ lässigen Material ausgekleidet, welches das gleiche sein kann wie das der Membranen 6 und 8. Der Graben 9 kann mit abnehmbaren Deckeln 10 abgedeckt sein. Die Ränder der Membranen 6 und 8 sind freiliegend bis in den Graben 9 hineingeführt. Gegebenenfalls kann die Auskleidung des Grabens eine Verlängerung der Membrane 6 sein, oder die Membrane 6 kann mit der Auskleidung verschweißt oder sonstwie einstöckig damit verbunden sein.

Die Membranen 6 und 8 sowie die Auskleidung des Grabens können je nach den Arbeitsbedingungen des Wasser-Beckens und dem im Becken zu lagernden Material ausgebildet sein. Anstatt aus Kunststoff können sie aus anderen geeigneten Werk­ stoffen, z. B. aus Stahl sein.

Im Falle eines Lecks im Boden 1 des Wasser-Beckens wird ein hindurchtretender Leckstrom von der oberen Membrane 8 in den Graben 9 geleitet. Selbst wenn die obere Membrane 8 und die Deckschicht 7 undicht werden sollten, wird ein durch die Sohlenplatte 3 hindurchtretender Leckstrom von der unteren Membrane 6 aufgehalten und in den Graben 9 abge­ leitet. Die untere Membrane 6 bildet somit eine zusätz­ liche Sperre unterhalb des Bodens des Wasser-Beckens und gewährleistet, daß jedweder Leckstrom innerhalb der Um­ grenzung des Wasser-Beckens aufgehalten wird und nicht zu einer Kontaminierung des Erdreichs unter dem Wasser-Becken und darum herum führt.

Vor dem Verlegen des Bodens des Wasser-Beckens kann die untere Membrane 6 auf Dichtigkeit geprüft werden. Zu diesem Zweck können in das Beton-Fundament 4 Luftkanäle eingegossen werden, und die Oberseite der Sohlenplatte 3 kann zunächst eine flache Einsenkung erhalten, welche mit Wasser gefüllt wird. Die Luftkanäle des Beton-Fundaments werden an den Enden abdichtend verschlossen und anschließend mit Druckluft beschickt. Ein Durchtritt der Druckluft durch die untere Membrane 6 ist dann durch Bläschenbildung in dem in der Einsenkung der Sohlenplatte enthaltenen Wasser bemerkbar.

Claims (5)

1. Wasserbecken für die Lagerung bestrahler Brennelemente

• a) mit einem durch ein Betonfundament (4) abgestützten Boden (1)

dadurch gekennzeichnet,

• b) daß sich zwischen dem Betonfundament (4) und dem Boden (1) eine untere undurchlässige Membran (6), eine Sohlenplatte (3) und eine obere undurchlässige Membran (8) befinden,
• c) welche sich jeweils ohne Unterbrechung unterhalb des Bodens (1) über das Fundament (4) hinweg erstrecken,
• d) wobei die Ränder der undurchlässigen Membranen (6, 8) in einen das Fundament (4) umgebenden Graben (8) führen, so daß jedweder Leckstrom durch den Boden (1) hindurch in den Graben (1) abgeleitet wird.

2. Wasserbecken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

• e) die Membranen (6, 8) aus einem Kunststoff geformt sind.

3. Wasserbecken nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß

• f) der Graben (9) mit einem undurchlässigen Material ausge­ kleidet ist.

4. Wasserbecken nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß

• g) die Auskleidung des Grabens (9) einstückig mit der unteren Membrane (6) ausgeführt ist.