CH523309A - Verfahren zur Herstellung von Reaktivfarbstoffen, die frei von sauren, salzbildenden und wasserlöslichmachenden Gruppen sind - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Reaktivfarbstoffen, die frei von sauren, salzbildenden und wasserlöslichmachenden Gruppen sind

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CH523309A
CH523309A CH12071A CH12071A CH523309A CH 523309 A CH523309 A CH 523309A CH 12071 A CH12071 A CH 12071A CH 12071 A CH12071 A CH 12071A CH 523309 A CH523309 A CH 523309A
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CH
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CH12071A
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Herbert Dr Seiler
Dussy Paul
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Ciba Geigy Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/02Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring

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Description


  Verfahren zur Herstellung von Reaktivfarbstoffen, die frei von sauren,  salzbildenden und wasserlöslichmachenden Gruppen sind    Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur  Herstellung von neuen Reaktivfarbstoffen, die keine sauren,  salzbildenden, wasserlöslichmachenden Gruppen enthalten  und die sich zum Färben und Bedrucken von organischem  Material, besonders von hydrophoben Fasern, vor allem syn  thetischem Polyamidfasermaterial, eignen.  



  Gegenstand der schweizerischen Patentschrift Nr.  



  504 514 ist ein Verfahren zur Herstellung von Reaktivfarb  stoffen der Formel I':  
EMI0001.0000     
    in der  D den Rest eines organischen Farbstoffes,  Q das Brückenglied -NX3-, -O- oder -S- oder -NX3C0-1  wobei X3 Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe dar  stellt,  R den Rest eines Stickstoffheterocyclus, der mindestens  einen als Anion abspaltbaren Substituenten aufweist, der an  ein einem tertiären Stickstoffatom benachbarten Ringkohlen  stoffatom gebunden ist,  X, Wasserstoff oder eine Alkylgruppe und  X2 eine Alkylgruppe mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen,  wobei X, und X2 zusammen, falls X, eine Alkylgruppe dar  stellt, mindestens 8 Kohlenstoffatome aufweisen müssen,  bedeuten. .  



  Bei der Weiterbearbeitung des Erfindungsgegenstandes  wurde nun gefunden, dass von sauren, salzbildenden, wasser  löslichmachenden Gruppen freie Reaktivfarbstoffe der For  mel I  
EMI0001.0001     
    gute Echtheitseigenschaften, insbesondere ausgezeichnete  Sublimier- und Trockenreinigungsechtheiten besitzen und in  organischen, vor allem aprotischen Lösungsmitteln beson  ders gut löslich sind.    In dieser Formel I bedeuten:  D den Rest eines organischen Farbstoffes,  Q das Brückenglied -NX3-, -O- oder -5-, wobei X; Wasser  stoff oder eine niedere Alkylgruppe darstellt.  



  R den Rest eines Stickstoffheterocyclus, der mindestens  einen als Anion abspaltbaren Substituenten aufweist, der an  ein einem tertiären Stickstoffatom benachbarten Ringkohlen  stoffatom gebunden ist,  X, einen gegebenenfalls durch niedere Alkylgruppen mit  vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituierten     Cy-          clohexylrest    und  X2 eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe mit höch  stens 18 Kohlenstoffatomen, eine niedere Alkenylgruppe mit  vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, oder einen gegebe  nenfalls durch niedere Alkylgruppen mit vorzugsweise 1 bis  4 Kohlenstoffatomen substituierten Cyclohexylrest.  



  Man erhält die neuen, wertvollen, wasserunlöslichen  Reaktivfarbstoffe der Formel I, indem man eine Verbindung  der Formel II  (II)  worin R' den Rest eines Stickstoffheterocyclus vorstellt, der  mindestens zwei als Anion     abspaltbare        Substituenten    auf  weist, und  Chlor, Brom oder Fluor bedeuten, zuerst mit einem  Amin der Formel     III     
EMI0001.0007     
    worin X, und     Xz    die unter Formel<B>I</B> angegebene Bedeutung  haben zu einer Verbindung der Formel IV  
EMI0001.0009     
      in der Hal, R, X, und X2 die vorstehend angegebene Bedeu  tung haben, umsetzt und anschliessend die Verbindung der  Formel IV mit einem Farbstoff der Formel V  D-Q' (V)  worin D die unter Formel 1 angegebene Bedeutung hat und  Q' -NHX3, -OH oder -SH bedeutet,

    wobei X3 Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe dar  stellt, zu einem Farbstoff der Formel I umsetzt.  



  Der Rest eines organischen Farbstoffes D kann beliebi  gen Farbstoffklassen angehören. Es kommen jedoch hier in  erster Linie diejenigen Klassen von Farbstoffen in Betracht,  welche technisch leicht zugänglich sind. Aus diesem Grunde  bedeutet D in der allgemeinen Formel I z. B. den von sau  ren, salzbildenden, wasserlöslichmachenden Gruppen freien  Rest eines Nitro-, Acridon-, Methin-, Perinon-,     Peridincarbon-          säureimid-,    Chinophthalon-, Naphthochinoniminfarbstoffes  oder den Rest eines metallfreien oder schwermetallhaltigen  Phthalocyaninfarbstoffes und insbesondere den Rest eines  gegebenenfalls Schwermetall enthaltenden Mono- oder     Dis-          azofarbstoffes    oder eines Anthrachinonfarbstoffes.  



  Diese Reste organischer Farbstoffe können in Farbstof  fen übliche nicht anionisch-dissoziierende Substituenten ent  halten, beispielsweise Halogenatome, wie Fluor, Chlor oder  Brom; Cyan- oder Nitrogruppen; Kohlenwasserstoffgruppen,  besonders niedere Alkylgruppen, wie Methyl, Äthyl,     iso-Pro-          pyl,    tert. Butyl, Amyl; substituierte niedere Alkyl- oder     Alke-          nylgruppen,    z. B.

   Perfluoroalkylgruppen, wie Trifluormethyl,  ferner Hydroxyalkylgruppen, wie Hydroxyäthyl oder     y-Hy-          droxypropyl;    Cyanäthyl oder ss,ss-Dicyanvinyl; Äthergruppen,  vorzugsweise niedere Alkoxygruppen, aber auch     Aryloxy-          gruppen,    wie Methoxy, Äthoxy, Butoxy, Phenoxy,     Methyl-          phenoxy;    Thioäthergruppen, z.

   B. niedere Alkylthio- oder  Phenylthiogruppen, wie Methylthio, Äthylthio, Phenylthio,  Acylgruppen, wie niedere Alkanoyl-, Aroyl-, niedere     Alkylsul-          fonyl-    oder Arylsulfonylgruppen; Arylsulfonyloxygruppen,  wie Phenylsulfonyloxygruppen; primäre, sekundäre oder ter  tiäre Aminogruppen;

   Acylamidgruppen, besonders niedere  Alkanoylamidgruppen, wie Acetylamid; niedere     Alkoxycar-          bonylamidgruppen,    wie Äthoxycarbonylamid, oder     Aroyl-          amidgruppen,    wie Benzoylamidgruppen; niedere     Alkylsulfonyl-          amid-    oder Arylsulfonylamidgruppen; gegebenenfalls am  Stickstoffatom mono- oder disubstituierte     Carbonsäureamid-          und    Sulfonsäureamidgruppen, besonders N-Niederalkyl- oder  N,N-Di-niederalkylsulfonsäureamidgruppen.  



  Q in Formel 1 stellt vorzugsweise das Brückenglied  -NX3- und X3 Wasserstoff, Methyl, Äthyl oder Propyl dar.  Als Rest eines Stickstoffheterocyclus bedeutet R insbe  sondere einen Triazinyl- oder Diazinylrest, der als Anion ab  spaltbaren Substituenten beispielsweise niedere     Alkylsulfo-          nyl-    oder Dinitrophenoxygruppen, vor allem aber Halogen  atome, wie Chlor, Brom oder Fluor enthält.  



  X, und X2 in der Bedeutung eines gegebenenfalls durch  niedere Alkylgruppen substituierten Cyclohexylrestes stellen  z. B. den 1- oder 4-Methylcyclohexylrest, besonders aber den  unsubstituierten Cyclohexylrest dar. Stellt X2 einen gegebe  nenfalls substituierten Alkylrest oder einen Alkenylrest dar,  so kann dieser Rest sowohl geradkettig als auch verzweigt  sein. Ist der Alkylrest X2 substituiert, so kommen als     Substi-          tuenten    vor allem Hydroxyl-, niedere Alkoxy-, niedere     Alke-          nyloxy-    und Cyangruppen in Betracht. Als Beispiele gegebe  nenfalls substituierter Alkylgruppen in der Bedeutung von  X2 seien genannt: Methyl, Äthyl, 2-Hydroxyäthyl, Isopropyl,  sek.

   Butyl, Hexyl, Octyl, Dodecyl, Tetradecyl, Octadecyl,  2-Äthylhexyl, 2-Methoxyäthyl, 2-Äthoxyäthyl,     2,2-Diäthoxyät-          hyl,    2,2-Dibutoxyäthyl, 2-Vinyloxyäthyl oder 2-Cyanäthyl. Als  Beispiele für X2 in der Bedeutung einer Alkenylgruppe seien    der Vinyl- und Allylrest erwähnt.  



  In bevorzugten Verbindungen der Formel I stellt X, den  unsubstituierten Cylohexylrest und X2 einen unsubstituierten  Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, besonders den Met  hyl- oder Äthylrest dar.  



  Hier und im folgenden bedeutet der Ausdruck  nieder   im Zusammenhang mit Alkyl-, Alkoxy- und Alkanoylgruppen  Reste mit im allgemeinen nicht mehr als 4 Kohlenstoffato  men.  



  Als im erfindungsgemässen Verfahren verwendbare ge  eignete Verbindungen der Formel 11 seien erwähnt:  Triazine oder Diazine mit mindestens drei beweglichen  Halogenatomen, z. B. Cyanurchlorid, Cyanurbromid,  2,4,6-Trichlorpyrimidin oder 2,4,6-Trifluorpyrimidin,     2,4,6-Tri-          brom-    oder 2,4-Difluor-6-chlorpyrimidin.  



  Das Trihalogenpyrimidin kann gegebenenfalls in  5-Stellung z. B. folgende Substituenten tragen: Chlor, Brom,  Cyan, die Nitrogruppe, gegebenenfalls am.Stickstoffatom  substituierte Carbonsäure- oder Sulfönsäureamid-;     Carbon-          säuremethyl-    oder -äthylestergruppen; Acyl, z. B. Benzoyl;  Alkenyl, z. B. Allyl, Chorvinyl, Chlor- oder Brommethyl. Bei  spiele derartig weitersubstituierter Trihalogenpyrimidine  sind: 2,4,5,6-Tetrachlorpyrimidin, 5-Brom-, 5-Cyan-, 5-Nitro-,  5-Chlormethyl-2,4,6-trichlor- oder trifluor-pyrimidin, vor  allem 5-Chlor-2,4,6-trifluorpyrimidin.  



  Bevorzugt werden Verbindungen der Formel II, in der  Hal Chlor und R' einen Triyzinylrest mit zwei beweglichen  Halogenatomen bedeuten, besonders Cyanurchlorid; Verbin  dungen der Formel II, in der Hal Chlor oder Fluor, und R'  einen Diazinylrest mit mindestens zwei beweglichen Halogen  atomen bedeuten, insbesondere 2,4,5,6-Tetrachlorpyrimidin,  5-Chlor-2,4,6-trifluorpyrimidin oder 2,4,6-Trifluorpyrimidin.  



  Als Beispiele von im erfindungsgemässen Verfahren ein  setzbaren Aminen der Formel III seien erwähnt: N-Methyl-,  N-Äthyl-, N-Propyl-, N-tert. Butyl-, N-Isoamyl-, N-Hexyl-,  N-Heptyl-, N-Nonyl-, N-Dodecyl-, N-Hexadecyl-,     N-Octade-          cyl-,    N-Oleyl-, N(2-Äthylhexyl), N4(-Hydroxyäthyl)-     N-(3-Hy-          droxypropyl)-,    N-(2-Methoxyäthyl)-, N(2-Äthoxyäthyl)-,  N(2-Cyanäthyl), N-(2,2-Diäthoxyäthyl)-,     N-(2,2-Dibutoxyät-          hyl)-,    N-(3,3-Dimethoxypropyl)-, N-(2-Vinyloxyäthyl)-,     N-Vinyl-          oder    N-Allylcyclohexylamin, 1-Cyclohexylamino-2-propanol,  Dicyclohexylamin, N-1-Dimethyl-cyclohexylamin,

       N-Isopro-          pyl-l-methylcyclohexylamin    und N-4-Dimethylcyclohexylamin.  



  Bei der Umsetzung einer Verbindung der Formel II mit  einem Amin der Formel III und der entstehenden Verbin  dung der Formel IV mit einem Farbstoff der Formel V     ge-          mäss    dem erfindungsgemässen Verfahren sind die Bedingun  gen so zu wählen, dass weder infolge zu hohen     pH-Wertes     des Reaktionsmediums noch infolge zu hoher Temperatur  vorzeitiger Austausch beweglicher Substituenten eintritt.  Man arbeitet nach an sich bekannten Verfahren, z. B. in  wässriger Suspension, vorteilhaft jedoch in einem organi  schen Lösungsmittel z.

   B. einem gegenüber den Reaktions  teilnehmern indifferenten organischen Lösungsmittel, wie  Aceton, Dioxan, Methyläthylketon,     Äthylglykolmonomethyl-          oder    -äthyläther, oder in einem Gemisch eines derartigen  Lösungsmittels mit Wasser. Die Umsetzung wird vorzugs  weise bei niedriger Temperatur ausgeführt, wobei die Wahl  der geeigneten Temperatur in erster Linie von der Beweg  lichkeit des als Anion     abspaltbaren        Substituenten    der einge  setzten Ausgangsstoffe abhängt. Zweckmässig arbeitet man  bei Temperaturen zwischen 0 und 80  C.  



  Zur Neutralisation des während der Umsetzung frei wer  denden Halogenwasserstoffs kann man dem Umsetzungsge  misch säurebindende Mittel, wie     Natriumcarbonat,        Natrium-          bicarbonat,        Kaliumphosphat,        Alkalisalze    niederer Fettsäuren,  z. B. Natrium- oder     Kaliumacetat    oder einen Überschuss des  Amins der Formel<B>111</B> zufügen.      Wird die Umsetzung in einem Gemisch eines indifferen  ten organischen Lösungsmittels mit Wasser vorgenommen,  so arbeitet man vorteilhaft bei einem     pH-Wert    zwischen 5  und 9, wobei der pH während der Umsetzung durch Zugabe  eines der genannten säurebindenden Mittel konstant gehal  ten wird.  



  Die Isolierung der erfindungsgemäss erhältlichen Farb  stoffe erfolgt auf übliche Art und Weise, z. B. durch Filtrie  ren, Einengen des Lösungsmittels und Filtrieren, Abdestillie  ren des Lösungsmittels und Filtration oder Fällung aus dem  Lösungsmittel und Filtrieren.  



  Das Trocknen der erfindungsgemäss erhältlichen Farb  stoffe erfolgt zweckmässigerweise unter schonenden Bedin  gungen, d. h. bei mässig erhöhter Temperatur und vorzugs  weise im Vakuum.  



  Die erfindungsgemäss herstellbaren Reaktivfarbstoffe  der Formel I eignen sich zum Färben und Bedrucken von  organischem Material verschiedenster Art nach an sich be  kannten Verfahren. Als organisches Material kommen insbe  sondere hydrophobe Fasern, wie Fasermaterial aus linearen,  hochmolekularen Estern aromatischer Polycarbonsäuren mit  polyfunktionellen Alkoholen, wie     Polyäthylenglykolterephtha-          latfasern,    Cellulose-di- und -tri-acetatfasern, Polyvinylfasern,  Beispiel 1  
EMI0003.0003     
    22,7 g 2-Hydroxy-5-methyl-4'-amino-l,l'-azobenzol werden  in 800 ml Aceton und 400 ml Wasser gelöst und die Lösung  auf einen     pH-Wert    von 7 gestellt.

   Innerhalb von 30 Minuten  tropft man zu dieser Lösung bei 30-40  30 g     2,4-Di-chlor-6-          [N-2-cyanäthyl-N-cyclohe-xylamino]-1,3,5-triazin,    gelöst in 400  ml Aceton zu und hält durch gleichzeitiges Zutropfen von  wässriger 2n-Natriumhydroxydlösung den pH-Wert des  Reaktionsgemisches zwischen 6 und 7. Nach Beendigung  der Kondensation wird der Farbstoff der obigen Formel  durch Zugabe von Wasser ausgefällt, hernach filtriert und  mit Wasser gewaschen. Er stellt nach dem Trocknen im Va  kuum ein gelbes Pulver dar.  



  Das in diesem Beispiel verwendete     2,4-Dichlor-6-[N-2-cyan-          äthyl-N-cyclohexylamino]-1,3,5-triazin    wird beispielsweise  wie folgt erhalten:  Beispiel 2  und hält durch gelegentliche Zugabe von 1nNatriumhydro  
EMI0003.0009     
    22,7 g 2-Hydorxy-5-methyl-4'-amino-1,1'-azobenzol     2-Hy-          droxy-5-methyl-4'-amino-1,1'-azobenzol    in 800 ml Aceton und  400 ml Wasser gelöst und die Lösung auf einen     pH-Wert     von 6 bis 7 gestellt.

   Bei 30-40  gibt man 26,1 g     2-N-Methylcy-          clohexylamino-4,6-dichlor-1,3,5-triazin    in 250 ml Aceton zu  und hält durch gelegentliche Zugabe von 1-n     Natriumhydro-          und    hält durch gelegentlishe Zugabe von 1-nNatriumhydro    vor allem aber synthetische Polyamidfasern in Betracht.  Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäss erhältli  chen Reaktivfarbstoffe liegt darin, dass sie sich vorzüglich  zur Applikation aus aprotischen Lösungsmitteln allein oder  aus einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus     aproti-          schem    Lösungsmittel und einem flüssigen, in Wasser lösli  chen, unterhalb 220  C siedenden organischen Lösungsmittel  eigenen.  



  Ein Nachwaschen oder Spülen der erfindungsgemäss er  hältlichen Färbungen ist im allgemeinen nicht erforderlich.  Nach dem     erfindungsgemässen    Verfahren erhält man auf  dem genannten Fasermaterial gleichmässige und     farbkräf-          tige    Ausfärbungen, die ohne alkalische Nachbehandlung  sehr echt, besonders nass-, reib- und trockenreinigungsecht  sind.  



  Gegenüber bekannten, vergleichbaren Reaktivfarbstof  fen, die am Reaktivrest die Cyclohexylaminogruppe aufwei  sen, zeichnen sich die erfindungsgemäss erhältlichen Reaktiv  farbstoffe der Formel I durch eine wesentlich bessere Lös  lichkeit in einem aprotischen Lösungsmittel aus, wobei     farb-          starke    und echte Färbungen erzielt werden.  



  Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung.  Darin sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben.    18,4 g Cyanurchlorid werden in  200 ml Aceton gelöst. Diese Lösung gibt man unter Rühren  zu.  



  300 g Eiswasser, wobei das Cyanurchlorid in feiner Form  ausfällt. Bei pH 7-8 und 0-5 tropft man sodann eine Lösung  von  15,2 g N-12-Cyanäthyl)-cyclohexylamin in  50 ml Aceton zu und hält durch gleichzeitige Zugabe von  Natronlauge den     pH-Wert    zwischen 7 und B. Nach beendig  ter Kondensation wird das Kondensationsprodukt durch Zu  gabe von Wasser vollständig ausgefällt, filtriert und getrock  net.         xydlösung    den     pH-Wert        der'L'ösung    zwischen 6,5 und 7,5.  Nach beendigter Umsetzung wird der Farbstoff der obigen  Formel durch Aufgiessen der Suspension auf Wasser ausge  fällt, hernach filtriert und das     Nutschgut    mit Wasser gewa  schen.

   Nach dem Trocknen im Vakuum stellt der Farbstoff  ein gelbes Pulver dar.      Das in diesem Beispiel verwendete     N-Methylcyclohexyl-          amino-4,6-dichlor-1,3,5-triazin    wird beispielsweise wie folgt  erhalten:  Man löst 18,4 g Cyanurchlorid in 100 ml Aceton und  tropft diese Lösung unter stetem Rühren und äusserer Küh  lung auf eine Mischung von 100 ml Wasser und 150 g zer  kleinertem Eis. Bei 0-5  C und pH 6-7 wird dann eine Lö  sung von 11,3 g N-Methylcyclohexylamin in 50 ml Aceton  zugetropft und das Reaktionsgemisch durch gelegentliche    Zugabe von 1-n-Natriumhydroxydlösung in einem pH-Wert  zwischen     6,5    und 7,5 gehalten. Nach     2-stündigem    Rühren bei  0-5  C wird das Reaktionsprodukt isoliert und im Vakuum  bei 45  C getrocknet.

    



  In der nachfolgenden Tabelle sind weitere Farbstoffe  aufgeführt, die sich nach dem oben beschriebenen Verfahren  herstellen lassen. In der letzten Kolonne der Tabelle sind die  Farbtöne der mit den entsprechenden Farbstoffen auf Po  lyamid-6.6-Gewebe erhaltenen Ausfärbungen angegeben.  
EMI0004.0004     
  
     
EMI0005.0000     
  
     
EMI0006.0000     
  
     
EMI0007.0000     
  
     
EMI0008.0000     
  
     
EMI0009.0000     
  
     
EMI0010.0000     
  
     
EMI0011.0000     
  
     Färbevorschriften  a) Man löst 5 g des gemäss Beispiel 1 hergestellten Farb  stoffs in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 900 g  Trichloräthylen und 100 g Methanol.

   Mit der erhaltenen kla  ren gelben Farbstofflösung imprägniert man Gewebe aus Po  lyamid-6.6-Filament bei Raumtemperatur, quetscht das im  prägnierte Gewebe auf eine Flottenaufnahme von ca. 60%,  bezögen auf das Trockengewicht der Ware, ab und trocknet  es bei 40 bis 80  im Luftstrom. Der Farbstoff wird darnach  während 90 Sekunden bei 210  thermofixiert.  



  Man erhält ohne jede Nachbehandlung eine farbstarke,  gleichmässige und gut entwickelte gelbe Färbung mit sehr  guter Wasch-, Wasser-, Schweiss-, Trockenreinigungs- und  Sublimierechtheit.  



  Verwendet man im obigen Verfahren bei sonst gleicher  Arbeitsweise anstelle eines Gewebes aus     Polyamid-6.6-Fila-          ment    ein Gewebe oder Gewirke aus Polyamid 6, so erhält  man ebenfalls eine farbstarke und gut entwickelte gelbe Fär  bung mit ähnlich guten Echtheitseigenschaften.  



  Verwendet man anstelle der 100 g Methanol die gleiche  Menge Äthanol, Methyläthylketon, Dimethylformamid,     Di-          methylacetamid,    Äthylenglykolmonomethyl- oder -äthyläther,  Aceton oder Furfurylalkohol und verfährt im übrigen wie in  diesem Beispiel angegeben, so erhält man ebenfalls     farb-          starke,    gut entwickelte echte gelbe Färbungen.  



  b) 6 g des gemäss Beispiel 1 hergestellten Farbstoffs  werden in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 900 g  Perchloräthylen und 100 g Dimethylformamid, gelöst. Mit  der erhaltenen klaren Farbstofflösung imprägniert man Ge  webe aus Polyamid-6.6 wie unter a) beschrieben. Die Flot  tenaufnahme beträgt ca.     80%,    bezogen auf das Trockenge  wicht des Gewebes. Darnach wird der Farbstoff ohne Zwi  schentrocknung der imprägnierten Ware in einem     Heissluft-          strom    während 3 Minuten bei 180  thermofixiert.  



  Man erhält ohne Nachbehandlung eine farbstarke,  gleichmässige und gut entwickelte gelbe Färbung mit guter  Nass- und Reibechtheit.  



  Verwendet man anstelle von 900 g Perchloräthylen die  gleiche Menge Chloroform, Trichloräthylen, Tetrachlorkoh  lenstoff oder Toluol und/oder anstelle von 100 g     Dimethyl-          formamid    die gleiche Menge Methanol,     Äthylenglykolmono-          methyl-    oder -äthyläther, Aceton, Dioxan, Furfurylalkohol  oder Tetrahydrofurfurylalkohol und verfährt im übrigen wie  in diesem Beispiel angegeben, so erhält man ebenfalls     farb-          starke    gut entwickelte echte gelbe Färbungen.  



  c) 8 g des gemäss Beispiel 2 hergestellten Farbstoffs wer  den in 1000 g Trichloräthylen gelöst. Mit dieser Lösung im  prägniert man ein Gewebe aus Polyamid-6.6 wie unter a) be  schrieben, quetscht das Gewebe auf eine Flottenaufnahme  von ca. 75%, bezogen auf das Trockengewicht der Ware, ab  und trochnet dann das imprägnierte Material bei 80  im Luft  strom. Darnach wird der Farbstoff während 3 Minuten bei  170  thermofixiert.    Man erhält ohne Nachbehandlung eine gleichmässige  und gut entwickelte gelbe Färbung mit guter Nass- und Reib  echtheit.  



  Verwendet man anstelle der 1000 g Trichloräthylen die  gleiche Menge Chlorbenzol so erhält man ebenfalls eine  farbstarke, gut entwickelte, echte gelbe Färbung.  



  d) 5 g des gemäss Beispiel 35 hergestellten Farbstoffes  werden in einem Gemisch, bestehend aus 900 g     Trichloräthy-          len    und 100 g Methanol gelöst. Mit der erhaltenen klaren  Lösung imprägniert man  BANLON -Gewirke, quetscht das  imprägnierte Gewirke ab (Flottenaufnahme 60%, bezogen  auf das Trockengewicht der Ware) und trocknet es bei  60-80  im Luftstrom. Die Thermofixierung des Farbstoffes  erfolgt während 3 Minuten in einem Heissluftstrom von 200 .  



  Man erhält auf diese Weise ohne Nachbehandlung eine  farbstarke, ruhige und ausgezeichnet nassechte grünstichig  blaue Ausfärbung.  



  Eine Färbung ebenbürtiger Qualität erhält man, wenn  man in diesem Beispiel das imprägnierte und getrocknete   BANLON -Gewirke während 20 Minuten bei 100  dämpft,  anstatt es der Thermofixierung zu unterwerfen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von von sauren, salzbilden- a n, wasserlöslichmachendon Gruppen freien Reaktivfarb stoffen der Foi rnei 1 EMI0011.0020 in der D den Rest eines organischen Farbstoffes, - Q das Brückenglied -NX3-, -O- oder -5-, wobei X3 Wasser stoff oder eine niedere Alkylgruppe darstellt, R den Rest eines Stickstoffheterocyclus, der mindestens einen als Anion abspaltbaren Substituenten aufweist, der an ein einem tertiären Stickstoffatom benachbarten Ringkohlen stoffatom gebunden ist, X, einen gegebenenfalls durch niedere Alkylgruppen substi tuierten Cyclohexylrest, und X2 eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe mit höch stens 18 Kohlenstoffatomen,
    eine niedere Alkenylgruppe oder einen gegebenenfalls durch niedere Alkylgruppen sub stituierten Cyclohexylrest, bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbin dung der Formel II Hal-R' (II) worin R' den Rest eines Stickstoffheterocyclus darstellt, der mindestens zwei als Anion abspaltbare Substituenten auf weist, und Hal Chlor, Brom oder Fluor bedeuten, zuerst mit einem Amin der Formel III EMI0012.0000 worin X, und X2 die unter Formel I angegebene Bedeutung haben, zu einer Verbindung der Formel IV EMI0012.0001 in der Hal, R, X,
    und XZ die vorstehend angegebene Bedeu tung haben, umsetzt und anschliessend die Verbindung der Formel IV mit einem Farbstoff der Formel V D-Q' (V) worin D die unter Formel I angegebene Bedeutung hat, und Q' -NHX3, -OH oder -SH bedeutet, wobei X3 Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe darstellt, umsetzt und dabei die Komponenten so wählt, dass der erhaltene Reaktivfarb stoff keine sauren, salzbildenden, wasserlöslichmachenden Gruppen enthält. UNTERANSPRÜCHE I. Verfahren nach Patentanspruch, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Farbstoffes der Formel V, in der die -NHX3-Gruppe darstellt. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Verbindung der Formel II, in der Hal Chlor und R' einen Triazinylrest mit zwei beweglichen Halogenatomen bedeuten, einer Ver bindung der Formel II, in der Hal, Chlor oder Fluor und R' einen Diazinylrest mit mindestens zwei beweglichen Halogen atomen bedeuten, oder einer Verbindung der Formel II, in der Hal, Chlor und R' einen Diazinylrest mit mindestens zwei beweglichen Halogenatomen bedeuten. 3. Verfahren nach Unteranspruch 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von Cyanurchlorid, 2,4,5,6-Tetrachlor- pyrimidin, 5-Chlor-2,4,6-trifluorpyrimidin oder 2,4,6-Trifluorpy- rimidin als Verbindung der Formel II. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen t-3, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Amins der Formel III, in der XI den unsubstituierten Cyclohexylrest und X2 einen unsubstituierten Alkyfrest mit 1 bis 4 Kohlen stoffatomen, besonders den Methyl- oder Äthylrest bedeuten. Anmerkung des Eidg. Amtes für geistiges Eigentum: Sollten Teile der Beschreibung mit der im Patentan spruch gegebenen Definition der Erfindung nicht in Ein klang stehen, so sei daran erinnert, dass gemäss Art. 51 des Patentgesetzes der Patentanspruch für den sachlichen Gel tungsbereich des Patentes massgebend ist.
CH12071A 1969-02-26 1969-07-07 Verfahren zur Herstellung von Reaktivfarbstoffen, die frei von sauren, salzbildenden und wasserlöslichmachenden Gruppen sind CH523309A (de)

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