CH615154A5 - Process for the preparation of N,N'-disubstituted naphthylacetamidines - Google Patents

Process for the preparation of N,N'-disubstituted naphthylacetamidines Download PDF

Info

Publication number
CH615154A5
CH615154A5 CH148079A CH148079A CH615154A5 CH 615154 A5 CH615154 A5 CH 615154A5 CH 148079 A CH148079 A CH 148079A CH 148079 A CH148079 A CH 148079A CH 615154 A5 CH615154 A5 CH 615154A5
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
compounds
salts
atoms
formula
naphthylacetonitrile
Prior art date
Application number
CH148079A
Other languages
English (en)
Inventor
James Ray Mccarthy Jr
Original Assignee
Dow Chemical Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from US510956A external-priority patent/US3903163A/en
Application filed by Dow Chemical Co filed Critical Dow Chemical Co
Publication of CH615154A5 publication Critical patent/CH615154A5/de

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


  
 

**WARNUNG** Anfang DESC Feld konnte Ende CLMS uberlappen **.

 



   PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Herstellung von substituierten Amidinen der allgemeinen Formel
EMI1.1     
 worin R und R1 jeweils ein Halogenatom, einen Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen oder einen Alkoxyrest mit 1 bis 3 C-Atomen, m und n jeweils 0 oder 1 und R' und R" jeweils einen Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen bedeuten, sowie von pharmazeutisch annehmbaren Salzen davon, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Naphthylacetonitril der allgemeinen Formel
EMI1.2     
 mit einem Alkylamin der allgemeinen Formel R'NH2 und einem Alkylammoniumion der allgemeinen Formel R"NH3+ umsetzt und gegebenenfalls erhaltene Verbindungen in ihre Salze überführt.



   2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung bei einer Temperatur von 130 bis   1800    C und einem Druck von 15 bis 30 at durchführt.



   3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Alkylammoniumion in Form eines Alkylammoniumsalzes und in einer Menge verwendet wird, die mindestens äquimolar in bezug auf die Menge des eingesetzten Naphthylacetonitrils ist.



   4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Alkylamin in einer Menge eingesetzt wird, die mindestens einem 10fachen molaren Überschuss, bezogen auf die Menge des Naphthylacetonitrils, entspricht.



   5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Alkylamin in 20- bis 40fachem molarem Überschuss, bezogen auf die Menge des Naphthylacetonitrils, eingesetzt wird.



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von N,N'-disubstituierten Naphthylacetamiden der Formel
EMI1.3     
 worin R und R' ein Halogenatom, einen Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen oder einen Alkoxyrest mit 1 bis 3 C-Atomen, m und n   0    oder 1 und R' und R" einen Alkylrest mit 1 bis 3 C Atomen bedeuten, sowie deren pharmazeutisch verwendbare Salze.



   Die erfindungsgemäss herstellbaren Verbindungen sind neu. Bisher waren   nur p-Naphthylacetamidine    bekannt (französisches Patent Nr. 2 022 281, von Eli Lilly  & Co.), denen eine hypotensive Wirkung zugeschrieben wurde.



   Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel   list    dadurch gekennzeichnet, dass man ein Naphthylacetonitril der Formel
EMI1.4     
 mit einem Alkylamin der Formel R'NH2 und mit einem Alkylammonium der Formel R"NH3+ umsetzt und gegebenenfalls erhaltene Verbindungen in ihre Salze überführt.



   Die erfindungsgemäss erhaltenen Verbindungen sind bei gewöhnlichen Temperaturen kristalline Feststoffe und in unterschiedlichem Masse in üblichen Lösungsmitteln, wie Wasser, Alkohole, Äther, Benzol oder chlorierte Kohlenwasserstoffe, löslich. Die freien Basen sind im allgemeinen in Wasser weniger löslich als die entsprechenden Salze, insbesondere unter alkalischen Bedingungen, während die pharmazeutisch verwendbaren Salze im allgemeinen eine mässige bis gute Löslichkeit in Wasser und Alkoholen besitzen.



   Nachfolgend steht  Halogen  vorzugsweise für Chlor oder Brom.



   Die Verbindungen werden üblicherweise als  substituierte Amidine  bezeichnet. Wenn R' und R" ungleich sind, tritt an der Amidingruppe Tautomerie auf, z. B.
EMI1.5     




  und die Verbindung wird im allgemeinen als Tautomerengemisch erhalten. Solche Tautomerengemische sind, wie unten beschrieben, nützlich; sie werden im folgenden jedoch nur durch Nennung einer der tautomeren Formen bezeichnet.



  Verbindungen, in denen R' und R" gleich sind, werden im allgemeinen bevorzugt. Der Ausdruck  pharmazeutisch verwendbares Salz  wird hier in bezug auf Salz eines substituierten Amidins verwendet, die in solchen Dosen absolut nichttoxisch sind, die mit einer guten pharmakologischen Aktivität einhergehen. Solche pharmazeutisch verwendbare Salze umfassen insbesondere auch nichttoxische Säure-Additionssalze, die durch Addition von anorganischen Säuren, wie Salzsäure, Bromwasserstoff-, Schwefel- oder Phosphorsäure, oder durch Addition organischer Säuren, wie Essig-, Bernstein-, Malon-, Malein-, Wein- oder Zitronensäure, oder mit organischen Sulfonsäuren, wie Methylsulfonsäure oder   p-Toluolsulfonsäure    entstehen.



   Die erfindungsgemäss herstellbaren substituierten Amidine sind zur Behandlung von Versuchstieren bei der Untersuchung der Auswirkungen von Medikamenten auf das Zentralnervensystem geeignet, und es wurde überraschenderweise gefunden.



  dass die Verbindungen besonders als Antidepressiva, Sedativa und zur Bekämpfung von Angstzuständen geeignet sind. Die Verbindungen der allgemeinen Formel I. worin R ein Wasserstoffatom bedeutet, besitzen ausgezeichnete antidepressive und sedative Aktivitäten und sind deshalb bevorzugte Verbindungen.



   Das in der Stammpatentschrift beschriebene Vorgehen weist gegenüber dem vorliegenden Verfahren verschiedene  



  Nachteile auf: Es erfordert ein 2-Stufen-Verfahren; es erfordert teures und ein wenig bekanntes Ausgangsmaterial, nämlich das   Trialkyloxonium-tetrafluoroborat,    und die Reaktion muss im allgemeinen unter wasserfreien Bedingungen und unter Schutzgas durchgeführt werden. Ausserdem hat sich herausgestellt, dass die Ausbeuten an Endprodukt unerwünscht niedrig sind, etwa im Bereich von 30 bis 40%.



   Demgegenüber wird erfindungsgemäss ein neues 1-Stufen-Verfahren zur Herstellung der Amidine geschaffen, bei dem vergleichsweise billige Ausgangsmaterialien eingesetzt werden können und durch welches das Endprodukt in einer gewünschten Beschaffenheit und in guten Ausbeuten und, ohne dass die Verwendung eines Schutzgases erforderlich wäre, hergestellt werden kann.



   Gemäss dem neuen, erfindungsgemässen Verfahren werden die N,N'-disubstituierten 2-Naphthylacetamidine durch direkte Umsetzung der entsprechenden 2-Naphthylacetonitrile mit dem entsprechenden primären Amin und dem entsprechenden primären Ammoniumion entsprechend dem folgenden Reaktionsschema umgesetzt,
EMI2.1     
 wobei m, n, R,   Rl,    R' und R" jeweils die eingangs genannte Bedeutung besitzen und A ein Anion darstellt. Die Struktur des Teiles des Produktes, der in den oben wiedergegebenen Formeln funktionell das Amidinsalz wiedergibt, kann ebenso in folgender Weise formuliert werden:
EMI2.2     

Die Reaktion läuft z. B. ab, wenn die Reaktionen bei einer Temperatur zwischen 130 und   180O    C und unter erhöhtem Druck miteinander in Berührung gebracht und vermischt werden.

  Gemäss einem bevorzugten Verfahren wird das primäre Ammoniumion durch ein primäres Ammoniumsalz geliefert, dessen Anion (A in der oben stehenden Formel) sich gegen über den übrigen Reaktanten inert verhält. Geeignete Anionen sind anorganische Anionen wie Chlorid, Bromid, Jodid, Fluorid, Sulfat oder Carbonat und organische Anionen wie Toluolsulfonat, Acetat oder Formiat. Vorzugsweise ist das Anion ein pharmazeutisch verwendbares Halogenid wie Chlorid oder Bromid.



   Die Mengenverhältnisse der eingesetzten Reaktanten können in beträchtlichem Masse variiert werden; es ist jedoch kritisch, einen Überschuss an Alkylamin zu verwenden. Von dem das Alkylammoniumion liefernde Alkylamin-Salz sollte mindestens 1 Mol pro Mol des als Ausgangsmaterial verwendeten Nitrils eingesetzt werden, damit das Anion in für das Vorliegen des Produktes als Salz ausreichender Menge vorhanden ist. Im allgemeinen werden gute Ergebnisse erzielt, wenn pro Mol Nitril 1 bis 10 Mol Alkylamin-Salz bzw. 20 bis 40 Mol Alkylamin in Form der freien Base verwendet werden.

  Ein niedriges Alkanol und ein Überschuss an Alkylaminen können als Reaktionsmedium verwendet werden; die eingesetzten Mengen sind nach oben jedoch durch Faktoren begrenzt wie die praktische Durchführbarkeit des Abtrennens des Produktes vom Reaktionsmedium, die erhöhte Reaktionszeit und der Energiebedarf, da ja der Überschuss an Reaktionsmedium erhöht wird.



   Bei einem bevorzugten Verfahren werden 20 bis 40 Mol Alkylamin, 1 bis 10 Mol Alkylamin-Salz und 20 bis 100 Mol eines niedrigen Alkanols mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen pro Mol Nitril eingesetzt. Die Ausgangsmaterialien werden z. B.



  in einem abgeschlossenen Reaktionsgefäss, wie etwa einem Autoklav, miteinander vermischt und bei einer Temperatur von 130 bis   180O    C und einem Druck von 15 bis 30 at gehalten, bis die Reaktion vollständig abgelaufen ist, was   im.allge-    meinen nach 12 bis 20 Stunden der Fall ist. Vorzugsweise wird während dieses Vorgehens unter wasserfreien Bedingungen gearbeitet. Das Produkt kann durch übliche Verfahren abgetrennt werden, wie z. B. durch Abdampfen oder Destillation, um einen Überschuss an Reaktionsmedium und niedrigsiedende Ausgangsmaterialien zu entfernen. Es kann in üblicher Weise gereinigt werden, so z.

  B. durch Waschen im Rahmen einer Flüssig-Flüssig-Extraktion oder durch Umkristallisation, und es kann in geeigneter Weise in die freie Base übergeführt werden, in dieser Form gereinigt und dann zur weiteren Reinigung in ein pharmazeutisch verwendbares Salz übergeführt werden.



   Die pharmazeutisch verwendbaren Salze der in Form der freien Basen vorliegenden substituierten Amidine können hergestellt werden, indem die freie Base in der gerade ausreichenden Menge eines Alkohols, Äther oder Chloroform gelöst und eine alkoholische Lösung einer Säure zugefügt wird, wie z. B. Salz-, Bromwasserstoff-, Malon-, Malein-, p-Toluolsulfon- oder Bernsteinsäure, bis das entsprechende Salz vollständig ausgefällt ist. Das Salz kann weiter durch Umkristallisation gereinigt werden oder in die entsprechende freie Base übergeführt werden.



   Das substituierte Amidin in Form der freien Base kann durch Neutralisation des Salzes in einer wässrigen Base hergestellt werden. Das Salz wird z. B. mit einer äquivalenten Menge Natriumhydroxid in wässriger Lösung, einem Überschuss an wässriger Natriumcarbonatlösung oder mit einer ähnlichen Base vermischt, wonach die freie Base durch Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel abgetrennt werden kann. Das Lösungsmittel kann in üblicher Weise entfernt werden, etwa durch Abdampfen oder Destillation. Das Produkt kann, wiederum in üblicher Weise, z. B. durch Waschen oder Umkristallisation gereinigt werden.

 

   Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.



   Beispiel
Zu einer Lösung von 36 g (1,15 Mol) wasserfreiem Methylamin in 100 ml absol. Methanol werden 8,35 g (0,05 Mol) 2-Naphthylacetonitril und 6,75 g (0,1 Mol) Methylamin-hydrochlorid hinzugefügt. Das entstehende Gemisch wird in einem 300-ml-Bombengefäss erhitzt und 15 Stunden bei einer Temperatur von   140O    C gehalten. Der Druck im Bombenge  fäss beträgt während dieser Reaktionszeit etwa 21,4 at (16 274 mm Hg). Man lässt das Gemisch auf Raumtemperatur abkühlen, entspannt auf Normaldruck und engt unter Vakuum bis zur Trockne ein. Der Rückstand wird in einem Gemisch aus 100 ml Chloroform und 100 ml kalter   (0     C) wässriger 10% NaOH-Lösung aufgenommen. Die organische Phase wird dreimal mit 100 ml einer wässrigen Kochsalzlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter Vakuum zur Trockne eingedampft.

  Der Rückstand wird in der gerade ausreichenden Menge Chloroform aufgenommen, und eine ätherische Chlorwasserstoff-Lösung wird hinzugefügt, worauf das Produkt in Form des Hydrochlorids ausfällt. Das Gemisch wird abfiltriert, und der als Filterkuchen anfallende Rückstand wird unter Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet. Es werden 8,9 g N,N'-Dimethyl-2-naphthylacetamidinhydrochlorid erhalten, entsprechend 68 %, bezogen auf das als Ausgangsmaterial verwendete Nitril. Schmelzpunkt: 216,5 bis   222"C.    Nach Umkristallisation aus Wasser werden Plättchen erhalten, die Hydrat-Wasser zu enthalten scheinen und bei 219 bis   224"    C schmelzen. Umkristallisation aus Isopropanol ergibt weisse Kristalle, die bei 223,5 bis   224,50 C    schmelzen.



   Nach dem gleichen Verfahren können die folgenden Verbindungen hergestellt werden:    N,N'-Diäthyl-2-naphthylacetamidin-hydrochlorid,    N,N' Diisopropyl-2-naphthylacetamidin-hydrochlorid, N,N'-Dime    thyl-5-chlor-6-methoxy-2-naphthylacetamidin-hydrochlorid,    N,N'-Dimethyl- 1   -brom-2-naphthylacetamidin-hydrochlorid,    7-N,N'-Trimethyl-2-naphthylacetamidin-hydrochlorid,    1,4-N,N' -Tetramethyl-2-naphthylacetamidin-hydrochlorid, 3-N,N' -Trimethyl-2-naphthylacetamidin-hydrochlorid, N,N' - Dimethyl-5,

   8-dichlor-2-naphthylacetamidin-hydrochlorid, N,N'-Dimethyl-6,7-dimethoxy-2-naphthylacetamidin-hydro-    chlorid,   6-N,N'-Trimethyl-2-naphthylacetamidin-hydrochlorid,       6-N,N'-Triäthyl-5-chlor-naphthylacetamidin-hydrochlorid, N.N'-Di-n-propyl-6-äthoxy-2-naphthylacetamidin-hydrochlo-    rid.



   Die erfindungsgemäss erhaltenen Amidine sind pharmakologisch aktiv und lindern Depressionen des Zentralnervensystems sowie   Angstzustände    und nervliche Erregung. Sie können daher Säugetieren zur Linderung von Depressionen des Zentralnervensystems oder von Angstzuständen in üblicher Weise verabreicht werden, so z. B. oral, intraperitoneal, durch intramuskuläre oder intravenöse Injektion. Ein besonderer Vorteil besteht darin, dass sie geringe oder überhaupt keine Auswirkungen auf das kardiovaskuläre System und eine geringe oder überhaupt keine anticholinergische Aktivität bei Dosierungen besitzen, die mit einer guten Wirksamkeit auf das Zentralnervensystem einhergehen. Die Verbindungen können mit üblichen pharmazeutischen Zusätzen in eine Form gebracht werden, die die Verabreichung erleichtert.

  Wie die   mei-    sten bekannten pharmakologisch aktiven Verbindungen sind die substituierten Amidine etwas verschieden aktiv, und die bei einer gegebenen Situation anzuwendende Menge der Verbindung hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. von der bestimmten Verbindung oder dem bestimmten pharmazeutisch verwendbaren Salz, dem Gang der Verabreichung, von dem behandelten Tier oder der verwendeten Form.



   Bei repräsentativen Versuchen wurde gefunden, dass N,N'-Dimethyl-2-naphthylacetamidin-hydrochlorid Mäuse gegen Depressionen des Zentralnervensystems und gegen Ptosen schützt, die durch intraperitoneale Injektion von Reserpin in einer Dosis von 2,5 mg Reserpin pro kg Körpergewicht hervorgerufen wurden. Es wurde überraschenderweise gefunden, dass die Versuchsverbindung eine   EDso    von 12,6 mg/kg bei intraperitonealer Applikation besitzt, die damit   l/6    der   LD50    bei intraperitonealer Applikation und etwa 1/46 der   LDso    bei oraler Applikation beträgt. Die   EDso    derselben Verbindung beträgt bei oraler Applikation (bei demselben Versuch an Mäusen) 17,1 mg/kg.

  Ausserdem wurde gefunden, dass die Verbindung bei Mäusen, die in kleinen Käfigen zusammengepfercht waren und 20 mg/kg Yohimbin-hydrochlorid subkutan verabreicht bekommen hatten, Hyperaktivität, Kampf und Tod potenziert.



  Bei diesen Versuchen wurde die Testverbindung 30 min vor der Verabreichung des Yohimbins intraperitoneal injiziert, und es wurde gefunden, dass die Lethalität mit einer   EDso    von 0,8 mg/kg potenziert wird, was eine starke antidepressive Wirksamkeit anzeigt.



   Bei anderen Versuchen wurde mit derselben Testverbindung die Wirkung auf das Verhalten von Mäusen bestimmt, die daran gewöhnt waren, einem leichten elektrischen Schlag, der durch den Käfigboden geschickt wurde, durch einen Sprung auf eine isolierte Bodenfläche zu entgehen. Es wurde gefunden, dass die intraperitoneale Verabreichung von 10, 21,5 und 46 mg/kg der Testverbindung keine signifikante Auswirkung auf das angelernte, den elektrischen Schlag zu vermeiden suchende Verhalten hat. Bei einem ähnlichen Versuch wurde die beruhigende oder angstlösende Aktivität bestimmt, wobei zwei Mäuse in einem kleinen Glaskäfig vereint und einem leichten elektrischen Schlag durch den Käfigboden ausgesetzt wurden. Unbehandelte Mäuse zeigen dabei Aggressionsverhalten und kämpfen. 

  Es wurde gefunden, dass die Testverbindung N,N'-Dimethyl-2-naphthylacetamidin-hydrochlorid die durch den elektrischen Schlag hervorgerufene Aggression unterdrückt, wenn sie 30 min vor dem Versuch verabreicht wird; die   EDso    betrug dabei 12,6 mg/kg bei intraperitonealer Applikation. 

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von substituierten Amidinen der allgemeinen Formel EMI1.1 worin R und R1 jeweils ein Halogenatom, einen Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen oder einen Alkoxyrest mit 1 bis 3 C-Atomen, m und n jeweils 0 oder 1 und R' und R" jeweils einen Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen bedeuten, sowie von pharmazeutisch annehmbaren Salzen davon, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Naphthylacetonitril der allgemeinen Formel EMI1.2 mit einem Alkylamin der allgemeinen Formel R'NH2 und einem Alkylammoniumion der allgemeinen Formel R"NH3+ umsetzt und gegebenenfalls erhaltene Verbindungen in ihre Salze überführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung bei einer Temperatur von 130 bis 1800 C und einem Druck von 15 bis 30 at durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Alkylammoniumion in Form eines Alkylammoniumsalzes und in einer Menge verwendet wird, die mindestens äquimolar in bezug auf die Menge des eingesetzten Naphthylacetonitrils ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Alkylamin in einer Menge eingesetzt wird, die mindestens einem 10fachen molaren Überschuss, bezogen auf die Menge des Naphthylacetonitrils, entspricht.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Alkylamin in 20- bis 40fachem molarem Überschuss, bezogen auf die Menge des Naphthylacetonitrils, eingesetzt wird.
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von N,N'-disubstituierten Naphthylacetamiden der Formel EMI1.3 worin R und R' ein Halogenatom, einen Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen oder einen Alkoxyrest mit 1 bis 3 C-Atomen, m und n 0 oder 1 und R' und R" einen Alkylrest mit 1 bis 3 C Atomen bedeuten, sowie deren pharmazeutisch verwendbare Salze.
    Die erfindungsgemäss herstellbaren Verbindungen sind neu. Bisher waren nur p-Naphthylacetamidine bekannt (französisches Patent Nr. 2 022 281, von Eli Lilly & Co.), denen eine hypotensive Wirkung zugeschrieben wurde.
    Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel list dadurch gekennzeichnet, dass man ein Naphthylacetonitril der Formel EMI1.4 mit einem Alkylamin der Formel R'NH2 und mit einem Alkylammonium der Formel R"NH3+ umsetzt und gegebenenfalls erhaltene Verbindungen in ihre Salze überführt.
    Die erfindungsgemäss erhaltenen Verbindungen sind bei gewöhnlichen Temperaturen kristalline Feststoffe und in unterschiedlichem Masse in üblichen Lösungsmitteln, wie Wasser, Alkohole, Äther, Benzol oder chlorierte Kohlenwasserstoffe, löslich. Die freien Basen sind im allgemeinen in Wasser weniger löslich als die entsprechenden Salze, insbesondere unter alkalischen Bedingungen, während die pharmazeutisch verwendbaren Salze im allgemeinen eine mässige bis gute Löslichkeit in Wasser und Alkoholen besitzen.
    Nachfolgend steht Halogen vorzugsweise für Chlor oder Brom.
    Die Verbindungen werden üblicherweise als substituierte Amidine bezeichnet. Wenn R' und R" ungleich sind, tritt an der Amidingruppe Tautomerie auf, z. B. EMI1.5
    und die Verbindung wird im allgemeinen als Tautomerengemisch erhalten. Solche Tautomerengemische sind, wie unten beschrieben, nützlich; sie werden im folgenden jedoch nur durch Nennung einer der tautomeren Formen bezeichnet.
    Verbindungen, in denen R' und R" gleich sind, werden im allgemeinen bevorzugt. Der Ausdruck pharmazeutisch verwendbares Salz wird hier in bezug auf Salz eines substituierten Amidins verwendet, die in solchen Dosen absolut nichttoxisch sind, die mit einer guten pharmakologischen Aktivität einhergehen. Solche pharmazeutisch verwendbare Salze umfassen insbesondere auch nichttoxische Säure-Additionssalze, die durch Addition von anorganischen Säuren, wie Salzsäure, Bromwasserstoff-, Schwefel- oder Phosphorsäure, oder durch Addition organischer Säuren, wie Essig-, Bernstein-, Malon-, Malein-, Wein- oder Zitronensäure, oder mit organischen Sulfonsäuren, wie Methylsulfonsäure oder p-Toluolsulfonsäure entstehen.
    Die erfindungsgemäss herstellbaren substituierten Amidine sind zur Behandlung von Versuchstieren bei der Untersuchung der Auswirkungen von Medikamenten auf das Zentralnervensystem geeignet, und es wurde überraschenderweise gefunden.
    dass die Verbindungen besonders als Antidepressiva, Sedativa und zur Bekämpfung von Angstzuständen geeignet sind. Die Verbindungen der allgemeinen Formel I. worin R ein Wasserstoffatom bedeutet, besitzen ausgezeichnete antidepressive und sedative Aktivitäten und sind deshalb bevorzugte Verbindungen.
    Das in der Stammpatentschrift beschriebene Vorgehen weist gegenüber dem vorliegenden Verfahren verschiedene **WARNUNG** Ende CLMS Feld konnte Anfang DESC uberlappen**.
CH148079A 1974-10-02 1979-02-15 Process for the preparation of N,N'-disubstituted naphthylacetamidines CH615154A5 (en)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US510956A US3903163A (en) 1974-10-02 1974-10-02 N,N-Disubstituted naphthaleneacetamidines
CH1281275A CH615153A5 (de) 1974-10-02 1975-10-02

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH615154A5 true CH615154A5 (en) 1980-01-15

Family

ID=25711039

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH148079A CH615154A5 (en) 1974-10-02 1979-02-15 Process for the preparation of N,N'-disubstituted naphthylacetamidines

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH615154A5 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1104499B (de) Verfahren zur Herstellung neuer aminosubstituierter Triphenylaethylenverbindungen
DE1593579B1 (de) Hydroxy-cyclohexylamine,deren physiologisch vertraeglichen Saeureadditionssalze und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2733291A1 (de) (3-amino-5-substituiert-6-fluorpyrazinoyl- oder -pyrazinamido)-guanidine und ihre an den guanidino-stickstoffatomen substituierten derivate
DE1518452C3 (de) 4 substituierte 2 Benzhydryl 2 butanol Derivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2542791C2 (de) N,N'-Disubstituierte Naphthylacetamidine
DE1470139C3 (de) 5,11-Dihydrodibenz eckige Klammer auf b,e eckige Klammer zu-1,4-oxazepine und Verfahren zu ihrer Herstellung
CH615154A5 (en) Process for the preparation of N,N'-disubstituted naphthylacetamidines
DE1670143C3 (de)
DE2029510B2 (de) Dibenzofuranderivate und deren pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze sowie Verfahren zu deren Herstellung und Arzneimittel mit einem Gehalt dieser Verbindungen
DE1095283B (de) Verfahren zur Herstellung von Phenthiazinderivaten
AT221495B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Dibenzocycloheptanderivaten und deren Salzen bzw. quaternären Ammoniumverbindungen
DE1131679B (de) Verfahren zur Herstellung von Phenthiazinverbindungen
DE1770104C3 (de) 2- [(3,4-Dichlorphenoxy)-methyl] -2-unidazolin und seine Salze
DE2254478A1 (de) Salicylsaeureamide
DE1937961C (de) Substituierte 3-Halogenphenoxymethyl-1,4,5,6-tetrahydro-as-tri azine
AT308118B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Benzodiazepinderivaten sowie von deren Salzen
AT220619B (de) Verfahren zur Herstellung von Aminoalkylbenzhydryläthern
DE2301527A1 (de) 1-aminopyrazole, verfahren zu deren herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel
DE2534038A1 (de) Substituierte amidine, verfahren zu deren herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneipraeparate
AT216003B (de) Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Thiaxanthenen sowie von deren Säureadditionssalzen
DE1618160C3 (de) l-(2-Äthinylphenoxy)-2-hydroxy-3alkylaminopropane, ihre physiologisch verträglichen Säureadditionssalze, Verfahren zu ihrer Herstellung, sowie diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
AT220144B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen tertiären Aminen, sowie deren Säureadditions- und quaternären Ammoniumsalzen
DE2628042B2 (de) 3-Amino-tricyclo [53.1.0.3A1 -undecan, dessen Säureadditionssalze und Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen
DE1695580C (de) Quaternare Verbindungen des Benzil saure beta piperidino athylesters und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1595875C (de) Phenothiazine und Verfahren zu deren Herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
PL Patent ceased