Die Erfindung betrifft ein Webstuhl-Schiffchen mit einer Schussspule und wenigstens einem Kontaktelement zum Stillsetzen des Webstuhles. in dem das Schiffchen eingesetzt ist, wenn die Spule angenähert abgewickelt ist.
Es sind zahlreiche Vorrichtungen bekannt, die auf mechanische, elektrische, fotoelektrische, elektronische und andere Weise oder deren Kombination das überwa des des Schussspulenleerlaufes in einer Bandwebema- sclline sichern, was bei grossen Schussgeschwindigkeiten von immer grösserer Bedeutung ist. Durch solche Überwachungsvorrichtungen wird die Bandwebemaschine vor dem vollen Ablauf der Spule im Schiffchen stillgesetzt, wodurch ermöglicht wird, dass der Anfang des Fadens einer neuen Spule mit dem Ende des Fadens der Spulenreserve, die nicht ausgefädelt wurde, verbunden werden kann ohne dass ein Neueinfädeln des Schussfadens in seine Führungen erforderlich wäre.
Der Zweck solcher Vorrichtungen besteht darin, die unnötigen Zeitverluste, die früher durch das Neueinfädeln des Schussfadens in seine Führungen entstanden waren, zu vermeiden.
Ein bekanntes mechanisches Überwachungsorgan umfasst z.B. mehrere Führungsösen, durch welche der Schussfaden von der Spule geführt wird und einen Fallbügel, der durch den gespannten Faden im Abstand von einem Anschlag gehalten wird. Der Spulenkörper, auf dem der Faden aufgewickelt ist, ist in zwei miteinander drehbar verbundene Teile geteilt. Sobald die Fadenreserve, die auf dem kürzeren, nicht gebremsten Teil des Spu lcnkörpers aufgespult ist, frei abzurollen beginnt, ist der Faden nicht mehr gespannt und hält den Fallbügel nicht mehr hoch, was zur Folge hat, dass der Fallbügel in Berührung mit dem Anschlag kommt, wodurch weiter auf mechanische oder elektrische Weise die Bandwehema- schine stillgesetzt wird.
Ein bekanntes elektrisches Überwachungsorgan umfasst z.B. einen Bremslöffel, der mit einem Kontakt verbunden ist, wobei der zweite Kontakt mit einem Einsteckdraht der Schussspule in Verbindung steht. Durch eine elektrisch leitende Berührung des Bremslöffels mit dem elektrisch leitenden Spulenkörper, nachdem die Spule bis auf eine Fadenreserve aufgebraucht ist, wird der Stromkreis geschlossen und dadurch z.B. ein Relais betätigt, was wieder zur Stillsetzung des Webstuhles führt.
Ein bekanntes fotoelektrisches Überwachen des Spu lenleerlaufes besteht z.B. darin, dass die Fadenspule mit Ausnahme der Fadenreserve reflektierend ausgebildet ist, so dass sie, bevor die Spule ganz abgewickelt ist, einen auf sie gerichteten Lichtstrahl zur Fotozelle lenkt.
Beim Unterbrechen des Lichtstrahles beim Abwickeln des nicht refldtierend ausgebildeten Fadens wird der Webstuhl beispielsweise unter Mitnahme eines Relais stillgesetzt.
Solche erwähnte Bauarten zum Überwachen des Spulenleerlaufes benötigen zweiteilige, drehbar verbundene Spulenkörper oder Spulenkörper, die aus einem elek trisch leitenden Material hergestellt sind, oder Fotozel len, Relais usw. Die Herstelllung einer solchen Art von Überwachungsorganen ist kostspielig und ausserdem be steht immer die Gefahr, dass die mechanischen und be sonders die elektrischen Kontakte, die sich im Innen raum des Schiffchens befinden, während der Zeit durch elektrisch isolierenden Fadenstaub verschmutzt und aus ser Betrieb gesetzt werden.
Es ist die Aufgabe der Erfindung ein Überwachungs organ zu schaffen, das wirksam und störungsfrei den Spulenleerlauf überwacht und dessen Herstellung ökonomisch ist.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass im Innenraum des Schiffchens eine schwenkbare Fallklappe vorgeselien ist, deren Schwenkachse parallel zur Spulenachse angeordnet ist, wobei diese Fallklappe in den Wickelraum der Spule so weit hineinragt, dass die Fallklappe, bevor die Spule ganz abgewickelt ist, an derem Spulenkörper vorbeischwingt und so das Kontaktelement betätigt.
Im folgenden wird der Erfindungsgegenstand anhand der Zeichnung beispielsweise näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt eines Webstuhl-Schiffchens mit einer voll aufgewickelten Spule,
Fig. 2 einen Längsschnitt des Webstuhl-Schiffchens mit einer annähernd abgewickelten Spule,
Fig. 3 einen Querschnitt des Webstuhl-Schiffchens entlang der Linie A-A der Fig. 1,
Fig. 4 ein Querschnitt-Detail des Webstuhl-Schiffchens entlang der Linie D der Fig. 2 und
Fig. 5 ein Querschnitt-Detail des Webstuhl-Schiffchens entlang der Linie C der Fig. 2.
In diesen Figuren ist das Webstuhl-Schiffchen 1 mit einer auf einem Spulenkörper 2 aufgewickelten Schussspule 3 versehen. Der Spulenkörper 2 weist an seinem Umfang zwei Rillen 4 auf. An der Stimfläche 5 des Schiffchens 1 befinden sich zwei elektrische Kontakte 6 und 7, von welchen Leitungen ausgehen, die im Falle eines in Wirklage befindlichen < Reed-Kontakts 8 einen geschlossenen elektrischen Kreis bilden, welche Leitungen weiter an Kontakte 9 und 10, die an der Schiffchennase 11 angeordnet und mit einer Vorrichtung 16 zur Fadenbruchüberwachung verbunden sind, angeschlossen sind.
Eine im Innenraum des Schiffchens 1 angeordnete Fallklappe 12, die aus einem Kunststoffmaterial hergestellt ist, ragt in den Wickelraum der Spule 3 hinein und sie liegt, bevor die Spule 3 annähernd abgewickelt ist, auf der Oberfläche der Spule 3. Die Fallklappe 12 ist auf einem Scharnier 18 um ihre Schwenkachse, die parallel zur Achse der Spule 3 verläuft, schwenkbar angeordnet, so dass die Fallklappe 12, bevor die Spule 3 annähernd abgewickelt ist, am Spulenkörper 2 vorbeischwingen kann. Die Fallklappe 12 ist mit einem Permanentmagnet
13 und einem verstellbaren Vorsprung 14 versehen, wobei der Vorsprung 14 als eine, in eine Fallklappenbohrung 15 eingeschraubte Schraube mit Kopf ausgebildet ist. Der Vorsprung 14 ist auf einen Mindestabstand vom Boden der Rille 4 am Umfang des Spulenkörpers 2 eingestellt.
Der ablaufende Schussfaden 17 gibt die Rille 4 teilweise frei, so dass die Fallklappe 12 mit dem Vorsprung 14, der an der Rille 4 vorbeischwingt, nach unten fallen kann.
Der in der Fallklappe 12 eingebaute Permanentmagnet 13 beschleunigt durch seine Anziehungskraft das Annähern der Fallklappe 12 nach ihrem vollendeten Vorbeischwingen am Spulenkörper 2, an den unter den Schützen montierten Reed-Kontakt 8. Wenn die Fallklappe 12 ganz an einem Kontakthalter 20 mit dem Reed-Kontakt 8 anliegt, betätigt der Permanentmagnet
13 durch sein Magnetfeld den Reed-Kontakt 8, so dass der Stromkreis mit den Kontakten 6 und 7 geschlossen wird.
Durch das Schliessen des Stromkreises wird der Web stuhl, beispielsweise über ein nicht dargestelltes Relais, stillgesetzt, noch bevor die Fadenreserve auf dem Spulenkörper 2 abgewickelt ist und ein Webfehler entstanden ist.
Bei der Verwendung der erwähnten Vorrichtung brauchen die Spulenkörper nicht als zweiteilige Spulenkörper mit drehbarer Verbindung oder Metallkontaktspulenkörper von einem grossen Gewicht hergestellt zu werden. Die mit diesem Überwachungsorgan verwendeten Spulenkörper bestehen aus leichten, elektrisch isolierenden Materialien, wie z.B. Holz, Pappe, Kunststoff, welche Materialien wesentlich billiger und leichter sind als diejenigen der oben erwähnten Bauarten. Solche Spulenkörper sind vor allem für die Verarbeitung von feinen Garnen notwendig.
Die erwähnte Vorrichtung ersetzt die mechanischen sowie elektrischen und andere Kontakte, die sich im Innenraum oder ausserhalb des Schiffchens befinden.
Durch die Wirkung des Magnetfeldes des angenäherten Pennanentmagnets wird ein Rees-Kontakt betätigt, der in einer Glas tube eingeschlossen ist und deswegen nicht verschmutzt werden kann. Der Reed-Kontakt ist ein elektronischer Endschalter, der durch das Magnetfeld geschaltet wird.
Es besteht keine Gefahr, dass der < eReed-Kontakt wegen der Verschmutzung durch elektrisch isolierenden Fadenstaub während der Zeit ausser Betrieb gesetzt wird, was insbesondere bei den elektrischen Kontakten der bekannten Bauart häufig vorkommt.
Der Permanentmagnet, ausser dass er den Reed Kontakt durch sein Magnetfeld betätigt, beschleunigt auch das Annähern der Fallklappe an den Reed-Kon takt , bis sich dieselbe ganz an den Kontakthalter anschliesst, wonach die Fallklappe in dieser Lage durch die Anziehungskraft des Magnets gehalten wird. Die er wähnte Kombination des Magnets mit dem < (Reed-Kon- takt ist keinerlei nur auf das überwachungsorgan des Spulenleerlaufes beschränkt, sie kann z.B. die Kontakte des Überwachungsorgans des Fadenbruches ersetzen.