CH496764A - Verfahren zur Herstellung eines Farbstoffes der Anthrachinoncarbazolreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Farbstoffes der Anthrachinoncarbazolreihe

Info

Publication number
CH496764A
CH496764A CH316668A CH316668A CH496764A CH 496764 A CH496764 A CH 496764A CH 316668 A CH316668 A CH 316668A CH 316668 A CH316668 A CH 316668A CH 496764 A CH496764 A CH 496764A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
parts
dye
reaction
carried out
preparation
Prior art date
Application number
CH316668A
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Dr Guellich
Original Assignee
Basf Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Basf Ag filed Critical Basf Ag
Publication of CH496764A publication Critical patent/CH496764A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/24Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position
    • C09B5/26Carbazoles of the anthracene series
    • C09B5/28Anthrimide carbazoles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung eines Farbstoffes   derAnthrachinoncarbazolreihe   
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Farbstoffes der Anthrachinoncarbazolreihe mit der Formel
EMI1.1     

Dieser neue Farbstoff der Anthrachinoncarbazolreihe ist ein wertvoller Küpenfarbstoff.



   Man erhält den neuen Farbstoff, wenn man Anthrimide der Formel
EMI1.2     
 in der n eine Zahl von 1 bis 3 bedeutet, in einer   Alu-    miniumchloridschmelze unter Carbazolierung umsetzt.



   Die Umsetzung zur Herstellung des neuen Farb stoffs wird z. B. so durchgeführt, dass man die Aus gangsverbindung in einer Aluminiumchloridschmelze auf Temperaturen zwischen 60 und   1400 C    erhitzt, wobei man zu der Schmelze vorteilhaft stickstoffhaltige organische Verbindungen gibt, die mit Aluminiumchlo rid Komplexe bilden können, wie Pyridin, Formamid, Dimethylformamid, Melamin, Acetamid, Propionamid und Dimethylharnstoff, insbesondere aber Harnstoff.  



   Besonders vorteilhaft ist es, wenn man die Umsetzung in diesen Schmelzen in Gegenwart eines feinverteilten Metalls und/oder einer unter den Umsetzungsbedingungen reduzierend wirkenden organischen Verbindung vornimmt.



   Als feinverteilte Metalle kommen z. B. Eisen, Kupfer und Zink in Betracht. Organische Verbindungen, die unter den Umsetzungsbedingungen reduzierend wirken, sind z. B. mehrkernige ringförmige Kohlenwasserstoffe, wie Naphthalin, Anthracen und Dekahydronaphthalin, cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Cyclohexadien, oder Hydroxygruppen enthaltende Verbindungen, wie a- oder ss-Naphthol und Ascorbinsäure.



   Die Aluminiumchloridschmelze kann je eine oder auch mehrere der genannten Zusätze enthalten und gegebenenfalls auch durch andere Stoffe, die unter den Umsetzungsbedingungen nicht in unerwünschter Weise reagieren, z. B. durch Lösungsmittel, wie Benzol, Dichlorbenzol oder Trichlorbenzol, verdünnt werden.



   Zur Herstellung des neuen Küpenfarbstoffs verfährt man beispielsweise so, dass man 5 bis 20 Gewichtsteile der Anthrimidverbindung in 100 bis 200 Gewichtsteile einer Schmelze einträgt, die auf 100 Gewichtsteile Aluminiumchlorid etwa 10 bis 30 Gewichtsteile der obengenannten stickstoffhaltigen Verbindung und 0,1 bis 1 Gewichtsteile feinverteiltes Metall und/ oder 0,1 bis 1 Gewichtsteile einer der oben genannten reduzierend wirkenden organischen Mittel enthält, und das Gemisch, vorteilhaft unter Stickstoff, z. B. auf 80 bis   120"C    erhitzt.



   Die Umsetzung zum fertigen Farbstoff ist je nach Umsetzungstemperatur nach einer oder mehreren, z. B.



  6 Stunden, beendet. Das Ende der Umsetzung kann man z. B. folgendermassen feststellen: Eine aus dem Umsetzungsgefäss entnommene Probe des Rückstandes löst man in konzentrierter Schwefelsäure und vergleicht diese Lösung mit einer Lösung des Ausgangsstoffes in konzentrierter Schwefelsäure. Die Lösung des Ausgangsstoffes ist türkis, die des Endproduktes grauviolett. Tritt bei einer zweiten Probeentnahme, die nach etwa einer weiteren Stunde gemacht wird, keine weitere Farbveränderung auf, so ist die Umsetzung beendet. Das Umsetzungsprodukt wird dann in der für Carbazolierungsreaktionen üblichen Weise, z. B. durch Eingiessen der Schmelze in Wasser und Salzsäure, aufgearbeitet.



   Zur Verbesserung der Eigenschaften des Farbstoffs behandelt man das Umsetzungsprodukt anschliessend mit Oxydationsmitteln. Dabei verfährt man z. B. so, dass man den Rohfarbstoff in wässrigem, schwach alkalischem Medium bei Temperaturen von 40 bis   700 C    mit Chlorlauge oder in schwach schwefelsaurer Lösung bei derselben Temperatur mit Alkalidichromatlösung behandelt.



   Der nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhältliche Farbstoff ist ein wertvoller Küpenfarbstoff, der sich vorzüglich zum Färben oder Drucken eignet.



  Die dabei erhältlichen Färbungen haben hervorragende Echtheitseigenschaften, insbesondere hohe Licht-, Chlor-, Wasch- und Wetterechtheit, und zeichnen sich durch einen klaren gelbstichigen khakifarbenen Ton aus.



   Die als Ausgangsstoffe zu verwendenden Pentaanthrimide stellt man z. B. dadurch her, dass man 1 Mol einer Anthrachinonverbindung der Formel
EMI2.1     
 in der n eine Zahl von 1 bis 3 bedeutet, mit 4 bis 4,5 mol   a-Aminoanthrachinon    umsetzt. Man führt diese Umsetzung beispielsweise in der 5- bis 10-fachen Gewichtsmenge, bezogen auf Gesamtmenge an fester Ausgangssubstanz, eines hochsiedenden organischen Lösungsmittels, wie Nitrobenzol, Naphthalin, Alkylnaphthalin, Di- oder Trichlorbenzol, und in Gegenwart von säurebindenden Mitteln und von Ullmannschen Kondensationsmitteln bei Temperaturen zwischen 150 und 2000 C, vorzugsweise 170 bis   1900    C, durch. Als säurebindenden Mittel sind hierbei z. B.

  Alkaliacetate, wie Natrium-, Kalium- oder Ammoniumacetat, Alkalicarbonate oder Alkalibicarbonate, wie Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat oder Natriumbicarbonat, oder organische Basen, wie Triäthylamin, Pyridin und Chinolin, geeignet. Ullmannsche Kondensationsmittel sind z. B.



     Kupferpulver,    Kupfer-I-chlorid, Kupfer-II-chlorid, Kupferacetat, Kupfersulfat und Kupferoxyd.



   Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente beziehen sich auf Gewichtseinheiten.



   Beispiel 1
Man trägt in eine Schmelze, die aus 100 Teilen Aluminiumchlorid und 30 Teilen Harnstoff besteht, bei 1000 C und unter Rühren 5 Teile des nach dem folgenden Absatz erhältlichen   Pentaanthrimids    und 0,5 Teile Zinkstaub ein. Man erhitzt das Gemisch 6 Stunden auf 1200 C und giesst die Schmelze in ein Gemisch aus 500 Teilen Eis und 50 Teilen konzentrierter Salzsäure. Die dabei erhältliche Suspension wird aufgekocht und abgesaugt. Den Rückstand wäscht man mit Wasser. Der Presskuchen wird mit etwa 5   0/obiger    wässriger Natriumcarbonatlösung so lange bei   60     C behandelt, bis Jodstärkepapier nach etwa 5 bis 10 Minuten noch   gebläut    wird. Dann wird der Farbstoff abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet.

  Der Farbstoff hat einen Chlorgehalt von 3,2   O/o    und entspricht der Formel I.



   Man erhitzt ein Gemisch aus 36 Teilen   Heptachior-    anthrachinon (hergestellt aus Anthrachinon durch Chlorierung), 100 Teilen a-Aminoanthrachinon, 60 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat   (feingemahlen),    2 Teilen Kupferacetat und 1 Teil Kupferpulver in 800 Teilen trockenem Nitrobenzol unter Rühren zunächst 2 Stunden auf   140 0 C,    dann 12 Stunden auf 180 bis   1850 C.    Anschliessend wird das Nitrobenzol durch   Wasserdampf entfernt. Der getrocknete Rückstand wird mit Butanol ausgekocht, heiss abgesaugt und der Filterrückstand getrocknet. Man erhält 98 Teile Pentaanthrimid der Formel II, ind der n = 2 bedeutet (Chlor gefunden: 6,3   O/o,    berechnet: 6,1    /o).   



   Beispiel 2
Man verfährt wie im ersten Absatz von Beispiel 1 beschrieben, wobei man jedoch die nach den folgenden Absätzen a) und b) hergestellten Pentaanthrimide verwendet. Dabei werden Verbindungen erhalten, die nach Analyse und koloristischem Verhalten mit dem nach Beispiel 1 erhältlichen Farbstoff identisch sind.



   a) Man erhitzt ein Gemisch aus 41,6 Teilen Hexachloranthrachinon (hergestellt aus Anthrachinon durch Chlorierung), 94 Teilen a-Aminoanthrachinon, 700 Teilen wasserfreiem Nitrobenzol, 50 Teilen trockenem, pulverisiertem Natriumcarbonat, 24 Teilen frisch geschmolzenem Natriumacetat, 3 Teilen Kupferacetat und 1 Teil Kupferpulver zunächst 2 Stunden unter Rühren auf   1400 C    und anschliessend 15 Stunden auf 180 bis 1850 C. Dann treibt man das Nitrobenzol mit Wasserdampf ab. Der getrocknete Rückstand wird mit Butanol ausgekocht, abfiltriert und getrocknet. Man erhält 110,8 Teile (= 95,5   O/o    der Theorie)   Pentaanthrimid    der Formel II, in der n = 1,66 bedeutet (Chlor gefunden: 5,4   ovo).   

 

   b) 38 Teile Pentachloranthrachinon (hergestellt aus Anthrachinon durch Chlorierung), 95 Teile a-Aminoanthrachinon, 600 Teile wasserfreies Nitrobenzol, 50 Teile trockenes, pulverisiertes Natriumcarbonat, 24 Teile frisch geschmolzenes Natriumacetat, 3 Teile Kupferacetat und 1 Teil Kupferpulver werden wie im Absatz a) dieses Beispiels beschrieben umgesetzt. Man erhält 100 Teile Pentaanthrimid der Formel II, in der n = 1 bedeutet (Chlor gefunden:   3,5 0/0,    berechnet: 3,1    /e).    

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH
    Verfahren zur Herstellung eines Farbstoffs der Anthrachinoncarbazolreihe, dadurch gekennzeichnet, dass man Anthramide der Formel EMI3.1 in der n eine Zahl von 1 bis 3 bedeutet, in einer Alu miniumchloridschmelze unter Carbazolierung zu dem Farbstoff der Formel EMI3.2 umsetzt.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung zwischen 60 und 1400 C vornimmt.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung zwischen 60 und 1400 C und in Gegenwart einer stickstoffhaltigen Verbindung durchführt, die mit Aluminiumchlorid Komplexe bildet.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Umsetzung in Gegenwart eines feinverteilten Metalles vornimmt.
    4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung in Gegenwart einer unter den Umsetzungsbedingungen reduzierend wirkenden organischen Verbindung vornimmt.
    5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung in Gegenwart eines feinverteilten Metalles und einer unter den Umsetzungsbedingungen reduzierend wirkenden organischen Verbindung vornimmt.
CH316668A 1967-03-16 1968-03-04 Verfahren zur Herstellung eines Farbstoffes der Anthrachinoncarbazolreihe CH496764A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB0091638 1967-03-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH496764A true CH496764A (de) 1970-09-30

Family

ID=6985957

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH316668A CH496764A (de) 1967-03-16 1968-03-04 Verfahren zur Herstellung eines Farbstoffes der Anthrachinoncarbazolreihe

Country Status (4)

Country Link
CH (1) CH496764A (de)
DE (1) DE1644465A1 (de)
FR (1) FR1563246A (de)
GB (1) GB1172192A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3741994A (en) * 1969-04-17 1973-06-26 Mitsui Toatsu Chemicals Vat dyes

Also Published As

Publication number Publication date
GB1172192A (en) 1969-11-26
FR1563246A (de) 1969-04-11
DE1644465A1 (de) 1971-04-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH496764A (de) Verfahren zur Herstellung eines Farbstoffes der Anthrachinoncarbazolreihe
DE1215284B (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonazinreihe
DE745465C (de) Verfahren zur Herstellung von Phthalocyaninfarbstoffen
DE2415136A1 (de) Kuepenfarbstoffe und verfahren zu ihrer herstellung aus rohen aminoanthrachinongemischen
CH540319A (de) Verfahren zur Herstellung neuer Küpenfarbstoffe
EP0017806B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-2-acetyl-4-bromanthrachinon
AT157098B (de) Verfahren zur Herstellung von metallischen Phtalcyaninen.
DE974670C (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonkuepenfarbstoffen
AT226338B (de) Verfahren zur Herstellung von linearem Chinacridon der β-Kristallphase
DE941633C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE1006557C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonkuepenfarbstoffen
AT231031B (de) Verfahren zur Herstellung neuer wasserunlöslicher Farbstoffe der Azo- und Phthalocyaninreihe
DE560140C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen und Farbstoffzwischenprodukten
DE935988C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
EP0279774A1 (de) Anthrimidcarbazolverbindung mit Thenoylaminogruppen
DE1128066B (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe
DE656944C (de) Verfahren zur Herstellung von N-Dihydro-1, 2, 2', 1'-anthrachinonazin und seinen Abkoemmlingen
DE618002C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE643559C (de) Verfahren zur Herstellung eines Anthrachinonkuepenfarbstoffes
DE1222189B (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Phthalocyaninfarbstoffen
CH189650A (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe.
DE1213555B (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen
DE1097595B (de) Verfahren zur Herstellung eines Kuepenfarbstoffes
DE1016388B (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonkuepenfarbstoffen
DE1020138B (de) Verfahren zur Herstellung von Kupferphthalocyaninfarbstoffen

Legal Events

Date Code Title Description
PL Patent ceased