Verfahren zur Herstellung eines Diphenylsilandiols
DieErfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Herstellung von Organosiliciumverbindungen. Sie bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren, das sich durch eine leichte Durchführung und durch eine verbesserte Ausbeute an gewünschten Produkten auszeichnet.
Die älteren Verfahren zur Herstellung von Verbindungen wie Diphenylsilandiol erforderten verwickelte und komplizierte Verfahrensstufen und ergaben nur niedrige Ausbeuten an gewünschtem Diphenylsilandiol. In typischer Weise betrug die Ausbeute dieses durch bekannte und teure Verfahren erhaltenen Produkts nicht mehr als 73 bis 78%, und zwar aufgrund von Verlusten, die während verschiedenen Verfahrensstufen auftreten, wie z. B. bei der Destillation und der Reinigung des Zwischenprodukts Diphenyldichlorsilan usw.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. ein Verfahren zur Herstellung von Organosiliciumverbindungen in hohen Ausbeuten zu schaffen. Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Diphenylsilandiols in hohen Ausbeuten zu schaffen.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man einem Reaktionsgemisch, das einen inerten Kohlenwasserstoff und PhenaSiXb enthält, wobei Phen einen Phenylrest und X Halogen bedeuten, a + b = 4 und a < 2, ein Grignard-Reagens der Formel PhenMgX, gelöst in Tetrahydrofuran, Tetrahydropyran, 2-Methyltetrahydrofuran, 2-Äthoxytetrahydropyran, Tetrahydrofurfuryläthyläther, Dihydropyran oder N-Methylmorpholin zusetzt, so dass im Reaktionsgemisch ein Molverhältnis von angenähert (b-2) Mol PhenMgX je Mol PhenaSiXb vorliegt, wobei man das Reaktionsgemisch rührt und sich Phen2SiX2 bildet, einen Teil des Lösungsmittels abdestilliert, so dass sich das Molverhältnis im Gemisch auf weniger als angenähert 2 Mol Lösungsmittel je Mol anwesendes Magnesium vermindert,
das eingeengte Reaktionsgemisch hydrolysiert, wobei Diphenylsilendiol ausfällt und isoliert wird.
Das erfindungsgemässe Verfahren ergibt die Produkte in hohen Ausbeuten. Es können auch Produkte erhalten werden, in denen die Phenylgruppe inert substituiert sein kann. Typische Produkte, die ausser Diphenylsilandiol durch das erfindungsgemässe Verfahren hergestellt werden können, sind z.
Di(p-tolyl)silandiol
Di(m-tolyl)silandiol
Di(o-tolyl)silandiol
Di(2,4-dimethyl-phenyl) silandiol Di(2,4-chlorophenyl)silandiol
Die Siliciumverbindungen, die beim erfindungsgegemässen Verfahren verwendet werden können, besitzen die Formel PhenaSiXb. In dieser Formel bezeichnet Phen einen Phenylrest (einschliesslich substituierte Phenyle, wie oben angegeben). X ist ein Halogenatom, nämlich Chlor oder Brom. In dieser Formel ist a + b gleich 4 und a ist eine Ganzzahl kleiner als 2, d.h. 0 oder 1.
Wenn a 0 ist, dann besitzt die Verbindung PhenaSiXb die Formel Sir4; es handelt sich dann um Siliciumtetrabromid oder Siliciumtetrachlorid. Wenn a 1 ist, dann besitzt die Verbindung die Formel PhenSiX3; es handelt sich dann um Phenyldichlorsilan, Phenyltribromsilan usw. Diese Verbindungen sind leicht zugänglich und können beispielsweise durch Umsetzung von Siliciumtetrachlorid mit Grignard-Reagenzien oder durch direkte Synthese aus Silicium und halogenierten Verbindungen, wie z. B. Chlorbenzolen, hergestellt werden.
Wenn a 0 ist, dann ist die Verbindung bevorzugt Siliciumtetrachlorid und wenn a 1 ist, dann ist die Verbindung bevorzugt Phenyltrichlorsilan.
Die Siliciumverbindung wird vorzugsweise in einer Menge von 1000-1100 Teilen, beispielsweise 1057 Teilen, zusammen mit einem inerten Kohlenwasserstoff, dem Reaktionsgemisch zugesetzt. Typische inerte Kohlenwasserstoffe sind z.B. aromatische Kohlenwasserstoffe einschliesslich o-Xylol, m-Xylol, p-Xylol, Toluol, Mesitylen usw. Der bevorzugte inerte Kohlenwasserstoff ist jedoch ein paraffinischer Kohlenwasserstoff, wie zum Beispiel Heptan, Octan, Nonan, und zwar einschliesslich der normalen Verbindungen wie auch anderer Isomerer, wie z. B. der Isoverbindungen. Gemische dieser inerten Kohlenwasserstoffe, die verwendet werden können, umfassen auch handelsübliche Gemische, wie z. B. Benzine oder verschiedene andere von Erdöl stammende Gemi sche.
Ein bevorzugtes Gemisch ist das aliphatische paraffinische Gemisch aus Kohlenwasserstoffen, das als ISOPAR E vertrieben wird. Vorzugsweise ist der inerte Kohlenwasserstoff im Reaktionsgemisch in einer Menge von 300-1000 Teilen, beispielsweise 600 Teilen anwesend.
Das bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens zu verwendende Grignard-Reagens, vorzugsweise Phenylmagnesiumchlorid (es umfasst auch Grignard-Reagenzien mit inert substituierten Phenylresten, wie oben angegeben) kann durch Umsetzung eines Phenylhalogenids (wie z.B. Chlorbenzol) mit Magnesium gemäss der folgenden Reaktionsgleichung hergestellt werden: (CfiHÏ)X + Mg < (C6H5)MGX (I)
Diese Reaktion wird vorzugsweise unter einer inerten Atmosphäre, wie z. B. Stickstoff, in Gegenwart eines aliphatischen Äthers, wie z.B. Diäthyläther, Di-n-butyl äther usw. oder in Gegenwart einer in der Folge definierten Verbindung Q ausgeführt. Verschiedene Initiatoren zur Erleichterung der Bildung des Grignard-Reagenzes können anwesend sein.
Die Verbindung Q - dieser Ausdruck wird der Kürze halber hier verwendet - umfasst cyclische Äther mit 5-6 Gliedern im Ring, wobei mindestens ein Wasserstoffatom an jedes Kohlenstoffatom gebunden ist und welche die Formel
EMI2.1
besitzt, worin X eine Methylengruppe oder eine N-A1- kylgruppe ist; R" einen unsubstituierten gesättigten zweiwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest ist; R' einen Äthylenrest, einen olefinisch ungesättigten zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest, einen Methylenrest oder =CHR"' (R"' bedeutet Wasserstoff oder einen aliphatisches Radikal) und 0 Sauerstoff bedeuten. Wenn X eine N-AIkylgruppe ist, dann enthält der Ring 6 Glieder mit X und 0 in 1:4-Stellung zueinander.
Typische Verbindung sind z.B. Tetrahydrofuran, Tetrahydropyran, 2-Methyltetrahydrofuran, 2-Äthoxytetrahydropyran, Tetrahydrofurfuryläthyläther, Dihydropyran und N-Methylmorpholin. Die Verbindung Q kann inerte Substitutionsgruppen tragen, d.h. Gruppen, die mit Organomagnesiumhalogeniden oder mit den Komponenten des Produkts des Reaktionsgemischs des vorliegenden Verfahrens nicht reaktionsfähig sind. Beispielhafte inerte Substituenten sind substituierte und unsubstituierte Alkyl-, Aryl-, Alkoxy- und Aryloxygruppen (einschliesslich derjenigen, die hieran Substituenten tragen, die gegenüber anderen Komponenten des Reaktionsgemischs nicht reaktionsfähig sind). Wenn Stickstoff ein Kohlenstoffatom im Ring bei X ersetzt, dann muss das Stickstoffatom mit einer Gruppe substituiert sein, wie z.
B. mit einer Alkylgruppe, die gegenüber den Reagenzien oder den Reaktionsprodukten inert ist.
Es ist eine Eigenschaft der Verbindung Q, dass der Sauerstoff Elektronen zur Verfügung hat, d.h., dass freie 7c-Elektronen am Sauerstoff anwesend sind, die für eine Koordination mit dem Grignard-Reagens zur Verfügung stehen. Jegliche grösseren B1ockierungsgruppen an den Kohlenstoffatomen, die dem Ring-Sauerstoff benachbart sind, können die Verfügbarkeit dieser Elektronen und die Reaktionsfähigkeit der Verbindung zur Bildung eines Komplexes und zur Förderung der Reaktion abträglich beeinflussen.
Es ist für einen Fachmann ohne weiteres ersichtlich, dass zusätzlich zu den oben aufgeführten Verbindungen, die als Verbindung Q geeignet bezeichnet wurden, andere äquivalente Verbindungen die Erfordernisse für dieses Komplexierungsmittel und Lösungsmittel ebenfalls erfüllen, da die Verbindung Q als Lösungsmittel dienen kann, so kann auch eine Verbindung Q mit einem hohen Schmelzpunkt bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens verwendet werden. Wenn es jedoch als Lösungsmittel verwendet wird, dann kann der hohe Schmelzpunkt (z.B. oberhalb 900C) die Durchführung der Reaktion schwierig machen.
Das beim Verfahren beispielsweise gemäss der Gleichung I gebildete Grignard-Reagens liegt vorzugsweise in Form einer Lösung seines Komplexes mit dem Äther oder mit der Verbindung Q vor, d.h. als Lösung von (CH5)MgX nQ in Q. Der Zweckmässigkeit halber werden diese Gleichungen hier in der Weise geschrieben, dass der Äther oder die Verbindung Q, die anwesend sein können, weggelassen werden.
Vorzugsweise ist die Verbindung Q, die dem Reaktionsgemisch mit der Grignard-Verbindung zugegeben, wird, und in welchem sie als Lösungsmittelkomplex vorliegt, in einer Menge von 3-5 Mol, beispielsweise 4 Mol, je Mol zugesetztes Grignard-Reagens anwesend. Vorzugsweise werden 670-700 Teile, beispielsweise 685 Teile C6H5MgCI als Lösungsmittelkomplex in 1080-1800 Teilen, beispielsweise 1652 Teilen, der Verbindung Q zugegeben, wenn die Siliciumverbindung PhenaSiXb eine solche ist, in der a gleich 1 ist. Wenn a gleich 0 ist, dann soll die Menge des Grignard-Reagenzes und des Lösungs mittelkompiexes verdoppelt werden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens verläuft die Reaktion zwischen der Siliciumverbindung und der Grignard-Verbindung folgendermassen: PhenaSiXb + (b-2)PhenMgX ç Phen2SiX2 + (b-2)MgX2 (r)
Wenn als Siliciumverbindung beispielsweise Phenyltrichlorsilan verwendet wird, dann verläuft die Reaktion folgendermassen: PhenSiC1, + PhenMgCl + Phen2SiCl5 + MgC12 (III)
Wenn als Siliciumverbindung Siliciumtetrachlorid verwendet wird, dann verläuft die Reaktion folgendermassen:
: SiCIw + 2PhenMgCl ç Phen2SiCl2 + 2Mg12 (IV)
Die Reaktion kann dadurch ausgeführt werden, dass man in den Reaktionsbehälter die gesamte Siliciumverbindung, PhenaSiX13, zusammen mit einem inerten Kohlenwasserstoff, mit dem es gemischt werden kann, einbringt. Vorzugsweise ist der inerte Kohlenwasserstoff ein solcher mit einem Siedepunkt von 100-1500C und vorzugsweise handelt es sich um das handelsübliche Gemisch aus aliphatischen paraffinischen Kohlenwasserstoffen, das unter dem Warenzeichen ISOBAR E verkauft wird.
Zu dem vorzugsweise gut gerührten Gemisch, das die Siliciumverbindung enthält, wird die Grignard-Verbin dung PhenMgX als Lösungsmittelkomplex mit dem Komplexierungsmittel gegeben. Vorzugsweise erfolgt die Zugabe unter Rühren während eines Zeitraum von 60-420 Minuten, beispielsweise 300 Minuten. Während der Zugabe werden (b-2) Mol Grignard-Reagens je Mol Siliciumverbindung im Reaktionsgemisch zugegeben. Wenn die Siliciumverbindung Siliciumtetrachlorid ist, dann werden 2 Mol Grignard-Reagens je Mol Siliciumtetrachlorid im Reaktionsbehälter zugegeben. Wenn die Siliciumverbindung Phenyltrichlorsilan ist, dann wird 1 Mol Grignardreagens je 1 Mol Phenyltrichlorsilan im Reaktionsgemisch zugegeben. Vorzugsweise wird das exotherme Reaktionsgemisch auf 25-1250C, beispielsweise 850C, gehalten.
Während einer Reaktionsdauer von 60-420 Minuten, beispielsweise 300 Minuten, bildet sich die Verbindung Phen2SiX5.
Es ist ein besonderes Merkmal des erfindungsgemässen Verfahrens, dass die Ausbeute an Produkt um 3050%, in typischer Weise mindestens um ungefähr 40% erhöht werden kann, wenn das Phen2SiX2 enthaltende Reaktionsgemisch vor der nachfolgenden Hydrolyse und der nachfolgenden Gewinnung des Diphenylsilandiols in bestimmter Weise behandelt wird. Es wurde gefunden, dass dieses Reaktionsgemisch einer Destillation unterworfen werden soll, um davon mindestens 25% und vorzugsweise 25-70%, insbesondere 50%, des Komplexierungsmittels, wie z.B. Tetrahydrofuran, abzudestillieren, so dass sich ein reduziertes Reaktionsgemisch bildet, das weniger als 2 Mol Komplexierungsmittel je Mol als Grignard-Verbindung zugesetztes Magnesium enthält.
Dies kann beispielsweise durch Erhitzen des Reaktionsgemischs auf eine Temperatur von 85-1250C, beispielsweise 1150C, während 30-180 Minuten, beispielsweise 120 Minuten, ausgeführt werden. Die Destillation kann beispielsweise bei atmosphärischem Druck durchgeführt werden.
Während der Destillation werden beispielsweise von je 100 Teilen Reaktionsgemisch 25-70 Teile, beispielsweise 50 Teile, Komplexierungsmittel abdestilliert. Das reduzierte Reaktionsgemisch enthält gewöhnlich weniger als 3 Mol Komplexierungsmittel je Mol als Grignard-Reagem zugesetztes Magnesium. In typischer Weise enthält das reduzierte Reaktionsgemisch 1,5-3, beispielsweise 2 Mol Komplexierungsmittel, wie z.B. Tetrahydrofuran, je Mol als Grignard-Reagens zugesetztes Magnesium.
Wenn diese bevorzugte Destillationsstufe zu Ende ist, dann wird das erhaltene reduzierte Reaktionsgemisch in einer in der Folge angegebenen Weise hydrolysiert, wobei Diphenylsilandiol in einer Menge von 900-1100 Teilen, beispielsweise 970 Teilen, äquivalent einer Ausbeute von 80-95%, beispielsweise 86%, gewonnen wird.
Das auf diese Weise gebildete Reaktionsgemisch wird gemäss der folgeden Reaktionsgleichung unter Bildung des gewünschten Diphenylsilandiols, Phen2Si(OH), aus Phen2SiX2 hydrolysiert.
2H20 Phen2SiX2 + Phen2Si(OH)2 + 2HX (V)
Vorzugsweise wird die Hydrolyse durch Einstellung des pH des Reaktionsgemischs auf 6-7 bewirkt. Dies geschieht beispielsweise durch Einmischen einer wässrigen Lösung eines Puffermittels, das sich durch einen pH von 6-7 auszeichnet. Typische Puffer, die sich in einer wässrigen Lösung derart verhalten, sind z.B. Natriumbicarbonat, Kaliumcarbonat usw. Der bevorzugte Puffer für die Durchführung der Hydrolyse ist das Bicarbonation, das vorzugsweise als Natriumbicarbonat oder Kaliumbicarbonat anwesend ist. Die Hydrolyse wird gewöhnlich dadurch ausgeführt, dass man zum Reaktionsgemisch 2 Mol Bicarbonat (in wässriger Lösung oder Suspension) je Mol ursprünglich eingesetzte Siliciumverbindung zugibt.
Dies erfolgt beispielsweise unter Verwendung von 160-180 Teilen, beispielsweise 168 Teilen, Natriumbicarbonat in wässriger Lösung oder Suspension je Mol anwesende Siliciumverbindung. Die Hydrolyse kann unter mässigem Rühren des Hydrolysegemischs während 30-120 Minuten, beispielsweise 60 Minuten, bei 0-450C, beispielsweise bei Raumtemperatur von 250C, bewirkt werden.
Nach Beendigung der Hydrolysereaktion beträgt der pH 6-7, beispielsweise 6,5. Die Aufrechterhaltung des pH in diesem bevorzugten Bereich erlaubt die Erzielung maximaler Ausbeuten und einer höchsten Reinheit mit einer minimalen Bildung von unerwünschten Produkten, wie z.B. Polymere und/oder Magnesiumhydroxyd.
Während der Hydrolyse scheidet sich das Diphenylsilandiol leicht aus und wird durch Filtration abgetrennt.
Das Material wird in Ausbeuten von 80-95%, in typischer Weise von mindestens 86% als ein Produkt erhalten, das (im Falle von Phenylsilandiol selbst) einen Schmelzpunkt von mehr als 1480C und eine Karl Fischer-Analyse von
16,6 besitzt. Das so erhaltene Diol kann leicht zur Herstellung gewünschter Produkte einschliesslich zyklischer Polymerer usw. verwendet werden.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel I
Gemäss diesem Beispiel wird Phenylmagnesiumchlorid-Grignard Reagens dadurch hergestellt, dass 335 Teile Magnesiumspäne in einen Reaktionsbehälter eingebracht werden, der mit Stickstoffgas gespült wird. Dann werden 440 Teile Tetrahydrofuran zusammen mit einer Initiatormischung, die 31,6 Teile Brombenzol und 44,8 Teile Chlorbenzol enthält, zugegeben. Zu diesem Reaktionsgemisch wird unter Rühren langsam eine Mischung gegeben, die 2408 Teile Chlorbenzol und 5300 Teile Tetrahydrofuran enthält. Während der Zugabe wird äussere Wärme angewendet, bis die Temperatur auf ungefähr 750C gestiegen ist, worauf das Erwärmen fortgesetzt wird.
Dann verläuft die Reaktion während eines Zeitraums von 180 Minuten mit einer Gefässtemperatur von bis zu 800C exotherm. Das äussere Erhitzen wird abgebrochen, und die Reaktion verläuft ungefähr 60 Minuten weiter. Das die Grignard-Verbindung enthaltende Reaktionsgemisch wird auf Raumtemperatur abgekühlt.
C6H7,Cl + Mg < C6H5MgCl
1057 Teile Phenyltrichlorsilan und 600 Teile ISOPAR E werden in einen Reaktionsbehälter eingebracht und auf 1 120C erhitzt. Dann werden 2337 Teile Grignard-Reagens während eines Zeitraums von 120 Minuten zu dem gut gerührten Gemisch derart zugegeben. dass sich eine gleichmässige Destillationsgeschwindigkeit einstellt. Nach Beendigung der Zugabe des Grignard-Reagenzes beträgt die Temperatur des Reaktionsgemischs 1200C. Die Destillation des Lösungsmittels wird fortgesetzt, bis 1360 Teile Destillat gesammelt wurden. Das Destillat enthält 50% des mit dem Grignard-Reagens zugegebenen Tetrahydrofurans.
Das Reaktionsgemisch wird dann auf 30500C abgekühlt und dann mit 3750 Teilen Wasser und 806 Teilen Natriumbicarbonat und 25 Teilen Santomerse gemischt, wobei das Diphenylsilandiol ausfällt. Der pH des Gemischs beträgt dabei 6,5. Es scheidet sich eine untere wässrige Schicht ab. Zur organischen Schicht werden 3500 Teile Wasser gegeben, welches 125 Teile Tetrahydrofuran auflöst und Diphenylsilandiol ausfällt. Die Reaktionsmasse wird dann filtriert, und der erhaltene Filterkuchen wird mit 1000 Teilen Wasser gewaschen.
Es werden 1330 Teile rohes Dipehnylsilandiol erhalten.
Das rohe Diphenylsilandiol kann in 1800 Teilen Aceton aufgelöst und dann mit 20 Teilen eines Entfärbungsmittels und 20 Teilen eines Filtrierhilfsmittels behandelt werden. Das Gemisch kann dann zur Entfernung von Verunreinigungen filtriert werden. Das erhaltene Filtrat kann mit 6000 Teilen Wasser gemischt werden, um reines Diphenylsilandiol auszufällen, das durch Filtration gewonnen wird. Hierauf kann das erhaltene Produkt bei Raumtemperatur auf konstantes Gewicht getrocknet werden.
Auf diese Weise werden 933 Teile (86,3% Ausbeute) rohes Diphenylsilandiol mit einem Schmelzpunkt von 150-152,50C (Literaturschmelzpunkt 148-1 580C) und einem Karl Fischer von 16,6% erhalten.
Vergleielisbeispiel 2
423 Teile Phenyltrichlorsilan und 300 Teile Xylol werden in einem Reaktionsbehälter eingebracht. 840 Teile Phenylmagnesiumchlorid (in Tetrahydrofuran) werden während eines Zeitraums von 90 Minuten zur Reaktionsmasse gegeben, worauf sich die Temperatur exotherm von 30 auf 80 C erhöht. Die Reaktionsmasse wird 90 Minuten oder länger auf 75-800C gehalten. Die Reaktionsmasse wird dann auf 350C abgekühlt und dann hydrolysiert, indem sie mit 336 Teilen Natriumbicarbonat und 1600 Teilen Wasser während 30 Minuten bis zu einem abschliessenden pH von 6,8 gemischt wird. Die Reaktionsmasse wird dann filtriert, und der Filterkuchen wird mit 1500 Teilen Wasser gewaschen.
Der Filterkuchen wird dann bei 500C auf konstantes Gewicht getrocknet. 210 Teile Diphenylsilandiol werden erhalten, das einen Karl Fischer von 16,4% und einen Schmelzpunkt von 146-1480C besitzt, was eine Ausbeute von 48% bedeutet.
Durch einen Vergleich der Beispiele 1 und 2 ist ersichtlich, dass die Destillation des Lösungsmittelkomplexes, wie z.B. Tetrahydrofuran, wie oben angegeben, eine Erhöhung der Ausbeute an gewünschtem Produkt von 4S auf 86% erlaubt, das ist eine Erhöhung der Ausbeute um 38%.
Beispiel 3
Gemäss diesem Beispiel wird anfangs Phenylmagne- siumchlorid-Grignard-Reagens hergestellt. Zunächst werden 230 Teile Magnesiumspäne in einen Reaktionsbehälter gegeben, der mit Stickstoff gespült wird. 125 Teile Tetrahydrofuran werden (zusammen mit einer Initiatormischung aus 65 Teilen Chlorbenzol und 10 Teilen Brombenzol) in den Reaktionsbehälter eingebracht. Hierauf wird ein Gemisch aus 2640 Teilen Tetrahydrofuran uiid 980 Teilen Chlorbenzol unter Rühren zugegeben.
Während der Zugabe wird erwärmt, bis die Temperatur auf ungefähr 750C gestiegen ist, worauf das Erwärmen fortgesetzt wird. Die Reaktion verläuft dann exotherm während 90 Minuten, wobei die Gefässtemperatur auf 80 C steigt. Das Erwärmen wird dann beendet, und die Reaktion läuft ungefähr 60 Minuten weiter. Das die Grignard-Verbindung enthaltende Reaktionsgemisch wird auf Raumtemperatur abgekühlt.
CaH*CI + Mg ) CGH5Ng
708 Teile Siliciumtetrachlorid und 765 Teile aISO- PAR E werden in einen Reaktionsbehälter eingebracht.
Das zuerst hergestellte Grignard-Reagens wird dann während ungefähr 5 Stdn. zu dem gut gerührten Gemisch zugegeben, wobei die Temperatur bis auf ungefähr 850C steigen gelassen wird. Dann werden zu der vereinigten Reaktionsmasse 390 Teile ISOBAR E zugegeben. Die Reaktionsmasse wird dann erhitzt, um 2185 Teile Destillat abzutrennen, welches 38% des mit dem Grignard Reagens eingebrachten Tetrahydrofurans enthält. Die Reaktionsmasse wird dann auf 250C abgekühlt und mit ungefähr 6500 Teilen Wasser und 700 Teilen Natriumbicarbonat gemischt, währenddessen die Temperatur unterhalb 350C gehalten wird.
Der pH des Gemisch beträgt dann 6,5. Es scheidet sich eine untere wässrige Schicht ab. Zu der organischen Schicht werden dann 3500 Teile Wasser gegeben. Die Reaktionsmasse wird dann filtriert, und der erhaltene Filterkuchen wird mit 1000 Teilen Wasser gewaschen. Es werden 118 Teile rohes Diphenylsilandiol erhalten.
Das rohe Diphenylsilandiol wird dann in 2000 Teilen Aceton gelöst, dem 9 Teile Entfärbungsmittel und 9 Teile Filterhilfsmittel zugegeben worden sind. Das Gemisch wird dann zur Entfernung der Verunreinigungen filtriert.
Das erhaltene Filtrat wird dann mit 6983 Teilen Wasser gemischt und gerührt. Das ausgefallene Diphenylsilandiol wird dann filtriert und mit 1000 Teilen Wasser gewaschen. Das Produkt wird hierauf bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. 852 Teile Diphenylsilan mit einem Schmelzpunkt von 146- 1490C (Literaturschmelzpunkt 148-1580C) und einem Wassergehalt nach Karl Fischer von 16,6% werden auf diese Weise erhalten. Dies bedeutet eine Ausbeute von 95%.