DE1911019A1 - Vorrichtung zur Waermebehandlung einer flaechenfoermigen Warenbahn - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Wärmebehandlung einer flächenförmigen Warenbahn Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung einer flächenförmigen Warenbahn mittels eines Luftstromes, insbesondere zum Trocknen oder Fixieren, mit einer oberhalb und einer unterhalb der von einer Transporteinrichtung geförderten Warenbahn angeordneten Reihe von Belüftungskästen, die an ihren der Warenbahn zugekehrten Seiten Luftaustrittsdüsen aufweisen.
• Um flächenförmige Warenbahnen, beispielsweise aus Textilien oder Kunststoffen, zu trocknen oder zu fixieren, müssen sie vielfach einer Wärmebehandlung unterworfen werden. Dabei wird allgemein je nach Art der Vorbehandlung bzw. der Warenbahn eine von zwei Behand#lungsmöglichkeiten angewandt, Es kann einmal ein schonendes Trocknen oder Fixieren erfolgen, indem auf die Warenbahn von oben und unten gleichmäßig Warmluft aufgeblasen wird. In diesem Falle wird eine etwa erwünschte Schrumpfung der Warenbahn durch ein leichtes Abheben der Warenbahn von einem sie tragenden Förderband (z.B. einem Siebband) unterstützt. Kann eine luftdurchlässige Warenbahn andererseits einer besonders raschen und intensiven Trocknung oder Fixierung unterworfen werden, so wird die Warmluft von einer Seite kräftig durch die Warenbahn hindurchgeblasen.
• Für die erste Behandlungsart einer Warenbahn sind Vorrichtungen bekannt, bei denen oberhalb und unterhalb der Warenbahn Belüftungskästen angeordnet sind; während Vorrichtungen für die zweite Behandlungsart nur oberhalb der Warenbahn angeordnete Belüftungskästen aufweisen. Man benötigt also bisher für die beiden Behandlungsarten verschiedene Maschinen. Man könnte nun daran denken, Vorrichtungen der erstgenannten Art dadurch für den zweiten erläuterten Verwendungszweck nutzbar zu machen, daß die Warmluftzufuhr zu den unteren Belüftungskästen abgesperrt und die oberen Belüftungskästen verstärkt mit Warmluft beaufschlagt werden. Dabei zeigt sich jedoch, daß die aus den oberen Belüftungskästen ausgeblasene Warmluft nach Durchtritt durch die Warenbahn auf die unteren Belüftungskästen auftrifft und keinen genügenden Abströmquerschnitt vorfindet. Der Luftbedarf einer solchen Einrichtung ist daher untragbar groß, die auf die Warenbahn ausgeübte Trocknungswirkung dagegen ungenügend.
• Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art konstruktiv einfach so auszubilden, daß sie sich für die beiden geschilderten Behandlungsmöglichkeiten einsetzen läßt, ohne daß bei der zweiten Behandlungsart (Durchblasen) ein unerwünscht großer Luftwiderstand und eine zu geringe Trocknungswirkung vorhanden ist.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens die Belüftungekästen der einen Reihe unter Bildung eines vergrößerten Abetrömraumes für einen die War enbahn durchsetzenden Luftstrom in ihrer Relativlage zur Warenbahn veränderbar sind.
• Durch einen auf diese Weise gebildeten vergrößerten Abströmraum kann durch die Warenbahn hindurchgeblasene Warmluft ungehindert entweichen, was eine intensive Warmluftbehandlung der Warenbahn gewährleistet. Befinden sich beide Belüftungskastenreihen in einer Relativlage in der die# Luftaustrittsdüsen der Warenbahn zugekehrt sind, läßt sich die Vorrichtung dagegen für eine schonende Wärmebehandlung der Warenbahn (beidseitige Warmluftbeaufschlagung) einsetzen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann also durch die Veränderbarkeit der Relativlage der Belüftungekästen zur Warenbahn leicht den erforderlichen BehandlungsmUglichkeiten angepaßt werden und gestattet eine schnelle Änderung der Behandlungsart, bei Bedarf auch während des Betriebes.
• Die Änderung der Relativlage kann erfindungsgemäß durch eine Schwenk- oder Drehbewegung der Belüftungskästen erfolgen.
• Diese und weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung zweier in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele hervor. Es zeigen Fig.1 einen Querschnitt einer ersten AusfShrungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im Betriebszustand für eine beidseitige Warmluftbehandlung der Warenbahn; Fig.2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der Fig.1; Fig.3 einen Quersciinitt der ersten erfindungsgemässen Ausführungsform für eine Betriebsweise bei der die Warmluft durch die Warenbahn hindurchgeblasen wird; Fig.4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der Fig.3; Fig.5 und 6 Querschnitte eines weiteren Ausführungsbeispieles in den beiden Betriebszuständen.
• Bei den in den Fig.1 bis 6 dargestellten Vorrichtungen erfolgt die Wärmebehandlung einer flächenförmigen Warenbahn durch einen Luftstrom, wodurch beispielsweise ein Trocknen oder Fixieren erreicht wird.
• Die Fig.1 und 2 zeigen eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform der Vorrichtung in der Betriebsstellung für eine beidseitig erfolgende schonende Warmluftbehandlung der Warenbahn 1.- Oberhalb und unterhalb der Warenbahn 1 ist je eine Reihe Belüftungskästen 2,2a bis 2e bzw.
• 3,3a bis 3e angeordnet, deren Querschnitt sich in der aus Fig.1 ersichtlichen Weise verringert. Die Warenbahn 1 wird von einer Transporteinrichtung gefördert, die aus zwei beispielsweise mit Nadelleisten bestückten Spannketten 4 und 5 besteht, die über Rollen 6,6a umgelenkt wird. Die Transporteinrichtung fördert die Warenbahn 1 in Richtung des Pfeiles 7 durch den durch die oberen und unteren Belüftungskästen gebildeten Kanal.
• An ihren der Warenbahn 1 zugewandten und parallel zu ihr liegenden Seiten weisen die Belüftungskästen 2,2a bis 2e, 3,3a bis 3e schlitz- oder lochförmige Luftaustrittsdüsen auf. Je zwei sich gegenüberliegende Belüftungskästen, beispielsweise 2 und 3 (vgl. Fig.1), sind über eine gemeinsame Luftzuführleitung 8 an einen nicht dargestellten Ventilator angeschlossen (vgl. Fig.1). Vor der Lufteintrittsöffnung eines jeden Belüftungskastens befindet sich eine Luftregulierklappe 9,10. Die unteren Belüftungskästen 3,3a bis 3e sind an ihren Verbindungsstellen mit der Luftzuführleitung 8 durch ein Gelenk 11 und einen Dichtungsbalg 12 abschwenkbar ausgeführt.
• Einer von den Spannketten 4 und 5 in Pfeilrichtung 7 geförderten Warenbahn 1 wird bei der in den Fig.1 und 2 dargestellten Benutzungsart von oben und unten gleichmässig Warmluft (Pfeile 13) aufgeblasen. Diese Warmluft strömt durch die Luftzuführleitung 8 und die der Warenbahn zugewandten Luftaustrittsdüsen der Belüftungskästen 2,2a bis 2e, 3,3a bis 3e. Diese schonend von beiden Seiten aufgeblasene Luft durchdringt die Warenbahn nicht, sondern strömt im wesentlichen auf derselben Seite der Warenbahn zwischen den Belüftungskästen ab. Eine Regulierung der Luftmenge kann über die Luftregulierklappen 9 und 10 erfolgen.
• Soll nun mit der soeben beschriebenen Vorrichtung nur von einer Seite her ein kräftiger Warmluftstrom durch die luftdurchlässige Warenbahn 1 hindurchgeblasen werden (beispielsweise zwecks einer raschen intensiven Trocknung), so wird unterhalb der Warenbahn ein größerer Abströmraum benötigt. Zur Bildung des vergrößerten Abströmraumes 15 werden die unteren Belüftungskästen 3,3a bis 3e um einen begrenzten Winkel nach unten abgeschwenkt, so daß der die Warenbahn 1 von oben nach unten durchsetzende Warmluftstrom (Pfeile 13) ohne nennenswerten Widerstand abströmen kann (val. Fig.3 und 4). Wenn der untere Belüftungskasten 3 geschwenkt wird, wird die Luftregulierklappe 10 geschlossen, damit keine Luft mehr in den Belüftungskasten 3 strömt.
• Der durch das Gelenk 11 und den Dichtungsbalg 12 schwenkbar gehaltene Belüftungskasten 3 ist an seinem freien Ende in einem Halterungselement 16 abgestützt, das durch nicht dargestellte rinrichtungen (beispielsweise eine Hebel- oder Seilanordnung) bei Bedarf auf- oder abbeweyt wird und somit die Schwenkbewegung des unteren Relüftungskastens bewirkt bzw0 begrenzt, Die Fig.5 und 6 veranschaulichen einen Ausschnitt aus einer Etagenmaschine, bei der die Warenbahn auf dem rücklaufenden Trum-der Spannketten 4 und 5 verbleibt (die Fig. 5 und 6 zeigen dieses rücklaufende Trum der Spannketten in der untersten Etage). Da in diesem Falle die Nadeln der Spännketten 4 und 5 in der unteren Ebene nach unten zeigen, muß bei einseitiger Durchblasung der Warenbahn die Luft von unten kommen, damit die Warenbahn nicht aus den Nadeln gezogen wird. Zu diesem Zweck sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Belüftungskästen 17 der unteren Reihe fest mit der Luftzuführleitung 8 verbunden, während die Belüftungskästen 18 der oberen Reihe in ihrer Relativlage zur Warenbahn 1 verändert werden können.
• Letzteres geschieht in der Weise, daß die BelUftungskasten 18 etwa um ihre Längsachse gedreht werden, was durch eine drehbare Halterung der Belüftungskästen an der Verbindungsstelle 19 mit der Luftzuführleitung 8 ermöglicht wird. Das Drehen kann mittels bekannter Einrichtungen (z.B. Seilsteuerung) erfolgen. In Fige5 ist der Betriebszustand für eine beidseitige, ~schonende Warmluftbehandlung der Warenbahn 1 dargestellt, während y 6 die Vorrichtung bei einer intensiven Durchblasung der Warenbahn von unten nach oben veranschaulicht. Durch das Verdrehen der Belüftungskästen 18 der oberen Reihe ist oberhalb der Warenbahn ein vergrößerter Abströmraum 20 entstandenp wodurch der Abetrömwiderstand der Luft bei-dieser Behandlungsart der Warenbahn 1 niedrig gehalten wird, was den Luftbedarf verringertç Die Luftzufuhr sowie die Einstellbarkeit und Lage der Regulierklappen entsprechen dem ersten Ausführungsbeispiel Um die Bedienung der Luftregulierglieder und somit der Vorrichtung zu verbessern und sicherer zu gestalten, können die in ihrer Relativlage zur Warenbahn veränderbaren Belllftungskästen mit ihren Reguliergliedern (in den Auiführungsbeispielen Regulierkl#ppen) verbunden sein. Dabei können diese Regulierglieder dann, wenn die LuftaustrittedUsen der Warenbahn zugekehrt sind (also wie in den Fig.1,2 und 5) frei verstellbar sein, während sie beim Verändernder Relativlage der Belüftungekästen selbsttätig in ihre Absperrlage geführt werden.
• Xit der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich also durch einfaches Verändern der Relativlage der oberen oder der unteren Beltiftungekastenreihe eine derartige Änderung der Wärmebehandlung erreichen, daß eine Warenbahn beispielsweise schonend von beiden Seiten mit Warmluft beauflagt wird, die nächste Warenbahn dagegen intensiv mit Warmluft durchblasen wird; weiterhin kann man diese unterschiedlichen Behandlungsarten gleichzeitig in einer einzigen Maschine kombinieren, indem einzelne Belüftungskästen ihre Luftaustrittsdüsen der Warenbahn zugekehrt haben und andere durch Änderung der Relativlage die Luftaustrittsdüsen von der Warenbahn abgekehrt haben, wobei die Luftführungen entsprechend gewählt sind.
• Schließlich ist es selbstverständlich auch möglich, sowohl'die Belüftungakästen der oberen Reihe als auch die der unteren Reihe in ihrer Relativlage zur Warenbahn veränderbar auszufcthren, so daß zu den im vorhergehenden Absatz geschilderten Behandlungsmöglichkeiten noch weitere hinzukommen, wie zum Beispiel Warmluftbeauflagung der Warenbahn nur von unten oder abschnittsweise erst nur von oben und dann nur von unten usw.

Claims (1)

1. Patentansprüche

   f \ Vorrichtung zur Wärmebehandlung einer flächenförmigen Warenbahn mittels eines Luftstromes, insbes-ondere zum Trocknen oder Fixieren, mit einer oberhalb und einer unterhalb der von einer Transporteinrichtung geförderten Warenbahn angeordneten Reihe von Belüftungskästen, die an ihren der Warenbahn zugekehrten Seiten Luftaustrittsdüsen aufweisen, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß wenigstens die Belüftungskästen (3,3a bis 3e bzw. 18) der einen Reihe unter Bildung eines vergrößerten Abströmraumes (15 bzw.

   20) für einen die Warenbahn (1) durchsetzenden Luftstrom (Pfeile 13) in ihrer Relativlage zur Warenbahn veränderbar sind.

   2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungskästen (3,3a bis 3e) der unterhalb der Warenbahn (1) angeordneten Reihe nach unten abschwenkbar sind.

   3.) Vorrichtung nach anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungskästen der oberhalb der Warenbahn angeordneten Reihe nach oben hochschwenkbar sind 4,) Vorrichtung nach'Anspruch 1, bei der die Belüftungskästen einen in Lüftströmungsrichtung abnehmenden Querschnitt aufweisen, wobei die der Warenbahn zugekehrten Luftaustrittsdüsen eine Ebene parallel zur Warenbahn bilden, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Belüftungskästen (z.B. 18) der einen Reihe etwa um ihre Längsachse drehbar sind.

   5.) Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, bei der die einzelnen Belüftungskästen im Bereich der einen Stirnseite an eine Luftzuführleitung angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungskästen (z.B. 3) an der Verbindungsstelle mit der Luftzuführungsleitung (8) schwenkbar sind.

   6.) Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der die einzelnen Belüftungskästen im Bereich der einen Stirnseite an eine IJuftzuführleitung angeschlossensind, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungskästen an der Verbindungsstelle (19) mit der Luftzuführleitung (8) drehbar sind.

   7.) Vorrichtung nach den Ansprüchen 2, 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der feststehenden Luftzuführleitung (8) und den einzelnen schwenkbaren Belüftungskästen Cz.B. 3) ein die Schwenkstelle abdichtendes, beispielsweise als Balg (12) ausgebildetes Dichtungselement vorgesehen ist.

   8.) Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der den einzelnen Belüftungskästen Regulierglieder zugeordnet sind, gekennzeichnet durch eine derartige Verbindung der in ihrer Relativlage zur Warenbahn (l) veränderbaren Belüftungskästen (z.B. 3 bzw. 18) mit ihren Reguliergliedern (9 bzw. 10), daß letztere bei der Warenbahn zugekehrten Luftaustrittsdüsen frei verstellbar sind, beim Verändern der Relativlage der Belüftungskästen dagegen in die Absperrlage geführt werden.

   L e e r s e i t e