Reguliereinrichtung
Die Erfindung betrifft eine Reguliereinrichtung für die Luftmengenregulierung in mindestens einem Lüftungskanal. Bisher werden die Luftmengen in Lüftungskanälen im allgemeinen durch drehbare Klappen reguliert. Derartige Klappen besitzen vor allem den Nachteil, dass bei ihnen der Zusammenhang zwischen dem Drehwinkel, d. h. allgemeiner einem bestimmten Verstellweg, und der Öffnung und damit der Luftmenge nicht linear ist. Im Bereich kleiner Öffnungswinkel, d. h. für Öffnungswinkel der Klappen nahe 00, also bei fast geschlossenen Klappen, ist die Veränderung der Querschnitts öffnungen bei einem bestimmten Verstellwinkel relativ gross, während sie für Winkel nahe 900 bei gleichem Verstellweg kaum ins Gewicht fällt. Darüberhinaus ist es schwierig, ohne relativ grossen Aufwand einen luftdichten Abschluss eines Kanals mit Klappen zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend beschriebenen Nachteile einer Klappenregulierung zu beseitigen. Die Erfindung ist gekennzeichnet durch ein im Querschnitt des Kanals angeordnetes Stützgitter, vor dem - in Richtung der Luftströmung gesehen - ein mindestens weitgehend gasdichter, an einem Ende an dem Gitterrahmen und am gegenüberliegenden Ende an einer beweglichen Rolle befestigter Vorhang ausgespannt ist, der mit Hilfe mindestens eines Bandes auf die Rolle auf- bzw. von ihr abrollbar ist.
Neben der mit der Erfindung erreichten Linearität zwischen Verstellweg und Öffnung und dem luftdichten Abschluss des Kanals besitzt die Erfindung weitere Vorteile, die vor allem in einer einfachen und billigen Fertigung, einer grossen Anspannungsfähigkeit an unterschiedliche Kanalgrössen und -querschnittsformen und in minimalem Leistungsaufwand für die Verstellung des Vorhanges, besonders auch bei relativ grossen Druckunterschieden auf beiden Seiten, bestehen.
Im einfachsten Fall kann der Vorhang vertikal angeordnet werden und durch das Gewicht der Rolle unter Spannung gehalten sein. Es ist jedoch auch möglich, den Vorhang durch zwei seitlich neben und parallel zu ihm verlaufende, ebenfalls auf die Rolle aufwickelbare, unter Zug stehende, elastische Bänder straff gespannt zu halten.
Bei horizontal angeordnetem Vorhang kann dieser straff gespannt werden, indem ein Gewicht vorhanden ist, das über mindestens ein weiteres Band an der Rolle angreift und über eine Umlenkrolle in vertikaler Richtung beweglich ist.
Lüftungs- oder Klimaanlagen arbeiten häufig bei konstanter Gesamtluftmenge mit einem variablen Umluft/Frischluftverhältnis; die Mengenregulierung für die beiden Luftmengen erfolgt dabei gleichzeitig und gegenläufig. Sie kann mit der Reguliereinrichtung besonders einfach und wirksam durchgeführt werden, wenn ein Vorhang für einen ersten Kanal über einen gemeinsamen Verstellantrieb und über ein gemeinsames Band mit einem Vorhang für einen zweiten Kanal verbunden ist, wobei beide Vorhänge gleichzeitig gegenläufig auf ihre Rollen auf- bzw. von ihnen abrollbar sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand mehrerer Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem vertikal angeordneten Vorhang, während
Fig. 2 eine Reguliereinrichtung mit horizontalem Vorhang wiedergibt;
Fig. 3 stellt das Zusammenwirken zweier gegenläufig verstellbarer, vertikal angeordneter Vorhänge dar.
Gleiche Teile sind in allen Figuren mit gleichen Bezugsziffern versehen.
Das Stützgitter 1 bildet in allen Beispielen den Abschluss eines nicht dargestellten Lüftungskanals, z. B.
eines Saugkanals einer Klimaanlage für das Ansaugen von Frischluft. In Strömungsrichtung der Luft gesehen - die bei dem gezeigten Beispiel in die Zeichenebene hineinfliesst - ist vor dem Gitter 1 ein Vorhang 2 angeordnet, der zumindest nahezu gasdicht ist und z. B.
aus Kunststoff oder aus einem mit Kunststoff beschichteten Gewebe besteht. Er ist mittels Schrauben an dem oberen Rand des Rahmens 3 des Gitters 1 befestigt und trägt an seinem unteren Ende eine Rolle 4, mit der er durch nicht dargestellte Schrauben verbunden ist.
In dem Beispiel nach Fig. 1 erfolgt das Spannen des Vorhanges 2 vor dem Gitter 1 allein durch das Gewicht der Rolle 4. Die Luftströmung bzw. der Druckunterschied zu beiden Seiten des Vorhanges pressen ihn gegen das Gitter 1 und dessen Rahmen 3, so dass er den Kanalquerschnitt dicht abschliesst.
Der Vorhang 2 wird in einer bestimmten Stellung gehalten durch, im Beispiel nach Fig. 1, zwei Bänder 5, die den Vorhang 2 umschlingen und mit ihrem einen Ende am Gitterrahmen 3 und mit dem anderen Ende an je einem Aufwickelzylinder 6 befestigt sind; die Zylinder 6 sind über je eine Welle 7 mit einem in beiden Drehrichtungen arbeitenden Antriebsmotor 8 verbunden.
Eine Verstellung des Vorhanges 2 erfolgt dadurch, dass sich die Bänder 5 auf die Zylinder 6 und damit der Vorhang 2 auf die Rolle 4 auf- bzw. von den Zylindern 6 und der Rolle 4 abwickeln, sobald der Antrieb 8 in der einen oder der anderen Drehrichtung zu laufen beginnt.
Bei dem horizontal angeordneten Vorhang 2 nach Fig. 2 kann durch das Aufwickeln des in diesem Beispiel einzigen Bandes 5 auf den Zylinder 6 nur eine selbsttätige Verstellung in Richtung grösserer Öffnungsquerschnitte erfolgen. Die Gegenbewegung, d. h. also ein Schliessen des Kanalquerschnittes, wird selbsttätig durch ein an der Rolle 4 befestigtes zweites Band 9 gewährleistet, das über eine Umlenkrolle 10 läuft und an seinem freien Ende ein Gewicht 11 trägt, das vertikal nach unten zieht.
Um den horizontalen Vorhang 2 vor dem Gitter 1 straff gespannt zu halten, sind seitlich neben ihm in dem Beispiel nach Fig. 2 zwei weitere Bänder 12 vorgesehen, die mit ihrem einen Ende an der Rolle 4 und mit dem anderen Ende unter Zugspannung - die durch die Federelemente 14 angedeutet ist, jedoch im einfachsten Fall durch die Elastizität des Bandmaterials der Bänder 12 verwirklicht sein kann - an dem Rahmen 3 des Gitters 1 befestigt sind. Selbstverständlich können derartige zusätzliche Bänder auch bei vertikal angeordneten Vorhängen vorgesehen sein, wie zum Beispiel in Fig. 3 gezeigt ist.
Die in Fig. 3 gezeigte Reguliereinrichtung besteht aus zwei konstruktiv untereinander völlig gleich ausgebildeten Anordnungen, die im wesentlichen den bereits beschriebenen Ausführungsbeispielen entsprechen und je für einen Lüftungskanal bestimmt sind. Diese beiden Anordnungen sind über ein gemeinsames Band 5, das mit einem Ende am oberen Rand des oberen Gitters La befestigt ist, während es auf der anderen Seite am oberen Rand des unteren Gitters 1b endet, - und über einen gemeinsamen Antrieb 8 miteinander verbunden.
Wie Fig. 3 zeigt, umschlingt das Band 5 die beiden Rollen 4a und 4b und ist über den Aufwickelzylinder 6 des Antriebes 8 geführt.
Wie bereits erwähnt, lässt sich mit solchen Anordnungen auf einfache Weise eine Mischung zweier in ihrem gegenseitigen Verhältnis veränderbare Luftströme zu einem Gesamtstrom konstanter Luftmenge erreichen, da die Vorhänge 2a und 2b durch den gemeinsamen Antrieb 8 über das sie verbindende Band 5 gleichzeitig gegenläufig auf die bzw. von den Rollen 4 auf- bzw.
abgewickelt werden. Unter der Voraussetzung gleicher Strömungsquerschnitte und gleicher Drücke in den Kanälen ergibt sich somit selbsttätig ein Gesamtstrom konstanter Menge aus zwei Teilströmen, deren gegenseitiges Mengenverhältnis verändert wird.