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Dichtungsvorrichtung für den Spalt zwischen Tür und Fußboden, die
mit einer Verschlußvorrichtung gekuppelt ist 1)ie I_rfndung bezieht sich auf eine
Dichtungsvorrichtung für den Spalt zwischen Tür und Fußloden finit bei geöffneter
Tür angehobenem und bei "esc111ossener Tür abgesenktem Dichtungsstreifen <in
der unteren Türkante.
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Bekanntlich wird der Spalt zwischen der Unterkannte von Türen und
dem Fußboden als großer Vbelstand empfunden, weil dieser Spalt zum Auftreten voii7ugluft
fuhrt sowieStaub undUngeziefer hindurchläßt. Aus diesem Grunde ist es bereits vorgeschlagen
worden, den Spalt durch einen elastischen Dichtungsstreifen in Hochkantstellung
abzudichten. Soweit ein solcher Dichtungsstreifen über den Boden schleifend angebracht
wird, erschwert er die Betätigung der Tür, wodurch das sichere Wirken der handelsüblichen
Türschließer in Frage gestellt ist, und macht es unmöglich, einen Teppich oder Läufer
bis in den von der Tür beim öffnen und Schließen beschriebenen Bogen zu legen. Die
bekanntgewordenen, sich beim öffnen der Türhebenden und beim Schließen der Tür sich
senkenden Dichtungsstreifen heben und senken sich erst während des Schwenkens der
Tür und erfordern für ihre Bewegung einen verhältnismäßig großen Schwenkwinkel,
so daß gleichfalls beim Legen von Teppichen und Läufern darauf zu achten ist, daß
die Läufer und Teppiche nicht in den von der Tür beschriebenen Bogen gelangen. Abgesehen
hiervon wirkt bei
diesen bekannten Vorrichtungen ein Druck auf die
Tür, welcher entweder das Öffnen oder das Schließen erschwert. Der Druck rührt von
dem zur Betätigung der Hebe- und Senkvorrichtung sich gegen die Türbekleidung legenden
Stößel her, der unter Federdruck steht. Einer schrägen Lage des Fußbodens kann sich
der Dichtungsstreifen infolge seiner statischen bestimmten Lagerung nicht anpassen.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Türdichtungen besteht darin, daß sie regelmäßig
an der Tür sichtbar sind und die Tür verunzieren.
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Nach der Erfindung ist die Heb- und Senkbewegung des Dichtungsstreifens
in Abhängigkeit von der Betätigung des Schlosses gebracht. Hierdurch ist es erreicht,
daß die Tür bereits vor ihrer Be-. 2 -ung bodenfrei wird und demzufolge Teppiche
t 'itig und Läufer bis dicht an die Tür gelegt werden können. Außerdem wird die
Wirkungsweise des Dichtungsstreifens von der Betätigung der Tür unabhängig.
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Im einzelnen ist nach der Erfindung im Türschloß eine durch die Betätigung
der Falle zur Wirkung kommende Hubvorrichtung für den Dichtungsstreifen und für
die Hubvorrichtung eine Sperre tnit Steuerung durch einen bei geschlossener Tür
gegen das Schließblech sich legenden und hierdurch ein "'irksamwerden der Sperre
verhindernden, freigegeben jedoch die Sperre zur Wirkung kommen lassenden Fühler
vorgesehen, der sich mit der Falle nur auf Rückzug kuppelt. Die Folge hiervon ist,
daß bei geschlossener Tür die Hubvorrichtung auf Grund der Fallenbetätigung den
Dichtungsstreifen absenken kann und muß, während bei geöffneter Tür, d.li. freigegebenem
Fühler, auch nach dem Wiedervorschnellen der Falle unter der Wirkung der Sperre
kein Absenken des Dichtungsstreifens erfolgen kann. Die Hubvorrichtung ist hierbei
so finit der Fallenrückzugsbewegung abgestimmt, daß bereits vor dem Austritt des
Fallenkopfes aus dem Schließblech die Dichtungsleiste angehoben i'st.
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_11s Hubvorrichtung läßt sich ein Zug vorsehen, der von einem beim
Rückzug der Falle sich mit deren Bewegung kuppelnden Schwenkhebel betätigt wird
und entgegen einer Rückstellkraft, die auch durch das Gewicht der Dichtungsleiste
gebildet sein kann, auf die Dichtungsleiste wirkt. Ist der Zug als Seilzug ausgebildet,
so läßt er sich beispielsweise in einer Nut in der Schließkante der Tür unterbringen.
Die Herstellung der Nut bedingt keine Schwierigkeiten für den Schreiner. In der
Nut hat der Zug eine unsichtbare Anordnung. Der Schwenkhebel ist ein uriverwickeltes,
einfaches Maschinenelement, das weder herstellungstechnisch noch bei der Unterbringung
im Schloß Schwierigkeiten bereitet. Auch die nur in einer Richtung mitnehmende Kupplung
läßt sich einfach vornehmen, so z. B. durch einen Anschlag, der gegen einen anderen
Anschlag wirkt.
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Die Kupplung der Fallenbewegung mit der Hubvorrichtung zur Betätigung
.des Zuges besitzt vorteilhaft gegen Ende der Rückzugsbewegung der l# alle toten
Gang, so daß keine weitere Betätigung der I-lubvorrichtung beim Fallenrückzug erfolgt.
Durch den.toten Gang wird den verschiedenen Türspaltbreiten Rechnung getragen; denn
der im Türspalt zurückzulegende Fallenweg darf kein Anheben oder Absenken der Dichtungsleiste
verursachen. Auch wird hierdurch der Sperre Zeit gelassen, im Stillstand der Hubvorrichtung
die Sperrstellung einzunehmen. Der tote Gang kann beispielsweise dadurch erreicht
sein, daß bei der Bildung der Hubvorrichtung durch ein Schwenkorgan und der Kupplung
durch zwei zur gegenseitigen Anlage kommende Anschläge der Anschlag des Schwenkorgans
gegen Ende der Rückzugsbewegung von dem mitnehmenden Anschlag überfahren wird und
der mitnehmende Anschlag nur mehr auf einer Verlängerung des Anschlages des Schwenikorgans
gleitet.
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Es empfiehlt sich, den Schwenkhebel um die Achse der Schloßnuß schwenkbar
anzuordnen, so daß sich die Anordnung einer besonderen Schwenkachse für den Schwenkhebel
erübrigt.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Kupplung zwischen der
Falle und dem Betätigungshebel der Hubvorrichtung besteht darin, daß die Falle an
einem schwenkbaren Hebel über eine Gelenkverbindung angreift und dieser Hebel mit
seinem schwenkenden Ende auf den Kurvenrücken des einen Armes des als doppelarmiger
Hebel ausgebildeten Betätigungshebels der Hubvorrichtung wirkt, wobei an dem anderen
Arm letztgenannten Hebels der zur Dichtungsleiste führende Zug angeschlossen ist.
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Hierbei ist die Rückenkurve so gespannt, daß in ihrem Endbereich der
auf sie wirkende Hebel keine Schwenkbewegung des ßetätigutigshelrels der Hubvorrichtung
mehr erzeugt, wodurch bei dieser Ausführungsform der.tote Gang in der Kupplung gegen
Ende der Fallenrückzugsbewegung erzielt wird.
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Der Hebel, an welchem die Falle angreift, kann auch dem Angriff des
Nußliebels zur Betätigung der Falle dienen, was eine Vereinfachung des Schlosses
ergibt.
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Es ist auch möglich, den Schwenkhebel der Hubvorrichtung unmittelbar
durch die Schloßnuß mitzunehmen; indem die Schloßnuß mit einem Anschlag ausgerüstet
ist, der bei der Schwenkung der Nuß auf Fallenrüökzug ,den Schwenkhebel der Hubvorrichtung
mitnimmt.
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Die Sperre läßt sich so ausbilden, daß ein oherhall) des Fühlers schwenkbar
gelagerter Hebel eine ihn schwenkbar mitnehmende Führung am Fühler aufweist und
sein schwenkendes Ende sowie der mit dem Zugorgan verbundene Schwenkhebelarm über
einen Anschlag und eine Ausnehmung eine gegenseitige Eingriffsmöglichkeit bei einer
entsprechenden Stellung des oberhalb des Fühlers gelagerten Hebels haben. Die so
ausgebildete Sperre ist sehr einfach und in ihrer Wirkung von der Stellung des Fühlers
abhängig. Es ist auch möglich, den Hebel mit dem Fühler einstückig auszuführen,
wobei der hierbei notwendigen Schwenkbewegung des Fühlers durch eine breitere Nut
im Fallenl:opf Rechnung getragen wird.
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Vorteilhaft steht der Sperrhebel unter dem Einfluß einer ihn in die
Eingriffsstellung mit dem Betätigungshebel der Hubvorrichtung zu schwenken
bestrebten I@cilcr. :1tif diese «'eise erübrigt sich ein |
besonderes ':M itnahineorgan zur Bewirkung der |
Sperrstellung und zum Vorschieben des Fühlers, in |
@@elchcm sich der Sperrhebel führt und der sich mit |
der Fi-ille nur auf Rückzug kuppelt. |
1lierhei köiiiien der Sperrhebel und die Falle eine |
ihnen gem-einsatne Feder erhalten, indem die Feder |
als Spirale mit dem einen Ende auf die Schwenk- |
achse des Betitigungsliebels der Falle wirkt und der |
andere Federschenkel sich gegen den Sperrhebel ab- |
stützt. |
Die Dichtungsleiste ist erfindungsgemäß in einem |
Schlitz der Bodienkante der Tür durch die vom |
Schloß betlitigte Hubvorrichtung heb- und senkbar |
angeordnet. Die Anordnung in dem Schlitz bietet |
einerseits den Vorteil, daß die Dichtungsleiste und |
ihre Befestigungsmittel unsichtbar bleiben, und an- |
dererseits daß der Schreiner für die Unterbringung |
der Dichtungsleiste keine mühseligen Arbeiten aus- |
zuführen braucht. |
l?s ist von Vorteil, die Dichtungsleiste nebst der |
Führung des sie tragenden Zuges in einer U-förmi- |
gen, nach unten (dienen Kassettenschiene unterzu- |
bringen, die in den Schlitz eingesetzt ist. Hierdurch |
ist die Möglichkeit gegeben, die Dichtungsleiste mit |
den Führungen des Zuges zusainniengebaut in den |
Schlitz einzusetzen und damit die einsatzbereite |
Dichtungsleiste ebenso wie das Schloß zum Ein- |
setzen in die Tür als fertigen Bauteil zu liefern, der |
außer (lern Anbringen der Schlitze in den Türkanten |
und (lein Einsetzen keiner weiteren Zusammenbau- |
arbeiten durch den T üi'liersteller bedarf. Auch ge- |
wiihrleistet die Kasse ttenschiene eine gute, störungs- |
freie. Führung der Dichtungsleiste. |
Als 1)ic'.lltungsleiste kann eine U-förmige Schiene |
finit nach unten gewandtem Boden und auf letzteren |
aufgelegtem Dichtungsstreifen aus Gummi, erweich- |
ten \lischpolyinerisaten od. dgl. Verwendung finden. |
Eine solche in ihrem Körper starre Dichtungsleiste |
läßt sich in der l`I-assettenschiene einwandfrei fü'''hren |
und i'st von unbegrenzter Lebensdauer. Der nach- |
uiebige Pichtungsbelag kann bedarfsweise aus- |
gewechselt «erden. I?r verhindert auch Geräusche |
beim Aufsetzen der Dichtungsleiste auf den Boden. |
Zur l.ageiisicliertiiig des Dichtungsbelages kann |
der Schieneiilx)(len auf seiner Außenseite eine im |
Querschnitt sch,#valbenschwanzförmige Nut zur |
:Aufnahme des Dichtungsstreifens aufweisen. In |
diesen ()verschnitt legt sich der Dichtungsstreifen |
beint Wegfall der zum Anbringen aufzuwendenden |
Spannung ein und ist auf diese Weise ohne Durch- |
bang auf der Unterseite der Schiene befestigt. |
I )er Dichtungsstreifen läßt sich über die End- |
kanten und an den Enden über die Oberseite der |
Dichtungsleiste zielten. Durch ein solches Über- |
ziehen kuinii ein Mischlagen des Dichtungsstreifens |
auf der Güterseite der Dichtungsleiste-mit Sehrau, li |
1>en ()der Nieten vermieden werden und wird außer- |
dem ein (;eriiusche verhinderndes Polster für die |
Begrenzung des Atiliebens der Dichtungsleiste ge- |
schaffen. |
Zum Cl>erzielien des Dichtungsstreifens über die |
Endkanten und die Oberseite der Enden der Dich- |
tungsleiste sind zweckmäßig in die Enden der die Dichtungsleiste bildenden Schiene
Füllstücke mit schräg nach unten weisendem Haltestift auf der Innenseite des Füllstückes
des einen Endes eingesetzt, wobei in der Schiene im Bereiche des anderen Endes eine
besondere Anhängevorrichtung für den Dichtungsstreifen vorgesehen ist.
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Diese Anhängevorrichtung kann durch eine Umlenkrolle, über welche
der Dichtungsstreifen geschlungen ist und die bei verschiedenen Breiten der Tür
eine andere Lage in der Längsrichtung der Schiene hat, sowie einen Anhängehaken
gebildet sein, wodurch für alle Türbreiten Dichtungsstreifen gleicher Länge verwandt
werden können.
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Die Führung der Dichtungsleiste in der Kassettenschiene kann durch
einen in Senkrechtschlitze der Kassettenschiene eingreifenden Querstift etwa in
der Längenmitte der Dichtungsleiste bewirkt sein. Diese nur in einem Punkt bewirkte
Führung der Dichtungsleiste hat den Vorteil, daß sich die Dichttuigsleiste auch
dann dicht schließend auf den Boden aufsetzt, wenn die Unterkante der Tür und der
Fußboden nicht parallel zueinander sind.
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Für alle Türbreiten ist der Abstand des Querstiftes von der Angelkante
der Tür der gleiche. Dies hat den Vorteil daß der auszuübende Anhebeimpuls, welcher
beim Offnen mit einem Schlüssel zu erzeugen ist und dem sich beim Beginn des öffnens
der größte Widerstand entgegenstellt, nahezu unverändert bleibt.
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In den Enden der Kassettenschiene lassen sich mit den in die Dichtungsleiste
eingesetzten Füllstücken zusammenwirkende Anschläge zur Begrenzung des Anhebweges
der Dichtungsleiste vorsehen. Die Anschläge an den Enden der Kassettenschiene bilden
nicht nur eine Begrenzung des Anhebweges, sondern haben auch zur Folge, daß die
Dichtungsleiste bei einem schräg zur Türkante gerichteten Aufsitzen auf dem Boden
oder bei einem Anhaften am Boden mit dem einen oder anderen Ende und hierdurch bedingten
Anheben in einer zunächst schrägen Lage ordnungsgemäß in die Kassettenschiene zurückgezogen
wird, indem das eine Ende der Dichtungsleiste beim Anheben zunächst anschlägt und
hiernach bei weiter wirkendem Anhebezug das andere Ende an seinen Anschlag auschwenkt.
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Der Seilzug ist im Kassettengrund über gerillte Rollen an den Enden
der Kassettenschiene zu einer den Seilzug zur Dichtungsleiste umlenkenden Rolle
im Längenmittenbereiich der Kassette umgelenkt und weist die in der Seilschleife
an dem einen Ende der Kassettenschiene liegende Rolle eine in Längsrichtung der
Kassette.nschiene verschiebbare Anordnung auf. Bei dieser Führung des Seilzuges
können Längenausgleiche des Seiles durch Verschieben der in der Seilschleife liegenden
Rolle ausgeglichen werden, um die Unterschiede in den verschiedenen Schloßhöhen
an der Tür beherrschen zu können und das Einshängen des Seiles an der Hubvorrichtung
beim Anbringen zu ermöglichen.
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An dem die als Spannrolle wirkende verschiebbare Rillenscheibe tragenden
Schieber greift zweckmäßig eine Stellschraube an, die an einer stirnse
itigen
Bodenabwinklungder Kassettenschiene nach dem Kassetteninnern zu angebracht ist.
Die Anordnung dieser Stellschraube bietet den Vorteil, daß ein Nachstellen des Seiles
auch bei bereits an der Tür angebrachter Dichtungsleiste noch möglich ist, ohne
die Tür aushängen zu müssen, da die Stellschraube, an der Stirnseite des einen Endes
der Kassettenschiene befindlich, von der Türkante aus hei offener Tür zugänglich
ist.
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Die Befestigung des Seilzuges an der Dichtungsleiste kann in der Weise
bewirkt sein, daß die Dichtungsleiste über eine auf der Achse des Führungsstiftes
der Dichtungsleiste angebrachte Rillenscheibe am Seilzug hängt und der Seilzug über
diese Scheibe und eine Umlenkrillenscheibe zu einer von der offenen Seite der Dichtungsleiste
zugänglichen Klemme in der Dichtungsleiste geführt ist. Bei dieser Art der Befestigung
ist die Balihöhe gering und ist außerdem die Möglichkeit gegeben, durch Versetzen
der Umlen,kscheibe für alle Türbreiten einen Seilzug gleicher Länge zu verwenden.
Auch wird eine Seil-Öse vermieden, die das Einführen des Seiles lxini "Zusammenbau
zum wenigsten erschweren würde.
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Es ist von besonderem Vorteil, wenn die das Zugseil zur Dichtungsleiste
umlenkende Rolle und die Spannrolle Rillenflanken von die Seilstärke übersteigender
Höhe aufweisen; denn 'hierdurch wird eine Sicherung dagegen gegeben, daß das Seilseine
Auflage auf den Rollen verliert.
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Eine Erhöhung der Sifllerung läßt sich dadurch erreichen, daß die
Rillenflanken der mittleren Umlenkrollen der Kassetteilschiene und die Spannrolle
in eine Durchbrechung ihres Trägers oder des Grundes der Kassettenschiene eingreifen.
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Eine weitere Verbesserung der Sicherung gegen das Abgleiten des Seiles
von der Spannrolle ergibt sich dadurch, daß in die Rille der Rolle ein Finger ohne
Anlage an das Seil eingreift.
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Die Erfindung läßt sich in sinngemäßer Ausführung auch bei Schiebetüren
anwenden. Ebenso ist eine Anwendung der Erfindung bei, anderen Schlössern, so Zylinderschlössern,
möglich.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Abb. i läßt im Aufriß eine Tür mit der neuen Dichtungsvorrichtung
erkennen; Abb. 2 bis 5 lassen das. Schloß in den verschiedenen Stellungen erkennen;
Abb. 6 bis 9 sind Schnitte nach der Linie 1-I in Abb. 2 bis 5 unter Beschränkung
der Wiedergabe auf das zum Verständnis der Erfindung Notwendige, während Abb. io
und ii den Abb. 8 und 9 entsprechende Schnitte mit veränderter Fühler- und Fallenstellung
wiedergeben; Abb. 12 verdeutlicht die Dichtungsleiste hochgezogen im Längsschnitt;
Abb. 13 zeigt die Dichtungsleiste abgesenkt im Längsschnitt; Abt). 14 gibt
die Kassettenschiene und Abb. 15 die Dichtungsleiste von oben gesehen wieder; Abb.16
ist eine Stirnansicht der Kassettenschiene von der Einführungsseite des Zugseiles
gesehen mit herausgenommenen Umlenkungsrollen und ohne Dichtungsleiste; Abb. 17
ist ein Querschnitt durch die Dichtungsleiste.
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Wie Abb. i erkennen läßt, weist die Tür in ihrer dem Boden zugewandten
Unterkante eine heb- und senkbare Dichtungsleiste auf, deren Hub- und Senkbewegung
über einen Seilzug i in Abhängigkeit von der Betätigung des Türschlosses gebracht
ist.
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Zu diesem Zweck ist entsprechend Abb. 2 bis i i das Schloß mit einer
Hubvorrichtung für dien Dichtungsstreifen ausgerüstet, der eine Wirkungssperre zugeordnet
ist. Die Hubvorrichtung besteht aus dem doppelarmigen Hebel 2, 3, der um die Achse
4 der Schloßnuß schwenkbar isst und an dessen Arm 2 der Haken 5 zum Anhängen des
Zugseiles i angebracht ist. Der Rücken 6 des Hebelarmes 3 besitzt die Form einer
Kurve. Gegen die Kurve legt sich das schwenkende Ende des Hebels 7 über die Rolle
8, wenn mit einer Betätigung des Schlosses eine Betätigung der Hubvorrichtung verbunden
ist. Der Endbereich der Rückenkurve ist so gespannt, daß in diesem Teilstück der
Nebel keine Schwenkung des Hebels 2, 3 mehr erzeugt wird.
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Der Hebel 7 ist oberhalb der Falle 9 schwenkbar gelagert. Mit der
Falleist er durch einen Zapfen io gelenkig verbunden. An Stelle des Befestigungsauges
an der Falle kann die Falle auch mnit einem Haken ausgerüstet sein, welcher über
den Zapfen io gehängt ist. In einer Nut des Fallenkopfes i i ist der Fühler 12 verschiebbar
angeordnet, der über den Anschl:a@g 13 beim Rückzug der Falle 9 durch den Fällenkopf
i i mitgenommen wird.
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Der Sperrhebel 14 ist bei 15 schwenkbar gelagert und führt sich am
Fühler 12 über den Rundkopf 16 und die hintere Fühlerabwinklung 17, welche mit einer
Nase 18 in dem Schlitz i9 des Schloßkastens eine Führung hat. Die Zuhaltungsfeder
20 wirkt als Spirale mit dem einen Ende auf die Achse des Hebels 7 und drückt über
diesen die Falle in die Schließstellung, während der andere Schenkel 21 auf einen
Zapfen 22 am Hebel 14 wirkt und diesen zu schwenken bestrebt ist.
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Das schwenkende Ende des Sperrhebels 14 ist mit einem Auschnitt 23
versehen, dem ein Sperransatz 24 am Hebelarm 2 entspricht.
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Am Hebel 7 ist noch ein Anschlagstift 25 für den Angriff dies Nußhebels
vorgesehen, so d'aß die Falle über den Hebel 7 von dien Schloßnuß 56 betätigt wird.
Der Anschlagstift 26 begrenzt die Schwenkung der Schloßnuß.
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Die Rolle 27 und das Stück 28 dienen der Führung der Falle. Außerdem
begrenzt die Rolle 27 die Schwenkbewegung des Rollenhebels 7 beim Ausschieben der
Falle und das Stück 28 dien Rückgang der Nuß.
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Laie Wirkungsweise des Schlosses ist folgende: Wird die Falle 9 durch
Betätigung der Nuß 56 beim Öffnen der Tür zurückgezogen, wie es Abb. 2 und 6 erkennen
lassen, .dann wird der Hebel 7 durch den Nußhebel 56 über den Anschlag 25 nach rechts
geschwenkt
und die Falle 9 zurückgezogen, so daß der Fallenkopf 11 aus dem Schließblech heraustritt.
Der Fallenkopf zieht den Fühler 12 mit zurück. Durch den Rückzug des Fühlers wird
auch der Sperrhebel 14 weiter zurückgeschwenkt, so daß sich der Sperransatz 24 am
Hebelarm 2 vom Ausschnitt 23 des Sperrhebels 14 weiter entfernt. Die Rolle 8 des
Hebels 7 bewegt sich über den Rücken 6 dies Hebelarmes 3 und.schwenkt hierdurch
den Hebel 2, 3, so daß der Arm 2 mit dem Seilhaken 5 nach oben schwenkt und hierdurch
die Dichtungsleiste anhebt.
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Wird die Tür geschlossen und ragen der Fallenkopf i i und der Fühler
12 aus dem Schloßkasten heraus, ohne daß jedoch der Fallenkopf in das Schließblech
30 bereits eingreift und der Fühler an der Schließbfechnas,e 29 schon anstößt,
dann ist der Sperraussdluiitt 23 des Sperrhebels 14 bereit zum Übergreifen des Sperransatzes
24 am Hebelarm 2. Diese Stellung ist in Abb. 3 und 7 veranschaulicht.
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Ist der Fallenkopf i i in das Schließblech 30 eingetreten,
wie es bei geschlossener Tür der Fall ist, und ruht der Fühler 12 auf der Sehließblechnase
29 auf (vgl. Abb. 4, strichpunktierte Darstellung des Sperrhebels 14, und Abb. 8),
dann liegt der Ausschnitt 23 gerade vor dem Übergriff des Sperransatzes 24, so daß
der Hebelarm 2 noch nach unten schwenken kann.
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Wenn der Fühler 12 mit dem Fallenkopf 11 ganz aus dem Schloß
herausgetreten ist, was dann eintritt, weti@n die Tür geöffnet ist, was in Abb.
4 durch die Wiedergabe des Sperrhebels 14 in ausgezogenen Linien sowie in Abb. 1o
dargestellt ist, dann liegt der Sperransatz 2:1 in dem Sperrausschnitt 23 mit der
Folge, daß der Hebelarm 2 gegen eine Schwenkung gesperrt ist und die Dichtungsleiste
nicht absinken kann.
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Beim weiteren Vordringen des Fallenkopfes i i bei geschlossener Tür
(vgl. Abb. 5, strichpunktierte Darstellung des Sperrhebels 14 und des Hebels 2,
3, sowie Abb.9) verharren der Sperrhebel 14 sowie der Fühler in der aus Abb. 4 (strichpunktierte
Darstellung) und Abb.8 entnehmbaren Stellung, in welcher der Ausschnitt 23 den Sperransatz
24 noch nicht übergreift, da der Fühler 12 infolge seines Anliegens an der Schließblechnase
29 der Fallenbewegung nicht folgen kann. Die Dichtungsleiste kann sich demzufolge
dem ganzen Fallenhub entsprechend absenken.
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Dringt der Fallenkopf i i bei geöffneter Tür ganz vor (vgl. Abb.5,
ausgezogene Darstellung, und Abb. i i), dann folgt der Fühler 12 auf seinen möglichen
Hub der Fallenbewegun@g, und der Sperrausschnitt 23 übergreift den Sperransatz 24
mit der Folge, daß der Hebelarm 2 gegen ein Schwenken nach unten gesperrt und damit
ein Absenken der Dichtungsleiste unmöglich ist. Die Rolle 8 des Hehels 7 hebt sich
hierbei von dem Rücken 6 dies Hebelarmes 2 ab.
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Naturgemäß ist es möglich, das Schloß auch noch mit einem durch einen
Schlüssel zu betätigenden Riegel und einem Wechsellhebel zur Betätigung der Falle
durch den Schlüssel auszurüsten. Ebenso kann (las Schloß mit einem Zylindereinsatz
der bekannten Zylinderschlösser versehen sein. Auch eine sinngemäße Abwandlung der
Erfindung auf Chubschlösser ist möglich.
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Die Dichtungsleiste 31 befindet sich in der Kassettenschiene 32, welche
U-förmigen Querschnitt mit nach unten gewandter Öffnung besitzt und in einen Schlitz
in der Unterkante der, Tür eingesetzt ist. Sie hat im Querschnitt U-Form und ist
auf der Unterseite geschlossen. Ihre Unterseite ist mit einem Dichtungsstreifen
33 aus Gummi, erweichten Mischpolymerisaten od. dgl. versehen. Die den Dichtungsstreifen
aufnehmende Unterseite hat Schwalbenschwanzförmigen Querschnitt. Der Dichtungsstreiifen
33 ist auch über die Endkanten und die Oberseite der Enden der Dichtungsleiste gezogen.
Bei dem Ausführungsbeispiel sind zu diesem Zweck in die Enden der Dichtungsleiste
31 Füllstücke 34 eingesetzt. Das Füllstück des einen Endes weist einen schräg nach
unten gerichteten Haltestift 35 auf der Innenseite auf. Auf der Seite des anderen
Endes ist in der Schiene eine besondere Anhängevorrichtung vorgesehen. Diese besteht
aus der Leitscheibe 36 und der Umlenkscheibe 37, um welch letztere der Dichtungsstreifen
geschlungen ist und von welcher er zum Haken 38 fährt. Bei verschiedenen Breiten
der Tür hat die Umlenkscheibe 37 eine andere Lage in der Längsrichtung der. Dichtungsleiste.
Als Führung für die Dichtungsleiste in der Kassetten schiene dient der Querstift
39, welcher in Senkrechtschlitze 4o der Kassettenschiene eingreift. Der Abstand
des Stiftes 39 von der Angelseite der Tür, bei dem Ausführungsbeilspiel von der
rechten Seite, ist für alle Türbreiten der gleiche.
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In den Enden der Kassettenschiene sind durch die Absetzungen 41 mit
den Füllstücken 34 zusammenwirkende Anschläge gebildet, welche den Anhebeweg der
Dichtungsleiste begrenzen.
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Das Zugseil i ist über die Rillenscheibe 42 in die Kassettenschiene
eingeleitet und über die Rillenscheibe 43 und die Rillenscheibe 44 zur Rillen Scheibe
45 und von dieser zur DicJhtungsleiste geführt. Die Rillenscheibe 44 dient als Spannrolle.
Sie ist in einem in der Kassettenschiene verschiebbaren Scihieber 46 gelagert, an
dem die Stellschraube 47 angreift. Durch Verschrauben der Stellschraube wird der
Schieber 46 verschoben. Die Stellschraube 47 ist in der stirnseitigen Abwinklung
48 der Kassettenschiene angebracht. Die Feder 49 und die Scheibe 50 sichern
die Schraube 47 gegen ein ungewolltes Verdrehen.
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Die Didlrtungsleiste ist über die Rillenscheibe 51 auf dem Querstift
39 am Zugseil angehängt. Über die Rillenscbeibe 51 ist das Seil zur Rillenscheibe
52 und von dieser umgelenkt zur Klemme 53 geleitet. Bei verschiedenen Türbreiten
wird die Um@lenkseheibe 52 in der Längsrichtung der Dichtungsleiste versetzt.
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Die Rillenscheibe oder Seilrolle 45 sowie die Spannrolle 44 haben
Rillenflanken, deren Höhe die Stärke des Zugseiles i übersteigt. Außerdem durchgreifen
die Rillenflanken der Rillenscheibe 43 und 45 den Boden der Kassettenschiene, während
die Rillenflanken der Spannrolle 44 den Boden ihres Trägers
durchgreifen
und in eine Aussparung des Kassettenbodens eingreifen. Der Träger der Rillenscheibe
43 und der Rillenscheibe 45 ist mit 54 bezeichnet: In die Rille der Spannrolle 44
greift außerdem der durch einen Federdraht gebildete Finger 55, der jedoch keine
Anlage am Zugseil hat.