CH516678A - Stick-, Web-, Wirk- oder französisches Spitzenmuster oder -Etikett sowie Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Stick-, Web-, Wirk- oder französisches Spitzenmuster oder -Etikett sowie Verfahren zu dessen Herstellung

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CH516678A
CH516678A CH1718469A CH1718469A CH516678A CH 516678 A CH516678 A CH 516678A CH 1718469 A CH1718469 A CH 1718469A CH 1718469 A CH1718469 A CH 1718469A CH 516678 A CH516678 A CH 516678A
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CH
Switzerland
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thread
pattern
embroidery
lace
thermoplastic
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Application number
CH1718469A
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English (en)
Inventor
Hilty Georg
Kuehni Bruno
Original Assignee
Bischoff Textil Ag
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C7/00Special-purpose or automatic embroidering machines
    • D05C7/08Special-purpose or automatic embroidering machines for attaching cords, tapes, bands, or the like
    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D1/00Woven fabrics designed to make specified articles
    • D03D1/0011Woven fabrics for labels

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Automatic Embroidering For Embroidered Or Tufted Products (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)
  • Decoration Of Textiles (AREA)

Description


  
 



  Stick-, Web-, Wirk- oder französisches 'Spitzenmuster oder -Etikett sowie Verfahren zu dessen Herstellung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Stick-, Web-, Wirk oder französisches Spitzenmuster oder -Etikett, welches dazu vorgesehen ist, auf einer Unterlage befestigt zu werden, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.



   Es ist bekannt, dass derartige Stick- und Wirkmuster mit Hilfe von sogenannten Einbügelpulvern auf den Unterlagen, insbesondere Kleidungsstücken, mittels Hitze befestigt werden, wobei beispielsweise mittels Dampfbügelpressen das zwischen das Muster und die Unterlage eingestreute Einbügelpulver zum Schmelzen gebracht und, analog einem Löt- oder Schweissprozess, das Muster bzw. das Etikett mit der Unterlage verbunden wird.



   Normalerweise werden Qualitätsetiketten in die Kleidungsstücke eingenäht. Diese bekannten Verfahren zum Befestigen von Stick- Web-, Wirk- oder französischen Spitzenmustern oder -Etiketten auf Unterlagen sind mühsam und können vielfach auch nicht befriedigen, weil, insbesondere an den Randteilen dieser Muster, ein einwandfreier Verbindungsprozess zwischen Muster und Unterlage nur mit genauer Vorbereitung und exaktem Plazieren des Einbügelpulvers erreicht werden kann. Es ist natürlich auch möglich, andere Klebstoffe zum Aufbringen derartiger Muster oder Etiketten auf Unterlagen zu verwenden. Diese weisen aber u. a. den Nachteil auf, dass aufgeklebte Muster oder Etiketten steif werden, so dass die entsprechenden Stoffe an diesen bemusterten Stellen im   Touche    hart und brettig werden, was vielfach unerwünscht ist.



   Ein weiteres Verfahren benutzt zwar auf der Musterrückseite einen thermoplastischen oder mittels Lösungsmittel lösbaren Faden zum Befestigen auf Unterlagen. Dieses ist aber den besonderen Umständen insofern nicht angepasst, als es die bisher bekannten Verfahren zum Herstellen der Muster benutzt, welche das in Fig. 1 dargestellte Bild für die Stickmuster ergeben:
Es ist nur ein kleiner Teil der Rückfläche des Musters mit dem Klebefaden bedeckt, dessen Wirkung praktisch ungenügend ist und nicht merklich verschieden vom Befestigen mittels Einbügelpulver. Die bekannten Muster mit thermoplastischen Fäden auf der Rückseite konnten wegen des hohen Schmelzpunktes von über 150    C    nur mittels HF aufgebracht werden. Dies bringt grosse Investitionen und eine heikle Handhabung mit sich. Durchschläge bei HF-Anlagen beschädigen Muster und Unterlage.

  Auch ist bei HF das Anwendungsgebiet sehr beschränkt und auf feuchten Unterlagen (Wolle) praktisch ausgeschlossen.



   Die vorliegende Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beheben. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass das Stick-, Web-, Wirk- oder französische Spitzenmuster auf seiner Rückseite praktisch vollständig mit thermoplastischem Faden versehen ist, welcher erlaubt, das Muster oder Etikett durch Wärme, Druck und Feuchtigkeit oder durch Wärme und Druck auf der Unterlage zu befestigen.



   Die Erfindung wird anschliessend anhand von Figuren beispielsweise erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung zur Herstellung eines Stickmusters herkömmlicher Art mit Hilfe einer an sich bekannten, automatischen Schifflistickmaschine,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Stickbodens mit dem Verlauf des Nadelfadens und des Schifflifadens zur Erzeugung eines Stickmusters, gemäss der Erfindung.



   Wie aus Fig. 1 ersichtlich, erfolgt die Herstellung einer Stickerei mit einer Schifflistickmaschine analog dem Verfahren bei der Nähmaschine, nämlich nach dem Prinzip des Zweifadensystems mit Hilfe einer Nadel 1 und eines Schifflis 3. In der Nadel 1 ist ein sogenannter Ober- oder Nadelfaden 5 eingezogen und im Schiffli 3 ein sogenannter Unter- oder Schifflifaden 7. Die Nadel 1 trägt in ihrem an der Spitze befindlichen Öhr 9 den Oberfaden 5, der von einer schräg erhöht stehenden Spule 11 über einen Fadenleiter 13 zugeführt wird. Der Unter- oder Schifflifaden 7 läuft von einer sich von innen abwickelnden Spule oder Bobine 15 ab, die im Schiffli 3 eingeklemmt ist. Am Schiffliboden befindet sich eine Klemmvorrichtung, welche gestattet, die Spannung des Unterfadens 7 den Umständen entsprechend zu verändern. Die Bewegungen von Nadel 1 und Schiffli 3 sind genau aufeinander abgestimmt.



   Beim Stickverfahren werden sämtliche Nadeln 1, von welchen nur die eine dargestellt ist, gleichzeitig durch die in ein Stoffgatter eingespannte Stoffbahn oder Stickboden 17 gestossen. Alle Schiffli 3 laufen auf einer sogenannten Schifflibahn 19, welche als Schiene ausgebildet ist. Die Schiffli 3 bewegen  sich eng an der Rückseite des Stickbodens 17 schräg auf und ab. Das Schiffli 3, das am oberen Ende spitz zuläuft, muss immer durch eine Fadenschlinge 21 des Ober- oder Nadelfadens 5, die beim Zurückgehen der Nadel 1 durch den Nadelfaden 5 entsteht, hindurchschlüpfen. Auf diese Weise wird der Nadelfaden 5 durch den Schifflifaden 7 abgebunden. Es ist, wie aus der Fig. 1 ersichtlich, bekannt, dass auf der Schauseite der Stickerei gleichmässige Stiche erhalten werden müssen.



  Dies wird dadurch gewährleistet, dass die Spannung des Schiff   lifadens    7 durch eine besondere Vorrichtung, die sich, wie erwähnt, am Schiffliboden befindet, so gewählt wird, dass die Verschlingungen 23 auf die Rückseite des Stickbodens fallen.



  Es wird daher dem Schifflifaden 7 im Schiffli eine grosse Bremsung erteilt, so dass dieser den Nadelfaden 5 kräftig gegen die Schiffliseite des Stickbodens 17 hin zieht und sich das in Fig. 1 dargestellte Bild ergibt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die vordere Seite der Stickerei nicht durch Verschlingungsknoten verunstaltet wird.



   Der vorliegenden Erfindung liegt nun der Gedanke zugrunde, anstelle eines bisher verwendeten normalen Fadens auf der Rückseite des Stickmusters, also z. B. auf der Schiffliseite einen thermoplastischen Faden zu verwenden. Es soll mithin eine Rückseite eines Stick-, Web- oder Wirkmusters erreicht werden, welche mindestens annähernd mit einem thermoplastischen, fadenförmigen Belag versehen ist, welcher das   Touche    nicht brettig gestaltet und trotzdem mühelos das Aufbringen auf eine Unterlage, und zwar auf der ganzen Fläche des Musters oder Etiketts, erlaubt.



   In diesem Sinne ist als einer der Faden 5 und 7, z. B. der Schifflifaden 7, ein Kunststoffaden, z. B. aus einem Polyamid mit einem Schmelzpunkt von höchstens 130   OC,    vorzugsweise zwischen 100 und 120   oC    liegend, gewählt, mit welchem nun im Sinne des Stickverfahrens gemäss Fig. 1 die Stickerei hergestellt wird. Es ist dabei allerdings darauf zu achten, dass die Spannung des Schifflifadens 7 bei diesem Vorgehen, im Gegensatz zum normalen Sticken, nicht straff, sondern sehr locker gewählt werden muss, damit die ganze Hinterseite mit dem Polyamidfaden überzogen ist und die Verschlingung möglichst im Stickboden 17 erfolgt. Daher sind einerseits von der Vorderseite die Verschlingungen 23 nicht sichtbar und andererseits ist die Rückseite des Stickbodens vollständig mit Polyamidhaltefäden überzogen.



   Die Spannungen des Schifflifadens bewegen sich beim Normalsticken in den Grenzen 70-170 gr. Beim Sticken mit Polyamidfaden liegt diese Spannung am Faden immer unter 50 gr.



  Sie sinkt bis 10 gr in gewissen Fällen.



   Dies bedeutet einen markanten Unterschied und gestaltet natürlich den Stickprozess wesentlich heikler als bisher. Denn bei der Normalmethode wird ausschliesslich verlangt, dass die Verschlingung nicht auf die Vorderseite des Stickbodens zu liegen kommt, während bei den Mustern und Etiketten gemäss der vorliegenden Erfindung diese Verschlingung nicht nur nicht auf der Vorderseite des Stickbodens liegen darf, sondern dazu noch im Bereiche der Durchstosstelle des Oberfadens liegen muss.



   Während die Erfindung anhand eines Stickvorganges beschrieben wurde, ist es natürlich auch möglich, entsprechende Web- und Wirkmuster oder -Etiketten herzustellen, welche durch einfaches Aufbügeln, vorzugsweise mit einem Dampfbügeleisen, auf der Unterlage befestigbar sind. Es kann sich dabei um Textilwaren oder andere Unterlagen handeln.

 

  Der zur Anwendung gelangende Kunststoffaden, vorzugsweise ein Polyamidfaden, dessen Schmelzpunkt grundsätzlich so gewählt werden muss, dass durch den Hitzklebevorgang die Unterlage nicht leidet, weist eine Stärke von höchstens 400 Denier auf, vorzugsweise um ungefähr 200 Denier. Dieser Faden hat sich als Monofil mit antistatischer Behandlung gut bewährt. Er lässt sich ohne zusätzliche Schwierigkeiten mit den bestehenden Maschinen verarbeiten, sei dies auf Stick-, Web- oder Wirkmaschinen. Die Verwendung eines farblosen Fadens bringt den Vorteil mit sich, dass er auf dem Grund verschwindet und er für alle Farbmusterkombinationen von Vorderfäden verwendbar ist. 

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    I. Stick-, Web-, Wirk- oder französiches Spitzenmuster oder -Etikett, welches dazu vorgesehen ist, auf einer Unterlage befestigt zu werden, dadurch gekennzeichnet, dass dessen Rückseite praktisch vollständig mit thermoplastischem Faden versehen ist, welcher erlaubt, das Muster oder Etikett durch Wärme, Druck und Feuchtigkeit oder durch Wärme und Druck auf der Unterlage zu befestigen.
    II. Verfahren zum Herstellen eines Musters oder Etiketts nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man die Vorderseite ganz aus Normalfaden und die Rückseite praktisch vollständig aus thermoplastischem Befestigungsfaden herstellt.
    III. Verwendung des Etiketts gemäss Patentanspruch I auf Stoffen.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Muster oder Etikett nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der thermoplastische Faden aus Polyamid mit einem Schmelzpunkt von höchstens 130 OC, vorzugsweise zwischen 100 und 120 OC, aufweist.
    2. Muster oder Etikett nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der thermoplastische, vorzugsweise monofile, z. B. antistatische, Faden eine Stärke von höchstens 400 Denier, vorzugsweise um 200 Denier beträgt.
    3. Verfahren nach Patentanspruch II, bei welchem man mittels einer Nadel und einem Schiffli das Dessin herstellt, dadurch gekennzeichnet, dass man die Fadenspannungen des Nadel- und des Schifflifadens derart aufeinander abstimmt, dass der Normalfaden mindestens die Vorderseite und der thermoplastische Befestigungsfaden praktisch die ganze Rückseite überzieht.
CH1718469A 1969-11-19 1969-11-19 Stick-, Web-, Wirk- oder französisches Spitzenmuster oder -Etikett sowie Verfahren zu dessen Herstellung CH516678A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0018412A4 (de) * 1978-03-24 1980-08-11 Toray Textiles Aus kettenwirkware hergestelltes haftendes band.

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0018412A4 (de) * 1978-03-24 1980-08-11 Toray Textiles Aus kettenwirkware hergestelltes haftendes band.
EP0018412A1 (de) * 1978-03-24 1980-11-12 Toray Textiles, Inc. Aus kettenwirkware hergestelltes haftendes band

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