AT522505A1 - Modulares Schwimmbecken - Google Patents
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Abstract
Modulares Schwimmbecken (1), welches zumindest ein erstes und ein zweites Schwimmbeckenmodul (2) umfasst, wobei jedes Schwimmbeckenmodul (2) ein Bodenelement (3) sowie zumindest ein mit dem Bodenelement (3) verbundenes Wandelement (4) aufweist, wobei die Schwimmbeckenmodule (2) durch Zusammenfügen einen Beckeninnenraum (5) definieren, wobei das Bodenelement (3) und das Wandelement (4) zumindest eines Schwimmbeckenmoduls (2) an einer dem Beckeninnenraum (5) abgewandten Außenfläche des Schwimmbeckenmoduls (2) sich von der Außenfläche abhebende Verstärkungsrippen (6) aufweisen und wobei sich die Verstärkungsrippen (6) des Wandelementes (4) in Richtung des Bodenelementes (3) erstrecken, wobei die Verstärkungsrippen (6) in einem Abstand zueinander angeordnet sind und auf der Außenfläche offene Kammern (7) bilden, die bei einem Aufliegen auf einem im Wesentlichen ebenen Montageuntergrund (9) zur vollständigen Ausfüllung mit einem Bindemittel (8) ausgebildet sind, wobei die Außenfläche des Bodenelements (3) im Bereich ihrer Verstärkungsrippen (6) von den offenen Kammern (7) im Wesentlichen vollständig bedeckt ist.
Description
Modulares Schwimmbecken
Die Erfindung betrifft ein modulares Schwimmbecken, welches zumindest ein erstes und ein zweites Schwimmbeckenmodul umfasst, wobei jedes Schwimmbeckenmodul ein Bodenelement sowie zumindest ein mit dem Bodenelement verbundenes Wandelement aufweist, wobei die Schwimmbeckenmodule durch Zusammenfügen einen Beckeninnenraum definieren, wobei das Bodenelement und das Wandelement zumindest eines Schwimmbeckenmoduls an einer dem Beckeninnenraum abgewandten Außenfläche des Schwimmbeckenmoduls sich von der Außenfläche abhebende Verstärkungsrippen aufweisen, wobei sich die in einem Abstand zueinander angeordneten Verstärkungsrippen des Wandelementes in Richtung des Bodenelementes erstrecken. Die Wandelemente des modularen Schwimmbeckens können darüber hinaus Querrippen aufweisen, die im Wesentlichen normal zu den sich in Richtung des Bodenelementes erstreckenden
Verstärkungsrippen orientiert sind.
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Einbau eines solchen modularen
Schwimmbeckens.
Man unterscheidet im Wesentlichen zwischen zwei Arten von Schwimmbecken: Schwimmbecken die im Erdreich eingebaut werden und Schwimmbecken, die überirdisch auf einem Untergrund platziert werden. Die hier offenbarte Erfindung betrifft vorteilhaft ein im Erdreich eingebautes Schwimmbecken, wobei das Schwimmbecken auch zur überirdischen
Aufstellung vorgesehen sein kann.
Des Weiteren unterscheidet man zwischen Schwimmbecken, die aus einem einzigen Teil bestehen, und modularen Schwimmbecken, die aus mehreren vorgefertigten Modulen zusammengefügt werden. Das Zusammenfügen der Module kann werkseitig oder am
Einbauort beispielsweise durch Verkleben, Verschweißen oder Verschrauben erfolgen.
Bei modularen Schwimmbecken, die am Einbauort zusammengefügt werden, ergeben sich im
Vergleich zu Schwimmbecken, die nur aus einem Teil bestehen, mehrere Vorteile.
Einerseits sind für den Transport gewöhnlicher, einteiliger Schwimmbecken, in Abhängigkeit von der Größe des Schwimmbeckens, oft aufwändige Maßnahmen notwendig, die nicht selten den Einsatz von Kränen, Lang-LKWs oder auch von Helikoptern erfordern können. Bei modularen Schwimmbecken hingegen kann der Transport zum Einbauort durch die vorteilhafte Dimensionierung der einzelnen Module viel einfacher und flexibler,
beispielsweise mit konventionellen LKWs oder Transportern, durchgeführt werden.
Beckenrandes zu gewährleisten.
Die Patentanmeldung US2014/0173820 A1 offenbart ein modulares Schwimmbecken, welches zur überirdischen Platzierung vorgesehen ist. Das Schwimmbecken weist ein Bodenelement und zumindest ein Seitenelement auf und ist aus einem Polymer, Glasfaser oder einem ähnlichen, geeigneten Material geformt. Das Schwimmbecken weist auf den Seitenflächen der Module sowie auf der Unterseite seiner Bodenfläche mehrere von den Flächen abstehende Verstärkungselemente auf, welche die Stabilität und Belastbarkeit der
Konstruktion erhöhen.
Beim Einbau bekannter modularer Schwimmbecken im Erdreich müssen die Module häufig auf einem vorher im Erdreich vorgesehenen Fundament, insbesondere einem Betonfundament, platziert werden. Dieses Verfahren weist mehrere Nachteile auf. Einerseits benötigt das Anfertigen des Betonfundaments viel Zeit, üblicherweise ungefähr fünfundzwanzig Tage, da der Beton vollständig aushärten muss, bevor die Module auf dem Fundament positioniert werden können. Andererseits kann bei Unebenheit des ausgehärteten Fundaments eine Nachbearbeitung durch Aufbringen einer Ausgleichsmasse notwendig sein,
was wiederum zeit- und kostenintensiv ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein modulares Schwimmbecken sowie ein Verfahren zum Einbau des Schwimmbeckens bereitzustellen, das die Nachteile des Standes der Technik vermeidet. Diese Aufgabe wird durch Bereitstellen eines modularen Schwimmbeckens mit den Merkmalen von Anspruch 1 sowie eines Verfahrens zum Einbau
des modularen Schwimmbeckens mit den Merkmalen von Anspruch 10 gelöst.
Das erfindungsgemäße modulare Schwimmbecken weist Verstärkungsrippen des Bodenelementes auf, die in einem Abstand zueinander angeordnet sind und auf der Außenfläche des Schwimmbeckenmoduls offene Kammern bilden, die bei einem Aufliegen der Verstärkungsrippen auf einem im Wesentlichen ebenen Montageuntergrund zur vollständigen Ausfüllung mit einem Bindemittel ausgebildet sind. Der Montageuntergrund
kann, je nach Art des Schwimmbeckens, bei Einbau im Erdreich beispielsweise ein
Die Außenfläche des Bodenelements ist im Bereich ihrer Verstärkungsrippen von den offenen Kammern im Wesentlichen vollständig bedeckt. Durch die Ausbildung als offene Kammer ist es möglich mit einer geeigneten Spritzvorrichtung, beispielsweise einer Schaumdose des Bindemittels oder einer Spritzpistole, das Bindemittel in den durch das Bodenelement, die Verstärkungsrippen und den Montagegrund gebildeten Querschnitt einzuspritzen. Es ist ebenfalls möglich, das Bindemittel mit einem das Bindemittel transportierenden, zur einmaligen Benutzung gedachten Schlauches direkt am Querschnitt zu applizieren. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass alle offenen Kammern der Unterseite des Bodens des Schwimmbeckens beim Einbau des Schwimmbeckens vollständig mit dem Bindemittel gefüllt werden können, wobei auch Hohlräume, welche sich außerhalb der offenen Kammern befinden, hierbei vollständig mit Bindemittel ausgefüllt werden können. Somit verleihen die gefüllten Kammern und Hohlräume auf der Unterseite des Beckenbodens der
Beckenkonstruktion zusätzliche Stabilität und Belastbarkeit.
Dies löst das Problem modularer Schwimmbecken gemäß dem Stand der Technik, bei denen die Verstärkungselemente auf der Unterseite des Beckenbodens im Lauf der Zeit aufgrund der Gewichtskraft, die vom Beckenwasser auf den Boden ausgeübt wird, sowie durch mechanische Beanspruchung und wetterbedingte Faktoren, wie starke Temperaturschwankungen und Änderung der Witterungsverhältnisse, brüchig und spröde werden. Hierdurch büßt die Konstruktion an Stabilität und Belastbarkeit ein. In Kenntnis der Erfindung hätte der Fachmann gegebenenfalls diesen Effekt durch Einbringen eines Bindemittels in Kammern des Beckenbodens reduzieren können. Da jedoch bei dem aus der US 2014/0173820 A1 bekannten modularen Schwimmbecken eine Vielzahl der Kammern, nämlich die im Zentrum befindlichen Kammern, als geschlossene Kammern ausgebildet sind, die von dem vorstehend definierten Querschnitt aus nicht mit Bindemittel ausgespritzt werden
können, wäre dies bei den bekannten modularen Schwimmbecken nicht möglich gewesen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des modularen Schwimmbeckens weist das erste Schwimmbeckenmodul einen durch zumindest ein Wandelement von dem Beckeninnenraum getrennten Technikabschnitt auf, in dem technische Geräte, beispielsweise Pumpen- oder Filtersysteme, die für den Schwimmbeckenbetrieb erforderlich sind, direkt in das Modul
integriert werden können. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Beckeninnenraum im Bereich
des Bodenelementes zumindest eine insbesondere keilförmige Vertiefung auf, welche einen
durchgängigen Kanalbereich des Beckeninnenraumes bildet, wobei die Verstärkungsrippen
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des modularen Schwimmbeckens können die offenen Kammern des Bodenelementes über eine verschließbare Öffnung der Vertiefung mit Bindemittel ausgefüllt werden, wobei die Öffnung nach dem Ausfüllen verschlossen wird. Somit können die Bodenelemente der Schwimmbeckenmodule in besonders einfacher Art miteinander verbunden werden, wobei nach dem Verbinden der Module durch das Bindemittel die Öffnungen, beispielsweise durch Verschweißen,
wasserdicht verschlossen werden.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des modularen Schwimmbeckens sieht vor, dass das Wandelement eine Überlaufrinne mit einem im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist. Hierdurch kann überschwappendes Beckenwasser von der Überlaufrinne aufgenommen und beispielsweise über die technischen Geräte im Technikabschnitt dem
Beckeninnenraum wieder zugeführt werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist zumindest ein Wandelement mit zumindest einem Stützelement, insbesondere mit einem Karbongitter, einem Glasgittergewebe oder einer Armierung, verbunden, wobei der Raum zwischen dem Wandelement und dem Stützelement bevorzugt mit einem Bindemittel ausgefüllt ist. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass das Schwimmbecken durch die stärkere Belastbarkeit
der Beckenwand Druck, der gegen diese ausgeübt wird, besser standhalten kann.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des modularen Schwimmbeckens sieht vor, dass die zur Ausfüllung der Kammern geeigneten Bindemittel einen Funktionsschaum, insbesondere Polyurethanschaum (PUR-Schaum) oder Polyisocyanuratschaum (PIRSchaum), umfassen. Somit können die offenen Kammern der Unterseite des Beckenbodens in
unkomplizierter Weise mit handelsüblichem Funktionsschaum ausgesprüht werden, der im
Standzeit des Schwimmbeckens zu gewährleisten.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Schwimmbeckenmodule aus glasfaserverstärktem Kunststoff, Karbonfasern, oder einem Kunststoff aus der Gruppe der Polyolefine, insbesondere Polypropylen oder Polyethylen, gefertigt. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass das Schwimmbecken durch geeignete Schneidmittel, beispielsweise eine Fräse, leicht bearbeitbar ist und die Module darüber hinaus mittels Fertigung derselben durch CNC-
Fräsung leicht in variablen Formen hergestellt werden können.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass das Bodenelement und /oder zumindest ein Wandelement im Wesentlichen einen kurvenförmigen Verlauf aufweisen. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass das Schwimmbecken in offener Geometrie hergestellt werden kann, beispielsweise ist auch eine runde oder ovale Form des Schwimmbeckens möglich, wobei jegliche andere Form mit kurvenförmigem Verlauf des Bodens oder der
Wand möglich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Einbau des modularen Schwimmbeckens umfasst das Ausheben einer Grube im Erdreich zum Bilden eines Montageuntergrundes und vorzugsweise das Aufbringen einer Sauberkeitsschicht am Grubenboden, das Positionieren von zwei oder mehr Schwimmbeckenmodulen auf dem Montageuntergrund, das Zusammenfügen der Schwimmbeckenmodule und das Versetzen des Schwimmbeckens am Montageuntergrund durch Ausfüllen der Kammern der Bodenelemente mit Bindemittel. Des Weiteren umfasst das Verfahren das Auffüllen der Räume zwischen der Grube und der Außenseite des Beckeninnenraums mit Schüttgut und/oder mit Bindemittel, insbesondere mit Erdreich, sowie das Befüllen des Beckeninnenraums mit Wasser, wobei durch das Befüllen im Beckeninnenraum eine Beckenwasseroberfläche gebildet wird. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass die am Montageuntergrund direkt aufliegenden offenen Kammern mit dem Montageuntergrund durch Bindemittel verbunden werden können, und somit das Schwimmbecken am Einbauort viel schneller und mit deutlich weniger Aufwand errichtet
werden kann, da kein Betonfundament oder ein ähnliches, vorgefertigtes Fundament für den
kosteneffizienter im Vergleich zu modularen Schwimmbecken des Standes der Technik.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren nach dem Versetzen des Schwimmbeckens das Anordnen einer Markierungsvorrichtung, insbesondere eines Laserstrahls, welcher beispielsweise von einem Kreuzlinienlaser projiziert werden kann, im Beckeninnenraum, wobei das Markierungsmittel eine Markierungslinie auf dem Wandelement bildet, die im Bereich der oberen Kante eines Wandelementes horizontal ausgerichtet ist. Des Weiteren umfasst die bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens das Abschneiden der Wandelemente durch ein Schneidmittel, insbesondere eine Fräse, entlang der Markierungslinie zum Bilden einer Beckenwasserlinie an der die Wandelemente enden und in die Überlaufrinne übergehen. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass eine Beckenwand geschaffen werden kann, die einen ebenen Überlauf zur Beckenwasseroberfläche bildet,
weshalb das überlaufende Wasser gleichmäßig in die Überlaufrinne schwappt.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen anhand von
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine isometrische Ansicht eines modularen Schwimmbeckens gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung in zusammengefügtem Zustand.
Figur 2 zeigt eine isometrische Ansicht des Unterbodens eines modularen Schwimmbeckens gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung.
Figur 3 zeigt eine isometrische Schnittdarstellung eines Schwimmbeckenmoduls eines eingebauten, modularen Schwimmbeckens gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung. Figur 4a zeigt eine Schnittdarstellung eines eingebauten modularen Schwimmbeckens mit Überlauf gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung, welches mit Wasser gefüllt ist. Figur 4b zeigt eine Vergrößerung eines Wandbereiches des Schwimmbeckens aus Figur 4a. Figur 5 zeigt eine weitere isometrische Ansicht eines Moduls eines modularen
Schwimmbeckens gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung.
Figur 1 zeigt ein modulares Schwimmbecken 1 gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung, das mehrere Schwimmbeckenmodule 2 aufweist. Jedes Schwimmbeckenmodul 2 weist ein Bodenelement 3 sowie zumindest ein Wandelement 4 auf, wobei die Schwimmbeckenmodule 2 durch Zusammenfügen einen Beckeninnenraum 5 bilden, wie in Figur 1 deutlich zu sehen ist. Des Weiteren weisen die Schwimmbeckenmodule 2 an ihrer Außenfläche, die dem Beckeninnenraum 5 abgewandt ist, Verstärkungsrippen 6 auf. Diese Verstärkungsrippen 6 heben sich von der Außenfläche der Schwimmbeckenmodule 2 ab und
sind in einem Abstand zueinander angeordnet, wobei sich die Verstärkungsrippen 6 entlang
Bindemittel 8 ausgefüllt zu werden, wenn sie auf einem Montageuntergrund 9 aufliegen.
Des Weiteren weist das modulare Schwimmbecken 1 in Figur 1 als erstes Schwimmbeckenmodul 2 einen Technikabschnitt 10 auf, der durch ein Wandelement 4 von dem Beckeninnenraum 5 getrennt ist und der einen Hohlraum 11 aufweist, der dazu geeignet ist, schwimmbeckentechnische Geräte, beispielsweise Pumpen- und Filteranlagen, aufzunehmen. Des Weiteren kann der Technikabschnitt 10, wie in Figur 1 dargestellt, gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung zumindest einen Schwallwasserbehälter 12 umfassen. Die Außenflächen zumindest eines Wandelementes 4 des Technikabschnitts 10 weisen zudem Verstärkungsrippen 6 auf, um das Schwimmbeckenmodul 2 mechanisch stabil
auszubilden.
Die in Figur 1 dargestellte Ausführungsform des modularen Schwimmbeckens 1 weist eine Überlaufrinne 14 mit einem U-förmigen Querschnitt auf, was die Rückführung des Beckenwassers in einen Filterkreislauf des Schwimmbeckens 1 über den zumindest einen Schwallwasserbehälter 12, der im Bereich des Technikabschnitts 10 positioniert sein kann,
ermöglicht.
Des Weiteren weist jedes Bodenelement 3 in seinem mittleren Bereich eine keilförmige Vertiefung 13 auf, wie in Figur 1 deutlich zu erkennen ist. Diese Vertiefung bildet einen
durchgängigen Kanalbereich des Beckeninnenraums 5.
Figur 2 zeigt die Unterseite des Beckenbodens eines Schwimmbeckenmoduls 2 eines modularen Schwimmbeckens 1 gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung. Wie deutlich zu erkennen ist, bilden die Verstärkungsrippen 6 offene Kammern 7 an dem Bodenelement 3 sowie an dem Wandelement 4 des Schwimmbeckenmoduls 2. Des Weiteren sind die offene Kammern 7 bildenden Verstärkungsrippen 6 des Bodenelements 3 mit einer dem Kanalbereich 13 abgewandten Außenfläche der Vertiefung 13 verbunden. Wie Figur 2 ersichtlich, bedecken die offenen Kammern 7 die Außenfläche des Bodenelements 3 im Wesentlichen vollständig und durchlaufen das Bodenelement 3 im Wesentlichen vollständig. Somit ist es möglich, bei Aufliegen des Schwimmbeckenmoduls 2 auf einem Montageuntergrund 9 die offenen Kammern 7 des Bodenelements 3 vollständig mit dem
Bindemittel 8, welches in der Abbildung nicht dargestellt ist, auszufüllen. Die zur Ausfüllung
Anwendung kommt.
Figur 3 zeigt eine isometrische Schnittdarstellung eines Schwimmbeckenmoduls 2 eines eingebauten modularen Schwimmbeckens 1 gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung. Das Modul 2 wurde gemäß eines Verfahrens der Erfindung im Erdreich 15 auf einem Montageuntergrund 9 positioniert und mit Bindemittel 8, insbesondere mit Polyurethanschaum, an diesem versetzt. Der Montageuntergrund 9 kann eine Sauberkeitsschicht aufweisen, welche Splitt, Schaumglas, Mineralienmischungen mit Polyurethanbinder oder andere geeignete Materialien umfassen kann. Um die Ebenheit des Moduls 2 auf dem Untergrund 9 zu gewährleisten, können die Module 2 mit Stützmitteln, welche beispielsweise als Keile ausgeführt und in der Figur 3 nicht abgebildet sind, untersetzt werden. Das Wandelement 4 des Moduls 2 ist mit einem Stützelement 16 verbunden, welches das Wandelement 4 zusätzlich zur Verstärkungsrippe 6 verstärkt und dem Wandelement 4 zusätzliche Stabilität und Belastbarkeit gegen einen von Wasser 17 und Erdreich 15 ausgeübten Druck im eingebauten Zustand des Schwimmbeckens 1 verleiht. Das Stützelement 16 kann beispielsweise als Karbongitter, Glasgittergewebe oder auch als Armierung ausgeführt sein. Vorzugsweise ist der Raum zwischen dem Wandelement 4 und dem Stützelement 16 mit Bindemittel 8 ausgefüllt. Die Bindemittel 8, die zur Ausfüllung des Raumes vorgesehen sind, umfassen ebenfalls einen Funktionsschaum, insbesondere einen Polyurethanschaum oder Polyisocyanuratschaum, was die Konstruktion noch stabiler und
belastbarer gegenüber Außendruck und Wasserinnendruck werden lässt.
Figur 4a zeigt eine Schnittdarstellung eines eingebauten Schwimmbeckens 1 mit Überlauf gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung, welches vollständig mit Wasser 17 gefüllt ist. Hierbei bildet die Wasseroberfläche 18 eine Beckenwasserlinie. Gemäß dem Verfahren der Erfindung wird ein Markierungsmittel nach dem Versetzen des Schwimmbeckens 1 im Beckeninnenraum 2 derart positioniert, dass das Markierungsmittel, insbesondere ein Laserstrahl, welcher beispielsweise von einem Kreuzlinienlaser projiziert werden kann, eine Markierungslinie bildet, die im Bereich der oberen Kante des Beckeninnenraums 2 horizontal ausgerichtet ist. Dann werden die Wandelemente 4 der Schwimmbeckenmodule 2 durch ein geeignetes Schneidmittel, beispielsweise durch eine Fräse, derart abgetrennt, dass die Wandelemente 4 entlang dieser Beckenwasserlinie der Wasseroberfläche 18 enden. In Figur 4b ist deutlich zu erkennen, dass das obere Ende einer Beckenwand, welches als Beckenkopf 21 bezeichnet wird und durch Abschneiden des Wandelementes 4 durch das Schneidmittel gebildet wurde, an der Beckenwasserlinie endet. Durch diese Bildung eines ebenen Überlaufs
kann das Wasser 17 über eine Abdeckung 22 in einen Überlaufraum 19 und in weiterer Folge
wieder dem Wasserkreislauf des Schwimmbeckens 1 zugeführt werden kann.
Figur 5 zeigt eine isometrische Ansicht eines Segments eines modularen Schwimmbeckens 1 gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung, wobei das Wandelement 4 sowie die Überlaufrinne 14 des Schwimmbeckenmoduls 2 eine gekrümmte Form aufweisen. Hierdurch ist eine offene Geometrie des Schwimmbeckens 1 ermöglicht. So kann das gesamte Schwimmbecken 1 beispielsweise eine im Wesentlichen ovale oder runde Form aufweisen oder auch die Bodenelemente 3 und/oder die Wandelemente 4 einzelner Schwimmbeckenmodule 2 gekrümmte Formen aufweisen, wodurch vielfältige Varianten der Beckengestaltung ermöglicht werden. Darüber hinaus können durch die Fertigung der einzelnen Schwimmbeckenmodule 2 aus einem Kunststoff, beispielsweise aus Polypropylen oder Polyethylen, die verschiedenen Formen der Schwimmbeckenmodule 2 werksseitig
mithilfe von CNC-Fräsverfahren in einfacher Weise und kosteneffizient hergestellt werden.
Gemäß einer weiteren in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist das modulare Schwimmbecken 1 überirdisch auf einem Montageuntergrund 9 positioniert, wobei in dieser Variante die Wandelemente 4 der Schwimmbeckenmodule 2 bevorzugt verstärkt ausgeführt sind. Somit kann das modulare Schwimmbecken 1 dem Wasserdruck auf seine Wandelemente 4 besser standhalten. Die Verstärkung der Wandelelemente 4 kann beispielsweise durch den Einsatz von Materialien mit hoher Festigkeit und mit einem hohen Elastizitätsmodul, beispielsweise glasfaserverstärkter Kunststoff oder Karbonfasern, und/oder den Einsatz von normal zu ihren Verstärkungsrippen 6 verlaufenden Querrippen, und/oder Ausschäumen ihrer Kammern 7, und/oder durch Einsatz der bereits bei Figur 3 beschriebenen
Stützelemente 16 erreicht werden.
Gemäß einer weiteren in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung weisen die Bodenelemente 3 Distanzfüße auf, welche außerhalb des von den offenen Kammern 7 im Wesentlichen vollständig bedeckten Bereichs der Verstärkungsrippen 6 der Bodenelemente 3 zur Abstützung des Schwimmbeckens 1 angeordnet sind. Hierdurch wird die Stabilität und Belastbarkeit des modularen Schwimmbeckens 1 in Bodenbereichen
außerhalb der offenen Kammern 7 erhöht.
Gemäß einer weiteren in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsform könnte der gesamte Beckeninnenraum des modularen Schwimmbeckens auch durch nur ein Modul gebildet sein und beispielsweise nur ein Technikabschnitt als eigenes Technik-Modul, das ein zweites Modul des modularen Schwimmbeckens bildet, vorgesehen sein. So ein
Schwimmbeckenmodul könnte als Einheit auf einer Terrasse eines Hauses aufgestellt werden.
Claims (11)
1. Modulares Schwimmbecken (1), welches zumindest ein erstes und ein zweites Schwimmbeckenmodul (2) umfasst, wobei jedes Schwimmbeckenmodul (2) ein Bodenelement (3) sowie zumindest ein mit dem Bodenelement (3) verbundenes Wandelement (4) aufweist, wobei die Schwimmbeckenmodule (2) durch Zusammenfügen einen Beckeninnenraum (5) definieren, wobei das Bodenelement (3) und das Wandelement (4) zumindest eines Schwimmbeckenmoduls (2) an einer dem Beckeninnenraum (5) abgewandten Außenfläche des Schwimmbeckenmoduls (2) sich von der Außenfläche abhebende Verstärkungsrippen (6) aufweisen und wobei sich die in einem Abstand zueinander angeordneten Verstärkungsrippen (6) des Wandelementes (4) in Richtung des Bodenelementes (3) erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verstärkungsrippen (6) in einem Abstand zueinander angeordnet sind und auf der Außenfläche offene Kammern (7) bilden, die bei einem Aufliegen der Verstärkungsrippen (6) auf einem im Wesentlichen ebenen Montageuntergrund (9) zur vollständigen Ausfüllung mit einem Bindemittel (8) ausgebildet sind, wobei die Außenfläche des Bodenelements (3) im Bereich ihrer Verstärkungsrippen (6) von den offenen Kammern (7) im Wesentlichen
vollständig bedeckt ist.
2. Modulares Schwimmbecken (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schwimmbeckenmodul (2) einen durch zumindest ein Wandelement (4) von dem Beckeninnenraum (5) getrennten Technikabschnitt (10) aufweist, der zumindest einen Hohlraum (11) für ein Gerät zur Reinigung und Umwälzung des Wassers (17) im Beckeninneninnenraum (5) umfasst, wobei die Außenflächen zumindest eines
Wandelementes (4) des ersten Schwimmbeckenmoduls (2) Verstärkungsrippen (6) aufweisen.
3. Modulares Schwimmbecken (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Beckeninnenraum (5) im Bereich des Bodenelementes (3) zumindest eine insbesondere keilförmige Vertiefung (13) aufweist, welche einen durchgängigen Kanalbereich des Beckeninnenraumes (5) bildet, wobei die Verstärkungsrippen (6) des Bodenelementes (3)
mit einer dem Kanalbereich abgewandten Außenfläche der Vertiefung (13) verbunden sind.
4. Modulares Schwimmbecken (1) nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (4) eine Überlaufrinne (14) mit einem im
Wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisen.
5. Modulares Schwimmbecken (1) nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass zumindest ein Wandelement (4) mit zumindest einem Stützelement (16),
insbesondere mit einem Karbongitter, einem Glasgittergewebe oder einer Armierung,
verbunden ist, wobei der Raum zwischen dem Wandelement (4) und dem Stützelement (16)
bevorzugt mit Bindemittel (8) ausgefüllt ist.
6. Modulares Schwimmbecken (1) nach den Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine offene Kammer (7) des Bodenelementes (3) eine verschließbare Öffnung in der Vertiefung (13) aufweist, um die offene Kammer (7) mit Bindemittel (8) auszufüllen und
die Öffnung nach dem Ausfüllen zu verschließen.
7. Modulares Schwimmbecken (1) nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Ausfüllung der Kammern (7) geeigneten Bindemittel (8) einen
Funktionsschaum, insbesondere Polyurethanschaum oder Polyisocyanuratschaum, umfassen.
8. Modulares Schwimmbecken (1) nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwimmbeckenmodule (2) aus glasfaserverstärktem Kunststoff, Karbonfasern, oder einem Kunststoff aus der Gruppe der Polyolefine, insbesondere
Polypropylen oder Polyethylen, gefertigt sind.
9. Modulares Schwimmbecken (1) nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement (3) und /oder zumindest ein Wandelement (4) im
Wesentlichen einen kurvenförmigen Verlauf aufweisen.
10. Verfahren zum Einbau eines modularen Schwimmbeckens (1) nach den Ansprüchen 1 bis 9, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: das Ausheben einer Grube im Erdreich (15) zum Bilden eines Montageuntergrunds (9) sowie vorzugsweise das Aufbringen einer Sauberkeitsschicht am Grubenboden; das Positionieren von zwei oder mehr Schwimmbeckenmodulen (2) auf dem Montageuntergrund (9); das Zusammenfügen der Schwimmbeckenmodule (2); das Versetzen des Schwimmbeckens (1) am Montageuntergrund (9) durch Ausfüllen der offenen Kammern (7) der Bodenelemente (3) mit Bindemittel (8); das Auffüllen der Räume zwischen der Grube und der Außenseite des Beckeninnenraums (5) mit Schüttgut, insbesondere mit Erdreich (15), und/oder mit Bindemittel (8).
11. Verfahren gemäß Anspruch 10, wobei das Verfahren nach dem Versetzen des Schwimmbeckens (1) die folgenden Schritte umfasst: Anordnen eines Markierungsmittels, insbesondere eines Laserstrahls, im
Beckeninnenraum (5), wobei das Markierungsmittel eine Markierungslinie auf dem
Wandelement (4) bildet, die im Bereich der oberen Kante eines Wandelementes (4) horizontal ausgerichtet ist;
Abschneiden der Wandelemente (4) durch ein Schneidmittel, insbesondere eine Fräse, entlang der Markierungslinie zum Bilden einer Beckenwasserlinie, an der die
Wandelemente (4) enden und in die Überlaufrinne (14) übergehen.
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