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Die
Erfindung betrifft eine Unterdruck-Bandfördervorrichtung zum Führen einer
laufenden Bahn, insbesondere eines Bahneinführungsstreifens einer Papier-
oder Kartonbahn, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Unterdruck-Bandfördervorrichtungen
zum Führen
einer laufenden Bahn werden bei unterschiedlichen Industrieanlagen
eingesetzt, um eine Bahn auf einem Transportweg sicher halten zu
können.
Dies gilt insbesondere für
Papier- und Kartonmaschinen, wo die Bahn von einer Maschinenpartie zu
einer anderen Maschinenpartie überführt wird, beispielsweise
von der Nasspartie zur Trockenpartie oder von der Trockenpartie
zur Veredelungspartie.
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Aus
DE 100 09 188 A1 ist
bekannt, bei Papier- oder Kartonmaschinen Unterdruck-Bandfördervorrichtungen
zu benutzen, um das Einfädeln
der Papier- oder Kartonbahn in eine Maschine zur Herstellung oder
Veredelung oder Weiterverarbeitung einer solchen Bahn zu erleichtern.
Bei der Inbetriebnahme einer Papiermaschine oder bei einem Wiederanfahren
nach einem Bahnriss wird ein schmaler Bändel oder Einführungsstreifen
von der laufenden Bahn abgetrennt. Dieser Bändel wird mit Hilfe der Unterdruck-Bandfördervorrichtung
beispielsweise vom Ende einer Maschinensektion zum Einlaufbereich
einer nachfolgenden Maschinensektion überführt. Dazu umfasst die Fördervorrichtung
ein luftdurchlässiges,
endloses Förderband,
das über
zwei Rollen und über
einen Saugkasten oder Unterdruckkasten läuft. Infolgedessen wird der
Einführungsstreifen
an das Förderband
angesaugt und transportiert. Um innerhalb des Saugkastens Vakuum
oder Unterdruck zu erzeugen, ist ein Unterdruckgebläse vorgesehen. Das
Unterdruckgebläse
umfasst ein Laufrad, das einen Auslasskanal aufweist. Das Laufrad
wird durch einen geeigneten Motor angetrieben. Der Saugkasten hat
eine oder mehrere Absaugöffnungen, über die
das Unterdruckgebläse
Unterdruck in dem Inneren des Saugkastens erzeugt. Nachteilig ist
der aufwendige und großformatige
Aufbau, der zudem wartungsanfällig
sowie teuer in der Herstellung und im Betrieb ist. Die Abdichtung
des Saugkastens ist zudem schwierig.
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Aus
DE 35 24 006 A1 ist
eine Vorrichtung zum Transport und zur Führung des Bahnendaufführungsbandes
in einer Papiermaschine bekannt, die aus einem um zwei oder mehrere
Umlenkwalzen angeordneten Transportband besteht, das luftdurchlässig ist
und innerhalb dessen Schleife Vorrichtungen angebracht sind, mit
denen an dem einen Trumm des Transportbandes, mit dem das Endaufführungsband transportiert
wird, eine Unterdruckwirkung erreicht wird, wodurch das Endaufführungsband
an das genannte Trumm geheftet und daran festgehalten wird. Der
Unterdruck wird erzeugt durch innerhalb der Schleife angebrachte
Luftgebläseeinrichtungen,
die Leitplatten umfassen, die sich im Wesentlichen parallel zur
Ebene des Transportbandes erstrecken und an denen sich durch Luftblasungen
eine dynamische Unterdruckwirkung erzeugen lässt, mit der das Endaufführungsband
an das Transportband geheftet wird. Nachteilig ist, dass zum Anblasen
der Leitplatten eine ziemlich große Menge an Luft erforderlich ist,
die abzuleiten ist und zu unerwünschten
Blasströmen
im Bereich um die Vorrichtung führt.
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Aus
DE 299 24 658 U1 ist
schließlich
eine Vorrichtung zum Befördern
und Führen
eines Einführstreifens
einer Bahn bei einer Papiermaschine der genannten Art bekannt, bei
der die Einrichtung zur Erzeugung einer Unterdruckwirkung gekrümmte Luftströmungsführungsflächen längs des
Transportbandes aufweist, die in Verbindung mit Foil-Köpfen einen
Unterdruck erzeugen. Durch ein Einstellen des Winkels der Luftströmungsführungsflächen kann
die Höhe
des Unterdrucks reguliert werden. Nachteilig sind entstehende Überdruckbereiche
vor den Foil-Köpfen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Unterdruck-Bandfördervorrichtung
zum Führen
einer laufenden Bahn zu schaffen, die konstruktiv einfach ist und
wenig Platz in Anspruch nimmt.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs
1 gelöst.
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Hierdurch
wird eine Unterdruck-Bandfördervorrichtung
zum Führen
einer laufenden Bahn, insbesondere eines Bahneinführungsstreifens,
geschaffen, deren Vorrichtung zum Aufbringen eines Unterdrucks neben
einer geringen Baugröße eine
wählbare
Bauform besitzt, nämlich
eine eckige oder runde Bauform. Dabei ist die Saugleistung hoch
und einstellbar in Längs-
und Querrichtung. Durch den an den Ejektor integrierbaren Bypass
kann dieser auf eine bestimmte Druckdifferenz eingeregelt werden. Es
wird also eine Unterdruckregelung direkt am Ejektor vorgenommen,
so dass im Nahbereich des mindestens einen Ejektors eine gleichmäßige Druckverteilung
besonders vorteilhaft gewährleistet
ist.
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Der
Bypass ist vorzugsweise über
eine Reguliereinrichtung mit Luft speisbar, um im Bereich der Eintrittsseite
ein Unterschreiten eines bestimmten Unterdruckniveaus zu vermeiden.
Das System ist dann selbstregelnd, weil der Bypass bewirkt, dass sich
die Strömungsverhältnisse
im Bypass den Druckverhältnissen
an der Eintrittsseite anpassen können.
Die Reguliereinrichtung kann beispielsweise von einer Klappe, einer
Drossel oder einem Ventil gebildet werden.
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Der
mindestens eine Bypass kann bautechnisch bedingt in eine Wandung
des Ejektors oder in einen Einsatz für den Ejektor integriert sein.
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Vorzugsweise
ist der mindestens eine Bypass vor den Einlass des Ejektors gelegt.
In Transportrichtung kann auch jeweils vor und hinter dem Ansaugbereich
des Ejektors ein Bypass angeordnet sein. Der Bypass ist vorzugsweise
schlitzförmig.
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Der
Ejektor ist vorzugsweise als Ringspaltejektor oder Langspaltejektor
ausgebildet.
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Bevorzugt
erstreckt sich eine Düsenreihenanordnung
eines mindestens einen Langspaltejektors quer zur Bandlaufrichtung
und erzeugt eine Luftströmung
senkrecht zum Band. Die Luftströmung
ist dann auch einfach nach unten ableitbar, wodurch Behinderungen
durch unerwünschte
Luftströmungen
im Bereich der Vorrichtung minimiert werden.
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Bevorzugt
weist ein Spaltraum des mindestens einen Ejektors einen Abschnitt
mit einem eingeengten Querschnitt auf, um einen hohen Wirkungsgrad
zu erreichen. Ist ein geringerer Wirkungsgrad ausreichend, kann
der Spaltraum auch ohne Querschnittsverengung ausgebildet sein.
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Der
mindestens eine Ejektor kann auch in Verbindung mit einem Ansaugraum
arbeiten, wozu eine Trennwand innerhalb der Schleife vorgesehen sein
kann. Die Trennwand ist vorzugsweise in Längsrichtung des Transportbandes
und mit Abstand unterhalb des Trumms, das zum Festhalten der Bahn
vorgesehen ist, angeordnet. Dadurch wird ein Ansaugraum oberhalb
der Trennwand von einem Abströmraum
unterhalb der Trennwand getrennt. Der Abströmraum wird in einem Bereich
oberhalb des zurücklaufenden
anderen Trumms gebildet und kann nach außen offen oder geschlossen
ausgebildet sein. Sind mehrere Ejektoren in Längsrichtung hintereinander
angeordnet, können
ferner auch Quertrennwände
vorgesehen sein, die den Ansaugraum und gegebenenfalls den Abströmraum in
mehrere hintereinander angeordnete Räume unterteilt. Wählbare Unterdruckprofile
längs des
Transportbandes sind auf diese Weise einstellbar.
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Ist
eine Trennwand vorgesehen, kann in dieser ein Durchgang vorgesehen
sein, der mit einer einstellbaren Reguliereinrichtung, insbesondere
einer Drossel, versehen ist. Über
die Drossel kann eine Durchflussmenge bestimmt und damit ein maximales Unterdruckniveau
eingestellt werden. Neben einer Regelung im Nahbereich eines Ejektors
durch den integrierten mindestens einen Bypass kann durch die Drossel
im Fernbereich eine zusätzliche
Einstellung der Druckverhältnisse
erfolgen.
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Die
Anordnung des mindestens einen Ejektors kann senkrecht arbeitend
zum Transportband erfolgen oder in einem Winkel zum Transportband.
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Der
mindestens eine Ejektor kann einen Spaltraum besitzen, der abströmseitig
eine Querschnittserweiterung aufweist. Die ausströmende Luft kann
hierdurch eine bessere Verteilung erfahren.
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Der
mindestens eine Ejektor kann einen Spaltraum besitzen, dessen Strömungsweglänge wählbar ist.
Der Spaltraum kann folglich nicht nur zum Ansaugen von Luft zur
Unterdruckerzeugung dienen, sondern kann gleichzeitig auch zum gezielten
Wegführen
der Luft vom Bereich des Aufbringens von Unterdruck eingesetzt werden.
Um das Ansaugen weiter zu verbessern, kann der Luftstrahlinjektor in
einem konvergierend gestalteten Eintrittsbereich des mindestens
einen Ejektors angeordnet sein.
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Die
Ausrichtung des Eintrittsbereiches des oder der Ejektoren zur Laufrichtung
des Transportbandes ist wählbar.
Der Eintrittsbereich kann quer oder schräg zur Laufrichtung oder in
Laufrichtung angeordnet sein, wobei bei mehreren Ejektoren diese mit
Abstand oder unmittelbar benachbart zueinander angeordnet sein können, um
wählbare
Unterdruckfelder auszubilden. Insbesondere dann, wenn mehrere Langspaltejektoren
in Laufrichtung einen Unterdruckstreifen in Laufrichtung bilden, kann
nur eine Reihe aus Langspaltejektoren, beispielsweise ein Mittelstreifen,
vorgesehen sein oder mehrere Reihen von Langspaltejektoren parallel
und beabstandet zueinander angeordnet sein, beispielsweise zwei
Randstreifen.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
und den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen
dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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1 zeigt
schematisch eine Draufsicht einer Unterdruck-Bandfördervorrichtung,
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2 zeigt
einen Schnitt A-A nach 1 für eine Unterdruck-Bandfördervorrichtung
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel,
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3 zeigt
schematisch eine Draufsicht eines Langspaltejektors der Unterdruck-Bandfördervorrichtung
gemäß 2,
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4a zeigt
einen Schnitt B-B des Langspaltejektors gemäß 3,
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4b zeigt
vergrößert den
Bereich X von 4a,
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5 zeigt
eine perspektivische Ansicht des Langspaltejektors gemäß 3,
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6a zeigt
einen Schnitt A-A nach 1 für eine Unterdruck-Bandfördervorrichtung
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel,
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6b zeigt
den Langspaltejektor 10 gemäß 6a in
vergrößerter Darstellung
unter Abbildung der Strömungswege,
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6c zeigt
den Langspaltejektor 10 gemäß 6a in
vergrößerter Darstellung
unter Abbildung der Strömungswege
in einer alternativen Ausbildung,
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7 zeigt
einen Schnitt A-A nach 1 für eine Unterdruck-Bandfördervorrichtung
gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel,
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8 zeigt
einen Schnitt A-A nach 1 für eine Unterdruck-Bandfördervorrichtung
gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel,
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9 zeigt
schematisch eine Draufsicht einer Unterdruck-Bandfördervorrichtung
gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel,
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10 zeigt
schematisch eine Draufsicht einer Unterdruck-Bandfördervorrichtung
gemäß einem sechsten
Ausführungsbeispiel,
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11 zeigt
schematisch eine Draufsicht einer Unterdruck-Bandfördervorrichtung
gemäß einem siebten
Ausführungsbeispiel,
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12a zeigt einen Schnitt A-A nach 1 für eine Unterdruck-Bandfördervorrichtung
gemäß einem
achten Ausführungsbeispiel,
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12b zeigt schematisch eine Draufsicht einer Unterdruck-Bandfördervorrichtung
gemäß einem
neunten Ausführungsbeispiel
mit Ringspaltejektoren.
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1 zeigt
eine Unterdruck-Bandfördervorrichtung 1 zum
Führen
einer laufenden Bahn 2, insbesondere eines Bahneinführungsstreifens
einer Papier- oder Kartonbahn. Die Unterdruck-Bandfördervorrichtung 1 umfasst
Umlenkwalzen 3 und 4, zwischen denen ein Transportband 5 angeordnet
ist. Das Transportband 5 ist endlos in einer Schleife 8 geführt mit
einem Obertrumm 6 und einem Untertrumm 7, wie
beispielsweise in 1 gezeigt. Das Transportband 5 ist
luftdurchlässig
und besteht dazu aus einem Tuch mit ausreichender Permeabilität oder einer
Materialbahn mit Lochstruktur.
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Innerhalb
der Schleife 8 ist eine Vorrichtung 9 zum Aufbringen
eines Unterdrucks an der Innenseite eines der Trumms des Transportbandes,
hier des Obertrumms 6, zum Festhalten der Bahn 2 an
dem Transportband 5 angeordnet. Die Vorrichtung 9 zum Aufbringen
eines Unterdrucks wird mittels mindestens eines Ejektors 10, 11 gebildet.
Der Ejektor 10, 11 kann eine eckige oder runde
Bauform besitzen. Bei den Ausführungsbeispielen
der 1 bis 12a ist der
mindestens eine Ejektor 10, 11 als Langspaltejektor
ausgebildet. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 12b ist der Ejektor 10, 11 als
Ringspaltejektor ausgebildet.
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Gemäß 1 weist
der mindestens eine Langspaltejektor 10, 11 jeweils
einen Luftstrahlinjektor 12, 13 mit einer Vielzahl
von Luftaustrittsdüsen 14 entlang
der Eintrittsseite 15, 16 des Langspalts 17, 18 auf
und ist eintrittsseitig mit Abstand unterhalb der Innenseite des
zum Festhalten der Bahn vorgesehenen Trumms 6 positioniert. Über seitlich
am Transportband 5 anschließende Zuführungsleitungen 21, 22 wird
der Luftstrahlinjektor 12, 13 des mindestens einen
Langspaltejektors 10, 11 von einer nicht dargestellten
Luftquelle gespeist, um Luft in den zugehörigen Langspalt 17, 18 injizieren
zu können.
Die eingespeiste Luft strömt
mit hoher Geschwindigkeit durch die Luftaustrittsdüsen 14,
wodurch Luft an der Eintrittsseite 15 angesaugt wird, die
sich in der kopfseitigen Umgebung des mindestens einen Langspaltejektors 10, 11 befindet.
Auf diese Weise kann ein Unterdruck an der Innenseite des Trumms 6 aufgebracht
werden, indem eine oder mehrere Luftdüsen unterhalb des Bandes 5 angebracht
werden. Der Druck der zugeführten
Luft ist einstellbar, wodurch Einfluss genommen werden kann auf
die Saugleistung. Sind mehrere Langspaltejektoren 10, 11 in Laufrichtung
hintereinander angeordnet, können
diese gleiche oder unterschiedliche Luftzufuhr erhalten, um dadurch
individuell einstellbare Saugleistungsprofile in Transportrichtung
T zu gestalten.
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Die
Ausbildung des mindestens einen Langspaltejektors 10, 11 ist
in den 3 bis 5 für den einen Langspaltejektor 10 im
Einzelnen dargestellt. Die nachfolgenden Ausführungen gelten für alle anderen
Langspaltejektoren entsprechend. Danach besitzt der Langspaltejektor 10 eine
im Wesentlichen rechteckige Bauform und weist einen Luftstrahlinjektor 12 auf.
Der Luftstrahlinjektor 12 wird von einem Düsenstock 19 gebildet,
der in Spaltlängsrichtung
angeordnet ist und eine Luftströmung
in dem Spaltraum 20 des Langspalts 17 erzeugt.
Der Düsenstock 19 ist
gegenüber
der Eintrittsseite 15 vorzugsweise versenkt angeordnet,
wodurch die eintrittsseitig angesaugte Luft in den Spaltraum 20 gelenkt
wird. Vorzugsweise sitzt der Luftstrahlinjektor 12 in einem konvergierenden
Eintrittsbereich 23 des Langspaltejektors 10,
wobei die kurzen Seitenkanten 24, 25 des Langspalts 17 vorzugsweise
gerundet sind.
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Der
Langspalt 17 des Langspaltejektors 10 kann den
Spaltraum 20 mit parallelen Flächen von der Eintrittsseite 15 bis
zu einer Austrittsseite 26 begrenzen, also sich ohne eingeengten
Querschnitt erstrecken (vgl. 12a, 12b). Bevorzugt ist, für einen hohen Wirkungsgrad
den Spaltraum 20 mit einem eingeengten Querschnitt auszubilden.
Der Eintrittsbereich 23 mit konvergierenden Seitenflächen erstreckt
sich dann bis unter den Luftstrahlinjektor 12. Die Verengung
im Querschnitt des Lang spalts 17 fördert die Bildung einer geschlossenen
Strömung
und damit eine vorteilhafte Abdichtung des Luftstrahlejektors 12.
Die Ansaugleistung eines Langspaltejektors 10, 11 an
der Eintrittsseite 15 ist steuerbar über die eingespeiste Luftströmung und
durch die Form des Langspalts 17 zwischen Eintrittsseite 15 und
Austrittsseite 26. Die Länge des Langspalts 17 in
Strömungsrichtung
ist wählbar
und eröffnet
eine vorteilhafte Ableitung der Luft.
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An
der Austrittsseite 26 ist der Langspalt 17 vorzugsweise
mit einem erweiterten Querschnittsabschnitt 40 ausgebildet,
wodurch das Abströmverhalten
des Langspaltejektors 10 in Bezug auf eine breite Luftaustrittsverteilung
verbessert wird. Die ausströmende
Luft kann durch zusätzliche
oder alternative Einrichtungen weg von der Vorrichtung 1 ableitbar sein,
gegebenenfalls auch durch Abluftleitungen.
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Auch
bei eingeengtem Querschnitt des Langspaltes eingangs- und/oder ausgangsseitig
besitzt der Langspalt 17 vorzugsweise einen Abschnitt mit
parallelen Seitenflächen,
der etwa 50 bis 80 % der Gesamtlänge
des Langspalts 17 in Strömungsrichtung zwischen Eintrittsseite 15 und
Austrittsseite 26 ausmachen kann. Der Langspalt 17 bildet
insoweit einen Leitkanal für
die Luftströmung
mit einer wählbaren
Strömungsweglänge.
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Bei
dem in 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel einer Unterdruck-Bandfördervorrichtung
umfasst die Vorrichtung 9 zum Aufbringen von Unterdruck
zwei Langspaltejektoren 10, 11, die in Transportrichtung
T mit Abstand hintereinander angeordnet sind. Die Anzahl der nebeneinander
angeordneten Langspaltejektoren 10, 11 ist wählbar. Der Abstand
von der Innenseite des Trumms 6 ist ebenfalls wählbar und
richtet sich nach der Ansaugleistung. Ein Mindestabstand stellt
sicher, dass ein Ansaugbereich zwar lokal, aber hinreichend flächig ist. Die
Erstreckung des Langspalts 17 in Spaltlängsrichtung ist wählbar in
Abhängigkeit
einer Breite des Transportbandes 5, damit über die
gesamte Breite des Transportbandes 5 angesaugt wird. In
Transportrichtung T kann der oder die Langspaltejektoren 10, 11 an
wählbaren
Stellen angeordnet sein, also dort positioniert sein, wo eine Ansaugcharakteristik
erwünscht
ist. Der jeweilige Luftstrahlinjektor 12 mit dem zugehörigen Düsenstock 19 erstreckt
sich dazu vorzugsweise quer zur Bandlaufrichtung T und erzeugt eine
Luftströmung
senkrecht zum Band 5. Die Langspaltejektoren 10, 11 sind
hier senkrecht zum Transportband 5 arbeitend angeordnet.
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Für eine Positionierung
des mindestens einen Langspaltejektors 10, 11 ist
eine Halterung 27 vorgesehen, die die Langspaltejektoren 10, 11 ortsfest
in der Schleife 8 hält.
Die Langspaltejektoren 10, 11 können darüber hinaus
freistehend in der Schleife 8 angeordnet sein. Die Halterung 27 kann
von einem Rahmengestell der Vorrichtung 1 gebildet werden,
in dem auch die Umlenkwalzen 3, 4 gelagert sind.
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Das
Transportband 5 wird in Transportrichtung T durch mindestens
eine angetriebene Umlenkwalze 3, 4 bewegt. Gemäß 2 ist
hierzu für
die Umlenkwalze 3 ein Antriebsmotor 28 vorgesehen. Zur
Stützung
des Transportbandes 5 auf der Schleife zwischen den Umlenkwalzen 3, 4 können nicht
dargestellte Stützgitter
vorgesehen sein.
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Ferner
ist mindestens ein Bypass 41, 42 vom Außenraum
zur Eintrittsseite 15, 16 am Ejektor integriert,
der hier als Langspaltejektor 10, 11 ausgebildet
ist. Der mindestens eine Bypass 41, 42 ist in
eine Wandung 43, 44 des Langspaltejektors 10, 11 gelegt und
erstreckt sich vorzugsweise von einem Seitenbereich der Wandung 43, 44 innerhalb
einer der Eintrittsseite 15, 16 abgewandten Hälfte des
Spalts 17, 18 hin zur Eintrittsseite 15, 16.
Aus einem Außenraum
mit höherem
Druck kann dann Luft zur Eintrittsseite 15 strömen, wo
ein einstellbarer Unterdruck aufgebracht wird. Der mindestens eine
Bypass 41, 42 weist vorzugsweise eine Reguliereinrichtung 45 für eine selbstregelnde
Einstellung einer Druckdifferenz auf. Die Reguliereinrichtung 45 ist
hier eine federbelastete Klappe, die den Bypass 41, 42 einstellbar öffnet, wenn
an der Eintrittsseite 15 ein bestimmtes Unterdruckniveau
unterschritten wird. Der mindestens eine Bypass 41, 42 ist
vorzugsweise schlitzförmig und
endet an der Eintrittsseite 15, 16 vorzugsweise
in Transportrichtung T vor und/oder hinter dem Spalt 17, 18 der
Langspaltejektoren 10, 11. 2 zeigt
die Reguliereinrichtung 45 geschlossen, d.h. der Bypass 41, 42 ist
inaktiviert. Die Reguliereinrichtung 45 kann alternativ
auch von einer Drossel oder einem Ventil gebildet werden.
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Gemäß einem
in 6a dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel der Unterdruck-Bandfördervorrichtung
ist innerhalb der Schleife 8 eine Trennwand 29 angeordnet.
Die Trennwand 29 trennt einen Ansaugraum 33, 34,
in dem die Eintrittsseite 15 des mindestens einen Langspaltejektors 10, 11 mit
seinem jeweiligen Einlaß angeordnet
ist, von einem Abströmraum 35, 36,
in dem die Austrittsseite 26 des mindestens einen Langspaltejektors 10, 11 mit
seinem jeweiligen Auslass angeordnet ist. Die Trennwand 29 erstreckt
sich dazu vorzugsweise im Wesentlichen parallel zum Transportband 5.
Der Ansaugraum 33, 34 bildet vorzugsweise eine
obere Kammer und der Abströmraum 35, 36 eine
untere Kammer, die seitlich begrenzt sind durch Abdeckbleche 31, 32 gegenüber den
Umlenkwalzen 3, 4.
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Der
Ansaugraum 33, 34 wird nach oben begrenzt durch
den Trumm 6 des luftdurchlässigen Transportbands 5.
Alternativ kann die Begrenzung nach oben durch ein Lochblech erfolgen,
auf dem der Trumm 6 geführt
läuft.
Die Verteilung als auch die Öffnungsweiten
der Löcher
erlauben eine Einflußnahme auf
die Unterdruckcharakteristik an der Innenseite des Trumms 6.
Der Abströmraum 35, 36 wird
nach unten begrenzt durch den rücklaufenden
Trumm 7. Sind mehrere Langspaltejektoren 10, 11 angeordnet, beispielsweise
zwei wie in 6 dargestellt, werden den
Langspaltejektoren 10, 11 ein Ansaugraum 33, 34 und
ein Abströmraum 35, 36 zugeordnet.
Mittels einer Quertrennwand 30 ist die Unterteilung der
Ansaugräume 33, 34 und
Abströmräume 35, 36 möglich. Der
mindestens eine Langspaltejektor 10, 11 saugt
aus dem jeweiligen Ansaugraum 33, 34 die Luft an,
wodurch ein Ansaugfeld entsprechend des Ansaugraumes 33, 34 an
der Innenseite des Trumms 6 aufgebracht wird. Der Abstand
der Eintrittsseite 15 des mindestens einen Langspaltejektors 10, 11 von der
Innenseite des Trumms 6 kann größer gewählt werden als bei dem freistehenden
Langspaltejektor 10, 11 gemäß 2. Um die
Luft aus dem jeweiligen Ansaugraum 33, 34 möglichst
gleichmäßig anzusaugen,
wird die Eintrittsseite 15 vorzugsweise in einem mittleren
Bereich des Ansaugraumes 33, 34 positioniert.
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Die
Arbeitsweise des mindestens einen Bypasses 41, 42,
der in der Darstellung der 6a aktiviert
ist, ist in 6b im einzelnen gezeigt. Die
Reguliereinrichtung in Form einer Klappe 45 ist gegen die
Vorspannung einer Feder 46 geschwenkt, wodurch der Bypass 41, 42 geöffnet ist.
Luft aus dem Außenraum,
hier dem Abströmraum 35,
strömt
durch den Bypass 41, 42 zur Eintrittsseite 15, 16 und
dem Ansaugraum 33. Die Klappe 45 öffnet, wenn
die Druckdifferenz zwischen dem Außenraum, hier dem Abströmraum 35,
und der Eintrittsseite 15, 16 der Langspaltejektoren 10, 11 einen
einstellbaren Wert überschreitet,
so dass der Bypass 41, 42 seine Ausgleichsfunktion
ausübt.
Ab einem bestimmten Unterdruckwert baut sich folglich kein weiterer
Unterdruck mehr auf, da nun die Bypassströmung der Absaugströmung entspricht,
wie dies die eingezeichneten Strömungspfeile
verdeutlichen.
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6c zeigt
eine alternative Ausbildung des Bypasses 41, 42.
Der Bypass 41, 42 ist hier in einen Einsatz 48 für den Langspaltejektor 10, 11 gelegt.
Die Reguliereinrichtung ist eine Klappe 45, die an einem widerstandsbelegten
Gelenk 47 befestigt ist. Durch die Anlenkung der Klappe 45 in
einem Unterdruckbereich, z.B. dem Ansaugraum 33, öffnet die
Klappe 45 nach außen
und nicht in den Bypass 41, 42. Die Wirkungsweise
entspricht im Übrigen
der zu 6b beschriebenen Wirkungsweise.
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Eine
Schlitzform des Bypasses 41, 42 sorgt während des
Ausgleichs dafür,
dass sich beispielsweise in Querrichtung zum Transportband 5 immer eine
gleichmäßige Druckverteilung
ausbildet. Das System ist selbstregelnd, weil der Bypass 41, 42 bewirkt,
dass sich die Strömungsverhältnisse
im Bypass 41, 42 den Druckverhältnissen über dem Bypass 41, 42 anpassen
können.
Im Übrigen
gelten die vorstehenden Ausführungen
zum ersten Ausführungsbeispiel
der Unterdruck-Bandfördervorrichtung 1 hier
entsprechend.
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Gemäß einem
in 7 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel der Unterdruck-Bandfördervorrichtung 1 ist
in der Trennwand 29 eine einstellbare Drossel 37, 38 angeordnet. Über die
Drossel 37, 38 kann eine Durchflussmenge zwischen
einem Ansaugraum 33, 34 und einem Abströmraum 35, 36 bestimmt
und damit ein maximales Unterdruckniveau in einem Ansaugraum 33, 34 eingestellt
werden. Ein Maximalunterdruck in dem Ansaugraum 33, 34 kann über einen
solchen Bypass zwischen Ansaugraum 33, 34 und
Abströmraum 35, 36 festgelegt
werden. Ab einem bestimmten Unterdruckwert baut sich kein weiterer
Unterdruck mehr auf, da dann die Bypassströmung über die Drossel 37, 38 der
Absaugströmung
entspricht. Eine bestimmte Druckdifferenz wird eingeregelt. Das
Unterdruckniveau ist zudem einstellbar. Die Gefahr, dass insbesondere
nassere Papier- oder Kartonbahnen am Transportband 5 durch ein
zu starkes Ansaugen beschädigt
werden, besteht deshalb nicht. Jedem Ansaugraum 33, 34 mit
zugehörigem
Abströmraum 35, 36 ist
vorzugsweise eine Drossel 37, 38 zugeordnet. Außerdem kann
die Antriebsleistung des Motors 28 durch eine Begrenzung des
Unterdruckniveaus klein gehalten werden.
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Im
Zusammenspiel mit dem mindestens einen Bypass 41 kann der
Bypass 41 im Nahbereich ausgleichen, während die Drosse 37, 38 dies
in einem Fernbereich ermöglicht.
Die Langspaltejektoren 10, 11 weisen hier vorzugsweise
nur einen Bypass 41 in Transportrichtung T vor dem Spalt
des Ejektors 10, 11 auf. Die Drossel 37, 38 ist
jeweils in Transportrichtung T hinter dem Langspaltejektor 10, 11 angeordnet.
Die Kombination zweier Ausgleichsfunktionen optimiert die gleichmäßige Druckverteilung
für das Halten
und Führen
der Papier- und Kartonbahn je nach Feuchtegehalt. Im Übrigen gelten
die vorstehenden Ausführungen
zu dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel
entsprechend.
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Das
in 8 dargestellte vierte Ausführungsbeispiel der Unterdruck-Bandfördervorrichtung 1 unterscheidet
sich von dem in 7 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel
dadurch, dass der mindestens eine Langspaltejektor 10, 11 nicht
senkrecht zum Transportband 5 arbeitend angeordnet ist,
sondern in einem Winkel zum Transportband arbeitend angeordnet ist.
Die Langspaltejektoren 10, 11 stehen geneigt bzw.
gekippt zur Transportebene des Transportbandes 5. Die Ansaugung
ist der Abströmung
gegenüber
der Transportrichtung T voreilend oder nacheilend ausbildbar. Im Übrigen gelten
die vorstehenden Ausführungen
zu den anderen Ausführungsbeispielen
hier entsprechend.
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Die
in den 9 bis 11 dargestellten Ausführungsbeispiele
der Unterdruck-Bandfördervorrichtung 1 betreffen
unterschiedliche Anordnungen von mindestens zwei Langspaltejektoren 10, 11 in
bezug auf die Laufrichtung T. Bei dem fünften Ausführungsbeispiel gemäß 9 ist
ein erster Langspaltejektor 10 quer zur Laufrichtung T
positioniert, während
ein zweiter mit Abstand positionierter Langspaltejektor 11 schräg zur Transportrichtung
T angeordnet ist. Die Reihenfolge kann auch umgekehrt sein. Bei
dem sechsten Ausführungsbeispiel gemäß 10 sind
beide Langspaltejektoren 10, 11 schräg zur Transportichtung
T angeordnet. Der Winkel zur Transportrichtung T ist wählbar je
nach Wahl des Unterdruckprofils, das dadurch erzeugt werden kann.
Bei dem siebten Ausführungsbeispiel
gemäß 11 sind
die Langspaltejektoren 10, 11 in einer Reihe hintereinander
angeordnet unter Ausbildung eines Absaugstreifens 39. Dieser
Absaugstreifen 39 kann wie in 11 dargestellt
einen Mittelstreifen bilden. Alternativ können ein Randstreifen oder
beidseitig Randstreifen vorgesehen sein. Im Übrigen gelten die vorstehenden
Ausführungen
zu den Ausführungsbeispielen
eins bis vier hier entsprechend.
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Die 12a zeigt ein achtes Ausführungsbeispiel der Unterdruck-Bandfördervorrichtung 1,
das sich von den vorstehenden Ausführungen dadurch unterscheidet,
dass der Langspalt 17, 18 keine Querschnittsverengung
aufweist, also parallele Seitenwände
aufweist. Der Wirkungsgrad ist geringer, so dass der Langspaltejektor 10, 11 vorzugsweise
näher an
der Innenseite des Trumms 6 des Transportbandes 5 angeordnet
ist. Im übrigen
gelten für
das achte Ausführungsbeispiel
gemäß 12a die Ausführungen
zum ersten Ausführungsbeispiel
gemäß 2 entsprechend.
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Die 12b zeigt ein neuntes Ausführungsbeispiel der Unterdruck-Bandfördervorrichtung 1,
das sich von dem ersten Ausführungsbeispiel
gemäß 1 und 2 dadurch
unterscheidet, dass die Ejektoren 10, 11 Ringspaltejektoren
sind. Im Übrigen gelten
die vorstehenden Ausführungen
entsprechend. Insbesondere können
die Langspaltejektoren der Ausführungsbeispiele
zwei bis acht auch durch Ringspaltejektoren ersetzt werden.
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Gemäß einem
weiteren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Unterdruck- Bandfördervorrichtung 1 auch
um 180° gedreht
arbeiten, d.h. der Unterdruck an dem rücklaufenden Trumm unter entsprechender
Drehung der Ejektoren und Umkehrung der Transportrichtung aufgebracht
werden.