CH495377A - Verfahren zur Herstellung von Penicillinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Penicillinen

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CH495377A
CH495377A CH676267A CH676267A CH495377A CH 495377 A CH495377 A CH 495377A CH 676267 A CH676267 A CH 676267A CH 676267 A CH676267 A CH 676267A CH 495377 A CH495377 A CH 495377A
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CH
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thienyl
furyl
acid
ether
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CH676267A
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John Neal David Patrick
Raymond Stove Edward
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Beecham Group Ltd
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D499/00Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)

Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von Penicillinen
Das Schweiz. Patent Nr.   447 173    betrifft eine Verfahren zur Herstellung neuer Penicilline der Formel
EMI1.1     
 sowie nicht-toxischer Salze derselben. In dieser Formel bedeutet R unter anderem eine heterocyclische Gruppe. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man   6¯AminoWpellicillansaure    bzw. eines ihrer Salze mit einem reaktionsfähigen Derivat einer Säure der Formel
EMI1.2     
 umsetzt, worin X unter anderem die Gruppe OR' bedeutet und R' eine nach der Umsetzung wieder abspaltbare Alkyl-, Aryl-, Benzyl- oder substituierte Benzylgruppe sein kann.



   Das Verfahren gemäss vorliegender Erfindung betrifft ebenfalls die Herstellung einer neuen Klasse von Penicillinen, welche sich von der 6-Amino-penicillansäure ableiten. Es handelt sich hierbei um wertvolle antibakterielle Agentien, die als Zusätze zu tierischem Futter gebraucht werden können, sowie zur Behandlung von Mastitis bei Hornvieh, ferner als therapeutische Agentien bei Säugetieren, Federvieh und beim Menschen, wobei sie insbesondere bei der Behandlung infektiöser Erkrankungen, welche durch Gram-positive und Gram-negative Bakterien   verursacht    werden, wertvolle Dienste leisten. Diese Penicilline sind ferner wertvolle Zwischenprodukte bei der Herstellung der entsprechenden a-Carboxyverbindungen, deren Herstellung im oben erwähnten Patent beansprucht wird.



   Die erfindungsgemäss herstellbaren neuen Penicilline haben die Formel
EMI1.3     

Die Verfahrensprodukte können auch in Form un giftiger Salze dieser Säuren anfallen. In der Formel ist
R eine Alkyl-, Aralkyl- oder ringsubstituierte Aralkyl gruppe und X bedeutet Schwefel- oder Sauerstoff.



   Vorzugsweise ist X ein Schwefelatom und R eine Benzylgruppe.



   Als ungiftige Salze gelten die Salze nichtgiftiger Metalle, wie Kalium, Natrium, Calcium und Aluminium, ferner Salze von Ammonium, sowie vom substituierten Ammonium, z. B. Salze solcher ungiftiger Amine, wie Trialkylamine, einschliesslich Triäthylamin, Procain, Dibenzylamin, N-Benzyl-ss-phenäthylamin, 1-Ephenamin,   N,N'-Dibenzyläthyiendiamin,    Dehydroabietylamin, N,N'-bis-Dehydroabietyl-äthylendiamin und anderer Amine, wie sie zur Bildung von Salzen mit Benzylpenicillin verwendet werden.



   Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man ein reaktionsfähiges Derivat einer Säure der Formel  
EMI2.1     
 mit   6-Aminogpenicillansäurel    oder einem Salz der   leS    teren umsetzt.



   Vorzugsweise werden hierbei als reaktionsfähige Derivate die Halogenide und Anhydride, sowie die Mischanhydride, als   letztere    z. B.   solche    mit einem Alkylchlorformiat, verwendet.



   Die Penicilline der Formel I sind von besonderem Interesse als Zwischenprodukte, da sich die Gruppe R daraus abspalten lässt, wobei das entprechende Penicillin mit einer freien Carboxylgruppe in guter Ausbeute und in hoher Reinheit entsteht. Falls die Gruppe R ein Benzyl- oder substituierter Benzylrest ist, kann dieser Rest durch katalytische Hydrierung abgespalten werden. Der Rest R kann ebenso durch enzymatische Hydrolyse abgespalten werden, z. B. mit a-Chymotrypsin, Pancreatin oder Enzymen, die sich von Aspergillus sp. ableiten.



   Beispiel I
In den nachfolgenden Abschnitten a), b) und c) wird die Herstellung des als Ausgangsprodukt verwendeten Säurechlorids beschrieben, während der Abschnitt d) die Verwendung des letzteren zur Herstellung des Penicillins entsprechend dem erfindungsgemässen Verfahren beschreibt und schliesslich im Abschnitt e) der Gebrauch des erhaltenen Penicillins als Zwischenprodukt beschrieben wird.



   a) 16g (0,066 Mol) Diäthyl-3-thienylmalonat (vergleiche Campayne and Patrick,   J.Amer.Chem.Soc.,    1955, 77, 5426) wurden unter Rühren zu einer Lösung von 9,15 g (0,165 Mol) analysenreinem Kaliumhydroxyd in 9,25 ml Wasser hinzugefügt. Das Gemisch begann alsbald zu kristallisieren und reagierte hierauf spontan und exotherm unter Bildung einer klaren Lösung, welche am Rückfluss eine Stunde lang gekocht wurde. Anschliessend wurde die Lösung abgekühlt, mit 20 ml Wasser verdünnt, 2 mal mit je 50 ml Äther gewaschen mit   16 mg    konzentrierter Salzsäure zum pH-Wert 1 angesäuert und 3 mal mit 50 ml Äther extrahiert. Die vereinigten ätherischen Extrakte wurden getrocknet und mit einem Gemisch von Magnesiumsulfat und Aktivkohle entfärbt. Hierauf wurde filtriert und das Filtrat bei niedriger Temperatur und vermindertem Druck eingeengt.

  Erhalten wurden 11,8 g, entsprechend 96   O/o    Ausbeute, einer hellgelben festen Substanz vom Smp. 123 bis   126  C    (Zers.). Gründliches Durchmischen dieser festen Substanz mit   6Q    ml Benzol im Mörser mit einem Pistill gefolgt vou Filtrieren und Waschen auf dem Filter mit 2 mal   10 mal    frischem kaltem Benzol ergab eine weisse feste Substanz, welche im Vakuum getrocknet wurde. Erhalten wurden 10,9 g 3-Thienylmalonsäure vom Smp.   128-129  C    (Zers.).



   b) 1,0 g (5,4   Millimol)3-Thienylmalonsäure    in   2,5 mal    trockenem Äther und   01,43mol    (6 Millimol) Thionylchlorid wurden zusammen in einem Bad bei 45 bis 500 eine Stunde lang am Rückfluss erwärmt. Anschliessend wurde   0,56mal    entsprechend 5,4 Millimol Benzylalkohol hizugegeben und eine weitere Stunde lang am Rückfluss erwärmt.



   Das Reaktionsgemenge wurde abgekühlt, mit 10 ml Äther verdünnt und 2 mal mit je 10 ml Wasser gewaschen. Die aetherische Schicht wurde hierauf mit 10 ml n-Natriumbicarbonatlösung darauf mit   5 mol    derselben Lösung und schliesslich mit   5 ml    Wasser extrahiert.



  Die vereinigten wässrigen alkalischen Extrakte wurden vermittels Durchleitens eines Stroms von Luft vom Äther befreit, was in ungefähr 10 Minuten der Fall war. Ansäuern dieser wässrigen Extrakte ergab ein schweres   Öl,    das zum Kristallisieren gebracht wurde.



  Das Kristallisieren wurde über Nacht vervollständigt, worauf die feste Substanz abfiltriert wurde. Auf dem Filter wurde 3 mal mit 5 ml kaltem Wasser gewaschen und anschliessend im Vakuum getrocknet. Erhalten wurden 0,72 g vom Spm. 88 bis   91"    C. Auflösen in   Ather    und Behandlung mit   Aktivkohle    ergab eine hellgelbe feste Substanz. Nun wurde aus dem dreifachen Volumen heissem Benzol umkristallisiert und hernach das kristalline Produkt auf dem Filter mit kaltem Benzol gewaschen. Erhalten wurden in einer Ausbeute von   800/0    farbloses Monobenzyl-3 -thienylmalonat vom Spm. 91 bis   92"    C.



   Analyse für   C14H12O4S:   
Berechnet: C 60,80/0 H 4,350/0 S   11,60/o   
Gefunden: C   60,0 0/o    H 4,400/0 S   11,20/(v    c) Eine Mischung von 1,38 g entsprechend 5 Millimol   Monobenzyl-3-thienylmalonat    und 2,5 ml Thienylchlorid wurde eine Stunde lang auf 50 bis   55  C    und hernach 10 Minuten lang auf 60 bis 650 C erwärmt.



  Der   Überschuss    an Thionylchlorid wurde im Vakuum bei einer Temperatur unter 300 C abgetrieben, wobei die letzten Spuren durch Co-Destillation mit 1 ml trokkenem Benzol im Hochvakuum entfernt wurden. Es hinterblieb das Monobenzyl-3-thienylmalonylchlorid als gelbes Öl.



   d) Das gemäss Abschnitt c) vorstehend erhaltene Säurechlorid wurde in 10 ml trockenem Aceton gelöst und in einem stetigen Strom unter Rühren zu einer Lösung von 1,08 g (5 Millimol) 6-Amino-penicillansäure in einem Gemisch von 15 ml n-Natriumbicarbonatlösung und 5 ml Aceton hinzugefügt. Nach dem Einsetzen der Reaktion wurde das Reaktionsgemisch bei Zimmertemperatur 45 Minuten lang gerührt und hernach 3 mal mit je 25 ml Äther gewaschen. Ansäuern der wässrigen Lösung mit 11 ml n Salzsäure auf den pH-Wert 2 und Extraktion der wässrigen Lösung mit 3 mal je 15 ml Äther ergab einen aetherischen Extrakt, welcher mit einem Gemisch aus Aktivkohle und Magnesiumsulfat 5 Minuten lang entfernt wurde. Die erhaltene hellgelbe aetherische Lösung wurde mit 4 ml n Natriumbicarbonatlösung geschüttelt, welche Menge genügend war, um dem wässrigen Extrakt den pH-Wert von 7 bis 7,5 zu verleihen. 

  Dieser letztere Extrakt wurde zu Sirupkonsistenz eingeengt bei niedriger Temperatur und vermindertem Druck, wonach unter Rühren Isopropanol hinzugefügt wurde, bis das Gemisch ungefähr 10   O/o    Wasser enthielt. Nun wurde die Kristallisation eingeleitet und bei   0     über Nacht ver  vollständigt. Erhalten wurde das Natriumsalz von   a-(Benzyloxycarbonyl)-3-thienyimethylpenicillin    in Form weisser Kristalle in   500/obiger    Ausbeute. Die Reinheit dieser Substanz ergab sich im kolorimetrischen Test mit Hydroxylamin zu   91 0/0,    bezogen auf das wasserfreie Natriumsalz.



   e) Eine Lösung von 2,13 g (4,3 Millimol) des Natriumsalzes von   6-(Benzyloxycarbonyl)-3-thienylme-    thylpenicillin in 30 ml Wasser wurde zu einer Suspension von 5   nle    Palladium auf 10,65 g Calciumcarbonat in 32 ml Wasser hinzugefügt, welch letztere Suspension vorher eine Stunde lang mit Wasserstoff behandelt worden war Das Gemisch wurde anschliessend hydriert bei einem   Druck,    der knapp oberhalb Atmosphärendruck lag, während 1 112 Stunden und anschliessend durch ein Bett von  Dicalite  filtriert. Das klare Filtrat wurde bei niedriger Temperatur und vermindertem Druck eingeengt und der Rückstand im Vakuum über Phosphorpentoxyd getrocknet. Erhalten wurden 1,64 g des Salzes von a-Carboxyl-a-(3-thie   nyl)-methylpenicillin    als weisse feste Substanz.

  Im color   rünetrischen    Test mit Hydroxylamin erwies sich die Reinheit des wasserfreien Penicillins zu 94    /o.   



  Papierchromatographie ergab vollständige Reduktion der Benzylgruppe.



   Beispiel 2 a) Mono-(p-nitrobenzyl)-3-thienylmalonat.



   9,3 g = 0,05 Mol 3-Thienylmalonsäure in   30ml    trockenem   Äther    wurden mit 5,95 g = 3,63   ml    = 0,05 Mol Thienylchlorid und einem Tropfen Dimethylformamid behandelt. Das Gemisch wurde am Rückfluss 3 Stunden lang auf einem heissen Wasserbad erwärmt.



  Das Lösungsmittel wurde unter vermindertem Druck abgetrieben und der Rückstand in 30   ml    frischem Äther gelöst Nun wurden 7,65 g (0,05 Mol) p-Nitrobenzylalkohol auf einmal hinzugefügt und das Gemisch weitere 2 Stunden lang am Rückfluss   erwärmt    Das Reaktionsgemenge wurde auf Zimmertemperatur abgekühlt, mit 10 ml Wasser gewaschen und mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung extrahiert, bis die Extrakte alkalisch geworden waren. Die vereinigten wässrigen Extrakte wurden mit 30 ml Äther gewaschen und mit 5 n Salzsäure angesäuert. Das hierbei ausgefallene Öl wurde erschöpfend extrahiert mit Methylenchlorid.

  Die vereinigten organischen Extrakte wurden gründlich mit 6 mal   50 mol    Wasser gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat in Gegenwart von Aktivkohle ge   trocknet)    filtriert und eingedampft. Die erhaltene rohe feste Substanz im Gewicht von 6,9 g = 43   o/o    wurde umkristallisiert aus   Benzol/60-80 -Petroläther.    Man erhielt 6,4 g = 39,9   n/o    hellgelber Kristalle vom Spm.



  117 bis   118     C.



   Analyse für   Ct4HO ,SN:   
Ber.:   C52,320/o    H3,450/o N4,360/o   S9,980/o   
Gef.: C52,890/o   H3,590/o    N4,270/o   S9,71o/o    b) a-(p-Nitrobenzyl-oxycarbonyl)-3thienylmethyl-penicillansaures Natrium.



     3a1    g (0,01 Mol)   Mono-(p-nitrobenzy})-3-thienyl-    malonat wurden mit 10 ml Thienylchlorid gemischt und in einem Wasserbad eine Stunde lang auf   75  C    erwärmt. Das überschüssige Thionylchlorid wurde anschliessend unter vermindertem Druck abgedampft.



  Der Rückstand wurde mit 5 ml trockenem Benzol gemischt und erneut zur Trockne eingedampft zur Entfernung des restlichen Thionylchlorids. Schliesslich wurde der Rückstand in 50 ml trockenem Aceton gelöst und unter Rühren zu einer auf 120 C gekühlten Lösung von 2,16 g = 0,01 Mol 6-Aminopenicillansäure in   50ml      Wasser,    10m1 n Natronlauge,   15ml    n Na   triumbicarboaatlösung    und 25 ml Aceton hinzugefügt.



  Das Reaktionsgemenge wurde 2 Stunden lang bei   Zim-    mertemperatur gerührt. Hierauf   wurdE    die erhaltene Lösung mit 3 mal je   30 mol      Ather      extraliiert    und die   atthenschen    Extrakte verworfen. Die wässrige Schicht wurde mit 30 ml Äther überschichtet und unter kräfti   gem    Rühren mit n-Salzsäure auf den pH-Wert 2 ange   säuert    Hierauf wurde die   Ätherschicht    abgetrennt und die wässrige Schicht mit 2 mal 30 ml Äther extrahiert.



  Die vereinigten aetherischen Extrakte wurden mit   10 mol    Wasser   gewaschen    und mit   Natriumbicarbon atlösung    bis zum pH-Wert 7 extrahiert. Die neutrale wässrige Lösung wurde unter vermindertem Druck und bei   nie    driger Temperatur eingeengt. Der Rückstand wurde über   Phosphofpentoxyd    im Vakuum getrocknet. Erhalten wurden 4 g = 74   O/o    des   Natrmmsabs    des Penicillins als amorphe feste Substanz.



   Beispiel 3 a) Mono-äthyl-3-thienylmalonat.



   9,3 g 0,05 Mol   3-Thienylmalonsäure    in   30mol    trockenem Äther wurden in das   Monosäurechlorid    übergeführt und umgesetzt mit 2,3 g Athylalkohol, wie dies im Beispiel 2 a) beschrieben worden ist. Die rohe feste Substanz im Gewicht von 3,9 g = 36,5   Olo    wurde umkristallisiert aus   Benzol/60-80 -Petroläther    und ergab 2,9 g einer hellgelben kristallinen festen Substanz, entsprechend   22,4ovo    Ausbeute vom Smp. 73 bis   75 C.   



   Analyse für   C9H1004S:   
Berechnet: C   50,47,0/o    H   4,70 0/o    S   14,960/0   
Gefunden: C   50,67 0/o    H   5,12 0/o    S   14,82 0/0    b)   a-(Athoxycarbobyl)-3-thienylmethyl-    penicillansaures Natrium.

 

   2,14 g = 0,01 Mol Monoäthyl-3-thienylmalonat wurden in das Säurechlorid übergeführt und mit 2,16 g 0,01 Mol 6-Aminopenicillansäure zur Umsetzung gebracht, wie dies im Beispiel 2 b) beschrieben wurde.



  Erhalten wurden 4,1 g des Natriumsalzes des Penicillins, entsprechend 94,5   O/o    als amorphe feste Substanz.



   Beispiel 4    1,Q7 g    = 0,05 Mol   Monoäthyl-3-thienylmalonat    wurden in   10ml    trockenem Aceton gelöst. Das Ge  misch wurde abgekühlt auf   -10"    C und behandelt mit 0,7 ml Triäthylamin, gefolgt von 0,48 ml   Athylchlorfor-    miat. Das Gemenge wurde bei   -5"    C gerührt, eine auf   0     gekühlte Lösung von 1,08 g (0,005 Mol) 6-Aminopenicillansäure in 5 ml n Natronlauge und 5 ml Aceton hinzugefügt und das Gemisch eine Stunde lang bei Zimmertemperatur gerührt. Aceton wurde unter vermindertem Druck und bei niedriger Temperatur abgetrieben. Der Rückstand wurde mit   20 ml      Äther      über    schichtet und mit n Salzsäure auf den pH-Wert 2 angesäuert.

  Hiernach wurde die organische Schicht abgetrennt. Die wässrige Schicht wurde 2 mal mit   20ml    Äther extrahiert, die Ätherextrakte vereinigt und mit 5 ml Wasser gewaschen. Die ätherische Lösung wurde extrahiert mit n   Natirumbicarbonatlösung    bis zum pH-Wert 7. Die neutralen wässrigen Extrakte wurden unter vermindertem Druck und niedriger Temperatur eingedampft und der Rückstand über Phosphorpentoxyd im Vakuum getrocknet. Erhalten wurde eine feste Substanz, deren Prüfung vermittels Papierchromatographie ergab, dass sie dasselbe Penicillin enthielt, wie dies im Beispiel 3 e) beschrieben worden ist.



   Beispiel 5 a) Monobenzyl-2-thienylmalonat.



   Dieser Halbester wurde hergestellt aus 2-Thienyl   malonsäure, entweder durch BehadluX Tnit th:tyµ-    diazomethan in Äther oder durch Behandlung mit Oxalylchlorid, gefolgt von Behandlung mit Benzylalkohol.



  In jedem Falle wurde die Substanz von neutralen Reaktionsprodukten befreit durch Extraktion mit Natriumbicarbonatlösung gefolgt von Ansäuern. Das
Produkt war ein gelbes Öl, dessen IR- und NMR-Spek tren befriedigend ausfielen, welches sich jedoch nicht ohne Decarboxylierung destillieren liess.



   b)   a-(B enzyloxycarbonyl)-2-    thienylmethylpenicillansaures Natrium.



   0,89 g Monobenzyl-2-thienylmalonat in 4 ml Methylenchlorid wurden mit 0,34 ml Oxalylchlorid am Rückfluss 2 Stunden lang erwärmt. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum bei Zimmertemperatur abgetrieben.



  Hernach wurde trockenes Benzol hinzugegeben und das Eindampfen wiederholt, um die letzten Reste von Oxalylchlorid zu entfernen. Das verbleibende ölartige Säurechlorid wurde in 16 ml trockenem Aceton gelöst und unter Rühren zu einer Lösung hinzugefügt, welche aus 0,70 g 6-Amino-penicillansäure, 16 ml Wasser, 3,3 ml n Natronlauge, 4,9 ml n Natriumbicarbonatlösung und 8 ml Aceton hergestellt worden war. Das Gemisch wurde bei Zimmertemperatur eine Stunde lang gerührt und hernach, wie dies im Beispiel 2 b) beschrieben ist, aufgearbeitet. Man erhielt 0,82 g des rohen Natriumsalzes des Penicillins.



   Ein Anteil des Produktes wurde der Papierchromatographie in   Butanol/Äthanol/Wasser    unterworfen und das Chromatogramm auf einer Agarplatte, welche mit B. subtilis geimpft worden war, entwickelt. Die hauptsächliche Inhibitionszone des Bakterienwachstums, RF = 0,57, wurde dem a-(Benzyloxycarbonyl)-2-thienylmethylpenicillin zugeschrieben, eine schmalere Zone, (RF = 0,38   O/o)    dem 2-Thienylmethylpenicillin und eine sehr schmale Zone (RF = 0,03) dem a-Carboxy-2-thienylmethyl-penicillin.



   Beispiel 6 a) Monomethyl-2-furylmalonat.



   Eine ätherische Lösung von Diazometan (hergestellt aus 3,95 g Nitrosomethyl-harnstoff) wurde zugefügt zu einer Lösung von 3,9 g 2-Furylmalonsäure in Äther und bei Zimmertemperatur auf die Seite gestellt.



  Nachdem die Reaktion vollständig abgelaufen war, wurde die Lösung mit Natriumbicarbonatlösung extrahiert, worauf die Extrakte angesäuert und mit Methylenchlorid reextrahiert wurden. Die letzteren Extrakte wurden gründlich mit Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet und bei Zimmertemperatur im Vakuum eingeengt. Es verblieb der Halbester im Gewicht von 0,62 g als gelbes Öl mit befriedigenden IR- und NMR-Spektren.



   b) a-(Methoxycarbonyl)-2furylmethylpenicillansaures Natrium.



   0,337 g Monomethyl-2-furylmalonat in   3 mal    Methylenchlorid wurde behandelt mit 0,279 g Thionylchlorid. Nach 2 Stunden wurde die Lösung im Vakuum bei Zimmertemperatur eingedampft, hernach behandelt mit trockenem Benzol und erneut eingedampft zur Entfernung der letzten Reste von Thionylchlorid. Das verbliebene dunkle ölige Säurechlorid wurde mit 0,395 g 6-Amino-penicillansäure gemäss Beispiel 5 b) zur Reaktion gebracht. Nach dem Aufar   ttits tes Bewse wtem 52 0125 g des    Natriumsalzes des Penicillins erhalten.



   Die Papierchromatographie in   Butanol/Athanol/    wasser förderte 3 Inhibitionszonen des Bakterienwachtums zu Tage, welche folgendermassen zugeordnet wurden:    a-(Methoxycarboiiyl) -2-       furyimethylpenicillin    RF   = O44       2-Fur91me4Lhylpenicillin    RF = 0,33    a-Carboxy-2-furylmethylpenicillin    RF =   003   
Die folgende Tabelle illustriert die in vitro erhaltene antibakterielle Aktivität, ausgedrückt als minimale inhibitorische Konzentration in mgc/ml, von verschiedenen a-substituierten 3-Thienylmethyl-penicillinen, wie sie gemäss der vorliegenden Erfindung hergestellt werden können, gegenüber verschiedenen Gram-negativen Bakterien.

  Hierbei sind die beiden aufgeführten Stämme von Pseudomonas in hohem Masse resistent, bzw. proteus morganii verhältnismässig resistent gegen über allen bisher bekannten handelsüblichen Penicillinen.

 

   p-Nitro
R= Benzyl benzyl Äthyl
Beispiel Nr. 1 (d) 2 (b) 3 (b)    E.Coli    2,5 25 25
Salmonella typhi 5 12,5 25
Pseudomonas pyocyanea A 125 500 125  p-Nitro
R= Benzyl benzyl Äthyl
Beispiel Nr.   1 (d)    2 (b) 3 (b)
Pseudomonas pyocyanea R59 12,5 50 125
Proteus   morganii    2,5 12,5 5    PATENIANSPRUCH    I
Verfahren zur Herstellung von Penicillinen der Formel
EMI5.1     
 sowie ungiftiger Salze derselben, wobei R eine Alkyl-, Aralkyl- oder ringsubstituierte Aralkylgruppe und X Sauerstoff oder Schwefel ist, dadurch gekennzeichnet, dass man ein reaktionsfähiges Derivat einer Säure der Formel
EMI5.2     
 mit 6-Amino-penicillansäure oder   einem    Salz der   letz-    teren umsetzt. 

Claims (1)

  1. UNTERANSPRUCH:
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man als reaktionsfähiges Derivat der Säure (II) deren Säurehalogenide, Anhydride oder Mischanhydride verwendet.
    PATENTANSPRUCH II Verwendung der gemäss Patentanspruch I hergestellten Penicilline (I) zur Herstellung der entsprechenden a-Carboxy-penicilline durch Abspalten des Restes R vermittels katalytischer Hydrierung oder enzymatischer Hydrolyse.
CH676267A 1966-05-13 1967-05-12 Verfahren zur Herstellung von Penicillinen CH495377A (de)

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