Die Erfindung betrifft einen Wagenantrieb für ein Schnelldruckwerk, bei dem ein Druckwagen in festgelegten Schritten in der Zeichenschreibrichtung längs einer gegebenen Strecke aus einer Anfangslage gegen eine Endlage vorschiebbar und längs der gleichen Strecke von jedem beliebigen Punkt derselben aus in die Anfangslage rückführbar ist.
Bei sehr vielen verschiedenartigen Schnelldruckern wird im Zuge des Druckvorgangs ein Wagen schrittweise längs einer gegebenen Strecke vorgeschoben. Bei Schreibmaschinen, üblichen Fernschreibern und vielen anderen Druckwerken sind die Vorschubschritte gewöhnlich gleich einer Zeichenbreite. Bei anderen Druckwerken, insbesondere bei manchen Arten von Punktschrift- oder Drahtdruckern sind dagegen die Wagenvorschubschritte wesentlich kleiner. Beispielsweise kann bei einem Punktschriftdrucker der Wagen beim Drucken jedes Zeichens um acht einzelne Schritte vorrücken, und zwar fünf Schritte für das Drucken von fünf einzelnen Kolumnen von Punkten, die ein Zeichen bilden, und drei zusätzliche Schritte für den Zwischenraum zwischen dem Zeichen und dem nächstfolgenden Zeichen der Zeile.
Bei allen diesen Druckwerken hängt die Arbeitsgeschwindigkeit und Leistungsfähigkeit des Druckers in erheblichem Masse vom schnellen Rücklauf des Wagens am Ende der Zeile zum Anfangspunkt für den Beginn der nächsten Zeile ab. Während des Wagenrücklaufs muss gewöhnlich das Papierblatt oder der Papierstreifen um eine Druckzeile fortgeschaltet werden. Mit Ausnahme der für die Zeilenfortschaltung erforderlichen Zeit bedeutet jedoch das gesamte Wagenrücklaufintervall verlorene Zeit.
Bei manchen Schnelldruckern werden für das schnelle Zurückziehen des Wagens vom Ende einer zum Anfang der nächsten Zeile Federrückführmechanismen verwendet. Diese können so ausgebildet werden, dass der Wagenrücklauf sehr schnell erfolgt, wodurch die vergeudete Zeit sich erheblich verringert. Jedoch wirft der Federrückzug des Wagens häufig andere Probleme auf. Insbesondere neigt der Wagen, wenn er mit hoher Geschwindigkeit zurückläuft, dazu, am Ende der Rücklaufbewegung zurückzuspringen oder zu prallen , und in diesem Falle muss man zusätzliche Zeit vergehen lassen, bis das Prallen unterdrückt oder abgeklungen ist, oder aber man muss Unregelmässigkeiten im Druck am Beginn der Zeile in Kauf nehmen.
Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich daraus, dass der Wagen vom Motor oder sonstigen Antrieb, der ihn schrittweise vom Beginn der Zeile aus vorschaltet, ausgekuppelt werden muss, damit die Rückführfeder wirksam werden kann. Im allgemeinen ist es ziemlich schwierig, herkömmliche Kupplungen oder dergleichen Mechanismen so einzurichten, dass sie den Wagen angemessen schnell freigeben und dennoch die Verbindung mit dem normalen Schrittschaltantrieb wiederherstellen, sobald der Wagen die Zeilenanfangslage erreicht hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen neuartigen Wagenantrieb für einen Schnelldrucker zu schaffen, der mit Hilfe eines Federmechanismus einen schnellen Rücklauf des Druckwagens von jeder beliebigen Stelle einer Zeile in die Ausgangslage für den Beginn einer neuen Zeile ermöglicht.
Der Wagenantrieb soll insbesondere für einen Punktschriftdrucker geeignet sein und eine genaue, verlässliche und sehr schnelle Fortschaltung des Wagens in extrem kurzen Schritten bei mehreren Schritten pro Zeilenbreite ermöglichen.
Der erfindungsgemässe Wagenantrieb ist gekennzeichnet durch ein drehendes Antriebsteil, eine umsteuerbare Fortschaltungsvorrichtung, die das drehende Antriebsteil schrittweise in einer normalen Richtung sowie in der umgekehrten Richtung dreht; ein mit dem Wagen verbundenes drehbares Abtriebsteil, das bei Drehung in einer ersten Richtung den
Wagen in der Zeichenschreibrichtung antreibt; eine Kupp lungsvorrichtung, die das drehende Antriebsteil mit dem drehbaren Abtriebsteil kuppelt, so dass letzteres bei Drehung des ersteren in der normalen Richtung in der ersteren Richtung gedreht wird, und die bei Drehung des drehenden An triebsteiles in der umgekehrten Richtung ausgekuppelt wird;
und einen Federrückführmechanismus, der bei Auskuppeln der Kupplungsvorrichtung vom drehbaren Abtriebsteil den
Wagen unabhängig von der Fortschaltvorrichtung in der
Rücklaufrichtung antreibt.
Vorzugsweise ist eine Wagenbremsvorrichtung vorge sehen, die den Wagen erfasst und bremst, wenn er sich der
Ausgangslage nähert. Die Bremsvorrichtung benutzt dabei zweckmässig die kinetische Energie des rücklaufenden Wagens, um diesen, sobald er die Ausgangslage erreicht, ohne
Prallen in dieser Lage festzuhalten.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Schnell druckers, in welchem der erfindungsgemässe Wagenantrieb
Verwendung finden kann,
Fig. 2 eine perspektivische Vorderansicht eines Schnell druckers mit erfindungsgemässem Wagenantrieb, wobei der
Deckel und einige andere Teile des Druckers entfernt sind,
Fig. 3 eine perspektivische Hinteransicht des Druckers nach Fig. 2,
Fig. 4 eine weggeschnittene Draufsicht des Druckers, wo bei der grösste Teil der Schreibwalze und des Wagens weg gelassen ist,
Fig. 5 eine Seitenschnittdarstellung ungefähr entspre chend der Schnittlinie 5-5 in Fig. 2,
Fig. 6 eine Schnittdarstellung einer Bremsvorrichtung für den Wagenantrieb,
Fig. 7 eine Schnittdarstellung einer Kupplung und be stimmter Fühlschalter des Wagenantriebs,
Fig.
8 eine teilweise weggeschnittene Seitenschnittdar stellung ungefähr entsprechend der Schnittlinie 8-8 in Fig. 3,
Fig. 9 eine Detaildarstellung aus Fig. 8 mit Veranschau lichung eines anderen Betriebszustandes,
Fig. 10 eine teilweise im Schnitt dargestellte Detaildrauf sicht,
Fig. 11 eine Schnittdarstellung ungefähr entsprechend der Schnittlinie 11-11 in Fig. 10,
Fig. 12 eine Darstellung eines Teils des Gerätes, der in Fig. 8 weggeschnitten ist,
Fig. 13 eine perspektivische Vorderansicht eines Schnelldruckers mit Wagenantrieb gemäss einer anderen Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 14 eine Seitenansicht des Druckers nach Fig. 13.
Fig. 1 bis 12 zeigen einen Schnelldrucker 20 in Form eines Punktschrift- oder Drahtdruckers mit Wagen antrieb gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Der Drucker 20 hat eine Bodenplatte 21, auf deren linker und rechter Seite je eine vertikale Seitenplatte 23 bzw. 24 angeordnet sind. Die oberen Teile der Seitenplatten 23 und 24 werden durch mehrere Verbindungsstangen, und zwar eine hintere Verbindungsstange 25, eine obere Verbindungsstange 26 und eine untere Verbindungsstange 27, die die Platten 23 und 24 und die Bodenplatte 21 zu einem starren Rahmen verbinden, im vorgeschriebenen Abstand voneinander gehalten.
Im oberen Mittelteil des Druckers 20 ist eine Walzenwelle 28 angeordnet, die in Lagern in den beiden Seitenplatten 23 und 24 gelagert ist und eine im einzelnen noch zu beschreibende hohle Schreibwalze 29 trägt. Die Schreibwalze 29 ist durch eine Öffnung 30 in der Oberseite des Metalldeckels 31 des Druckers 20 (Fig. 1) zugänglich. Ein Papierblatt 32, das zu einem von einer Rolle 33 abgezogenen laufenden Papierstreifen gehören kann, ist in den Deckel oder das Gehäuse 31 hinein, um die Schreibwalze 29 herum und wieder heraus geführt, wie in Fig. 1 und 5 gezeigt. Gewünschtenfalls kann man auch ein einzelnes Papierblatt verwenden.
Da der Drucker 20 ein Punktschriftdrucker ist, muss das Papierblatt 32 an der Druckstelle im Gerät fest gegen die Schreibwalze 29 gedrückt werden, damit es nicht durchstossen wird. Hierzu dient unter anderem ein Drahtbügel 34, der die Schreibwalze 29 in ihrer gesamten Breite überspannt und mit seinen Enden am Rahmen des Druckers angelenkt ist. Und zwar ist der Drahtbügel 34, wie man in Fig. 2 und 10 sieht, mit seinem rechten Ende an der Seitenplatte 24 und mit seinem anderen Ende in einem an der Seitenplatte 23 befestigten Halter 35 angelenkt. An seinem bei der Seitenplatte 24 befindlichen Ende hat der Drahtbügel eine Nase 36, an der das eine Ende einer Feder 37 befestigt ist, die mit ihrem anderen Ende an einem Bolzen 38 auf der Seitenplatte 24 befestigt ist.
An seinem anderen Ende hat der Drahtbügel
34 eine Nase 39, an der eine Feder 41 befestigt ist, die mit ihrem anderen Ende an einem vorstehenden Bolzen 42 auf dem Halter 35 befestigt ist. Die Federn 37 und 41 drücken normalerweise den Haltebügel 34 fest gegen die Schreibwalze
29, wie besonders in Fig. 10 und 12 gezeigt. Jedoch kann der Haltebügel von der Schreibwalze in eine zweite stabile
Lage weggeschwenkt werden, wie durch die gestrichelte Linie
34A in Fig. 5 und 12 angedeutet, um das Einführen eines neuen Papierblattes zu erleichtern.
Der Drucker 20 enthält ferner einen Andrückrollen mechanismus 44, der am deutlichsten in Fig. 4 und 5 gezeigt ist. Er weist einen Stützhebel 45 auf, der in der Mitte der hinteren Verbindungsstange 25 an dieser angelenkt ist, mit seinem einen Ende bis unterhalb der Schreibwalze 29 nach unten steht und in einem U-Bügel 46 endet, in dem eine Andrückrolle 47 gelagert ist. Am anderen Ende des Hebels 45 ist eine Feder 48 befestigt, die mit ihrem anderen Ende an der Bodenplatte 21 befestigt ist. Die Feder 48 hält also die Andrückrolle 47 ständig in festem Kontakt mit dem Papierblatt 32, so dass dieses gegen die Schreibwalze 29 ge drückt wird (Fig. 5).
Auf der Verbindungsstange 25 ist ferner eine Papierführung 51 angeordnet (Fig. 4 und 5), die mit einer geneigten oder schrägen Führungsfläche 52 das Papierblatt 32 gegen die Schreibwalze 29 führt (Fig. 5). Sie endet in einer Lippe 53 (Fig. 4 und 5), die sich über die gesamte Breite der Schreibwalze erstreckt. Eine Feder 54 verbindet die Papierführung 51 mit dem Stützhebel 45, so dass die beiden Teile gleichzeitig von der Schreibwalze 29 abgehoben werden können, wenn dies zur Behebung von Papierverklemmungen oder zu Wartungszwecken notwendig oder erwünscht ist.
Auf der Vorderseite des Druckers 20 sind, wie in Fig. 2, 4 und 5 gezeigt, zwei Führungsschienen 56 und 57 zwischen den beiden Seitenplatten 23 und 24 sowie auf beiden Seiten der unteren Verbindungsstange 27 angeordnet. Ein auf den Führungsschienen 56 und 57 angeordneter Druckwagen 60 wandert beim Drucken einer Zeile entlang den Führungs schienen von links nach rechts, gesehen in Fig. 2.
Wie in Fig. 5 gezeigt, hat der Wagen 60 einen vertikal angeordneten Druckmagnethalter 61, von dem zwei freitragend gelagerte obere Wagenträgerrollen 62 vorstehen.
Jede der Wagenträgerrollen 62 hat zwei beabstandete Flansche 63, die die Oberfläche der Führungsschiene 56 erfassen, so dass der Wagen 60 in genauer Ausrichtung auf den Führungsschienen gehalten wird und sich nicht längs der Achsen der Wagenträgerrollen 62 verschieben kann. Das freie Ende jeder Wagenträgerrolle 62 hat einen kreisförmigen Querschnitt und ruht lediglich auf der anderen Führungsschiene 57. Die beiden Wagenträgerrollen 62 bestehen vorzugsweise aus Kunststoff und sind auf einer freitragend am Druckmagnethalter 61 befestigten Metallwelle 64 drehbar gelagert.
Am unteren Ende des Druckmagnethalters 61 sind zwei von diesem unterhalb der Führungsschiene 56 vorstehende Wellen 65 befestigt. Jede der Wellen 65 trägt eine Rolle 66, die die untere Seite der Führungsschiene 56 erfasst (Fig. 5).
Ausserdem hat jede Welle 65 eine Verlängerung 67, die eine zweite Rolle 68 trägt, welche die Führungsschiene 57 an ihrer Unterseite erfasst. Die Rollen 66 und 68 sind jeweils in Vertikalrichtung mit einer der oberen Wagenträgerrollen 62 ausgerichtet, so dass der Wagen 60 bei seiner Bewegung entlang der durch die Führungsschienen gegebenen Laufstrecke in genauer Ausrichtung in bezug auf die Führungsschienen 56 und 57 gehalten wird.
Die im Drucker 20 bei der Reproduktion von alphanumerischen Zeichen verwendete Punktmatrix ist eine 5X7-Matrix, sieben Punkte hoch und fünf Punkte breit. In einem Druckvorgang wird jeweils eine volle Kolumne aus sieben Punkten reproduziert, so dass sieben einzelne, vertikal übereinander angeordnete Punktdruckorgane erforderlich sind. Zwei dieser Punktdruckorgane oder -einheiten sind in Fig. 5 gezeigt. Die obere Punktdruckeinheit hat einen Druckmagneten 71, der auf der gekrümmten Aussenfläche 72 des Halters 61 angeordnet ist und durch eine Öffnung 70 (gezeigt in Fig. 2) durch diesen Halter vorsteht. Ein langgestreckter, steifer nadelartiger Druckdraht 73 steht vom Druckmagnet 72 durch eine Drahtführung 74 vor und endet an einer Stelle unmittelbar bei der Oberfläche der Schreibwalze 29.
Die Drahtführung 74 ist auf einem Haltebügel 75 angeordnet, der von zwei freitragend am Halter 61 angeordneten Druckführungen 76 abgestützt ist. Die ebenfalls in Fig. 5 gezeigte unterste Punktdruckeinheit hat ebenfalls einen auf der gekrümmten Aussenfläche 72 des Halters 61 angeordneten Druckmagneten 77, der einen langgestreckten nadelartigen Druckdraht 78 betätigt, der wie der Druckdraht 73 vom Druckmagneten durch die Drahtführung 74 vorsteht und an einer Stelle unmittelbar bei der Oberfläche der Schreibwalze 29 endet. Die übrigen fünf Punktdruckeinheiten sind in der Zeichnung weggelassen; die Öffnungen für ihre Anbringung auf dem Halter 61 sind in Fig. 2 gezeigt.
Vom unteren Ende des Halters 61 steht ein Vorsprung 81 nach innen. Auf dem Vorsprung 81 ist ein vom Wagen 60 nach unten reichendes Betätigungselement 82 angeordnet, das eine Reihe von Steuerschaltern betätigt und ausserdem als Verbindungsglied in der Wagenbremsvorrichtung dient.
Auf der linken Seite des Druckers 20 (gesehen in Fig. 2 und 4) ist auf der Seitenplatte 23 ein verstellbarer Anschlag 83 in Form eines freitragenden Elementes angeordnet, das von der Seitenplatte 23 gegen den Wagen vorsteht und in einem austauschbaren Polster- oder Pufferteil 84 aus Gummi oder dergleichen elastischem Material endet.
Der erfindungsgemässe Wagenantrieb des Druckers 20 enthält einen umsteuerbaren Schrittschalt-Elektromotor 86, der auf zwei senkrechten Pfosten 87 befestigt ist, wie besonders in Fig. 3, 4 und 5 gezeigt. Die Welle 88 des Motors 86 ist vertikal angeordnet und mit ihrem unteren Ende in einem Lager 89 auf der Bodenplatte 21 gelagert (Fig. 5). Das untere Ende der Welle 88 trägt eine Riemenscheibe 91, die einen gezahnten Antriebsriemen 92 von der Art der sogenannten Steuerriemen antreibend erfasst. Der Antriebsriemen 92 erfasst an seinem anderen Ende eine drehbare Antriebsscheibe 93, die auf einer kurzen Vertikalwelle 94 sitzt, wie in Fig. 4, 5 und 7 gezeigt. Auf der Welle 94 ist ausserdem ein leerlaufender Stützhebel 95 schwenkbar angeordnet.
Der Hebel 95 und die Antriebsscheibe 93 sind mit komplementären, beabstandeten Parallelwänden ausgebildet, und im Zwischenraum zwischen ihnen ist eine Schraubenfeder 96 angeordnet, wie am besten in Fig. 5 und 7 ersichtlich. Der eine Arm 98 des Hebels 95 hat einen nach unten stehenden Wellenteil 99, auf dem mittels eines Halters 102 ein Zwischenzahnrad 101 angeordnet ist (Fig. 7). Der Hebel 95 ist ferner mit einer an der Seitenplatte 24 verankerten Feder 104 verbunden. Eine auf der Bodenplatte 21 angeordnete Federklinke 103 steht gegen das Zwischenzahnrad 101 vor, ohne jedoch normalerweise in dieses einzurasten.
Die Feder 104 spannt normalerweise den Hebel 95 in Uhrzeigerrichtung, so dass das Zwischenzahnrad 101 in Eingriff mit einem auf einer vertikal angeordneten Welle 106 befestigten angetriebenen Zahnrad (Abtriebszahnrad) 105 gehalten wird. Das Zwischenzahnrad 101 ist ständig in Eingriff mit einem an der Antriebsscheibe 93 angeformten Ritzel 107. Das Zwischenzahnrad 101 stellt daher normalerweise eine schlupffreie oder zwangläufige Antriebsverbindung zwischen dem Antriebsteil 93 und dem Abtriebsteil 105 her, wobei jedoch diese Antriebsverbindung ganz einfach und schnell durch Drehen des Hebels 95 unterbrochen werden kann, wie noch erläutert werden wird.
Das Abtriebszahnrad 105 ist an einer länglichen Hülse 108 befestigt, die durch geeignete Lager, vorzugsweise Kugellager, wie in Fig. 5 gezeigt, auf der Welle 106 gelagert ist.
Das obere Ende der Hülse 108 hat einen Riemenscheibenabschnitt 109, der einen Wagentreibriemen 110 erfasst. Der Wagentreibriemen 110 ist vorzugsweise ein gezahnter biegsamer Antriebsriemen von der Art der sogenannten Steuerriemen. Er ist mit seinem einen Ende an der rechten Seite des Druckwagens 60 befestigt und mit seinem anderen Ende um eine Riemenscheibe 111 geführt und an der linken Seite des Wagens 60 befestigt, wie besonders in Fig. 2 und 4 gezeigt.
Die Riemenscheibe 111 ist auf einer vertikalen Welle 112 angeordnet und gehört zu einer ähnlich wie die Hülse 108 ausgebildeten langgestreckten Hülse 113. Am einen Ende der Hülse 113 ist eine Torsionsfeder 114 befestigt, die mit ihrem anderen Ende an der Bodenplatte 21 befestigt ist. Die Torsionsfeder 114 ist so orientiert, dass sie, wenn der Wagen 60 beim Drucken einer Zeile von links nach rechts wandert, immer fester gewickelt oder angezogen wird. Sie dient als Rückstell- oder Rückführfeder zum Zurückziehen des Wagens 60 in seine Ausgangslage am Anschlag 83 für den jeweiligen Beginn einer neuen Druckzeile.
Wenn der Wagen 60 längs des durch die Führungsschienen 56 und 57 festgelegten Laufweges von links nach rechts über den Drucker 20 wandert, zeigt das Betätigungsorgan 82 die Ankunft des Wagens an bestimmten kritischen Stellen an.
Am rechten Ende des Druckers 20 steht ein Fühlschalterelement 116 durch die Bodenplatte 21 so nach oben vor, dass er das Betätigungsorgan 82 erfasst (Fig. 4 und 7). Das Fühlschalterelement 116 bildet die rechte Begrenzung des Bewegungshubes des Wagens 60. Links vom Fühlschalterelement 116 befindet sich ein weiteres Fühlschalterelement 117, das ebenfalls durch die Bodenplatte 21 nach oben vorsteht, so dass es das Betätigungsorgan 82 am Wagen 60 erfasst. Das Fühlschalterelement 117 ist an einer beliebig gegebenen Stelle angeordnet, von der aus der Wagen in die Ausgangslage am Anschlag 83 zurückgeführt werden sollte, sobald das Drucken eines Wortes beendet ist. Bei einer speziellen Ausführungsform des Druckers 20 mit 48 Zeichen pro Zeile ist das Fühlschalterelement 117 so angeordnet, dass es anzeigt, wenn insgesamt 40 Zeichen gedruckt sind.
Ein weiteres Fühlschalterelement 118 steht am linken Ende des Laufweges des Schlittens 60 durch die Bodenplatte 21 nach oben. Das Fühlschalterelement 118 (gezeigt in Fig. 4 und 6) wird vom Betätigungsorgan 82 erfasst, wenn der Wagen in seine Ausgangslage am Anschlag 83 zurückgekehrt ist, womit angezeigt wird, dass der Wagenrücklauf beendet ist.
Der Zeilenfortschaltmechanismus des Druckers 20 ist am besten in Fig. 8 bis 11 zu sehen, obwohl Teile von ihm auch in anderen Figuren erscheinen. Er enthält ein Solenoid 121, an dessen Anker 122 ein U-förmiger Tauchkern 123 angeordnet ist. Eine über den Tauchkern 123 hinausstehende Welle 124 wird von einer Führung 125 in einem festen Führungsbügel 126 aufgenommen. Der Tauchkern 123 erfasst das untere Ende 128 eines Antriebs- oder Steuerhebels 129, der an einer kurzen, von der Seitenplatte 23 getragenen Welle 131 angelenkt ist. Am unteren Ende 128 des Steuerhebels 129 befindet sich ein Stift 132, an dem eine Feder 133 befestigt ist, die mit ihrem anderen Ende an einem Bolzen 134 an der Seitenplatte 23 befestigt ist (Fig. 8 und 9).
Das obere Ende des Steuerhebels 129 ist gegabelt und erfasst einen Stift 135 an einem Kipphebel oder einer Schwinge 136. Die Schwinge 136 hat einen Ansatz 137, der einen Stift 138 trägt, an dem eine Klinke 139 angelenkt ist.
An der Seitenplatte 23 sind ein fester oberer Anschlag 152 und ein fester unterer Anschlag 153 befestigt, die von der Seitenplatte oberhalb und unterhalb der Klinke nach aussen stehen.
Die Schwinge 136 ist drehbar auf dem Ende der Walzenwelle 28 bei der Seitenplatte 23 gelagert. Sie befindet sich unmittelbar bei einem an der Walzenwelle 28 befestigten Sperrad 143. Das Sperrad 143, das z. B. im Presssitz mit Hilfe eines Klebemittels befestigt sein kann, hat eine Reihe von Zähnen 144, die von der Klinke 139 sowie ausserdem von einer Sperrolle 146 auf einem Hebel 147, der an einer an der Seitenplatte 23 befestigten Welle 148 angelenkt ist, erfasst werden. Die Sperrolle 146 wird durch eine Feder 149, die mit ihrem einen Ende an der Unterseite des Hebels 147 und mit ihrem anderen Ende an einem Bolzen 151 an der Seitenplatte 23 befestigt ist, in Eingriff mit dem Sperrad 143 gehalten (Fig. 3 und 8).
Der erfindungsgemässe Wagenantrieb enthält einen Bremsmechanismus 160, der am besten in Fig. 3 bis 6 dargestellt ist. Er enthält eine trägheitsarme Wagengreifvorrich tung mit einem an einem Bolzen 162 an der Bodenplatte 21 angelenkten Steuerhebel 161. Das nach der Vorderseite des Druckers 20 vorstehende Ende des Hebels 161 ist gegabelt und weist ein Fühlelement 162A sowie ein Arretierelement 163 auf. Das Fühlelement 162A ist normalerweise im Laufweg des Betätigungsorgans 82 des Druckorgans angeordnet, wie in Fig. 4 gezeigt. Der Steuerhebel 161 wird durch eine Spannfeder 164 normalerweise in der in Fig. 4 gezeigten Lage gehalten.
Der Steuerhebel 161 hat einen Arm 165, der in einem Zahnsegment 166 endet, das mit einem Abtriebszahnrad 167 (Fig. 4) kämmt, das zu einer hochträgen Beschleunigungswiderstandsvorrichtung zum Steuern der Wagenbremsung gehört. Wie in Fig. 6 gezeigt, ist das Zahnrad 167 auf einem Pfosten 169 angeordnet, der von der Bodenplatte 21 senkrecht nach oben steht. Ein verhältnismässig grosses und schweres Sc'hwungrad 171 ist drehbar auf dem Mittelteil des Zahnrads 167 angeordnet. Auf der Oberseite und der Unterseite des Schwungrades 171 ist je eine mit dem Zahnrad 167 verkeilte Filzscheibe 172 bzw. 173 befestigt. Die Filzscheiben 172 und 173 werden von je einer Montagescheibe 174 bzw.
175 erfasst. Die ganze Anordnung wird durch einen Federteller 176 zwischen der Scheibe 174 und einer zusätzlichen Scheibe 177 in gutem Reibungskontakt gehalten; zwei Halteringe 178 vervollständigen die Vorrichtung.
Bei der Erläuterung der Arbeitsweise des Druckers 20 und insbesondere des erfindungsgemässen Wagenantriebs des Druckers soll vom Beginn einer Druckzeile ausgegangen werden, wobei der Wagen 60 sich am äussersten linken Ende seines Laufweges in Berührung mit dem Gummipuffer 84 am verstellbaren Anschlag 83 befindet (Fig. 4). In dieser Lage des Wagens erfasst das Betätigungsorgan 82 den linken Grenzschalter 118. Dies ist die Ausgangslage für das Drucken einer Zeile von Zeichen.
Der Druckvorgang beginnt damit, dass der Motor 86 eingeschaltet wird, so dass sich die Welle 88 im Uhrzeigersinn (gesehen in Fig. 4) dreht un der Riemen 92 in der durch die Pfeile angedeuteten Richtung angetrieben wird. Dies ist die normale Drehrichtung des Motors 86 und die normale Laufrichtung des Riemens 92 zum Drucken. Der Motor 86 ist ein Schrittschaltmotor und bewegt sich in vorbestimmten kleinen Schritten, so dass die Bewegung seiner Welle 88, des Riemens 92 und der übrigen Teile des Wagenantriebs stets in genau kontrollierten kleinen Schritten erfolgt, während der Wagen in der Zeichenschreibrichtung entlang den Führungen 56 und 57 wandert.
Die Normalbewegung des Riemens 92, wie durch die Pfeile angedeutet, bewirkt, dass das drehbare Antriebsteil mit der Riemenscheibe 93 und dem Zahnrad 107 sich in Uhrzeigerrichtung dreht. Das Zwischenzahnrad 101 dreht sich daher in Gegenuhrzeigerrichtung und treibt das Zahnrad 105 in Uhrzeigerrnchtung an. Es wird somit der Riemen 110 in der Zeichnenschreibrichtung angetrieben, wie durch die Pfeile in Fig. 2 und 4 angedeutet, wenn das Abtriebsteil 105 in dem den Motor 86 mit dem Wagenantriebsriemen 110 kuppelnden Antrieb im Uhrzeigersinn gedreht wird.
Solange der Motor 86 entsprechende Erregersignale empfängt und so lange, bis der Wagen für den Beginn einer neuen Zeile in die Ausgangslage zurückgeführt werden muss, schaltet der Antrieb den Wagen 60 schrittweise entlang der Schreibwalze 29 von links nach rechts vor, wie oben beschrieben. Bei einem typischen 5 X7-Punktschriftdrucker werden fünf Schritte in der Zeichenschreibrichtung für das Drukken jedes alphanumerischen oder sonstigen Zeichens verwendet. Gewöhnlich werden die Erregersignale dem Motor 86 in Gruppen zu je acht zugeleitet, wobei die zusätzlichen drei Schritte für den Zwischenraum zwischen benachbarten Zeichen verwendet wird.
Soll ein Zwischenraum zwischen Wörtern hergestellt werden, so wird der Motor 86 um die gleiche Anzahl oder irgendeine gewünschte Anzahl von Schritten vorgeschaltet, ohne dass irgendeiner der Druckeinheiten auf dem Wagen 60 Erregersignale zugeleitet werden.
Es kann sein, dass der Drucker 20 eine durchgehende Kopie reproduzieren soll, die keine zeitlich festgelegten Wagenrücklaufsignale enthält. Dies wird durch den Fühlschalter 117 erleichtert, der um eine bestimmte Anzahl von Zeichenelementen (Zeichenabständen) vom Fühlschalter 116 für das definitive Zeilenende (Fig. 4) entfernt angeordnet ist.
Wenn der Fühlschalter 117 vom Betätigungsorgan 82 am Wagen 60 erfasst wird, betätigt er eine Steuerschaltung (nicht gezeigt) für den Drucker 20, der den Wagenrücklauf beim nächsten Auftreten eines Wortzwischenraumsignals im telegraphischen Eingangssignal des Druckers einleitet. Wie bereits erwähnt, kann der Fühlschalter 117 ungefähr acht Zeichen links vom Fühlschalter 116 angeordnet sein. Der Fühlschalter 116 wiederum dient dazu, den Wagenrücklauf unmittelbar bei Kontakt mit dem Betätigungsorgan 82 einzuleiten, um Kopieverluste zu vermeiden, die entstehen könnten, wenn der Wagen 60 ganz rechts festgehalten würde.
Beim Aufbau der einzelnen Zeichen drucken die einzelnen Druckdrähte (z. B. die Druckdrähte 73, 78 in Fig. 5) jeweils eine Anzahl von Punkten auf das auf der Schreibwalze 29 aufliegende Papier 32. Das Drucken erfolgt mit hoher Geschwindigkeit; bei einem typischen Drucker beträgt die Druckgeschwindigkeit ungefähr 600 Zeichen pro Minute.
Wenn entweder durch ein empfangenes telegraphisches Signal oder durch die Betätigung eines der Fühlschalter 116 und 117 der Wagenrücklauf ausgelöst wird, kehrt sich die Drehrichtung des Motors 86 um. Dadurch wird der Antriebsriemen 92 in der der Pfeilrichtung (Fig. 4) entgegengesetzten Richtung angetrieben, und die Riemenscheibe 93 beginnt sich in Gegenuhrzeigerrichtung zu drehen. Dadurch wird die Feder 96 angezogen, so dass sie die Wände der beiden Teile 93 und 95 greift (Fig. 5 und 6). Als Folge davon beginnt der Hebel 95 im Gegenuhrzeigersinn zu schwenken, so dass das Zwischenzahnrad 101 vom Abtriebszahnrad 105 ausgekuppelt wird (Fig. 4).
In einer vorbestimmten Anzahl von Schaltschritten des Motors 86 in der Gegenrichtung wird das Zwischenzahnrad 101 in seine zweite Lage 101A gerückt, in der es das Abtriebszahnrad 105 vollständig freigibt und die Federklinke 103 erfasst. Der Hebel 95, das Zwischenzahnrad 101 und die Feder 96 bilden also eine Kupplung, die das Antriebsorgan 107 mit dem Abtriebsorgan
105 kuppelt, so dass letzteres bei Drehung des Antriebsteils 93, 107 in der Normalrichtung sich in einer ersten Richtung im Uhrzeigersinn dreht. Jedoch wird diese Kupplung bei entgegengesetzter Drehung des Antriebsorgans 107 automatisch und sofort in den ausgekuppelten Zustand geschaltet.
Bei einem praktisch erprobten Drucker erfolgt das Lösen der
Kupplung in vier Arbeitszyklen des Schrittschaltmotors 86.
Sobald der Kupplungsmechanismus mit dem Zwischenzahnrad 101 ausgekuppelt ist, ist der Wagen 60 frei, so dass er durch die Spannkraft der Torsionsfeder 114 bewegt wer den kann. Die Torsionsfeder 114 ist bei jedem Bewegungs schritt des Wagens 60 während des Druckens einer Zeile an gezogen worden. Wenn der Wagen bis in die Nähe des rech ten Endes seines Laufweges bewegt worden ist, wie in Fig. 2 gezeigt, ist die Torsionsfeder 114 straff angezogen, so dass sie eine erhebliche Kraft auf den Riemen 110 ausübt. Beim
Ausrücken des Zwischenzahnrades 101 der Kupplung wird der Wagen 60 unter sehr schneller Beschleunigung in der
Rücklaufrichtung in seine Ausgangslage am Anschlag 83 zu rückgeführt.
Wenn der Wagen 60 sich in der Rücklaufrichtung gegen den Anschlag 83 bewegt, erfasst das Betätigungsorgan 82 am
Wagen den Fühleransatz 162A des Steuerhebels 161 für den
Bremsmechanismus 160. Bei Weiterbewegung des Wagens wird der Steuerhebel 161 und ebenso das Zahnsegment 166 im Uhrzeigersinn gedreht. Dadurch wird das Zahnrad 167 im
Gegenuhrzeigersinn gedreht, gesehen in Fig. 4.
Wird derWagenrücklauf ausgelöst, wenn der Wagen nur ein kurzes Stück in der Zeile vorangeschritten ist, wie es beim Drucken einer nur kurzen Zeile der Fall ist, so ist die Torsionsfeder 114 nur in beschränktem Masse aufgewickelt, so dass sie eine verhältnismässig kleine Kraft auf den Riemen 110 ausübt. In diesem Fall erfolgt der Rücklauf des Wagens 60 verhältnismässig langsam und das Betätigungsorgan 82 bewegt sich ziemlich langsam, wenn es den Fühleransatz 162A des Steuerhebels 161 erfasst. Wegen der langsamen Bewegung des Steuerhebels 161 und seines Zahnsegmentes 166 wird das Zahnrad 167 verhältnismässig langsam bewegt. Die langsame Bewegung des Zahnrades 167 setzt der Bewegung des Betätigungsorgans 82 nur geringen Widerstand entgegen, da die Beschleunigung minimal ist.
Der Wagen 60 trifft auf den Gummipuffer 84 am Anschlag 83 mit langsamer Geschwindigkeit auf, so dass die Prallneigung gering ist.
Wenn dagegen eine lange Zeichenzeile gedruckt worden ist und der Wagen 60 seinen Rücklauf vom oder in der Nähe des rechten Endes seines Laufweges beginnt, ist die Torsionsfeder 114 viel straffer angezogen, so dass sie eine wesentlich grössere Kraft auf den Wagen ausübt. Ausserdem hat in diesem Fall der Wagen 60 eine grössere Strecke zum Beschleunigen. Folglich triift das Betätigungsorgan 82 auf den Fühleransatz 162A des Steuerhebels 161 mit hoher Geschwindigkeit auf, so dass das Zahnrad 167 sehr rasch beschleunigt wird. In diesem Fall ist die für eine entsprechende Beschleunigung des Schwungrades 171 erforderliche Kraft grösser als die Reibungskopplung zwischen dem Zahnrad 167 und dem Schwungrad 171. An den Stirnflächen der Filzscheiben 172 und 173 tritt ein Schlupf auf, und diese Reibungsbremse absorbiert nahezu die gesamte kinetische Energie des Wagens.
Wenn der Wagen auf eine der Drehgeschwindigkeit des hochträgen Schwungrades 171 angepasste Geschwindigkeit abgebremst ist, hört der Schlupf auf, und die Bremswirkung ist beendet. Der Wagen 60 läuft frei, jedoch langsam in seine Ausgangslage zurück.
Aufgrund seiner andauernden Rücklaufbewegung schlägt der Wagen 60 am Gummipuffer 84 des Anschlags 83 an.
Da der Wagen sich immer noch mit langsamer Geschwindigkeit bewegt, wenn er den Anschlag 83 erreicht, kann er prallen, wenn er nicht festgehalten wird. Jedoch ist jetzt der Arretieransatz 163 am Steuerhebel 161 wegen der durch den Wagenrücklauf verursachten Uhrzeigerschwenkung des Hebels 161 hinter das Betätigungsorgan 82 gezogen worden (Fig. 4). Wenn daher der Wagen 60 zu prallen beginnt, trifft er sofort auf den Hebelansatz 163, wodurch der Hebel 161 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt wird. Diese Prallbewegung wird durch die andauernde Drehung des Schwungrades 171 verhindert, das den Hebel 161 weiter in Uhrzeigerrichtung drückt. Als Folge davon wird die restliche kinetische Energie des Wagens 60 als Reibungsverlust an den durch die Filzscheiben 172 und 173 (Fig. 6) begrenzten Flächen absorbiert und der Wagen in seiner Ausgangslage ohne nennenswertes Prallen arretiert.
Wenn der Kupplungsmechanismus mit dem Zwischenzahnrad 101 ausgerückt und das Zwischenzahnrad durch die Klinke 103 arretiert ist, bleibt die Kupplung ausgerückt, bis der Motor 86 wieder umgesteuert wird und seine Drehung in der Normalrichtung aufnimmt. Dies erfolgt durch ein elektrisches Signal, das erzeugt wird, wenn das Betätigungsorgan 82 den linken Grenzschalter 118 berührt, was anzeigt, dass der Wagen seine Ausgangslage am linken Ende einer Zeile wieder erreicht hat. Die Mindestgesamtzeit, die für den Wagenrücklauf und das Wiedereinrücken der Kupplung mit dem Zwischenzahnrad 101 erforderlich ist, ist gleich der Zeit, die für die doppelte Anzahl der Schaltschritte des Ausrückens der Kupplung nötig ist.
Wenn daher die Kupplung in vier Rückwärtsschritten des Motors 86 ausgerückt wird, erfolgt das Wiedereinrücken in vier Bewegungsschritten in der Normalrichtung, so dass der Drucker in der für das Drucken eines einzigen Zeichens erforderlichen Zeit wieder in Bereitschaft für einen weiteren Druckvorgang gebracht wird. Die tatsächlich aufgewendete Zeit kann dabei etwas länger sein, je nach der Geschwindigkeit des Wagenrücklaufs und der für die zweite Umsteuerung des Motors 86 erforderlichen Zeit.
Während des Wagenrücklaufs muss eine Zeilenfortschaltung erfolgen, so dass ein neues Stück des Papierblattes 32 für die Aufnahme der nächsten Druckzeile bereitgestellt wird.
In anderen Fällen kann ein eigenes Zeilenfortschaltsignal für die Zeilenfortschaltung verwendet werden, beispielsweise wenn das Papierblatt für den Beginn einer neuen Nachricht über einen Leerraum vorgeschoben werden soll.
Am Beginn einer Zeilenfortschaltung nimmt der Zeilenfortschaltmechanismus die in Fig. 8 gezeigte Lage ein. Durch Erregung des Solenoids 121 wird sein Anker 122 aus der in Fig. 8 gezeigten in die in Fig. 9 gezeigte Lage nach innen gezogen. Dadurch zieht der U-Teil 123 des Tauchkerns den unteren Teil 128 und den Zeilenfortschalthebel 129 nach links, so dass der Hebel 129 in Uhrzeigerrichtung um seine Welle 131 schwenkt. Dadurch wird der Stift 135 aus der in Fig. 8 gezeigten in die in Fig. 9 gezeigte Lage nach rechts gedrückt, so dass die Schwinge 136 über ein begrenztes Kreisbogenstück im Gegenuhrzeigersinn schwenkt.
Bei Schwenken der Schwinge 136 im Gegenuhrzeigersinn wird durch Eingreifen der Klinke 139 in einen der Sperrzähne 144 das Sperrad 143 im Gegenuhrzeigersinn gedreht.
Diese Drehung wird gestoppt, wenn die Klinke 139 den oberen Anschlag 152 erfasst. Während der Drehung des Sperrrades 143 wird die Sperrolle 146 gegen die Spannung der Feder 149 nach aussen gedrückt, woraufhin sie sich wieder nach einwärts in den Zwischenraum zwischen dem nächsten Paar von Zähnen 144 bewegt. Damit ist der Papiervorschub beendet, wobei der Mechanismus die in Fig. 9 gezeigte Lage einnimmt.
Wenn die Zeilenfortschaltung beendet ist, wird das Solenoid 121 entregt. Die Feder 133 zieht dann den unteren Teil 128 des Steuerhebels 129 wieder nach rechts, gesehen in Fig. 8 und 9. Dadurch wird der Hebel 129 im Gegenuhrzeigersinn über ein begrenztes Bogenstück aus der in Fig. 9 gezeigten in die in Fig. 8 gezeigte Lage zurückgeschwenkt.
Durch diese Schwenkung des Hebels 129 wird der Stift 135 in seine Ausgangslage zurückgetrieben und die Schwinge 136 im Uhrzeigersinn aus der in Fig. 9 gezeigten in die in Fig. 8 gezeigte Lage geschwenkt. Im Verlauf dieser Bewegung gleitet die Klinke 139 über einen der Sperrzähne 144 und schnappt, sobald sie sich von diesem Zahn ablöst, aufgrund der Spannung der Feder 141 wieder in Eingriff mit dem nächsten Zahn. Während dieser Rückstellbewegung verhindert die Sperrolle 146 eine Drehung des Sperrades 143, da die auf dem Sperrad gleitende Klinke 139 nicht genügend Kraft ausübt, um die der Sperrolle 146 von der Feder 149 erteilte Spannung zu überwinden. Das Sperrad 143 und die Schreibwalze 29 bleiben daher bei beendeter Zeilenfortschaltung in der vorgeschobenen Lage.
Der vorliegende Wagenantrieb des Druckers 20 bietet eine Reihe von Vorteilen beim Betrieb des Druckers. Der Kupplungsmechanismus mit dem Zwischenzahnrad 101 und seiner Schwenkhalterung 95 rückt bei Umkehr der Drehung des Schrittschaltmotors 86 sehr schnell aus, so dass der Wagenrücklauf sofort beim Auftreten der gegebenen Voraussetzungen einsetzt, ohne dass ein eigener Motor, ein Solenoid oder anderweitiges Betätigungsorgan benötigt wird. Das Ausrücken der Kupplung ist nicht mit einem Verlust an Steuerung des Wagenantriebs verbunden, da die Kupplung in einer festen Anzahl von Schritten des Motors 86 ausgerückt wird und das Wiedereinrücken in einer entsprechenden diskreten Anzahl von Motorschritten erfolgt. Bei Beendigung des Wagenrücklaufs ist daher der Schnelldrucker für den sofortigen Beginn des Druckens des nächsten Zeichens vollständig eingerichtet.
Die Torsionsfeder 114 sorgt für einen sehr schnellen Wagenrücklauf bei minimalem Platzbedarf für die Torsionsfeder. In Verbindung mit dem Kupplungsmechanismus mit dem Zwischenzahnrad 101 ermöglicht die Torsionsfeder einen sehr schnellen Wagenrücklauf mit minimalem Zeitverlust.
Der Bremsmechanismus 160 bietet ebenfalls erhebliche Vorteile. Bei schnellem Wagenrücklauf, ausgehend vom entfernten Ende des Wagenlaufweges, wird die kinetische Energie des Wagens hauptsächlich in Form von Reibungswärme vernichtet und zum kleinen Teil in Drehungsenergie des Schwungrades 171 umgesetzt. Diese Drehungsenergie wird direkt ausgenützt, um den Wagen 60 am Anschlag 83 festzuhalten, sobald er diesen erreicht. Auf diese Weise wird die Energie des Wagens effektiv vernichtet oder ausgenützt, um ein Prallen des Wagens zu verhindern. Indem er das Prallen und Vibrieren weitgehend unterbindet, vermindert der Bremsmechanismus 160 den Verschleiss des Druckers 20 aufgrund des Wagenrücklaufs und stabilisiert den Wagen schnell in seiner Ausgangslage am Anfang der Zeile, so dass ein gleichmässiger linker Rand der reproduzierten Kopie entsteht.
Somit trägt der Bremsmechanismus erheblich zu einer raschen, kontrollierten, wohlgesteuerten Umschaltung am Ende des Wagenrücklaufs bei.
Der Schrittschaltmotor 86 als Hauptantriebselement des Wagenantriebs sorgt für den genauen und kontrollierten Vorschub des Wagens 60 längs seines Arbeitsweges. Der Schrittschaltmotor, der mit diskreten Impulsen, die den erforderlichen Wagenbewegungen entsprechen, gespeist ist, in Verbindung mit einem gesteuerten Riemen- und Zahnradtrieb, so dass keine Reibungsantriebskomponenten auftreten, macht es möglich, die Wagenbewegung jederzeit vollständig unter Kontrolle zu behalten.
Fig. 13 und 14 zeigen einen Schnelldrucker 220, der in vieler Hinsicht ähnlich aufgebaut ist wie der Drucker 20 und einen Wagen antrieb gemäss einer anderen Ausführungsform der Erfindung enthält. Der Drucker 220 hat eine Bodenplatte 221, auf der zwei vertikale Seitenplatten 223 und 224 befestigt sind. Zwischen den beiden Seitenplatten ist eine Walzenwelle 228 mit darauf befestigter Schreibwalze 229 angeordnet. Ein normalerweise an die Schreibwalze 229 angedrückter Bügel 234 hält das Papierblatt (nicht gezeigt) in der Drucklage auf der Schreibwalze. Der Drucker kann wie der zuvor beschriebene Drucker 20 eine Papierführung haben.
Zwei Wagenführungsschienen 256 und 257 sind im Rahmen des Druckers 220 zwischen den Seitenplatten 223 und 224 parallel zur Schreibwalze 229 angebracht. Auf den Führungsschienen 256 und 257 ist ein Druckwagen 260 angeordnet. Der wie der Wagen 60 der zuvor beschriebenen Ausführungsform ausgebildete Wagen 260 trägt insgesamt sieben Punktdruckeinheiten, wie durch die Magnetdrahtdruckeinheiten 271 und 277 angedeutet. Beim Drucken einer einzelnen Zeichenzeile beginnt der Wagen 260 am linken Ende der Führungsschienen 256 und 257 im Anschlag an ein Anschlagteil 283 und wandert in einer Folge von Einzelschritten nach rechts. Wenn eine Zeile beendet ist, läuft der Wagen in seine Ausgangslage am Anschlag 283 zurück, um mit der nächsten Zeile zu beginnen.
Der Wagenantrieb für den Schnelldrucker 220 enthält einen Motor 286, der an der Seitenplatte 224 angeordnet ist.
Der Motor 286 ist ein elektrischer Schrittschaltmotor. Es ist horizontal gelagert, wobei seine Welle 288 von der Seitenplatte 224 nach aussen steht, wie in Fig. 14 gezeigt.
Die Motorwelle 288 trägt ein Ritzel 291, das mit einem Antriebszahnrad 292 kämmt. Das Antriebszahnrad 292 sitzt auf einer Welle 293, die an der Seitenplatte 224 befestigt ist. Das Antriebszahnrad 292 kämmt ausserdem mit einem Zwischenzahnrad 301, das drehbar auf einer Welle 299, die an einem Halter mit einem Hebel 295 angeordnet ist, gelagert ist. Der Hebel 295 ist an einer an der Seitenplatte 224 befestigten Welle 296 angelenkt. Eine mit dem Hebel 295 verbundene Spannfeder 304 spannt den Hebel 295 gegen
Drehung in Uhrzeigerrichtung sowie gegen das Erfassen eines verstellbaren.exzentrischen Anschlags 298.
Das Zwischenzahnrad kämmt mit einem auf dem rechten Ende der Walzenwelle 228 sitzenden Zeilenvorschubzahnrad 331, das von einer auf der Seitenplatte 224 angebrachten Federklinke 303 erfasst wird, die eine Gegenuhrzeigerdrehung des Zahnrades 331 verhindert, dagegen die Uhrzeigerdrehung gestattet.
Das Zwischenrad 301 fluchtet mit einem Zahnrad
305 eines Abtriebsgliedes. Am Zahnrad 305, das auf einer an der Seitenplatte 224 angeordneten Welle 332 sitzt, ist eine Rolle 333 befestigt, um die eine Antriebskette 310 ge führt ist. Von der Rolle 333 läuft das eine Ende der Antriebs kette 310 um eine an der Seitenplatte 224 angebrachten Rolle
334 zu einer Rolle 311, die koaxial zu einer Torsionsfeder
314 angeordnet und mit dieser verbunden ist, und von dort zur linken Seite des Druckwagens 260, wo sie befestigt ist (Fig. 13).
Wie in Fig. 14 gezeigt, läuft das andere Ende der An triebskette 310 von der Rolle 333 um zwei weitere, an der Seitenplatte 224 angebrachte Rollen 335 und 336 und von dort zum rechten Ende des Wagens 260 (Fig. 13).
An dem Zahnrad 331 entgegengesetzten Ende der Walzenwelle 228 ist ein Klinkenrad 343 befestigt (Fig. 13). An der Seitenplatte 223 neben dem Klinkenrad 343 ist ein Klin kenhebel 347 angelenkt. Eine am Hebel 347 angebrachte Sperrolle (nicht gezeigt) wird wie bei der zuvor beschriebe nen Ausführungsform durch eine entsprechende Feder 349 in Eingriff mit dem Klinkenrad 343 gehalten.
Im Betrieb des Schnelldruckers 220 nach Fig. 13 und 14 wird der Vorschub des Wagens 260 in der Zeichenschreib richtung von links nach rechts längs des durch die Führungs schienen 256 und 257 festgelegten Laufweges durch Uhr zeigerdrehung der Motorwelle 288 bewirkt. Bei Drehung der
Motorwelle 288 im Uhrzeigersinn treibt das Ritzel 291 das
Antriebszahnrad 292 in Gegenuhrzeigerrichtung an. Dabei treibt das Zahnrad 292 seinerseits das Zwischenzahnrad 301 in Uhrzeigerrichtung an.
Das Zwischenzahnrad 301 ist bestrebt, das Zahnrad 331 in Gegenuhrzeigerrichtung zu drehen. Dem wirkt jedoch die
Federklinke 303 entgegen. Es wird daher das Zwischenzahn rad 301 durch Gegenkraft gegen das Zahnrad 331 und gegen die Spannung der Feder 304 in Eingriff mit dem Zahnrad
305 gedrückt. Das Zahnrad 305 wird in Uhrzeigerrichtung gedreht und treibt die Antriebskette 310 in der durch die
Pfeile in Fig. 13 und 14 angedeuteten Richtung an. Auf diese Weise wird der Wagen 260 sehr rasch schrittweise und wiederholt längs der Führungsschienen 256 und 257 voran transportiert, wobei eine Zeile in der im Zusammenhang mit dem Drucker 20 beschriebenen Weise gedruckt wird.
Wie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform wird auch beim Drucker 220 der Wagenrücklauf durch Umkehr der Drehrichtung des Antriebsmotors 286 eingeleitet. Dadurch dreht sich die Motorwelle 288 im Gegenuhrzeigersinn, so dass das Antriebszahnrad 292 im Uhrzeigersinn und das Zwischenzahnrad 301 im Gegenuhrzeigersinn gedreht werden.
Das Zeilenvorschub-Zahnrad 331 kann sich im Uhrzeigersinn drehen und ist daher nicht länger durch die Klinke 303 gesperrt. Es wird daher das Zwischenzahnrad 301 durch die Feder 304 vom Zahnrad 305 abgezogen, und das Zwischenzahnrad 301 dreht das Zeilenvorschub-Zahnrad 331 im Gegenuhrzeigersinn, so dass der Zeilenvorschub des Papierblattes erfolgt.
Die Ausführungsform nach Fig. 13 und 14 arbeitet also im wesentlichen genauso wie die Ausführungsform nach Fig. 1 bis 12, mit Ausnahme der Tatsache, dass beim Schnelldrucker 220 nach Fig. 13 und 14 der Zeilenvorschub des Papierblattes sowie der Wagenrücklauf direkt bei Umkehrung der Drehrichtung des Wagenantriebsmotors erfolgen, so dass das Solenoid 121 bei dieser Ausführungsform nicht gebraucht wird.
Vorstehend ist also, kurz gesagt, ein Wagenantrieb für einen Punktschrift-Schnelldrucker mit einem umsteuerbaren Schrittschaltmotor beschrieben, der über eine Kupplung mit einem Abtriebsdrehteil gekuppelt ist, das seinerseits über einen Treibriemen mit dem Druckerwagen verbunden ist.
Die Kupplung bleibt so lange eingerückt, wie der Motor in der Zeichenschreibrichtung arbeitet, während bei Umsteuerung des Motors die Kupplung ausgerückt wird, so dass eine Torsionsfeder den Wagen in die Zeilenanfangslage zurückführen kann. Nahe dem Ende des Wagenrücklaufs absorbiert ein Schwungradbremsmechanismus die kinetische Energie des Wagens, um mit Hilfe dieser Energie ein Rückprallen des Wagens zu verhindern.