CH506600A - Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen

Info

Publication number
CH506600A
CH506600A CH819766A CH819766A CH506600A CH 506600 A CH506600 A CH 506600A CH 819766 A CH819766 A CH 819766A CH 819766 A CH819766 A CH 819766A CH 506600 A CH506600 A CH 506600A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
amino
acid
water
dyes
parts
Prior art date
Application number
CH819766A
Other languages
English (en)
Inventor
Arthur Dr Buehler
Gerd Dr Hoelzle
Original Assignee
Ciba Geigy Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from CH955965A external-priority patent/CH480419A/de
Application filed by Ciba Geigy Ag filed Critical Ciba Geigy Ag
Priority to CH819766A priority Critical patent/CH506600A/de
Publication of CH506600A publication Critical patent/CH506600A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/02Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/04Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring to a triazine ring
    • C09B62/06Anthracene dyes

Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue Farbstoffe der   Anthrachinonredhe,    die mindestens zwei wasserlöslichmachende Gruppen enthalten und der all   gemeinden    Formel
EMI1.1     
 entsprechen, worin a, b, c und d je einen niedrigmolekularen Alkyl-,   vorzugsweise    Methylrest und X einen 2   Amino-4-halogen-1,3,5-triazinrest    bedeuten, der an die NH-Gruppe durch das Ringkohlenstoffatom in 6-Stellung gebunden ist und   dessen    Aminogruppe eine wasserlöslichmachende Gruppierung aufweist.



   Zur Herstellung dieser Farbstoffe werden erfin   dungsgemäss    Anthrachinonfarbstoffe der Formel
EMI1.2     
 worin a, b, c und d   die    bei   Ider    Erläuterung der Formel   (1)    angegebene Bedeutung haben, mit   2-AminoX,6-di-    halogen-1,3,5-triazinen oder mit   Trihalogen-1,3,5-triazi-    nen kondensiert und in diesem zuletzt genannten Falle eines der beiden Halogenatome im   lentsbandenen    Dihalo   gentriazinkondensationsprodukt    durch Umsetzung mit wasserlöslichmachende Gruppen enthaltenden Aminen ersetzt.



   Als Anthrachinonfarbstoffe der angegebenen Art kommen für das vorliegende Verfahren als Ausgangsfarbstoffe vorzugsweise   solche    in Betracht, deren Sub   stituenten    a, b, c und Id alle   Igleich    sind wie   z.B.    in der 1-Amino-4-(4'-amino-2',3',5',6'-tetramethyl-phenylamino)-anthrachinon-2-sulfonsäure.



   Als mindestens dihalogenierte Triazine kommen für die Kondensation mit den Anthrachinonfarbstoffen beispielsweise Cyanurchlorid und Cyanurbromid sowie die Monokondensationsprodukte von Cyanurchlorid oder Cyanurbromid mit Aminoäthansulfonsäure, Sulfato äthylamin oder vorzugsweise Aminobenzolcarbonsäure, z. B.

  Anthranilsäure, oder   aromatische    Aminosulfonsäuren mit oder ohne Farbstoffcharakter wie N-Methylanilinsulfonsäure,   1-Aminobenzol-2-,    -3- oder -4-sulfonsäure,   1-Carboxy-2-aminobenzol-4-    oder   -5vsulfonsäure,      1 -Aminobenzol-2,5-disulfonsäure    sowie 1- oder 2 Aminonaphthalinmono-,   di-    oder trisulfonsäure,   Amino-    diphenylsulfonsäuren,   Aminostilbensulfonsäuren,    Aminoazobenzolmono- und disulfonsäuren und dgl. in Betracht.



   Die erfindungsgemässe Kondensation kann in an sich bekannter Weise, z. B. in wässerigem Medium unter Zusatz   säurebindender    Mittel, wie   N;atriumhydroxyd    oder Natriumcarbonat, erfolgen.



   In den nach vorliegendem Verfahren durch Kondensation erhaltenen Farbstoffen können die beweglichen Halogenatome der faserreaktiven Substituenten leicht, z. B. durch Umsetzung mit ternären Aminen oder   mit    Hydrazinen (wie Dimethylhydrazin)   lersetzt    werden, wobei faserreaktive Farbstoffe   entstehen,      deren    abspaltbarer Substituent eine an ein Kohlenstoffatom, insbesondere eines heterocyclischen Restes, gebundene quaternäre   Ammonium-    oder Hydraziniumgruppe darstellt, d. h. z. B. eine Gruppe   Ider    Formel  
EMI2.1     
 worin Z2 den Rest einer Aminosulfonsäure bedeutet.



   Die nach dem   angegebenen    Verfahren erhaltenen Farbstoffe sind neu. Sie sind wertvolle Farbstoffe, die sich zum Färben und Bedrucken der verschiedensten Materialien, z. B. Wolle, insbesondere aber polyhydroxylierter Materialien faseriger Struktur, wie cellulosehaltige Stoffe, und zwar sowohl synthetischer Fasern, z. B. aus regenerierter Cellulose oder natürlicher Cellulosematerialien,   z.B.    Zellstoff, Leinen oder vor allem Baumwolle eignen. Sie eignen sich vor allem zum Färben nach der sog.   Direktfärbemethode      aus    langer Flotte, aus alkalischem, gegebenenfalls   stark salahaltigem    wässerigem Bade.



   Zwecks Verbesserung der   Nassechtheiten    empfiehlt es sich, die -so erhaltenen Färbungen und Drucke einem gründlichen Spülen mit kaltem und heissem Wasser, ge   gebenenfalls    unter Zusatz eines dispergierend wirkenden und die Diffusion der nicht fixierten Farbstoffanteile fördernden Mittels zu unterwerfen.



   Die nach diesen Methoden erhaltenen Färbungen und Drucke zeichnen sich durch eine   besondere    Reinheit ihrer Farbtöne, durch eine sehr gute Lichtechtheit und durch hervorragende Nassechtheiten iaus.



   In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.



   Beispiel 1
28 Teile   Allilin-2,5Zisulfonsäure    werden in 200 Teilen Wasser unter Zusatz von Natniumhydroxyd gelöst, die Lösung wird neutralisiert, auf   0     gekühlt und mit 19 Teilen Cyanurchlorid versetzt. Nach 2stündigem Rühren bei 0 bis 50, wobei durch Zugabe von Natriumhydroxyd der   p-Wert    bei 6 bis 7 gehalten wird, ist die Reaktion beendet, und die erhaltene Lösung wird in eine neutrale Lösung von 54,5 Teilen vom Farbstoff 1 -Amino -   (4'-amino2',3', 5',6'-tetramethylphenylamino)-    anthrachinon-2-sulfonsäure, erhalten durch Kondensation von   4-Brom-1-aminoanthrachinon-2-sulfonsäure    mit   1,4-Diarnino-2,3,5,6-tetrarnethylbenzol,    gelöst als Natriumsalz in 1000 Teilen Wasser, zugefügt und während einiger Stunden bei 35 bis 400 gerührt,

   wobei durch Zugabe von Natriumhydroxyd ein   pE-Wert    von 7 gehalten wird. Nach beendeter Reaktion wird der Farbstoff durch Salzzusatz abgeschieden,   jabfiltrirert    und getrocknet. Er stellt ein blaues Pulver dar, Idas sich in Wasser mit blauer, in konz. Schwefelsäure in violettblauer Farbe löst und Baumwolle nach den üblichen Färbeverfahren für Reaktivfarbstoffe in blauen Tönen mit guten Echtheitseigenschaften färbt.



   Verwendet man als Triazinderivat die entsprechende Menge des Monokondensationsproduktes aus 2-Amino
5-sulfobenzoesäure, so erhält man einen Farbstoff mit  ähnlichen Eigenschaften.



   Beispiel 2
Zu einer neutralen Lösung von 62 Teilen 1-Amino  (4'-   aniino-2',3',5',      6'-tetramethylphenylamino)-anthrachi-    non-2,6-disulfonsäure gibt man eine Lösung von 34,3 Teilen Natriumsalz der   2-Phenylamino-4,6vdichlor-1,3,    5-triazin-3'-sulfonsäure. Das Gemisch wird auf 400 erwärmt und 3 Stunden bei dieser Temperatur gehalten, wobei die   freiwerdende    Säure durch Zutropfen einer verdünnten Lösung von Natriumhydroxyd neutralisiert wird. Nach beendeter Reaktion wird   der    Farbstoff durch Salz abgeschieden, abfiltriert und getrocknet. Er färbt Baumwolle in echten blauen Tönen.



   Beispiel 3
62,6 Teile   1-Amino-(4'-amlino-2',3',5',6'-tetramethyl-      phenylarnino)-anthrachinon-2, 6isulfonsäure    werden in
1000 Teilen Wasser unter Zusatz von Natriumcarbonat gelöst. Diese Lösung lässt man zu einer feinen Suspension von 19 Teilen Cyanurchlorid in 300 Teile Eiswasser zulaufen. Die Temperatur wird dabei zwischen 5 und    100    und der   pE-Wert    zwischen 5 und 6 durch Neutrali sieren mit einer verdünnten Natriumhydroxydlösung gehalten. Nach beendeter Kondensation fügt man eine Lösung von 17,3 Teilen   1-Aminobenzol4-sulfonsäure    bei und hält das Reaktionsgemisch unter Rühren 3 Stunden bei   40".    Der Monochlortriazinfarbstoff wird ausgesalzen, abfiltriert und getrocknet.

  Er färbt Baumwolle in   ech-    ten blauen Tönen.



     Verwendet    man als blaue Komponente die 1-Amino  (4'-   amino-2',3',5',6'-tetramethylphenylamino)-anthrachi    non-2,5- bzw.   -2,8'*disulfonsäure,    so erhält man einen
Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften.



   Färbevorschrift
2 Teile Farbstoff werden in 100 Teilen Wasser gelöst.



   Mit dieser Lösung imprägniert man bei   80"    am Foulard ein Baumwollgewebe und quetscht die überschüssige Flüssigkeit so ab, dass der Stoff 75   O/o    seines Gewichtes an Farbstofflösung zurückhält.



   Die so imprägnierte Ware wird getrocknet, dann bei Zimmertemperatur in   einer    Lösung imprägniert, die pro Liter 10 g Natriumhydroxyd und 300 g Natriumchlorid   enthält,    auf   75  /0    Flüssigkeitsaufnahme abgequetscht und während 60 Sekunden bei 100 bis 1010 gedämpft.

 

  Dann   wird    gespült, in   0,50/obiger    Natriumbicarbonatlösung behandelt, gespült, während einer Viertelstunde in einer   0,30/oigen    Lösung eines ionenfreien Waschmittels bei Kochtemperatur geseift, gespült und getrocknet.



   Es resultiert eine kochecht fixierte Färbung. Verwendet man statt eines Baumwollgewebes ein Zellwollgewebe, so erhält man ein ähnlich gutes Resultat.



   Führt man die Imprägnierung mit der Farbstoff lösung statt wie beschrieben bei 80 bei   30     aus, so erhält man ein ähnlich gutes Resultat. 

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH
    Verfahren zur Herstellung neuer Anthrachinonfarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, dass man Trihalogen- 1,3,5-triazine in beliebiger Reihenfolge mit Anthrachinonfarbstoffen der Formel EMI3.1 worin a, b, c und d je einen niedrigmolekullaren Alkylrest bedeutet, sowie mit wasserlöslichmachende Grup pen enthaltenden Aminen kondensiert.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsverbindungen Anthrachinonverbindungen der Formel (2) verwendet, worin a, b, c und d je einen Methylrest bedeuten.
    2. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als wasserlöslichmachende Gruppen enthaltende Amine Aminobenzolsulfonsäuren verwendet werden.
CH819766A 1965-07-07 1966-06-07 Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen CH506600A (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH819766A CH506600A (de) 1965-07-07 1966-06-07 Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH955965A CH480419A (de) 1965-07-07 1965-07-07 Verfahren zur Herstellung neuer Anthrachinonfarbstoffe
CH819766A CH506600A (de) 1965-07-07 1966-06-07 Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH506600A true CH506600A (de) 1971-04-30

Family

ID=25702952

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH819766A CH506600A (de) 1965-07-07 1966-06-07 Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH506600A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1644204B2 (de) Reaktivfarbstoffe und deren verwendung
CH628670A5 (de) Verfahren zur herstellung von reaktivfarbstoffen.
DE1644203A1 (de) Reaktivfarbstoff
DE2657341A1 (de) Faserreaktive azofarbstoffe, deren herstellung und verwendung
DE1106897B (de) Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen
CH629839A5 (en) Process for preparing fibre-reactive azo dyes
DE1644508A1 (de) Verfahren zur Herstellung neuer Anthrachinonfarbstoffe
DE1230152B (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
CH506600A (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen
DE1112230B (de) Verfahren zur Herstellung von Metallkomplexverbindungen von wasserloeslichen Disazofarbstoffen
DE1419794B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Disazoreaktivfarbstoffen und deren Verwendung
DE2728094A1 (de) Neue faserreaktive chromkomplexfarbstoffe, deren herstellung und verwendung
DE1644507A1 (de) Verfahren zur Herstellung neuer Anthrachinonfarbstoffe
DE1419795C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Disazoreaktivfarbstoffen
DE1211733B (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE1544542A1 (de) Reaktivfarbstoffe und Verfahren zu deren Herstellung
AT200686B (de) Verfahren zur Herstellung neuer, wasserlöslicher Disazofarbstoffe
DE1644206C3 (de) Wasserlösliche Reaktivfarbstoffe, deren Herstellung und Verwendung zum Färben von Cellulosematerialien, Wolle, Seide, Polyamid- und Polyurethanfasern
DE2005937A1 (de)
DE1110788B (de) Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen
AT214029B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Monoazofarbstoffe
DE1544499C3 (de) Reaktivfarbstoffe
DE1544505C3 (de) Reaktivfarbstoffe und Verfahren zu deren Herstellung und Anwendung
DE1544561A1 (de) Reaktivfarbstoffe und Verfahren zu deren Herstellung
CH377019A (de) Verfahren zur Herstellung neuer Azofarbstoffe

Legal Events

Date Code Title Description
PLZ Patent of addition ceased