Verfahren zur Herstellung neuer Pyrimidine
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von N,N'-Di- [pyrimidyl-(4)-aminoalkyl] diazacycloalkanen, die in 6-Stellung der Pyrimidylreste durch Aminogruppen substituiert sind und in denen die Alkylenreste die durch die verbundenen Stickstoffatome jeweils durch mindestens 2 Kohlenstoffatome trennen, sowie ihrer N-Oxyde und der Salze dieser Verbindungen.
In den neuen Verbindungen können die Aminogruppen der Aminoalkylreste weiter substituiert sein.
So können die Aminogruppen auch tertiär sein und z. B. niedere Alkylreste, wie Methyl, Äthyl, gerade oder verzweigte, in beliebiger Stellung verbundene Propyl-, Butyl- oder Pentylreste, oder Aralkylreste, wie Phenylniederalkylreste, z.B. Benzyl- oder Phenyläthylreste darstellen.
Weiter können auch die Pyrimidylreste weiter substituiert sein, z. B. in 2-Stellung durch Halogen; durch niedere aliphatische Kohlenwasserstoffreste, wie insbesondere niedere Alkenyl- oder besser niedere Alkylreste; durch eine verätherte Oxygruppe tragende niedere aliphatische Kohlenwasserstoffreste, z. B. der genannten Art, wie Niederalkoxy-nieder-alkyl- oder Niederalkenyloxy-niederalkylreste; durch mit niederen aliphatischen Kohlenwasserstoffresten, z.B. der genannten Art, substituierte Oxygruppen, z.B. Niederalkenyloxyoder besser Niederalkoxy- oder auch Niederalkyloxyniederalkoxygruppen; oder durch entsprechende Reste, in denen Sauerstoffatome durch Schwefel ersetzt sind; oder durch freie Oxy- oder Mercaptogruppen oder durch Aminogruppen.
Dabei haben die Niederalkylreste auch in den Ätherresten vor allem die oben genannte Bedeutung und sind besonders Methyl-, Athyl- oder Propylreste. Als Niederalkenylreste, auch in den Ätherresten, sind besonders Allylreste oder Methallylreste bzw. Crotonylreste zu erwähnen.
Die in den Niederalkoxyniederalkylresten enthaltenen Niederalkoxyreste sind beispielsweise die vorstehend genannten. Die das Sauerstoffatom mit dem Pyrimidinkern verbindenden Alkylenreste stehen vorzugsweise für Alkylenreste mit 1-5, insbesondere 1-3 Kohlenstoffatomen, wie Methylenreste, in beliebiger Stellung verbundene Äthylen-, Propylen-, Butylen- oder Pentylenreste. Niederalkoxyniederalkylreste sind insbesondere Reste der Formel
RO-(CH2)n-, worin R einen Alkylrest mit 1-3 Kohlenstoffatomen und n eine ganze Zahl von 1-3 bedeutet.
Die in den Niederalkoxyniederalkoxyresten enthaltenen Alkoxygruppen sind beispielsweise die oben genannten. Der diese Alkoxygruppen mit dem am Pyrimidinkern befindlichen Sauerstoffatom verbindende Alkylenrest besitzt zwischen der Alkoxygruppe und dem genannten Sauerstoffatom mindestens zwei Kohlenstoffatome und enthält vorzugsweise 2-5 Kohlenstoffatome und steht speziell für 1,2-ifthylen, ferner für 1,2-, 2,3- oder 1,3-Propylen, gerades oder verzweigtes, in beliebiger Stellung verbundenes, jedoch die benachbarten Sauerstoffatome durch mindestens zwei Kohlenstoffatome trennendes Butylen oder Pentylen. In diesen Resten können Sauerstoffatome durch Schwefel ersetzt sein.
Halogenatome sind insbesondere Brom, vor allem aber Chlor.
Aminogruppen als 6- und gegebenenfalls 2-Substituenten des Pyrimidinringes können z.B. primär, sekundär oder tertiär sein. Als Substituenten sind z. B.
zu nennen: niedere Kohlenwasserstoffreste aliphatischen Charakters, die auch durch Heteroatome, wie Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff, in der Kohlenstoffkette unterbrochen und/oder durch freie Hydroxyloder Aminogruppen substituiert sein können. Niedere Kohlenwasserstoffreste aliphatischen Charakters sind vor allem gesättigte oder einfach ungesättigte, höchstens 8 Kohlenstoffatome aufweisende Alkyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkyl-alkylreste. Durch Heteroatome unterbrochene Reste dieser Art sind vor allem Oxa oder Azaalkyl-, Oxaalkylen-, Azaalkylen- oder Oxacycloalkyl-alkylreste. Als durch Heteroatome unterbrochene niedere Kohlenwasserstoffreste sind insbesondere auch niedere Aminoalkylreste zu verstehen, in denen die Aminogruppe wie vorstehend ausgeführt und nachstehend geschildert, substituiert ist.
Zu nennen sind insbesondere Methyl-, Äthyl-, Allyl, Propyl-, Isopropyl-, gerade oder verzweigte, in beliebiger Stelle verbundene Butyl-, Pentyl-, Hexyloder Heptylreste, 3-Oxabutyl, 3-Oxapentyl, 3-Oxaheptyl-, 2-Hydroxyäthyl-, 3-Hydroxypropyl-, Butylen-(1,4)-, Pentylen-(1,5)-, Hexylen-(1,5)-, Hexylen-(1,6)-, Hexylen-(2,5)-, Heptylen-(1,7)-, Heptylen-(2,7)-, Heptylen-(2,6)-, 3-Oxapentylen-(1,5)-, 3-Aza-pentylen-(1,5)-, 3-Niederalkyl-3-aza-pentylen-(1,5)-, wie 3-Methyl-3-aza-pentylen-(1,5)-, 3-(Hydroxy-niederalkyl)-3 aza-pentylen-(1,5)-, wie 3-Hydroxyäthyl-3-aza-pentylen-(1,5)-, 3-Oxa- oder -Azahexylen-(1,6)-, Cyclopentyl- oder Cyclohexylreste oder Cyclopentyl- oder Cyclohexylmethyloder -äthylreste.
Die Aminogruppe ist vorteilhaft eine sekundäre Aminogruppe, insbesondere eine Niederalkylaminogruppe, z. B. eine Methyl-, Äthyl-, und vor allem eine Propyl-, Butyl- oder Pentylaminogruppe, worin die Alkylreste vorzugsweise nicht primärer Natur sind, z.B. eine Isopropyl- oder sek.-Butylaminogruppe.
Ganz besonders günstig sind jedoch tertiäre Aminogruppen, insbesondere Di-niederalkylaminogruppen, wie Dimethyl-, Diäthyl-, N-Methyl-N-äthyl-, Dipropyl-, Di-isopropyl-, Dibutyl-, Di-sek.-butyloder Di-amylaminogruppen oder Pyrrolidino-, Piperidino-, Piperazino-, N-Niederalkyloder Hydroxyniederalkyl-piperazinooder Morpholino-gruppen.
Die Aminogruppe am Pyrimidinkern in 2-Stellung kann aber auch mit Vorteil eine durch eine der genannten sekundären oder tertiären Aminogruppen substituierte Niederalkylaminogruppe sein, wie eine Mono- oder Diniederalkylamino-, Pyrrolidino-, Piperidino-, Piperazino-, N-Niederalkyl- oder Hydroxyniederalkyl-piperazinooder Morpholino-niederalkylaminogruppe.
Der Pyrimidinkern kann auch in 5-Stellung substituiert sein, vor allem durch einen der für die 2-Stellung genannten Substituenten.
Der Diazacycloalkanring, in dem die Alkylenreste die Stickstoffatome durch mindestens 2 Kohlenstoffatome trennen, enthält somit mindestens 6 Ringglieder.
Vorteilhaft enthält er aber nicht über 8 Ringglieder.
Die Alkylenreste sind vor allem gerade oder verzweigte Alkylenreste mit je höchstens 6 Kohlenstoffatomen, wie z. B.
Butylen-(2,4), Butylen-(1,4), Pentylen-(1,5), Pentylen-(2,5), Hexylen-(1,ó) oder Hexylen-(2,6), vor allem aber Äthylen-(1,2) und in erster Linie Propylen-(1,3)- oderPropylen-(2,3) oder Propylen-(1,2). In erster Linie ist der Diazacycloalkanring ein gegebenenfalls durch niedere Alkylreste, vor allem Methylgrup- pen substituierter Piperazinring, besonders der Piperazinring.
In den neuen Verbindungen können die beiden Pyrimidylamino alkylreste gleich oder verschieden sein.
Die neuen Verbindungen besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften. Insbesondere wirken sie gegen Bakterien, wie Tuberkelbazillen, vor allem aber gegen Protozoen, speziell Plasmodien, z.B. in der Maus, und gegen Piroplasmen, wie Babesien, Babesiellen und Theilerien. Dabei sind sie auch gegen solche Plasmodien wirksam, die gegenüber bekannten Antimalariamitteln resistent sind. Die neuen Verbindungen können daher pharmakologisch am Tier oder als Medikamente, z.B. bei Malaria, Babesiosis, Theileriosis, Anaplasmosis und anderen Infektionen, Verwendung finden. Sie können auch als Tierfuttermittel bzw. als Zusatz zu Tierfutter verwendet werden. Ferner wirken die neuen Verbindungen, z.B. an der Ratte entzündungshemmend und können demgemäss pharmakologisch am Tier oder medikamentös als Antiphlogistika verwendet werden.
Besonders wertvoll, vor allem in Bezug auf ihre Wirksamkeit gegenüber Plasmodien und Babesien, sowie als entzündungshemmende Stoffe, sind diejenigen Verbindungen, in denen mindestens einer der Pyrimidinringe in 2 und/oder 6-Stellung eine freie oder z. B. wie angegeben substituierte Aminogruppe enthält, und vor allem Verbindungen der Formel
EMI3.1
worin R1 und R1, freie Aminogruppen, Mono- oder Diniederalkylaminogruppen, Pyrrolidino-, Piperidino-, Morpholino-, Piperazino-, N-Niederalkyloder N-Hydroxyniederalwl-piperazino- gruppen, z.B. wie oben aufgeführt, und speziell Diäthylaminooder besser Dimethylaminogruppen darstellen, R2 und R2, Wasserstoff, Niederalkyl- oder Niederalkoxyniederalkylreste, vor allem die oben besonders hervorgehobenen besonders Propyl, Äthyl,
Methoxyäthyl, thoxy- äthyl und vor allem Methyl darstellen, die Reste R8 und Rs' vor allem Wasserstoff oder in zweiter Linie Niederalkyl- oder Niederalkoxyniederalkylreste, vor allem solche der für R2 geschilderten Art, bedeuten und die Reste Alk und Alk' nieder Alkylen-(1, > 1)reste mit L6 Kohlenstoffatomen, vor allem 2 4 Kohlenstoffatomen und in erster Linie Athylen-(1,2)-reste, speziell aber Propylen-(1, > 1)-reste, besonders Propylen-(1,3)-reste darstellen.
Besonders hervorzuheben sind Verbindungen der Formel
EMI3.2
worin R" und R1"' freie Aminogruppen oder Pyrrolidino-, Piperidino-, Mo?pholino-, Piperazino- und N-Niederalkyl- oder Hydroxyniederalkyl-piperazinogruppen, vor allem aber Mono- oder Di-niederalkylaminogruppen, z. B. wie oben angeführt, speziell aber Diäthylamino- oder besser Dimethylaminogruppen bedeuten, R2" und R2"' Wasserstoff oder Niederalkyl, wie Propyl, Athyl oder vor allem Methyl darstellen, und Alk" und Alk"' Propylen-(1,2), Propylen-(2,3), -2ithylen-(1,2) oder vor allem Propylen-(1,3) bedeuten.
Besonders wertvoll als Malariamittel und Antiphlogistika sind das N,N'-Di- [y-(6-Methylamino-2-methyl- pyrimidyl-4-amino)-propyl] -piperazin, das N,N'-Di- [7-(6-amino-2-methyl-pyrimidyl- 4-amino)-propyl]piperazin und in erster Linie das N,N'-Di- [y-(6-dimethylamino-2-methylpyrimidyl-4-amino)-propyl] -piperazin der Formel III, das an der Maus bei subkutaner Verabreichung in Dosen von 2040 mg/kg eine ausgesprochene Antimalaria-Wirkung aufweist und das an der Ratte im Kaolin- und im Pleuritis-Test in Dosen von 30-50 mg/kg s. c. und beim Fremdkörpergranulom in Dosen von 10-30 mg/kg s. c. eine ausgesprochene antiinflammatorische Wirkung zeigt.
EMI3.3
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindungen ist dadurch gekennzeichnet, dass man ein entsprechendes N,N'-Di- [pyrimidyl- (4)-aminoalkyl]-diazacycloalkan, das in 6-Stellung der Pyrimidylreste einen gegen eine Aminogruppe austauschbaren Substituenten aufweist, mit Ammoniak oder einem primären oder sekundären Amin umsetzt.
Die Umsetzung erfolgt in üblicher Weise. Ein gegen eine Aminogruppe austauschbarer Substituent ist vor allem ein Halogenatom, wie Chlor- oder Bromatom, oder eine freie und besonders verätherte, wie z.B. niederalkylierte oder benzylierte, Mercaptogruppe.
In erhaltenen Verbindungen können Substituenten im Rahmen der Definition der Endstoffe in üblicher Weise abgewandelt werden. So lassen sich z.B. freie Mercaptogruppen in üblicher Weise veräthern, z.B.
durch Reaktion mit reaktionsfähigen Estern von Alkoholen, vor allem niederen Alkanolen oder Benzylalkoholen. Reaktionsfähige Ester sind dabei vor allem die weiter oben angegebenen. a-Arylalkylreste an Aminogruppen lassen sich in üblicher Weise durch Behandeln mit Reduktionsmitteln, wie katalytisch erregtem Wasserstoff durch Wasserstoff ersetzen.
Die genannten Reaktionen können in üblicher Weise, in An- oder Abwesenheit von Verdünnungsund/oder Kondensationsmitteln und/oder Katalysatoren, bei tiefer, gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur, gegebenenfalls im geschlossenen befäss und/oder unter einer Inertgasatmosphäre durchgeführt werden.
Je nach der Arbeitsweise können die Verbindungen in freier Form oder in Form ihrer Salze erhalten werden. Aus den Basen können therapeutisch verwendbare Salze mit Säuren gebildet werden, z. B. von therapeutisch verwendbaren Säuren, wie der Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäuren, Phosphorsäuren, Salpetersäure, Perchlorsäure;
aliphatischer, alicyclischer, aromatischer oder heterocyclischer Carbon- oder Sulfonsäuren, wie Ameisen-, Essig-, Propion-, Oxal-, Bernstein-, Glykol-, Milch-, Apfel-, Wein-, Zitronen-, Ascorbin-, Oxymalein-, Dioxymalein-, oder Brenztraubensäure; Phenylessig-, Benzoe-, p-Aminobenzoe-, Anthranil-, p-Oxybenzoe-, Salicyl-, Embon- oder p-Aminosalicylsäure; Methansulfon-, Athansulfon-, Oxyäthansulfon-, Äthylensulfonsäure; Toluolsulfon-, Naphthalinsulfonsäuren oder Sulfanilsäure; Methionen, Tryptophan, Lysin oder Arginin.
Erhaltene Salze lassen sich in die freien Verbindungen umwandeln.
Die Salze lassen sich auch zur Reinigung der freien Verbindungen verwenden. Infolge der engen Beziehungen zwischen den Verbindungen in freier Form und in Form ihrer Salze sind im Vorausgegangenen und nachfolgend unter den freien Verbindungen sinn- und zweckgemäss gegebenenfalls auch die entsprechenden Salze zu verstehen.
Die erhaltenen Diazacycloalkanverbindungen können in üblicher Weise in ihre N-Oxyde überführt werden, z.B. mittels Wasserstoffperoxyd oder organischen Persäuren, wie Perbenzoe- oder Peressigsäure.
Erhaltene racemische Verbindungen lassen sich in üblicher Weise in die optischen Antipoden aufspalten.
Die Ausgangsstoffe sind bekannt oder können nach analogen Methoden gewonnen werden.
Die erhaltenen Endstoffe und ihre Salze können als Heilmittel, z.B. in Form pharmazeutischer Präparate, Verwendung finden, welche sie oder ihre Salze in Mischung mit einem für die enterale oder parenterale Applikation geeigneten pharmazeutischen, organischen oder anorganischen, festen oder flüssigen Trägermaterial enthalten.
In den folgenden Beispielen sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
5,6 g der N,N'-Di[y-(2-methyl-6-chlor- pyrimidyl-4-amino)propyl] -piperazin werden mit 50 ml Morpholin 4 Stunden bei 1900 erwärmt. Der Rückstand wird mit 2-n-Natronlauge behandelt und das N,N'-Di. [y.(2-methyl-6-morpholinopyrimidyl-4-amino)-propyl] -piperazin der Formel
EMI4.1
abgenutscht und aus Dimethylformamid umkristalli- siert; F. 178-180 .
Das Ausgangsmaterial kann auf folgende Weise erhalten werden:
20 g N,N'-Di-r-aminopropyl-piperazin und 18 mol Triäthylamin werden in 60 ml Methanol gelöst. Bei 60 wird eine Lösung von 2-Methyl-4,6-dichlorpyrimidin zugetropft. Das Gemisch wird 8 Stunden unter Rückfluss erhitzt, das Methanol abdestilliert und der Rückstand mit 2-n Natronlauge behandelt. Das N,N'-Di. [y-(2-methyl-6-chlorpyrimidyl-4-amino)propyl] -piperazin wird abgenutscht und aus Methanol/Wasser umkristallisiert; F. 157-160".
Beispiel 2
Durch analoge Umsetzung wie im Beispiel 1 beschrieben, mit N-Methylpiperazin erhält man das N,N'-Di- [y-(2-methyl-6- (N-methylpiperazino) -pyrimidyl-4- amino)-propyl] -piperazin der Formel
EMI5.1
Es wird aus Methanol Wasser umkristallisiert; F.
68-70 .
Beispiel 3
Durch analoge Umsetzung wie im Beispiel 1 beschrieben, mit Piperidin wird das N,N'-Di- [y-(2-methyl-6-piperidino- pyrimidyl-4-amino)-propyl] piperazin der Formel
EMI5.2
erhalten; F. 154-156 nach Umkristallisation aus Dimethylformamid.
Beispiel 4
Durch analoge Umsetzung, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit Pyrrolidin erhält man das N,N'-Di- [y-(2-methyl-6-pyrrolidino- pyrimidyl-4-amino)propyl]-piperazin der Formel
EMI5.3
das nach Umkristallisation aus Dimethylformamid bei 145-147 schmilzt.
Beispiel 5
19,6 g N,N'-Di-[y-(2,5,6-trichlor-pyrimidyl- 4-amino) .propyl]piperazin werden mit 200 ml einer gesättigten methanolischen Dimethylaminlösung 8 Stunden bei 1200 im Autoklav erhitzt, das Methanol abdestilliert und der Rückstand mit Wasser behandelt. Das ausfallende N,N'-Di [y-(2,6-di-(dimethylamino)- 5-chlor-pyrimidyl-4-amino)propyl]piperazin-hexahydrochlorid der Formel
EMI5.4
wird abgenutscht und aus Dimethylformamid umkristallisiert; F.253-255 .
Beispiel 6 Durch analoge Umsetzung wie im Beispiel 5 be schrieben, mit Morpholin wird das N,N'-Di-[y-(2,6-di-morpholino S-chlor-pyrimidyl-4-amino)-propyl] piperazin der Formel
EMI6.1
erhalten und aus Methanol umkristallisiert; F.
207-210 .
Beispiel 7
7,9 g N,N'-Di- [ss-(2-methyl-6-chlor-pyrimidyl- 4-amino)-äthyl] pierazin werden lit 40 ml N-Methylpiperazin 4 Stunden bei 1800 im Autoklav erhitzt. Dann wird das überflüssige N-Methylpiperazin abdestillliert, der Rückstand in Wasser gelöst. Durch Zugabe von 2n-Natronlauge fällt das N,N'-Di- [ss-(2-Methyl-6-N-methyl-piperazino- pyrimidyl-4-amino)-äthyl] -piperazin der Formel
EMI6.2
aus; F. 168-1700.
Beispiel 8
Durch analoge Umsetzung wie im Beispiel 7 beschrieben, mit Morpholin erhält man das N,N'Di- [ss-(2-methyl-6-morpholino- pyriinidyl-4-amino)-äthyl] -piperazin der Formel
EMI6.3
Es wird aus Dimethylformamid umkristallisiert; F.
227-2290.
Auf analoge Weise kann man die folgenden Verbindungen erhalten: N,N'-Di-[y-(2-methyl-6-dimethylaminopyrimidyl-4-amino)-propyl] -piperazin, F.191-1940,
N,N'-Di- [y-(2-methyl-6-methylamino- pyrimidyl-4-amino)-propyl] -piperazin, F. nach Umkristallisation aus Dimethylformamid 204-206",
N,N'-Di-[γ
;-(2-methyl-6-amino-pyrimidyl- 4-amino)-propyl] piperazin, F. nach Umkristallisation aus Methanol 200-2020,
N,N'-Di- [y-(2-methoxy-methyl 6-methylamno-pyrimidyl-4-amino)-propyl] piperazin, F.178-1820,
N,N'-Di- [p-(2-methyl-6-methylamino pyrimidyl-4-amino)-äthyl] -piperazin, F. 225-228 ,
N,N'-Di- [ss-(2-methyl-6-dimethylamino pyrimidyl-4-amino)-äthyl] -piperazin, F. nach Umkristallisation aus Methanol-Wasser 117 1200,
N,N'Di-[d-(2-methyl-6-dimethylamin- pyrimidyl-4-amino)-butyl]piperazin, F. nach Umkristallisation aus Methanol-Wasser 110-112",
N,N'-Di- [y-(2-methyl-6-methy1 amino- pyrimidyl-4-amino)-propyl] 2,5-dimethylpiperazin, F.
nach Umkristallisation aus Methanol-Wasser 170-175",
N,N'-Di- [y-(2-methyl-6-dimethylamino pynmidyl-4-amino-propyl] -2,5dimethylpiperazin, F. 136-1390,
N,N'-Di-(2-methyl-6-dimethylamino pyrimidyl-4-amino)-ss-dimethyl- propyl] -piperazin, F. nach Umkristallisation aus Methanol-Wasser 175-177",
N,N'-Di-[e-(2-methyl-6-dimethylaminopyrimidyl-4-amino)-n-pentyl] -piperazin, F. des Tetrahydrochlorids 206-2090.
Beispiel 9 9,2g N,N'-Di-[y-(2-methyl-6-dimethylamino- pyrimidyl-4-amino)-propyl] piperazin werden in 250 ml Methylenchlorid gelöst. 17,2 g m-Chlor-perbenzoesäure werden portionenweise bei Raumtemperatur zugegeben. Nach einigen Stunden wird das N,N'-Di- [y-(2-methyl-6-dimethylamino-pyrimidyl-4-amino)-propyl] piperazin-tetra-N-oxyd abgenutscht. Nach Digerieren mit Äther und Umkristallisation aus Dimethylformamid/Wasser schmilzt es bei 168-170 .
PATENTANSPRUCH 1
Verfahren zur Herstellung von N,N'-Di-[pyrimidyl (4)-aminoalkyl]-diazacycloalkanen, die in 6-Stellung der Pyrimidylreste durch Aminogruppen substituiert sind und in denen die Alkylenreste die durch sie verbundenen Stickstoffatome jeweils durch mindestens 2 Kohlenstoffatome trennen, und ihrer Salze, dadurch gekennzeichnet, dass man ein entsprechendes N,N'-Di [pyrimidyl-(4)-aminoalkyl] diazacycloalkan, das in 6-Stellung der Pyrimidylreste einen gegen eine Aminogruppe austauschbaren Substituenten aufweist, mit Ammoniak oder einem primären oder sekundären Amin umsetzt.
UNTERANSPRÜCHE
1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man von Verbindungen ausgeht, worin der gegen eine Aminogruppe austauschbare Substituent ein Halogenatom oder eine freie oder ver ätherte Mercaptogruppe darstellt.
2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man von Verbindungen ausgeht, worin der gegen eine Aminogruppe austauschbare Substituent ein Chlor- oder Bromatom darstellt.
3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man von Verbindungen ausgeht, worin der gegen eine Aminogruppe austauschbare Substituent eine freie, eine niederalkylierte oder benzylierte Mercaptogruppe darstellt.
4. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man in erhaltenen Verbindungen mit freien Mercaptogruppen in 2-Stellung der Pyrimidinkerne diese Mercaptogruppen veräthert.
5. Verfahren nach Patentanpruch I oder einem der Unteransprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man in erhaltenen Verbindungen mit a-Aralkylresten an Aminogruppen diese a-Aralkylreste abspaltet und durch Wasserstoff ersetzt.
6. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel
EMI7.1
herstellt, worin die Reste Rl und R,' freie oder substituierte Aminogruppen bedeuten, R2 und R2, Wasserstoff oder Niederalkyl- oder Niederalkoxyniederalkylreste darstellen, die Reste R5 und R5, Wasserstoff oder Niederalkyl- oder Niederalkoxyniederalkylreste bedeuten und die Reste Alk und Alk' niedere Alkylen-(1, > 1)reste mit 2-6 Kohlenstoffatomen darstellen.
7. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man das N,N'-Di- [y-(6-methylamino-2-methyl- pyrimidyl-4-amino)-propyl]piperazin herstellt.
8. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man das N,N'-Di-[y-(6-dimethylamino-2-methyl- pyrimidyl-4-amino)-propyl] -piperazin herstellt.
9. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man erhaltene freie Verbindungen in ihre Salze umwandelt.
10. Verfahren nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man erhaltene Salze in die freien Verbindungen umwandelt.
PATENTANSPRUCH II
Verwendung der nach Patentanspruch I erhaltenen Verbindungen zur Herstellung ihrer N-Oxyde.
**WARNUNG** Ende DESC Feld konnte Anfang CLMS uberlappen**.