Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Steroid-Zwischenprodukten, welche die Steroid-Ringe A, B und D haben und die Formel
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aufweisen, worin Rl eine Alkylgruppe, Q eine Methylenoder Äthylengruppe und X eine gegebenenfalls substituierte 1,2.3,4-Tetrahydro-1-naphthyliden- (das ist eine 1-Tetralyliden)-gruppe ist, R1 wenigstens 2 Kohlenstoffatome hat, sofern Q eine Äthylengruppe ist, in welchem ein 1 -Vinyl-1 -hy- droxy-tetralin mit dem entsprechenden 2-Alkyl-cycloalkan1,3-dion kondensiert wird.
Die Gruppe R1 ist eine Alkylgruppe, welche vorzugsweise weniger als 20 Kohlenstoffatome hat, besonders eine Me thyl- Äthyl-, n-Propyl- oder n-Butylgruppe oder eine andere n-Alkylgruppe. Wo R1 eine Alkylgruppe von mehr als einem Kohlenstoffatom ist, sind die Produkte verwendbar zur Herstellung von Steroiden, welche an dem 18-Kohlenstoffatom alkylsubstituiert homologiert sind. Wo Q eine Methylengruppe ist, enthalten die Produkte den D-Cyclopentanring eines natürlichen Steroids und wo Q eine Äthylengruppe ist, sind die Produkte Ausgangsstoffe für 18-alkylsubstituierte D-Homo-Steroide. Die 1 -Tetralidengruppe kann in den 3,4,5.6,7- oder 8-Stellungen substituiert sein.
So kann die 1-Tetralylidengruppe in den 3- und 4-Stellungen durch n Alkylgruppen von bis zu 4 Kohlenstoffatomen, besonders Methyl- und Äthylgruppen substituiert sein. Die 1-Tetralylidengruppe ist vorzugsweise in dem aromatischen Kern nur in der 6-Stellung (der 3-Stellung in dem Steroid-Gerüst) durch eine Alkoxy- oder Hydroxygruppe substituiert. Geeignete Alkoxygruppen schliessen Methoxy-, Äthoxy- und Propyloxygruppen und solche substituierte Alkoxygruppen, wie Benzyloxy- und Tetrahydropyranyloxygruppen, ebenso wie andere Alkoxygruppen, welche bis zu 20 Kohlenstoffatome enthalten, ein.
Die als Ausgangsmaterialien verwendeten 1 -Vinyl-1 -hy- droxy-tetraline werden herkömmlicherweise durch Umsetzen des geeigneten a-Tetralon mit Vinylmagnesiumchlorid hergestellt. Die Kondensationsreaktion mit dem 2-Alkylcycloalkan-1,3-dion kann durch Zusammenbringen der Reaktionspartner in Gegenwart eines basischen Katalysators, besonders eines Alkalimetallhydroxyds oder -carbonats, beispielsweise Natriumhydroxyd oder eines quaternären Ammoniumhydroxyds, beispielsweise Trimethylbenzylammoniumhydroxyd in einem, gegenüber den Reagenten inerten Lösungsmittel, beispielsweise Methanol, bei einer geeigneten Temperatur durchgeführt werden. Es wurde gefunden, dass der gute Ablauf dieser Kondensationsreaktion in auffallender Weise davon abhängig ist, ob das verwendete Dion einen Cyclopentan- oder Cyclohexankern hat.
Die Alkylcyclopentandione reagieren viel bereitwilliger als die Alkylcyclohexandione, so dass. während für die letzteren stärkere Bedingungen erforderlich sind, die ersteren gewöhnlich sogar bei Stehenlassen bei Zimmertemperatur kondensieren; es ist in besonderer Weise vorteilhaft, ein Cyclopentandion zu verwenden, da in übereinstimmender Weise höhere Ausbeuten an Kondensationsprodukt durch Anwenden der am meisten geeigneten Bedingungen oft über 80% des errechneten Wertes erhalten werden können. Vorzugsweise wird die Reaktion, sofern ein Alkylcyclopentandion verwendet wird, bei weniger als 70% (das ist nicht wesentlich mehr als der Siedepunkt von Methanol) durchgeführt, um die Tendenz, Nebenprodukte zu bilden, zu verringern. In manchen Fällen ist es möglich, die Reaktion sogar ohne Lösungsmittel oder Katalysator durchzuführen.
Es ist wünschenswert, einen leichten Überschuss von Cycloalkandion in der Reaktion zu verwenden; der Überschuss wird leicht während der Abtrennung des Produktes durch Waschen mit wässrigen alkalischen Lösungen, die vorzugsweise Alkalihydroxyd, wie NaOH oder Alkalicarbonat, wie Natriumcarbonat enthalten, Wasser und/oder wässrigen Salzlösungen entfernt.
Die Verfahrensprodukte sind 2-(1'-Tetralylidenäthyl)- 2-alkylcycloalkandione oder nach der Steroidnomenklatur l3-Alkyl-8,14-secogona-1,3,5(10),9-tetraen-14,17dione bzw. die entsprechenden D-Homoverbindungen. Sie sind im allgemeinen niedrigschmelzende Feststoffe oder Harze.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Kondensationsprodukte können cyclodehydratisiert werden, um ein tetracyclisches Keton der Struktur 2 zu ergeben
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welches in den Stellungen 1, 2, 3, 4, 6 und/oder 7 substituiert sein kann.
Die Cyclodehydratisierung kann durch Zusammenbringen der Ausgangsmaterialien bei Reaktionstemperatur in Gegenwart eines Säurekatalysators vorzugsweise in einem Lösungsmittel durchgeführt werden. Geeignete Säurekatalysatoren sind: Salzsäure, p-Toluolsulfonsäure und Polyphosphorsäure und geeignete Lösungsmittel sind Methanol, Äthanol und Benzol. Säureempfindliche Gruppen, wie eine Tetrahydropyranyloxygruppe werden bei dieser Verfahrensweise hydrolysiert, sofern dies unter wässrigen Bedingungen durchgeführt wird und das gewonnene Produkt die entsprechende Hydroxyverbindung ist. Wo das Ausgangsmaterial eine aktivierende Gruppe in der 6-Stellung, beispielsweise eine Hydroxy- oder Alkoxygruppe enthält, kann das Cyclisieren sogar bei Zimmertemperatur bewirkt werden.
Die Produkte der dem erfindungsgemässen Verfahren nachfolgenden Cyclodehydratisierung sind als Zwischenverbindungen für die Totalsynthese der Steroide wertvoll, wobei Verfahrensweisen verwendet werden können, wie sie in den schweizerischen Patentschriften Nrn. 398 586, 410 935, 419 110 und 431 516 beschrieben sind.
In den nachfolgenden Beispielen sind die Temperaturen in Celsius angegeben, wobei die Infrarot-Absorptionsdaten sich auf die Lage der Maxima in cm-1 und die Ultraviolett Absorptionsdaten (UV) sich auf die Lage der Maxima in m,u mit Zahlen in Klammern beziehen, welch letztere die molekularen Extinktionskoeffizienten bei diesen Wellenlängen angeben.
Beispiel 1
58 g 2-Methylcyclopentan-1,3-dion werden unter Rückfluss in 150 ml Methanol in Gegenwart von 200 mg Kaliumbicarbonat 5 Minuten erhitzt.
Dann werden 100 g 6-Methoxy-1 -vinyl-tetralol schnell zugegeben, das Gemisch 3 Stunden unter Rückfluss erhitzt, gekühlt, in 1 Liter gesättigtes Natriumbicarbonat gegossen und dreimal mit je 300 ml Äther extrahiert.
Die vereinigten ätherischen Extrakte werden mit 5 %igem Natriumhydroxyd, Wasser und Salzlösung gewaschen und schliesslich über Natriumsulfat getrocknet. Nach Eindampfen des Lösungsmittels wird der Rückstand, welcher - solange er heiss ist, gummiartig ist, so schnell wie möglich in 600 ml Methanol gelöst (eine geringe Kristallisation macht diesen Schritt gelegentlich beschwerlich). Man erhält 103 g 3-Meth oxy-8, 14-seco-östra-1,3,5(10),9(1 1)-tetra-en-14, 17-dion, Schmelzpunkt 75-78 C, nach Kristallisation.
Beispiel 2
6-Methoxy-1 -vinyl-1 -tetralol (112 g) wurde zu 2-Äthylcyclopentan-1,3-dion (80 g) in Methanol (275 cm3), welches Kaliumhydroxyd (0,3 g) enthielt, zugegeben. Das Gemisch wurde 6 Stunden lang unter Rückfluss gehalten, zu einem kleinen Volumen konzentriert und Äther (400 cm3) und Benzol (400 cm3) zugegeben. Nach Waschen mit verdünntem Natriumhydroxyd, Wasser und Kochsalzlösung ergab die Verdampfung ein Harz, welches aus Methanol auskristallisiert wurde, wobei 13 -Äthyl-3 -methoxy-8, 14-secogona- 1,3,5(10),9-tetraen-14,17-dion (120 g) erhalten wurde. Die aus Methanol auskristallisierte Probe hatte einen Schmelzpunkt von 65 bis 67";UV: 266 (17 000); (gefunden: 76,75% C, 7,6% H; die Bruttoformel C20H2403 erfordert 76,9% C, 7,7% H).
Beispiel 3
6-Methoxy-1-vinyl-1-tetralol (1,1 g) wurde zu 2-Äthyl cyclopentan-l ,3-dion (0,8 g) in 0,12 %igem methanolischem Kaliumhydroxyd (5 cm3) zugegeben und das Gemisch 16 Stunden lang bei 20 stehengelassen. Das Lösungsmittel wurde dann bei 30 unter reduziertem Druck verdampft, der Rückstand in Benzol (25 cm3) aufgenommen und die Lösung mit wässrigem Natriumbicarbonat dann mit Kochsalzlösung gewaschen und getrocknet. Der Rückstand aus der Verdampfung wurde aus Methanol umkristallisiert und ergab 13-Äthyl 3 -methoxy-8,14-secogona-1,3,5 (10),9 -tetraen-14,17-dion (0,91 g), Schmelzpunkt 64 bis 66".
Beispiel 4
4 g 6-Hydroxy-1-tetralon werden in 10 ml Wasser, das
1,0 g Natriumhydroxyd, 3,1 g Benzylchlorid und 1,0 ml Methanol enthält, gelöst und die Mischung zwei Stunden unter Rückfluss erhitzt. Zu dem gekühlten Reaktionsgemisch wird Wasser zugegeben und das Produkt mittels einer Mischung von Äther und Benzol abgetrennt. Nach Verdampfen des Lösungsmittels und Filtrieren des in Benzol gelösten Rückstandes durch Tonerde, darauffolgendem Eindampfen und Umkristallisieren aus Cyclohexan erhält man 3,2 g 6-Benzyloxy1 -tetralon, Schmelzpunkt 96-99" C.
Eine Lösung von 14 g 6-Benzyloxy-1-tetralon in 100 ml Tetrahydrofuran wird zu einer Lösung von Vinylmagnesiumchlorid, die aus 3,0 g Magnesium und 100 ml Vinylchlorid in Tetrahydrofuran hergestellt ist, zugesetzt und die Mischung 11/2 Stunden bei 25 C gerührt, worauf man sie in gesättigtes wässriges Ammoniumchlorid giesst und das Produkt mittels Äther abtrennt. Man erhält 15,45 g 6-Benzyloxy-1-vinyl 1-tetralol als gummiartigen Stoff.
Zu einer gerührten Suspension von 1,24 g 2-Methylcyclopentan-1,3-dion in 15 ml Methanol, die 0,1 g Kaliumhydroxyd enthalten, gibt man 3,09 g 6-Benzyloxy-1-vinyl-1-tetralol in 15 ml Methanol und lässt die Mischung 4 Stunden unter Rückfluss kochen. Man gibt Benzol zu, wäscht die abgekühlte Mischung mit 5 %igem wässrigem Natriumhydroxyd, Wasser und Salzlösung und trocknet. Das Lösungsmittel wird unter vermindertem Druck verdampft und es verbleiben 3,11 g 3 Benzyloxy-8,14-seco-östra-1,3,.5(10),9(1 1)-tetraen-14,17- dion als gummiartiger Stoff. Infrarotspektrum 1730, 1610, 1495, Ultraviolettspektrum: 267 (17300).
Beispiel 5
Zu einer gerührten Lösung von 3,47 g 2-Äthylcyclopentan-1,3-dion in 20 ml Methanol, die 0,1 g Kaliumhydroxyd enthalten, gibt man 7,72 g 6-Benzyloxy-1-vinyl-1-tetralol in 20 ml Methanol und erhitzt die Mischung 4 Stunden unter Rückfluss. Dann wird Benzol zugesetzt, die gekühlte Mischung mit 5 %igem wässrigem Natriumhydroxyd, Wasser und Salzlösung gewaschen und getrocknet. Das Lösungsmittel wird unter vermindertem Druck verdampft und der Rückstand aus Methanol kristallisiert. Man erhält 8,2 g 3-Benzyloxy 13 -äthyl-8, 14-secogona-1,3,5(10),9(1 1) -tetraen-14, 17-dion, Schmelzpunkt 82-84 C. Ultraviolettspektrum: 265 (20400); Infrarotspektrum 1725, 1600, 1490.
Beispiel 6
6-Hydroxy-1-tetralon (4 g) wurde 3 Tage lang bei Zimmertemperatur in einem Gemisch von Dihydropyran (15 cm3) und Tetrahydrofuran (10 cm3), enthaltend 2 Tropfen 10n Salzsäure, gehalten. Die Abtrennung mittels Äther und das Umkristallisieren aus Methanol ergab 6-Tetrahydropyranyloxy-1-tetralon (5,5 g), Schmelzpunkt 91 bis 930; (gefunden: 73,4% C, 7,26% H; die Bruttoformel C15H18O3 erfordert 73,1% C, 7,4% H). Dieses Material (5,5 g) wurde mit Vinylmagnesiumchlorid (aus Magnesium, 1,42 g) in Tetrahydrofuran (20 cm3) 16 Stunden belassen und dann zu einem eiskalten wässrigen Ammoniumchlorid zugegeben und das Gemisch mit Äther extrahiert.
Die gewaschenen und getrockneten Extrakte wurden eingedampft und ergaben rohes 6-Tetra hydropyranyloxy-1-vinyl-1-tetralol (6,1 g), IR: 3390, 1639, 1673.
Das oben angegebene Material (6,1 g) wurde mit 2-Methylcyclopentan-1,3-dion (3 g) 8 Stunden lang in Methanol (50 cm3), welches Kaliumhydroxyd (0,06 g) enthielt, unter Rückfluss gehalten. Das Reaktionsgemisch wurde dann durch Verdampfen konzentriert, Äther (50 cm3) und Benzol (50 cm3) zugegeben und die Lösung im Wechsel mit 10 %igem wässrigem Natriumhydroxyd, Wasser und Salzlösung gewaschen. Das Verdampfen ergab 3-Tetrahydropyranyloxy-8,14 seco-östra-1,3,5(10),9-tetraen-14,17-dion als ein Harz (7,1 g); UV: 270 (10200); IR: 3333, 1724, 1600.
Beispiel 7 a-Tetralon (28 g) in Äther (100 cm3) wurde dem gerührten Vinylmagnesiumchlorid (aus Magnesiummetall, 12 g, Vinylchlorid, 32 g) in Tetrahydrofuran (300 cm3) bei -18" zugegeben, und nach Vervollständigung der Zugabe wurde dem Reaktionsgemisch erlaubt, sich auf Zimmertemperatur zu erwärmen, und es wurde über Nacht unter Rühren stehengelassen. Das Produkt wurde in Eis enthaltendes Ammoniumchlorid gegossen und mit Äther extrahiert. Das Eindampfen der gewaschenen und getrockneten Extrakte ergab 1-Vinyl- 1-tetralol, als ein zähes Öl (30 g); IR: 3400 (Hydroxyl).
Zu diesem Öl (5 g) wurde 2-Äthylcyclopentan-1,3-dion (5 g) und ein Körnchen Kaliumhydroxyd (0,15 g) zugegeben und das Gemisch unter Stickstoff auf 1500 C 2 Stunden lang erhitzt. Dem gekühlten Produkt wurde Methanol, nachfolgend Wasser zugegeben und die Abtrennung mittels Äther ergab 13 -Äthyl-8,14 -secogona-1,3,5(10) ,9 -tetraen-14,17 - dion (5 g) als Harz: UV: 257 (14500); IR: 1765, 1725.
Beispiel 8
2-Äthylcyclohexan-1,3-dion (2 g) wurde mit 6-Methoxy 1 -vinyl-1 -tetralol (3,5 g) in Xylol (5 cm3), welches Benzyltrimethylammoniumhydroxyd (hergestellt durch Behandeln von einer 60%gen wässrigen Lösung des Chlorids, 0,65 cm3, mit Kaliumhydroxyd, 0,12 g, und azeotropem Entfernen des Wassers mit Xylol) enthielt, bei 135" 30 Minuten lang erhitzt. Äther (20 cm3) wurde der gekühlten Lösung zuge geben, welche dann gründlich mit 10Noigem wässrigem Na- triumhydroxyd, nachfolgend mit Wasser und Salzwasser gewaschen und getrocknet wurde. Das Verdampfen der Lösung ergab ein Harz, welches in Benzol gelöst und über einer Kolonne von aktivierter Fullers Erde (40 g) absorbiert wurde.
Eluieren mit einem Gemisch von Benzol und Hexan ergab nach einem Vorlauf eine Fraktion, welche nach Eindampfen 13-Äthyl -D-homo-3 -methoxy-8,14-seco-östra- 1,3,5(10),9-tetraen-14,17a-dion als Harz (0,65 g) ergab; UV: 268 (16600); IR: 1725, 1695, 1495.
Beispiel 9 Zu 3-Methoxy-8, 14-seco-östra-1,3,5 (1 C) ,9-tetraen- 14,17dion (0,5 g des Produkts von Beispiel 1) in Methanol (15 cm3) bei 40 wurde 10n Salzsäure zugegeben, bis die Lösung trüb wurde. Das Gemisch wurde bei Zimmertemperatur abkühlen lassen und nach einer Stunde wurde die Ausfällung abfiltriert und aus Methanol umkristallisiert, ergab sie (j)-3-Methoxyöstra-1,3,5(10),8,14-pentaen-17-on (0,4 g), Schmelzpunkt 112 bis 115";UV: 313 (34500).
Beispiel 10 3-Methoxy-8,14-seco-östra-1,3,5(10),9-tetraen-14,17- dion (2,1 g, Produkt von Beispiel 1) in Benzol (10 cm3) wurde zu p-Toluolsulfonsäure (aus dem Monohydrat, 2 g) in Benzol (65 cm3) bei Zimmertemperatur zugegeben. Nach 3 Stunden wurde Äther zugegeben und die Lösung mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das Produkt wurde bei 220 (Badtemperatur)/1 mm destilliert und das Destillat umkristallisiert aus Methanol, ergab (+)-3-Methoxy-östra-1,3,5- (10),8,14-pentaen-17-on (1,24 g), Schmelzpunkt 112 bis 115"; UV: 313 (35000).
Beispiel 11
Zu einer gerührten Lösung von 13-Äthyl-3-methoxy 8, 14-secogona-1,3,5(10),9-tetraen-14,17-dion (120 g, das Produkt von Beispiel 2) in Äthanol (750 cm3) bei 50 , wurde konzentrierte Salzsäure (50 cm3) während einer Minute zugegeben, wobei die Temperatur auf 56" anstieg. Das Gemisch wurde 5 Minuten lang gerührt und dann warmes Cyclohexan (bei 50 , 1 Liter) zugegeben, nachfolgend Wasser (350 cm3). Nach Abtrennung der Schichten und Extraktion der wässrigen Schicht mit Cyclohexan (400 cm3) wurden die vereinten Cyclohexanlösungen mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Das Entfernen des Lösungsmittels durch Verdampfen ergab ein Harz, welches mit Äthanol, das ein wenig Cyclohexan enthielt, umkristallisiert wurde, und ergab (+)- 13-Äthyl-3-methoxygona-1,3,5(10),8,14-pentaen-17-on (81 g), Schmelzpunkt 60 bis 66 , verbessert durch ein weiteres Umkristallisieren auf 68 bis 70".
Beispiel 12
Zu 3-Benzyloxy-8, 14-seco-östra-l ,3,5( 10),9-tetraen-14, 17-dion (1 g, das Produkt von Beispiel 4) in Äthanol (10 cm3), bei 60 wurde konzentrierte Salzsäure (1 cm3), nachfolgend nach 4 Minuten Wasser (10 cm3) zugegeben und das Produkt mittels Cyclohexan abgetrennt und aus Cyclohexan umkristallisiert als 3-Benzyloxy-östra-1,3,5(10),8,14pentaen-17-on (0,42 g), Schmelzpunkt 131 bis 133".
Beispiel 13
Zu 3-Benzyloxy-13-äthyl-8,14-secogona-1,3,5(10),9- tetraen-14,17-dion (0,8 g des Produkts von Beispiel 5) in Äthanol (10 cm3) bei 600 wurde konzentrierte Salzsäure (1 cm3) zugegeben. Nach 4 Minuten wurde Wasser (10 cm3) zugegeben und das Produkt mittels Cyclohexan isoliert. Umkristallisieren mit Äthanol ergab (+)-3-Benzyloxy-13-äthyl gona-1,3,5(10),8,14-pentaen-17-on (0,37 g), Schmelzpunkt 131 bis 1340 IR: 1735, 1600, 1505: (gefunden 84,4% C, 7,1% H; die Bruttoformel C26H2602 erfordert 84,3% C, 7,1% H).
Beispiel 14 3 -Tetrahydropyranyloxy-8,14-seco-östra-1,3,5(10),9- tetraen-14,17-dion (7,1 g des Produkts von Beispiel 6) wurde mit Methanol (20 cm3), welches 10n Salzsäure (2 cm3) enthielt, 5 Minuten lang gerührt. Wasser (3 cm3) wurde zugegeben und das Gemisch auf 0 gekühlt, das Produkt abgefiltert und mit wässrigem Methanol gewaschen, ergab (rr)-3- Hydroxyöstra-1,3,5(10),8,14-pentaen-17-on (3,4 g), Schmelzpunkt 216 bis 220 , ansteigend auf 222 bis 225 nach Umkristallisation aus Diisopropyläther.
Beispiel 15 13-Äthyl -8, 14-secogona-1,3,5( 10),9-tetraen-14, 17-dion (0,5 g des Produkts von Beispiel 7) wurde in Benzol (25 cm3) mit Polyphosphorsäure (82%ige P2Os, 5 g) bei Zimmertemperatur 30 Minuten lang geschüttelt. Dann wurde Wasser zugegeben und das Gemisch mit Äther extrahiert. Die gewaschenen und getrockneten und eingedampften Extrakte ergaben (+)-1 3ss-Äthylgona-1,3,5(10),8, 14-pentaen-17-on (5 g) als ein Harz; UV: 307 (12100) abgeflachte Flanken bei 295 und 321; IR: 1740 (Carbonyl).
Beispiel 16
13 -Äthyl-D-homo-3 -methoxy-8,13 -secogona-1,3,5(10)9-tetraen-14,17a-dion (0,60 g des Produkts von Beispiel 8) wurde mit Methanol (8 cm3), welches konzentrierte Salzsäure (1 cm3) und Tetrahydrofuran (2 cm3) enthielt, bei 5 10 Minuten lang erhitzt. Die gekühlte Lösung wurde mit Wasser verdünnt und das Produkt mittels Äther als Harz abgetrennt. Dieses wurde in Benzol aufgenommen und über Aluminiumoxyd filtriert. Das Waschen mit Benzol ergab nach einem Vorlauf eine Fraktion, welche nach Verdampfen kristallisierte und aus Äthanol umkristallisiert wurde und welche ergab (+) -13ss -Äthyl-D-homo-3 -methoxygona 1,3,5(10),8,14-pentaen-17a-on (0,084 g), Schmelzpunkt 89 bis 910.
PATENTANSPRUCH 1
Verfahren zur Herstellung 8,14-Seco-steroiden der Struktur
EMI3.1
worin R1 eine Alkylgruppe, Q eine Methylen- oder Äthylengruppe und X eine gegebenenfalls substituierte 1 -Tetralyl- idengruppe bedeuten, wobei Rl wenigstens 2 Kohlenstoffatome aufweist, sofern Q eine Äthylengruppe ist, dadurch gekennzeichnet, dass man ein gegebenenfalls kernsubstituiertes 1 -Vinyl-1 -hydroxy-tetralin mit dem entsprechenden 2-Alkylcycloalkan-1,3-dion kondensiert.
UNTERANSPRÜCHE
1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Kondensation in Gegenwart eines Alkali metallhydroxyd-Katalysators bewirkt wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das 1-Vinyl-1-hydroxytetralin als alleinigen Substituenten eine S-Alkoxy- oder 6-Hydroxygruppe enthält.
**WARNUNG** Ende DESC Feld konnte Anfang CLMS uberlappen**.