CH513689A - Stranggiessanlage für Stahl - Google Patents

Stranggiessanlage für Stahl

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CH513689A
CH513689A CH1464770A CH1464770A CH513689A CH 513689 A CH513689 A CH 513689A CH 1464770 A CH1464770 A CH 1464770A CH 1464770 A CH1464770 A CH 1464770A CH 513689 A CH513689 A CH 513689A
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CH
Switzerland
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continuous casting
plant according
strand
casting plant
unit
Prior art date
Application number
CH1464770A
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Inventor
Burkhardt Max
K Zeller Josef
Schmid Markus
Huber Horst
Chateau Christian
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Concast Ag
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Priority to CA118,810A priority patent/CA944123A/en
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/14Plants for continuous casting
    • B22D11/142Plants for continuous casting for curved casting
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/08Accessories for starting the casting procedure

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description


  
 



  Stranggiessanlage für Stahl
Die Erfindung betrifft eine Stranggiessanlage für Stahl mit mindestens zwei oszillierbaren Kokillen, einem der Kokille in Giessstellung vorgeordnetem Zwischenbehälter, einer unterteilbaren Strangführung mit Sekundärkühlung, einer Strangförderung sowie dieser   nicht    geordneter Schneidstation, einer Anfahrstrangzuführeinrichtung und einem Anfahrstrang, wobei jede Kokille mit einem unmittelbar der Kokille folgenden Teil der Strangführung eine jeweils aus der Giessstellung aus   bringbare    Einheit bildet, und die eine sich in Giessstellung befindliche Einheit mit dem andern Teil der Strangführung und der Ausförderung zusammenwirkt.



   Zur Erreichung eines hohen Ausnutzungsgrades einer Stranggiessanlage besteht eine wesentliche Schwierigkeit in der reibungslosen Koordination der Abstichzyklen der Stahlherstellungsaggregate und den Giesszyklen der Stranggiessanlage, wobei sich die letzteren aus der Giesszeit und der Ubergangszeit bis zur Betriebsbereitschaft zwischen zwei Güssen zusammensetzen. Während der Übergangszeit müssen insbesondere das Warmstrangende ausgefördert, der Anfahrstrang in die Strangführung eingefahren und in der Kokille abgedichtet werden. Diese Übergangszeit - bei grösseren Anlagen über 30 Min. - beeinflusst den Ausnutzungsgrad der Anlage ungünstig. Dieser wird aber auch durch voraussehbare Unterbrüche, wie Formatwechsel und/oder Qualitätsänderung usw. als auch durch nicht vorassehbare Unterbrüche, wie Durchbrüche usw., negativ beeinflusst.



   Es ist bekannt, durch Sequenzgiessen den Ausnutzungsgrad einer Stranggiessanlage zu erhöhen, weil damit die Übergangszeit von einem zum folgenden Guss nur beim Angiessen der ersten Pfanne in Betracht fällt.



  Sequenzgüsse sind aber nur bei genauer Abstimmung der Abstichzeiten der Stahlerzeugungsaggregate mit den Giesszeiten auf der Stranggiessanlage möglich. Störungen, die diese Abstimmung beeinflussen, sind nie ganz zu vermeiden. Auch sind Sequenzgüsse mit Schm,elzen gleicher Stahlqualität sowie unverändertem Strangformat üblich. Durchbrüche, beschädigte Feuerfestteile der Anlage oder andere Störungen führen zum Abbruch des Sequenzgiessens. Es sind deshalb dem Sequenzgiessen und damit dem Ausnutzungsgrad der Anlage Grenzen gesetzt, was sich speziell bei Stahlwerken mit stark variierenden Produkten kostenverteuernd auswirkt.



   Um die Übergangszeit von einem zum folgenden Guss zu verkleinern, ist ein Verfahren bekannt, bei dem der Kopf des für den nächsten Guss bestimmten Anfahrstranges in die Kokille der Stranggiessanlage oder in eine bereitgestellte Kokille eingeführt, gegen Rückwärtsbewegung gesichert und anschliessend giessbereit gemacht wird, während der noch in der Anlage befindliche Strang des laufenden Gusses aus der Anlage gezogen wird. Der Anfahrstrang wird nach dem Freiwerden seines Einführungsortes durch den auslaufenden Strang an den sich in Giessstellung befindlichen Kopf herangeführt und mit   diesem    verbunden, worauf ein neuer Guss beginnen kann. Eine wesentliche Reduzierung der Übergangszeit kann damit erzielt werden.



  Das Einfahren des Anfahrstranges, der Umbau für Formatwechsel und Störungen führen aber immer noch zu beträchtlichen Verlustzeiten.



   Es ist weiter bekannt, die Kokille, den Kokillentisch und den daran anschliessenden Strangführungsteil als Einheit auszubilden, wobei diese Einheit mit Hilfe eines Kranes aus- oder eingebaut werden kann. Durch den Aus- und Einbau der Einheit kann bei Formatwechsel oder Störungen an der Einheit die   tJbergangs-    zeit vermindert werden. Der beträchtliche Zeitaufwand für das Einfahren des Anfahrstranges und das Abdichten des Anfahrkopfes kann aber nicht eliminiert werden.



   Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stranggiessanlage zu schaffen, deren Übergangszeit von einem beendeten zum folgenden Guss - auch bei Formatwechsel und Störungen - einen Bruchteil der be  kannten Übergangszeiten beträgt, um dadurch einen hohen Ausnutzungsgrad zu erhalten.



   Mit der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass sich die andere Einheit in einer Vorbereitungsstellung befindet, in der sie mit der Anfahrstrangzuführeinrichtung mit zugehörigem, in die Einheit einschiebbarem, kurzem Anfahrstrang zusammenwirkt.



   Mit einer solchen Stranggiessanlage ist es möglich, die Übergangszeiten je nach der Anlagegrösse auf etwa 5-10 Min. zu reduzieren. Das jeweilige Strangformat und/oder die Stahlqualität bei einander sich folgenden Güssen kann verändert werden, ohne dass die Übergangszeit vergrössert wird. Bei Durchbrüchen, welche hauptsächlich in der der Kokille nachfolgenden ersten Zone auftreten, kann in vielen Fällen durch das Einbringen der Einheit aus der Vorbereitungsstellung die Anlage kurzfristig wieder giessbereit gemacht werden, wodurch ein völliger Giessabbruch vermieden wird.



   Ein Verschieben oder Herausfallen des Anfahrstranges aus der Einheit während des Verfahrens von der Vorbereitungsstellung in die Giessstellung kann verhindert werden, wenn die Einheiten eine Festhaltevorrichtung für den Anfahrstrang aufweisen. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Festhaltevorrichtung aus mindestens einer gegen den Anfahrstrang anstellbaren Treibrolle besteht und im einen Teil der Strangführung vorgesehen ist. Ein zusätzlicher Antrieb zum vollständigen Einbringen des Anfahrstranges in die Einheit erübrigt sich dabei, wenn die Treibrolle der Einheit auch in der Vorbereitungsstellung antreibbar ist.



   Damit die Kokille nach dem jeweiligen Einfahren in die Giessstellung nicht mit Kühlmittel gefüllt und entlüftet werden muss, können die Zu- und Abführleitungen für das Kühlmittel der Kokille mit Auslaufsperrvorrichtungen versehen werden.



   Es ist möglich, den Anfahrstrang durch die Kokille einzuführen. Um aber die Giessbühne nicht mit platzraubenden Elementen für die Anfahrstrangeinführung zu verbauen, und um die Anfahrstrangzuführung so kurz wie möglich zu halten, kann nach einer vorteilhaften Ausbildung die Anfahrstrangzuführeinrichtung den Anfahrstrang durch den einen Teil der Strangführung in die Kokille einbringen. Es ist dabei zweckmässig, die Anfahrstrangzuführeinrichtung mit einem kippbaren, mit dem einen Teil der Strangführung zusammenwirkenden Rollentisch auszurüsten.



   Um eine durch Wärmeausdehnungen der Einheit unabhängige Zentrierung zwischen dem einen und dem andern Teil der Strangführung zu schaffen, kann der eine Teil der Strangführung an der der Kokille zugekehrten Seite schwenkbar gelagert werden und im Bereich der gegenüberliegenden Seite sich in Giessstellung auf die Struktur abstützen.



   Die Länge der Giessbühne kann mit Vorteil verkürzt werden, wenn Zwischenbehälter um eine auf der Bedienungsseite der Kokille angeordnete Drehachse verschwenkbar sind.



   Bei einem Durchbruch kann es in vielen Fällen dienlich sein, wenn durch eine Notschneidstation, die zwischen dem einen Teil und dem andern Teil der Strangführung angeordnet ist, der beschädigte Strang unterteilt und stückweise ausgebracht wird, wodurch die Giessbereitschaft der Anlage in wenigen Minuten wieder erstellbar ist.



   Die Einheit kann mit Hilfe eines Kranes in die Vorbereitungsstellung und wieder zurück gebracht werden. Besonders bei Mehrstranganlagen mit Zubringen der Giesspfannen durch den Kran kann dabei eine Störung des Giessbetriebes auf der Giessbühne und Erhöhung der Verlustzeiten nicht verhindert werden. Deshalb wird vorzugsweise mindestens eine Einheit auf einer horizontal wirkenden Bewegungsvorrichtung angebracht. Es ist dabei vorteilhaft, die Vorbereitungsstellung seitlich der Giessstellung anzuordnen, und die Bewegungsvorrichtung als quer zur Stranglängsachse verschiebbaren Wagen auszuführen.



   Um mechanische und/oder hydraulische Kupplungen in den verschiedenen Systemen, wie beispielsweise der Kokillenoszillation, der Hydraulik für die Ölmotoren der Treibrollen und Treibrollenanstellung, der Kokillenschmierung usw., zu vermeiden, kann die Einheit mit mindestens einem Antrieb für Krafterzeuger ausgerüstet sein.



   Je nach Bedarf kann der Anfahrstrang in die eine oder andere der seitlich der Giessstellung angeordneten Vorbereitungsstellungen rasch und zweckmässig zurückgebracht werden, wenn die Anfahrstrangzuführung aus Einrichtungen für den Quer- und Längstransport des Anfahrstranges besteht, wobei die Quertransporteinrichtung die beidseits und über der Ausförderung angeordneten Längstransporteinrichtungen wahlweise miteinander verbindet.



   Bei Formatwechsel kann es notwendig sein, den Anfahrkopf und/oder den Anfahrstrang auszuwechseln.



  Dies kann rasch und leicht durchgeführt werden, wenn die Quertransporteinrichtung aus einem auf einem Wagen gelagerten Rollentisch besteht, wobei dieser Rollentisch mit einem Lagerplatz für Anfahrköpfe und/oder   Anfahrstränge    zusammenwirkt.



   Zur Erhöhung der Bewegungsfreiheit auf der Giessbühne ist es zweckmässig, wenn sich bei der Verschiebung des Wagens gleichzeitig eine Abdeckung über die Vorbereitungsstellung bewegt.



   Der Konstruktionsaufwand für die Anfahrstrangzuführeinrichtung kann auf die Hälfte reduziert werden, wenn für die beiden Einheiten eine gemeinsame Vorbereitungsstellung vorgesehen ist. Dabei kann eine besonders platzsparende Anordnung erreicht werden, wenn die Bewegungsvorrichtung aus einem Drehtisch besteht.



   Um eine weitere Platzersparnis zu erreichen, ist es von Vorteil, wenn die Achsen für die Schwenkbewegung des Drehtisches und der Zwischenbehälter gemeinsam sind.



   Wenn es aus bestimmten Gründen, wie weitere Verkürzung der Einrichtzeit und/oder Fixierung des Anfahrstranges in der Kokille, erwünscht ist, kann das Giessen bereits in der Vorbereitungsstellung und auf dem Verfahrweg in die Giessstellung begonnen werden, indem der Zwischenbehälter und die Einheit ohne gegenseitige Relativbewegung in die Giessstellung fahren.



   Für eine Doppelstranganlage mit Drehtischen ergibt sich nach einem weiteren Kennzeichen eine besonders platzsparende und   maschinenbautechnisch    vorteilhafte Anordnung, wenn die beiden Einheiten für jeden Strang je auf einem Drehtisch angeordnet sind.



   Beispiele des Erfindungsgegenstandes werden im nachfolgenden anhand von Figuren beschrieben. Es zeigt schematisch:
Fig. 1 die   erfindungsgemässe    Stranggiessanlage im   Schnitt    nach der Linie I-I der Fig. 3,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 3,
Fig. 3 eine Draufsicht der Stranggiessanlage,  
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein anderes Beispiel der erfindungsgemässen Stranggiessanlage,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4,
Fig. 6 eine Draufsicht auf ein weiteres Beispiel der erfindungsgemässen Stranggiessanlage,
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 6,
Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 6 und
Fig. 9 einen Schnitt durch Kühlwasserzu- und Abführleitungen zu den Kokillen einer Drehtischanlage.



   Nach Fig. 1 ist eine Giesspfanne 1 über einem Zwischenbehälter 2 angeordnet. Eine oszillierbare Kokille 3 und ein unmittelbar der Kokille folgender Teil 8 der Strangführung bilden eine ausbringbare Einheit 10.



  Ein anderer Teil 9 der Strangführung und eine Strangförderung 7 wirken mit der sich in Giessstellung 4 befindlichen Einheit 10 zusammen. Die Strangförderung 7 dient in diesem Beispiel auch zum Richten des Stranges. Dieser Strangförderung 7 ist eine Schneidstation 6 nachgeordnet. Sowohl der eine Teil 8 als auch der andere Teil 9 der Strangführung sind mit nicht gezeichneten Sekundärkühleinrichtungen bekannter Bauart ausgerüstet. Die Einheiten 10 sind mit Festhaltevorrichtungen für den Anfahrstrang versehen. Zu diesem Zweck ist der eine Teil 8 der Strangführung mit mindestens einer antreibbaren Rolle 11 ausgerüstet, damit der Anfahrstrang in der Einheit 10 bewegt oder festgehalten werden kann. Mit Vorteil werden mehrere Rollen 11, 12 der Einheit 10 angetrieben und hydraulisch anstellbar ausgeführt.

  Bei Anfahrsträngen, welche selbst mit Vorrichtungen zum Festhalten in der Einheit 10 ausgerüstet sind oder bei horizontalen Anlagen kann auf die Festhaltevorrichtungen in der Einheit 10 verzichtet werden.



   Der Strangförderung 7 schliesst sich eine Anfahrstrangwippe 15 an, die einen kurzen Anfahrstrang 18, der gleich lang oder kürzer als der Teil 8 ist, vom Warmstrang ablöst und mit einer aus einem Wagen 17 bestehenden Quertransporteinrichtung zusammenwirkt.



   Die aus der Giessstellung 4 ausbringbare Einheit 10 ist in diesem Beispiel in einer horizontal wirkenden Be   wegungsvorrichtung    eingebaut, die als Wagen 30 ausgebildet ist. Dieser Wagen 30 ist auf Rädern 35 quer zur Stranglängsachse verschiebbar.



   In Fig. 2 ist im Wagen   3p'    eine weitere Kokille 3' zusammen mit einem Teil 8' der Strangführung als Einheit 10' in einer Vorbereitungsstellung 5. Eine Anfahrstrangzuführeinrichtung 16 bringt den kurzen Anfahrstrang 18 von der Wippe 15 durch den einen Teil 8' der Strangführung in die Einheit 10'. Diese Einrichtung 16 besteht aus der Quertransporteinrichtung 17, einer Längstransporteinrichtung 20 und aus einem kippbaren mit dem einen Teil 8' der Strangführung zusammenwirkenden Rollentisch 22. Mit Hilfe einer   Kol-    benzylindereinheit 24 kann der Rollentisch 22 um eine entsprechende Drehachse 25 so geschwenkt werden, dass der Rollentisch 22 mit dem einen Teil 8' der Strangführung fluchtet. Zur Einführung des Anfahrstranges 18 in die Einheit 10' verfügt der Rollentisch 22 über eine Antriebsvorrichtung   26.

  Um    den Anfahrstrang in der Vorbereitungsstellung der Einheit 10' bewegen und halten zu können, sind die Rollen 11, 12 auch in der Vorbereitungsstellung antreibbar.



   Ein weiterer Zwischenbehälter 2' steht in einer Vorwärmstation 32, die durch einen Gasbrenner dargestellt ist.



   In Fig. 3 ist die seitliche Anordnung der Vorbereitungsstellungen 5, 5' zur Giessstellung 4 ersichtlich. Zur Verbesserung der Übersicht wurde die Giesspfanne 1 in dieser Figur weggelassen. Um die Zwischenbehälter 2, 2' von der Vorwärmstation 32 bzw. 32' leicht über die Kokille 3 bzw. 3' verfahren zu können, verfügen die Wagen 30, 30' über Geleise 31.



   Der Wagen 17 für den Quertransport des Anfahrstranges fährt auf einem Geleise 27 und kann somit wahlweise die beidseits und über der Ausförderung angeordneten Längstransporteinrichtungen 15, 20, 20' für den Anfahrstrang verbinden. Der Wagen 17 bedient auch einen Lagerplatz 28 für Anfahrstränge und/oder Anfahrköpfe verschiedener Formate.



   Eine mit dem Wagen 30' verbundene über die Giessbühne   hinauskragende    Abdeckung 33 bewegt sich bei der Verschiebung des Wagens 30' über die Vorbereitungsstellung 5 und verhindert damit, dass sich bei der Verschiebung eine Bodenöffnung bildet.



   Die Stranggiessanlage funktioniert wie folgt: in Giessstellung 4 läuft der Guss eines bestimmten Formates.



  Für den nächsten Guss ist ein Formatwechsel vorgesehen. Die Einheit 10' in der Vorbereitungsstellung 5 wird während des laufenden Gusses auf das neue Format eingestellt. Der Quertransportwagen 17 holt beim Lagerplatz 28 den entsprechenden Anfahrstrang 18 und bringt ihn über den Rollgang 20 auf den Rollentisch 22. Sobald die Formatumstellung in der Kokille 3' und dem einen Teil 8' der Strangführung beendet ist, wird der Rollentisch 22 verschwenkt, so dass der Anfahrstrang 18 mit dem Strangführungsteil 8' fluchtet.



  Mit Hilfe der Antriebsvorrichtung 26 wird der Anfahrstrang 18 in Eingriff mit den Rollen 11 und 12, die mit Hilfe von Ölmotoren angetrieben sind, gebracht.



  Diese Ölmotoren und die hydraulischen Anstellvorrichtungen werden in der Giessstellung 4 und in der Vorbereitungsstellung 5 automatisch mit den entsprechenden druckerzeugenden Organen gekuppelt. Die Rollen 11 und 12 fördern den Anfahrstrang 18 so lange, bis sein Anfahrkopf in die Kokille reicht. Hierauf wird die hydraulische Anstellvorrichtung der Rollenpaare angepresst, so dass der Anfahrstrang in seiner Lage gesichert ist. Der Rollentisch 22 wird in seine Ausgangsstellung abgesenkt. Gleichzeitig wird der Anfahrkopf in der Kokille abgedichtet, womit die Einheit 10' zum Einfahren in die Giessstellung bereit ist. Kurz vor Giessende wird der vorgewärmte Zwischenbehälter 2' über die Kokille 3' bewegt. Sobald das Strangende den Strangführungsteil 8 verlassen hat, wird die Einheit 10 mit Hilfe des Wagens 30 samt dem Zwischenbehälter 2 in die Vorbereitungsstellung 5' gefahren.

   Gleichzeitig wird der Wagen 30' mit dem Zwischenbehälter 2' in die Giessstellung 4 gebracht, so dass der Strangführungsteil 8' mit dem Strangführungsteil 9 zusammenwirken kann.



  Kurz nach dem Angiessen wird die hydraulische Anstellvorrichtung gelöst und die Rollenpaare 11 und 12 angetrieben. Sobald das Anfahrstrangende die Strangförderung 7 verlassen hat, wird der Anfahrstrang mit Hilfe einer Seilwinde auf die Wippe 15 gezogen. Die Wippe wird in die Horizontale verschwenkt, und gleichzeitig durch die Verschwenkung wird der Anfahrkopf vom Warmstrang getrennt. Der Anfahrstrang 18 wird auf den Wagen 17 gestossen und zur Kippvorrichtung 22' gebracht, um die Einheit 10 in der Vorbereitungsstellung 5' für den nächsten Guss vorbereiten zu können.  



  Es ist aber auch möglich, die Einheit 10 mit einem anderen Anfahrstrang giessbereit zu machen, bevor der Anfahrstrang des laufenden Gusses wieder zur Verfügung steht.



   Fig. 4 zeigt ein anderes Beispiel einer Stranggiessanlage, wobei sich die Einheit 10 in Giessstellung 4 und die Einheit 10' in der Vorbereitungsstellung 5 befindet.



  Die beiden Einheiten 10, 10' sind auf einem gemeinsamen Wagen 41 angebracht. Auf der Bedienungsseite der Kokille ist eine Drehachse 42 für verschwenkbare Zwischenbehälter 43, 43' angeordnet. Der Zwischenbehälter 43 ist in Giessstellung über der Kokille 3 und der Zwischenbehälter 43' in der Vorheizstation, die mit einem Gasbrenner 45 ausgerüstet ist. Die zweite Vorbereitungsstellung 5' ist durch eine rolladenartige Abdeckung 46 überdeckt. Diese Abdeckung 46 ist mit dem Wagen 41 verbunden und bewegt sich gleichzeitig mit diesem.



   In Fig. 5 ist der eine Teil 8 der Strangführung an der der Kokille 3 zugekehrten Seite um eine Achse 51 schwenkbar gelagert und im Bereich der gegenüberliegenden Seite in Giessstellung durch ein Auflager 52 auf die Struktur 53 abgestützt. Durch diese schwenkbare Lagerung ist es möglich, Ungenauigkeiten in der Zentrierung der Strangbahn, verursacht durch Spiele im Verfahrsystem sowie durch ungleichmässige Wärmeausdehnung des einen Teiles 8 und des anderen Teiles 9 der   Strangftihrung,    aufzufangen.



   Um bei   Durchbrüchen    einerseits die Einheit 10 so rasch wie möglich aus der Giessstellung 4 ausfahren und anderseits den Strang im anderen Teil 9 der   Stranglührung    ausfördern zu können, ist zwischen dem einen Teil 8 und dem anderen Teil 9 eine Notschneidstation 55 angeordnet, die durch einen Schneidbrenner angedeutet ist.



   Die Anfahrstrangzuführeinrichtung besteht aus einem Hebezeug 56, das den Anfahrstrang mittels eines Magneten 57 von der Wippe 15 bis auf einen Rollen   tisch    59   'oringt.   



   Fig. 6 zeigt eine   Zweistraiiganlage,    wobei die Einheiten 10 und 10' je auf einem Drehtisch 60 bzw. 60' angeordnet sind. Bei einer solchen Anordnung kann nach Bedarf und nach den Umständen auf einem oder auf beiden Strängen gegossen werden. Für die beiden Einheiten 10 und 10' ist nur je eine Vorbereitungsstellung 61 bzw. 61' vorgesehen. Eine solche Anlage kann mit einem gemeinsamen Zwischenbehälter für beide Stränge oder aber - wie in der Figur dargestellt mit Zwischenbehältern 65, 65' für jeden Strang ausgerüstet werden. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn eine Achse 62 für die Schwenkbewegung der Zwischenbehälter 65, 65' mit der Drehachse des Drehtisches gemeinsam sind.

  Bei einer solchen Anordnung ist es möglich, den Zwischenbehälter 65' für einen nachfolgenden Guss bereits in der Vorbereitungsstellung 61 über die Einheit 10' zu zentrieren und den Zwischenbehälter 65' dann mit dem Drehtisch zusammen in die Giessstellung 4 zu fahren. Wenn es erwünscht ist, kann mit dem Füllen der Kokille mit Stahl bereits in der Vorbereitungsstellung begonnen und auf der Einfahrt in die Giesssteilung fortgesetzt werden.



   Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch die Einheit 10 in Giessstellung 4 des Drehtisches 60, wobei der eine Teil 8 der Strangführung mit einem anderen Teil 9 zusammenwirkt. In diesem Beispiel ist der Teil 8 mit   Kühlplatten    70, Führungsrollen 73 und Treibrollen 11, 12 ausgerüstet.



   Der Drehtisch 60 ist mit elektrischen Antrieben für Krafterzeuger, wie der Kokillenoszillation 71, und Hydraulikpumpen 72 für die Ölmotoren und die hydraulische Anstellung der Treibrollen 11, 12, versehen.



  Ein weiterer in der Figur nicht dargestellter Antrieb kann für die Kokillenschmierung vorgesehen sein.



   Fig. 8 zeigt einen Schnitt durch die Einheit 10' in Vorbereitungsstellung 61 des Drehtisches 60, wobei der eine Teil 8' der Strangführung mit einem kippbaren Rollentisch 81 zusammenwirkt. Die Anfahrstrangzuführeinrichtung ist durch ein Hebezeug 56 dargestellt, welches den Anfahrstrang vor dem Ablegen auf einen Rollentisch 82 horizontal um 1800 verschwenkt, damit der Anfahrkopf 83 die richtige Lage für die Einfahrt in die Einheit 8' erhält.



   In Fig. 9 ist die Kokille 3 in Giessstellung und die Kokille 3' in Vorbereitungsstellung dargestellt. Zu- und Abführleitungen 91, 91' für das Kühlmittel der Kokillen sind mit einem zum Drehtisch 60 konzentrischen und mit diesem gemeinsam drehbaren Ring 92 verbunden. Dieser Ring 92 wirkt mit den Kühlmittelleitungen 93 in der Nabe 94 als drehschieberartige Auslaufsperrvorrichtung 95. Je nach der Stellung des Drehtisches 60 bzw. des Ringes 92 sind die mit dem Ring 92 verbundenen Zu- und Abführleitungen 91, 91' abgesperrt bzw. gekuppelt. 

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH
    Stranggiessanlage für Stahl mit mindestens zwei oszillierbaren Kokillen, einem der Kokille in Giessstellung vorgeordnetem Zwischenbehälter, einer unterteilbaren Strangführung mit Sekundärkühlung, einer Strangförderung sowie dieser nachgeordneter Schneidstation, einer Anfahrstrangzuführeinrichtung und einem Anfahrstrang, wobei jede Kokille mit einem unmittelbar der Kokille folgenden Teil der Strangführung eine jeweils aus der Giessstellung ausbringbare Einheit bildet, und die eine sich in Giessstellung befindliche Einheit mit dem andern Teil der Strangführung und der Ausförderung zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass sich die andere Einheit (10') in einer Vorbereitungsstellung (5', 61) befindet, in der sie mit der Anfahrstrangzuführ- einrichtung (16) mit zugehörigem, in die Einheit (10') einschiebbarem, kurzem Anfahrstrang (18) zusammenwirkt.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Stranggiessanlage nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheiten (10, 10') eine Festhaltevorrichtung (11, 12) für den Anfahrstrang (18) aufweisen.
    2. Stranggiessanlage nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Festhaltevorrichtung aus mindestens einer antreibbaren Rolle (11, 12) besteht und im einen Teil (8, 8') der Strangführung vorgesehen ist.
    3. Stranggiessanlage nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die antreibbare Rolle (11, 12) auch in der Vorbereitungsstellung (5, 5', 61) der Einheit (10 bzw. 10') angetrieben ist.
    4. Stranggiessanlage nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführ- und Abführleitungen (91, 91') für das Kühlmittel der Kokille (3, 3') mit Auslaufsperrvorrichtungen (95) versehen sind.
    5. Stranggiessanlage nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Anfahrstrangzuführeinrichtung (16) den Anfahrstrang (18) durch den einen Teil (8 bzw. 8') der Strangführung in die Einheit (10 bzw. 10') einbringt.
    6. Stranggiessanlage nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anfahrstrangzuführeinrichtung (16) mit einem kippbaren, mit dem einen Teil (8 bzw.
    8') der Strangführung zusammenwirkenden Rollentisch (22, 81) ausgerüstet ist.
    7. Stranggiessanlage nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Teil (8, 8') der Strangführung an der der Kokille (3, 3') zugekehrten Seite schwenkbar gelagert ist und im Bereich der gegen überliegenden Seite sich in Giessstellung (4) auf die Struktur (53) abstützt.
    8. Stranggiessanlage nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenbehälter (43, 43') um eine auf der Bedienungsseite der Kokille (3) angeordnete Drehachse (42) verschwenkbar ist.
    9. Stranggiessanlage nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem einen Teil (8 bzw.
    8') und dem anderen Teil (9) der Strangführung eine Notschneidstation (55) angeordnet ist.
    10. Stranggiessanlage nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (10, 10') mit mindestens einem Antrieb für Krafterzeuger (71, 72) ausgerüstet ist.
    11. Stranggiessanlage nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Einheit (10) auf einer horizontal wirkenden Bewegungsvorrichtung (30, 30', 41, 60, 60') angebracht ist.
    12. Stranggiessanlage nach Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorbereitungsstellungen (5, 5') seitlich der Giessstellung (4) angeordnet sind und dass die Bewegungsvorrichtung aus einem quer zur Stranglaufrichtung verschiebbaren Wagen (30, 30', 41) besteht.
    13. Stranggiessanlage nach einem der Unteransprüche 5, 6 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Anfahrstrangzuführung (16) aus Einrichtungen für den Quer- (17) und Längstransport (15, 20, 22) des Anfahrstranges (18) besteht, wobei die Quertransporteinrichtung (17) die beidseits und über der Ausförderung angeordneten Längstransporteinrichtungen (15, 20, 22) wahlweise miteinander verbindet.
    14. Stranggiessanlage nach Unteranspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Quertransporteinrichtung aus einem auf einem Wagen (17) gelagerten Rollentisch besteht, wobei dieser Rollentisch mit einem Lagerplatz (28) für Anfahrköpfe und/oder Anfahrstränge (18) zusammenwirkt.
    15. Stranggiessanlage nach Unteranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich bei der Verschiebung des Wagens (30, 30', 41) gleichzeitig eine Abdeckung (33, 46) über die Vorbereitungsstellung (5 bzw. 5') bewegt.
    16. Stranggiessanlage nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die beiden Einheiten (10, 10') eine gemeinsame Vorbereitungsstellung (61) vorgesehen ist.
    17. Stranggiessanlage nach Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsvorrichtung aus einem Drehtisch (60, 60') besteht.
    18. Stranggiessanlage nach Unteranspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen (62) für die Schwenkbewegung des Drehtisches (60, 60') und der Zwischenbehälter (65, 65') gemeinsam sind.
    19. Stranggiessanlage nach Unteranspruch 11 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenbehälter (2, 2', 65, 65') und die Bewegungsvorrichtung (30 bzw. 30', 60, 60') ohne gegenseitige Relativbewegung in die Giessstellung (4) fahren.
    20. Stranggiessanlage nach Unteranspruch 17 für 2 Stränge, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheiten (10, 10') der beiden Stränge je auf einem Drehtisch 60 bzw. 60') angeordnet sind.
CH1464770A 1970-07-21 1970-10-02 Stranggiessanlage für Stahl CH513689A (de)

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