Schlauchtrocknungsanlage
Die Erfindung betrifft eine Schlauchtrocknungsanlage mit einem aus mehreren Teilstücken bestehenden Trocknungskanal zur Aufnahme der mittels durch den Kanal geleitete Warmluft zu trocknenden Schläuche, insbesondere für Feuerwehrzwecke.
Das Kennzeichen der Erfindung besteht darin, dass jedes der Teilstücke des Kanals aus zwei gleichförmig gestalteten, rechtwinklig abgebogenen Wandteilen besteht, von denen der eine Teil auf Konsolen einer Befestigungswand ruht und der andere Teil mit Scharnieren am ersten Teil angelenkt und somit aufklappbar ist.
Die aufklappbaren Wandteile besitzen beispielsweise an einer Seitenkante Gummiwülste, welche den Zwischenraum zwischen den Seitenkanten dieser geschlossenen Wandteile abdichten.
Vorzugsweise ist die Anordnung so getroffen, dass jeder aufklappbare Wandteil mittels eines unter dem nicht aufklappbaren Wandteil befindlichen Handgriff über ein Zugseil betätigbar ist, wobei die Offenstellung der aufklappbaren Wandteile selbsttätig gesperrt wird.
Eine Erleichterung der Bedienung ist dadurch möglich, dass jeder aufklappbare Wandteil über einen hydraulischen Arbeitszylinder betätigbar ist, der am Zugseil angreift.
Das Öffnen der aufklappbaren Wandteile kann auch durch einen Elektromotor erfolgen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Abschnittes des Trocknungskanals bei geöffneten oberen Wandteilen,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilschnitt durch eine Konsole mit der Befestigung der Wandteile, in grösserem Massstab,
Fig. 4 einen Teilschnitt entsprechend Fig. 2, in grösserem Massstab,
Fig. 5 einen Schnitt wie Fig. 2, aber mit hydraulischem Antrieb,
Fig. 6 einen Schnitt wie Fig. 2, aber mit elektrischem Antrieb.
Von dem Trocknungskanal sind nach Fig. 1 und 2 ein Teilstück 1 und die anschliessenden Teilstücke 2 und 3 teilweise dargestellt. Jedes Teilstück weist zwei gleichgestaltete, rechtwinklig abgebogene Wandteile 4,18 auf, die in der geschlossenen Stellung der Wandteile 18 einen im Querschnitt etwa quadratischen Kanal einschliessen. Der Wandteil 4 ruht mit seinen unteren Seitenkanten 5, 6 auf Konsolen 7, 8, die gleichzeitig zur Auflage der Seitenkanten 13, 14 der den Wandteilen 4 benachbarter Teilstücke dienen.
Gemäss Fig. 3 und 4 setzen sich die Konsolen 7, 8 jeweils aus einer waagrechten U-Schiene 10 und einer mit dieser verschweissten senkrechten T-Schiene 11 zusammen. Der Mittelsteg 12 der T-Schiene ist nach vorn gerichtet und dient als Anschlag für die Seitenkanten der Wandteile 4. Die Befestigung der Wandteile 4 erfolgt mittels einer Flachschiene 15 bzw. 16, welche die Seitenkanten 5, 13 bzw. 6, 14 benachbarter Wandteile 4 überdeckt und durch Schrauben 17, welche die Flachschiene an der U-Schiene 10 festschrauben. Auf diese Weise ist es möglich, die Wandteile 4 bei Unebenheit der Befestigungswand 9 horizontal auszurichten.
Die Wandteile 18 sind an den festangeordneten Wandteilen 4 mit Scharnieren 19, 20 aufklappbar angeordnet. Zur Abdichtung des geschlossenen Kanals sind die Wandteile 18 an einer Seitenkante mit einer Gummiwulst 21 bzw. 22 versehen, welche den Spalt zwischen den Seitenkanten zweier benachbarter Wandteile 18 verschliesst. Eine weitere Gummiwulst 23 an der Vorderkante des Wandteiles 4 dichtet die Vorderkante des Wandteiles 18 ab. Eine vollständige Abdichtung ist nicht erforderlich, da die durch den Kanal streichende Warmluft nur einen geringen Druck besitzt.
Im Innern des Kanals befinden sich die zu trocknenden Schläuche 24 in mehreren Reihen übereinander. Zu diesem Zweck sind nach Fig. 2-4 an den T-Schienen 11 waagrechte Stäbe 25-28 angebracht. Letztere tragen zu beiden Seiten, am vorderen und hinteren Ende Zapfen 29, 30 bzw. 31, 32, auf denen Drahtgitter 33-36 aufgelegt sind. Auf die Drahtgitter werden die Schläuche 24 gelegt, wobei das in diesen enthaltene Wasser nach unten abfliessen kann.
Das Öffnen der aufklappbaren Wandteile 18 geschieht jeweils unter Verwendung eines Zugseiles 37, das am betreffenden Wandteil mittels einer Öse 38 befestigt und über Rollen 39, 40 unter den Boden des Wandteiles 4 an einen Schie ber 41 geführt ist, der mit einem Handgriff 42 bewegt werden kann. Zum Öffnen des Wandteiles 18 wird der Handgriff 42 nach vorn gezogen bis ein Stift 43 des Schiebers 41 von einem Anschlag 44 aufgehalten wird. Hierauf schwenkt der Handgriff 42, welcher durch eine Druckfeder 52 nach oben gedrückt wird, selbsttätig um eine Achse 45 und klinkt beim Loslassen in das vordere Ende des Anschlages 44 ein.
Das Lösen der Verriegelung geschieht durch Ziehen und gleichzeitiges Heraufdrücken des Handgriffes 44, wobei der aufklappbare Wandteil 18 durch sein Gewicht den Schieber 41 nach hinten zieht, während eine Feder 53 das Auflaufen des Stiftes 43 dämpft und das Zugseil 37 strafft.
Eine Variante der Erfindung zeigt Fig. 5, bei der ausser der Handbedienung noch eine hydraulische Betätigung vorgesehen ist. Jedes Kanalteilstück besitzt einen Arbeitszylinder 47, dessen Kolben 46 auf einen Schieber 41 (vgl. Fig. 2) wirkt.
Durch Zuführen des Druckmittels in die Arbeitszylinder wird das gleichzeitige Öffnen und Schliessen aller Wandteile 18 mittels eines Ventils veranlasst. Es ist jedoch möglich, bei geschlossenem Kanal zu Kontrollzwecken jeden Wandteil 18 einzeln, unabhängig von der hydraulischen Einrichtung, mit dem Handgriff 42 zu öffnen und zu schliessen.
Eine weitere Variante zeigt Fig. 6 mit elektrischem Antrieb.
Der Elektromotor 48 treibt über Kettenräder 49, 50 eine umlaufende Kette 51 an, die den Schieber 41 (vgl. Fig. 2) mitnimmt. Durch Endkontakte wird der Motor in der Offenoder Schliessstellung abgeschaltet. Auch bei diesem Antrieb können die einzelnen Wandteile 18 gekuppelt und daher gemeinsam betätigt werden. Daneben ist auch die Betätigung der einzelnen Wandteile 18 mittels Handgriff 42 möglich.
Die Anlage arbeitet in der Weise, dass nach Einlegen der Schläuche 24 in den Kanal und Schliessen der aufklappbaren Wandteile 18, ein durch einen Ventilator und eine Heizvor richtung erzeugter warmer Luftstrom durch den Kanal und die Schläuche geleitet wird. An einem Ende des Kanals befindet sich der Ventilator mit Heizvorrichtung, am anderen Ende eine Jalousieklappe. Weder der Ventilator mit Heizvorrichtung noch die Jalousieklappe sind in der Zeichnung dargestellt.
Gegenüber den bisherigen Anordnungen hat die Erfindung von Vorteil, dass die Wandteile einfacher montiert, die Schläuche bequemer eingelegt und wegen der besseren Zugänglichkeit eine grössere Anzahl von Schläuchen im Kanal untergebracht werden können.