Verschluss für Schuh, insbesondere Skischuh Das Hauptpatent Nr. 523 669 bezieht sich auf einen Ver- schluss für Schuh, insbesondere Skischuh, bei dem an den Rändern der zusammenzuziehenden Schliesslappen Zug laschen befestigt und die Zuglaschen mit einer dazwischen liegenden, um ihre Achse drehbaren Scheibe aussermittig in solcher Weise gelenkig verbunden sind, dass sie bei Drehung der Scheibe auseinandergehen oder zusammengezogen werden.
Dieser Verschluss zeichnet sich dadurch aus, dass die Scheibe wenigstens zum Teil als Malteserkreuz ausgebildet ist, dass die Zuglaschen je durch ein pleuelartiges Verbin dungselement mit der Scheibe gelenkig verbunden sind;
dass in den Vorsprüngen des Malteserkreuzes eine radiale Füh rungsnut ausgespart ist, in die jeweils ein auf einem in einer Ebene parallel zu derjenigen der Scheibe drehbaren An triebselement aussermittig angeordneter Zapfen eingreifen und die Scheibe drehen kann, dass das Antriebselement höch stens zwei Zapfen aufweist sowie einen Nocken mit zwei kon vexen Stirnflächen, die beim Drehen des Antriebselementes abwechslungsweise in die mit gleichem Radius ausgebildeten Einbuchtungen des Malteserkreuzes zu liegen kommen und dabei eine Sperre mit diesen bilden.
Die als Malteserkreuz ausgebildete Scheibe, die zweck- mässigerweise im übrigen kreisrund ist, weist vorzugsweise zwei oder drei Kreuzvorsprünge und infolgedessen drei bzw. vier Einbuchtungen auf, wobei drei bzw. vier Ruhestellungen der Zuglaschen möglich sind. Wenn zwei Kreuzvorsprünge vorhanden sind (in einem Winkel von 60 voneinander) be sitzt die Scheibe auch zwei Führungsnuten für das Eingreifen der Zapfen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Weiter bildung des Verschlusses nach dem Hauptpatent. Sie ist da durch gekennzeichnet, dass die Zuglaschen mittels Halte teilen an den Rändern der Schliesslappen lösbar befestigt sind und dass der Verschluss am freien Ende einer aufklapp baren Zunge befestigt ist, die ihrerseits an ihrem gegenüber liegenden Ende in der Nähe der Stelle des Schuhes befestigt ist, wo die Trennung der Schliesslappen beginnt.
Der neue Verschluss bietet den Vorteil, dass der Skifahrer z. B. den Skischuh mittels eines einzigen Verschlusses schlies- sen oder öffnen kann. Beim Anziehen des Schuhes führt er seinen Fuss bei aufgeklappter Zunge, auseinandergezogenen Schliesslappen und geöffnetem Verschluss in den Schuh, klappt die Zunge zurück. Die Zuglaschen greifen in die Halte teile an den Rändern der Schliesslappen ein, und der Ski fahrer zieht die Zuglaschen durch Betätigen des Verschlusses zusammen. Beim Ausziehen des Schuhes erfolgen die Griffe in umgekehrter Reihenfolge. Wenn der Verschluss z.
B. drei Ruhestellungen aufweist, lässt sich der Sitz des Schuhes in einer Mittelstellung des Verschlusselementes so lockern, wie es der Skifahrer zum Beispiel nach einer Abfahrt wünscht; bei dieser Mittelstellung bleiben die Zuglaschen mit den Halteteilen noch in Eingriff. Das Gleiche gilt bei einem Ver- schluss mit vier Ruhestellungen.
Die Halteteile können zum Beispiel mit einem Knopf ver sehen sein, der in eine Öffnung am freien Ende der Zug lasche eingeführt und auf diese Weise mit der Zuglasche ver bunden wird. Es ist natürlich auch möglich, den Halteteil mit zwei oder sogar mehr Knöpfen zu versehen. Nach einer be sonders zweckmässigen Ausführungsform sind die freien Enden der Zuglaschen hakenförmig ausgebildet und wirken mit entsprechenden hakenförmigen Halteteilen zusammen. Es kann vorteilhaft sein, die Halteteile in Zugrichtung federnd auszubilden, sei es z. B. durch eine Metallfeder oder durch ein gummiartiges Federelement.
Die Zunge kann aus Leder, Kunststoff oder Metall beste hen. In letzterem Falle ist sie zweckmässigerweise mit einem Scharnier versehen. Es kann selbstverständlich auch eine Leder- oder Kunststoffzunge mit einem Scharnier versehen sein. Eine Metallzunge ist vorteilhafterweise mit Leder, Kunststoff od. dgl. überzogen.
Damit insbesondere bei nicht oder nur stellenweise über lappenden Schliesslappen kein Schnee und kein Wasser zwi schen diesen hindurch in den Schuh eindringen kann, ist die aufklappbare Zunge vorzugsweise mit je einem seitlichen Dichtungsbalg versehen.
Die Zeichnung zeigt als besonders vorteilhafte Ausführung des Erfindungsgegenstandes einen Skischuhverschluss.
Fig. 1 ist eine Draufsicht in geschlossener Stellung, Fig. 2 eine Ansicht in Richtung A nach Fig. 1, Fig. 3 ein Schnitt längs der Linie B -B von Fig. 1 bei auf geklappter Zunge, Fig. 4 ein Schnitt längs der Linie C-C von Fig. 3. Mit 10 ist das zentrale Verschlusselement bezeichnet, dessen Konstruktion aus den Fig. 1 bis 8 des Hauptpatentes hervorgeht.
Durch Drehen des Betätigungsgriffes 11 lassen sich die Zuglaschen 12 auseinanderschieben oder zusammen ziehen. Die Zuglaschen 12 sind hier an ihrem freien Ende mit einem hakenförmigen Teil 13 versehen, der dazu bestimmt ist, mit einem hakenförmigen Halteteil 14 zusammenzuwirken. Die Halteteile 14 sind auf den Schliesslappen 15 bzw. 16 durch Nieten 17 befestigt und weisen in Richtung Schuhspitze eine Verlängerung auf, die ein Zusammenziehen der Schliess- lappen 15 und 16 auf grösserem Bereich gestatten.
Das zentrale Verschlusselement 10 ist bei 19 auf das freie Ende einer Metallzunge 18 aufgenietet, während deren an deres Ende mittels eines Scharniers 20 und eines Metall plättchens 21 mit dem Schuhoberteil 22 aufklappbar verbun den ist.
Bei 23 greifen die Schliesslappen 15 und 16 in Schliess- stellung übereinander. Bei 24 ist der Schuh unter der Zunge 18 zwischen den Schliesslappenrändern 25 auch in Schliess- stellung offen.
Die Metallzunge 18 ist mit einer Zwischenschicht 26, z. B. einem Kunststoffbelag, versehen, auf dem ein Überzug 27 an geordnet ist, der auf beiden Seiten der Metallzunge 18 zu einem Balg 28 ausgebildet ist und dessen freie Längsränder mit dem Schuhoberteil 22, vor allem mit den Schliesslappen 15 und 16, dicht verbunden sind. Man kann selbstverständlich den Überzug 27 unmittelbar auf die Metallzunge 18 aufbrin gen und von der Verwendung der Zwischenschicht 26 ab sehen. Durch Einbau von permanenten Magneten, Druck- knöpfen od. dgl. lässt sich die Zunge 18 auch bei geöffnetem Zentralverschluss 10 zugeklappt halten.