DE1942185C3 - N-Oxide von l-Nitro-9-(dialkylaminoalkylamino)-acridinen - Google Patents
N-Oxide von l-Nitro-9-(dialkylaminoalkylamino)-acridinenInfo
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Description
und
NHR1N(R2),
in welchen Ri einen geraden oder verzweigten
Alkylenrest mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen und R2 einen niedrigen Alkylrest bedeuten und deren
physiologisch verträgliche Salze.
2. N'°-Oxid des l-Nitro-9-(3'-dimethylaminopropylaminoj-acridins
und sein Dihydrochlorid.
3. N^Oxid des l-Nitro-9-(3'-dimethylaminopropylamino)-acridins
und sein Dihydrochlorid.
Gegenstand der Erfindung sind N-Oxide von l-Nitro-9-(dialkyIaminoaIkylamino)-acridinen der allgemeinen
Formeln
O2N NHR1N(R2J2
O, N
t
NHR1N(Rj)2
NHR1N(Rj)2
in welchen Ri einen geraden oder verzweigten Alkylenrest mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen und R2
einen niedrigen Aikylrest bedeuten und deren physiolo- r«i gisch verträgliche Salze.
Diese Verbindungen, besitzen hohe biologische, insbesondere cytostatische Wirksamkeit. Es sind zwar
schon die entsprechenden, Sauerstofffreien Verbindungen bekannt (CH-PS 4 40 280). Diesen sind sie jedoch ^
durch eine geringe akute Toxität (LD50) bei überraschender
Beibehaltung der guten cytostatischen Eigenschaften überlegen, wie die Vergleiche zeigen.
Test
Wirksamkeit
I 1!
I 1!
III
(ID3n)
Sa Hemmung des
Keimwachstums
Keimwachstums
Miyamura-Test
(0 mm)
(0 mm)
0,001
0,1
85
22
0,001
85
25
IDso ist in ng/cm3 angegeben. Verbindungen mit
einem IDso-Wert von 1 μg/cm3 werden bereits als
tumorhemmend angesehen; beim Miyamura-Test genügt bereits ein Durchmesser von 20 mm.
Bei In-vitro-Untersuchungen hat sich tatsächlich gezeigt, daß bei einem KB-Line-Tumorgewebe (Humantumor) das obengenannte N^-OxId(II) eine Hemmung um 50% des Eiweißzuwachses (ID») bei einer Konzentration von lO-'g/ml ergibt Beim Miyamura-Test zeigt die Verbindung eine starke Aktivität; die Inhibitionszone der Aktivität der Dehydrasen der Krebszellen nach Ehrlich beträgt bei einer Konzentration von 1 mg/ml 22 mm. Bei In-vivo-Untersuchungen wird das Wachstum eines Crocker-Sarkoms (Sa 180) bei der Maus um 40—60% bei einer Dosis von 2 bis 4 mg/kg inhibiert
Bei In-vitro-Untersuchungen hat sich tatsächlich gezeigt, daß bei einem KB-Line-Tumorgewebe (Humantumor) das obengenannte N^-OxId(II) eine Hemmung um 50% des Eiweißzuwachses (ID») bei einer Konzentration von lO-'g/ml ergibt Beim Miyamura-Test zeigt die Verbindung eine starke Aktivität; die Inhibitionszone der Aktivität der Dehydrasen der Krebszellen nach Ehrlich beträgt bei einer Konzentration von 1 mg/ml 22 mm. Bei In-vivo-Untersuchungen wird das Wachstum eines Crocker-Sarkoms (Sa 180) bei der Maus um 40—60% bei einer Dosis von 2 bis 4 mg/kg inhibiert
(Vgl. auch Archiv. Immunol, et Therap. lExperim., 20,
1972,399-444.)
Die Verringerung der akuten Toxizität LD50 der neuen l-Nitro-9-(dialkylaminoalkylamin0')-acridin-No'-
und -Nl0-odixe gegenüber den N-oxidfreien Verbindungen ist von überraschender Höhe. Dies ergibt sich aus
nachfolgendem Vergleich, wobei die gleichen Verbindungen wie bei den zuvor geschilderten Vergleichsversuchen
benutzt wurden.
Verbindung
Maus
i. v. per os
in
Magen
Magen
Ratte
i. v.
i. v.
v<er os in
Magen
I | 1,01 | 34,05 | 34 | 0,72 | 25,75 | 25 |
II | 6,02 | - | 300 | 5,6 | - | 356 |
III | 8,96 | 108,33 | - | 5,42 | 110,42 | - |
Die neuen Verbindungen verursachen im übrigen auch geringere Störungen im Verdauungstrakt und im
Kreislauf als die bekannten Verbindungen.
Die erfindungsgemäßen N"-Oxide von l-Nitro-9-dialkylaminoalkylamino)-acridinen
kann man durch Einwirkung eines Oxidationsmittels, vorzugsweise Benzoepersäure
oder Phthalpersäure, in einem organischen Lösungsmittel, wie Chloroform, bei einer Temperatur
von 5 —300C auf die entsprechenden 1-Nitro-9-(dialkylaminoalkylamino)-acridine
herstellen. Die N'°-Oxide
können durch Erwärmen von N-Oxiden von I-Nitroacridinderivaten,
die in 9-Stellung ein Chloratom, eine Phenoxygruppe ode- Alkoxygruppe besitzen, mit
DjalkylaminoaJkylaminen oder deren Hydrochloride, in
Phenol bei einer Temperatur von 80-120" C innerhalb
30-120 Minuten hergestellt werden.
Man kann auch das Kondensationsprodukt des N-Oxids des l-Nitro-S-chloracridins mit Pyridin ver- s
wenden. Zu diesem Zweck wird das N-Oxid des i-Nitro-S-chloracridins mit Pyridin auf Siedetemperatur
des Pyridins oder auf eine niedrigere Temperatur erwärmt, dann gekühlt, und durch Zugabe von Äther
wird die Pyridinverbindung des N-Oxids des l-Nitro-9- ι ο
chloracridins gefällt.
Die Ausgangs-N-Oxide des l-Nitro-9-chlor-, -phenoxy-
oder -alkoxyacridins erhält man durch Einwirkung eines Oxydationsmittels, vorzugsweise Benzoepersäure
oder Phthalpersäure, in einem organischen Lösungsmittel,
wie Chloroform, auf l-Nitro-9-chlor-, -phenoxy- oder -alkoxyacridin. Man kann auch aus dem NI0-Oxid
des 1 -Nitro-e-chloracridins durch Einwirkung vor
Phenol oder Natriunphenolat bei einer Temperatur von
80—1200C innerhalb von 30 bis 120 Minuten das
gewünschte N'°-Oxid des i-Nitro-9-phenoxyacridins
erhalten.
Einer Chloroformlösung von 1,6 g 1-Nitro-9-(3'-dimethylaminopropylamino)-acridin
wird bei einer Temperatur von <35°C eine Chloroformlösung von 0,8 g
Benzoepersäure zugegeben, und das Gemisch wird 18 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Dann
wird durch Zugabe einer ätherischen Chlorwasserstofflösung das Dihydrochlorid des N""-Oxids des 1-Nitro-9-(3'-dimethylaminopropylamino)-acrid>.rs
ausgefällt. Schmelzpunkt 196° C, Ausbeute€5%.
35
Eine Chloroformlösung von 1,65 g l-Nitro-9-(4'-dimethylaminobutylaminoj-acridin
wird bei einer Temperatur von 35°C eine Chloroformlösung von 0,8 g Benzoepersäure zugegeben, und das Gemisch wird 18
Stunden lang bei Zimmertemperatur stehengelassen. Danach wird durch Zugabe einer ätherischen Chlorwasserstofflösung
das Dihydrochlorid des Nw-Oxids des 1 -Nitro-9-(4'-dimethylaminobutyIamino)-acridins mit
einem Schmelzpunkt von 178°C (mit Zersetzung) mit einer Ausbeute von 60% ausgefällt.
a) 2,6 g 1 -Nitro-9-chIoracridin wird in 10 ml Chloroform
gelöst, und nach Zugabe von 1,6 g Benzoepersäure in 30 ml Chloroform wird das Gemisch 20
Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen, worauf in Gegenwart einer Platinfolie das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck abdestilliert wird. Aus dem Rückstand wird durch Ätherzugabe der
Niederschlag gefällt, der aus einem Gemisch von Benzol-Cyclohexan auskristallisiert wird. Man
erhält 2,3 g N'°-Oxid des l-Nitro-9-chloracridins.
Schmelzpunkt 172-173° C.
b) 2,8 g N'°'Oxid des l-Nitro-9-chloracridins erwärmt
man eine Stunde lang bei einer Temperatur von βο
1200C mit 10 g Phenol, und nach Zugabe von 1,5 ml
Dimethylaminpropylamin wird das Gemisch weiter eine halbe Stunde bei einer Temperatur von 90°C
gehalten. Nach dem Kühlen und Gießen in eine ätherische Chlorwasserstofflösung erhält man das fts
Dihydrochlorid des N'°-Oxids des l-Nitro-9-(2'-dimethylaminopropylamino)-acridins.
Schmelzpunkt 23O°C mit Zersetzung; Ausbeute 55%.
a)2,8g N-Oxid des l-Nitro-9-chloracridins wird
eine halbe Stunde lang bei einer Temperatur von 80 - 90r C mit I β g Natriumphenolat in 10 g Phenol
erwärmt Nach dem Abkühlen und Ausgießen in eine 2 n-Natriumhydroxydlösung erhält man das
N'°-Oxid des l-Nitro-9phenoxyacridins, Schmelzpunkt
207° C, Ausbeute 85%.
Die Verbindung kann jedoch auch auf folgendem Wege hergestellt werden.
Die Verbindung kann jedoch auch auf folgendem Wege hergestellt werden.
Einer Chloroformlösung von 3,1 g l-Nitro-9-phenoxyacridin
wird eine ,Chloroformlösung von 1,6 Benzoepersäure zugegeben, und nach 24 Stunden
stehen bei Zimmertemperatur wird die Chloroformlösung mit einer 10%igen wäßrigen Kaliumkarbonatlösung
und dann mit Wasser gewaschen und getrocknet. In Gegenwart einer Platinfolie wird das Chloroform unter verringertem Druck
abdestilliert, und der erhaltene Niederschlag wird durch Kristallisieren aus einem Gemisch von
Benzol-Cyclohexan gereinigt Man erhält das N'°-Oxid des l-Nitro-5-phenoxyacridins mit einem
Schmelzpunkt von 2070C.
b) 1,65 g N'°-Oxid des l-Nitro-9-phenoxyacridins und
0,75 ml Dimethylarcsnopropylamin werden 40 Minuten
lang bei einer Temperatur von 90-1000C mit 8 g Phenol erwärmt Nach dem Abkühlen und
Eingießen in eine ätherische Chlorwasserstofflösung erhält man das Dihydrochlorid des N'°-Oxids
des 1 -Nitro-9-(3'-dimethyIaminopropy Iamino)-acridins mit 65% Ausbeute.
a) 1,4 g N'°-Oxid des l-Nitro-g-chloracridins erwärmt
man mit 10 ml Pyridin eine halbe Stunde lang auf eine Temperatur von 8O0C; danach wird mittels
Äther der Niederschlag gefällt und mit heißem Benzol gewaschen. Nach dem Kristallisieren aus
einem Gemisch von Methanol und Äther erhält man die Pyridinverbindung des N'°-Oxid des
l-Nitro-9-chloracridins mit einem Schmelzpunkt von 2100C in einer Ausbeute von 70%.
b) 1,8 g Pyridinverbindung des N'°-Oxids des 1-Nitro-9-chIoracridins
werden mit 10 g Phenol eine halbe Stunde lang auf eine Temperatur von 1200C
erwärmt, und nach Zugabe von 0,6 g Dimethylaminopropylamin-dihydrochlorid wird weiter 1 Stunde
lang auf eine Temperatur von 1200C erwärmt.
Nach dem Abkühlen und Ausgießen in Äther wird der ausgeschiedene Niederschlag aus einem Gemisch
von Methanol-Äther auskristallisiert Man erhält das Dihydrochlorid des Nl0-Oxids des
l-Nitro-9-(3'-dimethylaminopropylamino)-acridins mit einer Ausbeute von 35%.
Einer Lösung von 1,6 g l-Nitro-9-(3'-dimethylaminopropylamino)-acridin
in Chloroform wird bei einer Temperatur (350C, eine Chloroformlösung von 0,8 g
Benzoepersäure zugegeben und das Gemisch wird während 18 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen.
Anschließend wird durch Zugabe einer alkoholischen Bromwasserstofflösung l-Nitro-9-(3'-dimethyl-
aminopropylamino)-acridin-N'"-oxid-dihydrobromid
(Fp. 165 bis I67°C unter Zersetzung) in einer Ausbeute von 80% ausgefällt.
(Fp. 165 bis I67°C unter Zersetzung) in einer Ausbeute von 80% ausgefällt.
Claims (1)
- Patentansprüche;I. N-Oxide von l-Nitro-9-(dialkyIaminoalkylamino)-acridinen der allgemeinen FormelnNHR1N(R2J2Verglichen wurde das vorbekannte i-Nitro-9-(3'-djrnetby!arninopropylarnino)-acridin(I) mit l-Nitro-9-(3'-dimethylaminopropylamlnoJ-acridin-Nw-o)! id(l I) und -N10-oxid(IH),
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE1942185B2 DE1942185B2 (de) | 1977-08-25 |
DE1942185C3 true DE1942185C3 (de) | 1978-04-20 |
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ID=19950137
Family Applications (1)
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GB9107843D0 (en) * | 1991-04-12 | 1991-05-29 | Patterson Laurence H | Anti-cancer compounds |
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US2500131A (en) * | 1945-06-27 | 1950-03-07 | Ralph L Evans | Di-nu-oxides of amino-substituted acridines and quinolines |
US2762809A (en) * | 1953-10-27 | 1956-09-11 | Sterling Drug Inc | 2, 3-alkylenedioxy-6-nitro-9-(hydroxy-alkylaminoalkylamino) acridines and their preparation |
GB799366A (en) * | 1956-02-15 | 1958-08-06 | Parke Davis & Co | Process for the preparation of acridine compounds |
DE1620473C3 (de) * | 1964-05-25 | 1980-03-20 | Starogardzkie Zaklady Farmaceutyczne Polfa Przedsiebiorstwo Panstwowe, Starogard Gdanski (Polen) | Verfahren zur Herstellung von 1 -Nitro-9-(3'-dimethylaminopropylamino)-acridin-dihydrochlorid |
-
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- 1969-08-20 GB GB1231567D patent/GB1231567A/en not_active Expired
- 1969-08-22 FR FR696928866A patent/FR2022144B1/fr not_active Expired
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GB1231567A (de) | 1971-05-12 |
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