Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsschloss mit einem
Drehzylinder, bei dem der Innengriff drehbar und der Aussen griff feststehend am Schlossgehäuse angebracht sind und bei dem der Riegel durch Drehen des Innengriffes oder durch
Bedienung des im Aussengriff eingebauten Drehzylinders entsperrt werden kann.
Im allgemeinen wird für einzelne Zimmer, wie sie in einem
Hotel usw. sind, ein Zylinderschloss verwendet, das sich inbe zug auf Sicherheit gegen Einbruch auszeichnet. Aber bisherige
Schlösser dieser Art lassen zu, mit einem Nachschlüssel geöff net zu werden. Wer einen Nachschlüssel besitzt, kann also ohne weiteres das Zimmer betreten. Infolgedessen lässt sich ein Einbrechen in ein Zimmer nicht mehr verhindern, wenn der Schlüssel gestohlen oder nachgebildet wird.
Ein erster Zweck dieser Erfindung besteht darin, diese Art von Sicherheitsschloss so zu verbessern, dass es nahezu ein bruchsicher ist.
Ein zweiter Zweck der Erfindung ist, das Sicherheitsschloss so auszubilden, dass es nur mit der Zustimmung eines Dritten geöffnet werden kann.
Ein dritter Zweck der Erfindung ist es, das Sicherheits schloss so auszubilden, dass die Kontrolle von Hochhäusern und Apartmenthäusern unter Einsatz eines Ablesegerätes wie eines Kartenabtasters automatisiert werden kann.
Dies wird beim erfindungsgemässen Sicherheitsschloss dadurch erreicht, dass ein Solenoid zur Steuerung der Bewegung eines Verschlusstücks des Sicherheitsschlosses vorgesehen ist, welches Verschlusstück in seiner Sperrlage die Entsperrung des Riegels durch Bedienung des Drehzylinders verhindert.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren beispielsweise erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsquerschnitt des Sicherheitsschlosses im gesperrten Zustand,
Fig. 2 das Schloss aus Fig. 1 im geöffneten Zustand,
Fig. 3 einen Stromkreis zur Betätigung des Schlosses nach
Fig. 1 und 2,
Fig. 4 eine Blockschaltung zur Steuerung des Schlosses mittels einer Karte und
Fig. 5-7 eine Selbsthaltungsvorrichtung des Schlosses.
In Fig. 1 isrein Sicherheitsschloss 10 dargestellt, das ein
Gehäuse 11 aufweist, an welchem ein Innengriff 12 drehbar und ein nicht drehbarer Aussengriff 13 angebracht sind. Im
Gehäuse 11 ist eine Spindel 14 angeordnet, die mit dem
Innengriff 12 verbunden ist, wobei beim Drehen des Innengrif fes 12 die damit verbundene Spindel 14 ebenfalls gedreht wird und ein Haken am Ende der Spindel 14 eine Zugvorrichtung
15 betätigt, um den Riegel 16 des Zylinderschlosses zu ent sperren.
Im Schlossgehäuse 11 ist ein Solenoid 20 untergebracht, welches eine Erregerspule 21, einen Kern 22, einen Kolben 23 und eine Feder 24 aufweist. Die Feder 24 drückt den Kolben
23 vorwärts.
Im Aussengriff 13 ist ein Zylinderschloss 17 eingebaut, in welches ein Schlüssel K gesteckt werden kann. Mit dem Drehzylinder des Zylinderschlosses 17 steht ein Pleuel 18 einerends in Verbindung, der andernends in einen Versteller 19 greift.
Der Versteller 19 trägt einen Haken, der die Zugvorrichtung
15 betätigen kann. Das vordere Ende des Kolbens 23 ist mit einem Verschlusstück 25 versehen, das in einen Schlitz 19' im Versteller 19 eingreift, wenn der Kolben 23 ausgefahren ist.
Dieses Verschlusstück 25 kann ausserdem auch in eine Führungsnut 26' eingreifen, die in einem feststehenden Lager 26 ausgeführt ist, welches mit dem Gehäuse 11 verbunden ist.
Wenn das Verschlusstück 25 in den Schlitz 19' des Verstellers 19 eingreift, kann der Versteller 19 nicht mehr gedreht werden.
Wenn das Schloss geschlossen ist (Fig. 1) tritt der Kolben 23 unter der Einwirkung der Feder 24 hervor, und das Verschlusstück 25 an dessen Ende greift in den Schlitz 19' des Verstellers 19 ein, so dass der Versteller 19 undrehbar ist.
Dies auch in dem Fall, wenn ein Schlüssel K in den Drehzylinder des Zylinderschlosses 17 gesteckt und es versucht wird, den Zylinder zu drehen. Die Zugvorrichtung 15 kann daher nicht betätigt und der Riegel 16 nicht entsperrt werden. Da jedoch der Innengriff 12 nicht arretiert ist, kann die Tür von innen einfach geöffnet werden, wenn der Griff 12 gedreht und der Riegel 16 somit entsperrt wird.
Falls die Erregerspule 21 des Solenoides 20 mit Strom gespeist wird, so wird der Kolben 23 gegen die Kraft der Feder 24 angezogen und zurückgeschoben. Das Verschlusstück 25 kommt ausser Eingriff mit dem Schlitz 19', und die Arretierung des Verstellers 19 durchs Verschlusstück 25 wird aufgehoben. Dieser Sachverhalt ist in Fig. 2 dargestellt. Falls ein Schlüssel K jetzt in den Drehzylinder eingesteckt und gedreht wird, dreht sich auch der Versteller 19 mit, und unter Betätigung der Zugvorrichtung 15 wird der Riegel 16 entsperrt.
Sobald jedoch der Strom für die Erregerspule 21 unterbrochen wird, tritt der Kolben 23 unter der Einwirkung der Feder 24 wieder hervor, und das Verschlusstück 25 greift wieder in den Schlitz 19' des Verstellers 19 ein, so dass in Fig. 1 dargestellte geschlossene Zustand wieder eintritt.
Wie oben beschrieben, erfolgt die Bewegung des Verstellers 19, der sich bei Betätigung des Zylinderschlosses dreht und dabei die Zugvorrichtung in Tätigkeit setzt, als Folge der Wirkung des Solenoides. Infolgedessen kann das Schloss nicht durch einen Schlüssel allein sondern erst durch ein gleichzeitiges Speisen des Solenoides mit Strom geöffnet werden. Wenn also ein Einschaltbefehl, wie in Fig. 4 dargestellt, vom Portiersbüro eines Gebäudes aus gegeben werden muss, um ein Zimmer betreten zu können, benötigt die betreffende Person zum Eintritt in ein Zimmer die Zustimmung des Portiers, was Einbrechen unter Benützung eines Nachschlüssels verhindert und damit die hohe Sicherheit des Zimmers gegen Verbrechen gewährleistet. Auf der andern Seite lässt sich das Schloss von innen aus durch blosses Drehen des Griffs öffnen, so dass man im Notfall das Zimmer ohne weiteres verlassen kann.
Es kann ein erster Mikroschalter SW1 vorgesehen sein, der in Verbindung mit der Bewegung des Verschlusstücks des Sicherheitsschlosses ein- und abgeschaltet wird. An jeden dieser Mikroschalter SW1, SW2 kann eine Lampe L bzw. eine Schnarre B angeschlossen sein, so dass der offene oder gesperrte Zustand des Schlosses durch Aufleuchten oder Ablöschen der Lampe L, und der offene oder gesperrte Zustand der Tür durchs Schnarren vom Portiersbüro aus beaufsichtigt werden. Somit wird eine Zentralkontrolle gegen Einbrechen für zahlreiche Zimmer ermöglicht.
Der Einschaltbefehl für das Schloss kann auch mittels eines Kartenabtasters ausgeführt werden. Dann ist der Eintritt nur für denjenigen möglich, der einen Schlüssel und eine erforderliche Karte besitzt. Wenn ein Kartenabtaster zum Beispiel am Eingang eines Gebäudes angeordnet ist, und wenn gleichzeitig mit dem Öffnen der Eingangstür durch Betätigen des Kartenabtasters das Solenoid des beschriebenen Sicherheitsschlosses eingeschaltet wird, so kann nur derjenige mit seinem Schlüssel die Zimmertür öffnen, der durch den Eingang herein gekommen ist. In dieser Weise kann ein Gebäude oder Apartmenthaus ohne Personal kontrolliert werden.
Das beschriebene Elektroschloss ist allgemein verwendbar und kann in Verbindung mit anderen Einrichtungen zur Rationalisierung der Kontrolle in Hotels, Hoch- oder Apartmenthäusern wesentlich beitragen.
In Fig. 5 ist eine Selbsthaltevorrichtung 30 des beschriebenen Schlosses 10 auseinandergezogen dargestellt. Diese Vorrichtung 30 hält das Verschlusstück 25 in offener bzw. gesperr ter Lage und besitzt eine Betätigungslücke 31, welche zahlreiche Vorsprünge 31A mit einer verjüngten Fläche 3 1a am inneren Umfang aufweist. Ferner besitzt diese Vorrichtung 30 einen Sperring 32, der am Umfang mit einer Gruppe von Schlitzen und verjüngten Flächen versehen ist, d.h. mit einem tiefen Schlitz 32A, einem seichten Schlitz 32B und, an den seichten Schlitz 32B angrenzend, mit einer nach innen verjüngten Fläche 32a und einer nach aussen verjüngten Fläche 32b. Die Vorrichtung 30 weist ferner einen Rotor 33 auf, der am Ende des Kolbens 23 drehbar angebracht ist.
Schliesslich enthält die Vorrichtung 30 einen dreieckigen Stift 34, der am Umfang des Rotors 33 befestigt und zwischen der Hülse 31 und dem Ring 32 eingelegt ist.
Im geschlossenen Zustand, wie in Fig. 1 dargestellt, befindet sich der Kolben 23 vorne und ist auf die Seite des Verstellers 19 versetzt. Der Stift 34 des Rotors 33 liegt am Ende des Kolbens im tiefen Schlitz 32A des Sperrings 32. Wenn der Kolben 23 des Solenoids 20 zurückgeschoben wird, so zieht er auch den Stift 34 zugleich zurück, der stösst jedoch auf die verjüngte Fläche 31a der Betätigungshülse 31, wodurch der Rotor 33 sich um einen Gang dreht und zur Rinne zwischen den verjüngten Flächen gelangt.
Falls der Strom für die Erregerspule 21 des Solenoids 20 unterbrochen wird, so beginnt sich der Kolben 23 infolge der Federkraft in die geschlossene Lage zu bewegen, weil die nach innen verjüngte Fläche 32a des Sperrings 32 jedoch an der gegenüber der Rinne stehenden Stelle angeordnet ist, stösst der Stift darauf, und infolge der Einwirkung der verjüngten Fläche 32a wieder weiter gedreht, gelangt er in den seichten Schlitz 32B und somit verhindert er die Verschiebung des Kolbens 23 zur geschlossenen Lage, so dass das Verschlusstück 25 sich ausserhalb des Schlitzes 19' befindet und im offenen Zustand gehalten ist (Fig. 5).
Falls das Solenoid 20 in diesem Zustand wieder erregt wird, so dass der Kolben 23 zurückgeschoben wird, so stösst der Stift auf die verjüngte Fläche 3 1a des Betätigungsrings 31 gegen über dem seichten Schlitz 32B, wodurch der Rotor 33 gedreht wird und zur nächsten Rinne gelangt. Bsim Abschalten tritt der Kolben 23 wieder hervor, und der Stift stösst auf die nach aussen verjüngte Fläche 32b, greift an der Fläche entlang in den nächsten Schlitz 32A ein, und somit entsteht der geschlossene Zustand.
Beim weiteren Einschalten der Erregerspule wird die obengenannte Betätigung wiederholt, und das Schloss wird intermittierend auf- oder zugeschlossen. Da die Einschaltdauer von 1 bis 2 Sekunden je einer Betätigung ausreicht, besteht keine Möglichkeit von Durchbrennung der Spule.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wurde eine mechanische Selbsthaltungsvorrichtung aufgeführt. Andererseits besteht auch die Möglichkeit für die Selbsthaltung, anstelle von Kern 22 des Solenoids 20 ferromagnetischen Stoff wie Ferrit u.ä. zu verwenden und die Stromrichtung zur Erregerspule 21 bei jedem Auf- oder Zuschliessen zu wechseln, und dadurch den Kern 22 zu entmagnetisieren oder zu magnetisieren.