Verfahren zur Herstellung von ascariciden bzw. mollusciciden Verbindungen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von ascariciden bzw. mollusciciden Verbindungen der Formel
EMI1.1
worin X'und X2 Halogen und R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass man Anilin-Derivate der Formel
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mit Kohlendisulfid in Gegenwart einer organischen oder anorganischen Base umsetzt, die so erhaltenen Verbin dungen der Formel
EMI1.3
worin A ein anorganisches Kation oder ein basisches organisches Radikal bedeutet,
mit einer Säure der Formel
EMI1.4
Halogen-CH-COOH <SEP> IV
<tb> <SEP> R
<tb> umsetzt und die so erhaltenen Verbindungen der Formel
EMI1.5
einem thermischen Ringschluss unterwirft.
Das Wort Halogen umfasst alle vier Halogene wie
Fluor, Chlor, Brom und Jod und steht vorzüglicherweise für Chlor oder Brom.
Die ascaricide Wirkung der neuen Verbindungen wurde mit der folgenden Methode geprüft.
Frisch aus Gedärmen von Schweinen entfernte Würmer (Ascaris suum) werden sofort abgewaschen und nach Aufbewahrung in einer Tyrodelösung von 37 C binnen einiger Stunden geprüft. Von den Verbindungen werden 2% ige wässrige oder alkoholische, eventuell wäss- rig-alkoholische Lösungen gefertigt.
Von den Lösungen werden 2, 0, 1,0,0,4 ml in je 200-200 ml einer Tyrodelösung bei 37 C gegeben. Die Testorganismen werden in diese Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen gelegt. Nach 16 Stunden Aufbewahrung bei 37 C werden die Bewegungen der Testorganismen makroskopisch mit den Kontrollorganismen verglichen.
Die geprüften Verbindungen, in einer gegebenen Konzentration werden nur in dem Fall als wirkungsvoll erachtet, wenn die eingelegten Wurmexemplare auf Hiebreize nicht mehr reagieren.
Die nach der vorliegenden Erfindung hergestellten neuen Verbindungen töten die Wurmexemplare in einer Konzentration von 25-70 gamma/ml.
Die Verbindungen der vorliegenden Anmeldung besitzen auch molluscicide Eigenschaften.
In den Tropenländern ist die Schistosomiase eine der gefährlichsten Vo ! kskrankheiten. Die praktische Verwendung der mollusciciden Produkte ermöglicht das Töten der verschiedenen Wasserschnecken der Spezies Planorbis. Australorbis usw. und somit die Vertilgung der Keimträger.
Eine ähnliche Funktion erfolgt bezüelich der Wasserschnecke Galba trunca-tula, die Keimträeerin des Le beregels (Fasciola hepatica) ist.
Die molluscicide (schneckent¯tende) Wirkung der Verbindungen wurde mit der folgenden Methode geprüft : Pianorbis corneus Schnecken von 4-6 mm Diameter wurden in Verdünnungsserien von alkoholischen oder aceton-alkoholischen L¯sungen der Verbindungen gelegt. Nach 18 Stunden Aufbewahren bei Raumtempera- tur werden die Schnecken mit Wasser abgespüit und nach weiteren 18 Stunden Aufbewahren im Brunnenwasser mit Hilfe einer Lupe mit den Kontrolltiercn verlichen.
Die Verbindungen wurden in den nachreisenden Konzentrationen gepr ft: g Mol/50 000 l, g Mol/100 000 l. g Mol/250 000 l.g Mol/500 000 l.
Es wurde lediglich eine 100%ige molluscicide Wirkung in Betracht genommen, dies bedeutet, dass die mo lyre Grenzkonzentratione die Konzentration bedeutet, bei welcher sämtliche Schnecken getötet werden.
Die aus der Literatur bekannten mollusciciden Fro- dukte. die a) s Verglich geprüft wurden, wie Pentachlor- phenol, (4'-Nitro-2'-chlor)-anilid der SalicylsÏure und Di -(2-hydroxy-3.5.6-trichlor-phenyl)-methan, ergaben Ergebnisse von 2.6 gamma/ml. 1,3 gamma/ml und 1.5 aamma/ml.
Die mottuscicide Wirkung der Verbindungen der Er findung beträgt etwa 1 - 3 gamma/ml (siehe Beispiele), Gemäss dem ersten Verfahrensschritt wird Koh lendisulfid an Anilin-Derivate der Formel (II) in Gegenwart von organischen oder anorganischen Basen addi tioniert. Als Ausgangsstoff der Formel (II) k¯nnen vor teilhaft 3,4-Dichlor-anilin, 3-Chlor-4-brom-anilin oder 3. 4-Dfbrom-anilin eingesetzt werden. Das Korlendisulfid kann zwcckmässis in einem geringen Überschuss von einigen Prozenten verwendet werden. Die Reaktion kann bei einer i emperatur zwischen 25 und 40 C, vortei'haft bei 30-35 C durchgeführt werden.
Zur verständigen
Durchführung der Umsetzung ist es veckmÏssig, das Reaktionsgemisch über Nacht stehen zu inssen. A) s orga- nische oder anorganische Base kann z. B. Ammonium- hydroxyd. Natriumhydroxyd, beta-Dimethylamino-Ïthanol oder N-Äthvl-piperidin verwendet werden.
Bei der obigen Umsetzung erhä ! t man Verbindungen der Formel (III), welche neu sind. Diese Verbindungen weisen einerseits vorteilhafte anthelmintische und molluscicide Wirkung auf und k¯nnen andererseits zur Herstellung weiterer wertvoller Verbindungen als Zwischenprodukte eingesetzt werden.
Vorteilhafte Verbindungen der Formel (III) sind z.B. die Ammonium-. Natrium- und Kalium-Salze der N-(3-4 -Dichlor-phenyl)-dithio-carbaminsÏure. N-(3.4-Dibrom -phenyl)-dithio-carbaminsÏure und N-(3-Chlor-4-brom -phenyl)-dithio-carbaminsÏure.
Die so erhaltenen Verbindungen der Formel (III) können ohne Isolierung oder nach einer solc chen weiter umgesetzt werden. Als SÏuren der Formel (IV) k¯nnen zweckmässig x-chl sÏure, -propionsÏure -buttersäure oder-valeriansäure eingesetzt werden. Die Reak tion kann entweder in einem wassri@en oder in einem organischen Medium (in Äthanol, Methanol, Dimethyl- formamid usw.) durchgeführt werden.
Die Umsetzung lÏuft innerhalb einiger Stunden ab. und nach Ansäuern des Reaktionsgemisches erhält man die N- (3, 4-Dihalo- gen-phenyl)-S-carboxymethyl-dithiocarbaminsäure-Deri- vate der Formel (V). Das Produkt kann aus dem Reak tionsaemisch durch Extraktion mit Äther isoliert werden.
Die so erhabenen Verbindungen der Formel (V) besitzen vorteilhafte anthelmintische und molluscicide Eigenschaften. Die Verbindungen können nach Isolie- rune oder ohne eine solche in Form des erhaltenen Reak tionsgemisches verarbeitet werden.
Vorteilhafte Verbindungen der Forme) (V) sind zum Beispiel N- (3, 4-Dichlor-phenyl)-S-carboxymethyl-dithio -carbaminsÏure, N-(3.4-Dibrom-phenyl)-S-carboxymethyl-dithio-carbaminsÏure. N-(3-Chlor-4-brom-diphenyl) -S-carboxymethyl-dithio-carbaminsÏure.
Die Verbindungen V werden durch thermischen Ringsch) uss in die Rhodanin-Derivate der Forme) (I) überführt. Die C'disierung wird vorteilhaft in Gegenwart einer verdünnten Mineratsäure oder einer starken organischen SÏure durchgef hrt. Zu diesem Zweck kann man vorteilhaft SalzsÏure, PhosphorsÏure oder EssigsÏure verwenden. Die Temperatur des Ringschlusses betrÏgt vorteilhaft 80 - 120¯C. ZweckmÏssig erhitzt man die Verbindungen der Formel (V) in einem apolaren organischen Lösunesmittel (z. B. Benzol oder Toluol) und entfernt das in der Reaktion gebildete Wasser durch azeotropische Des#llation.
Nach einer sehr g nstigen Ausf hrungsform werden die Rhodanin-Derivate der Formel (I) unmittelbar aus den Verbindungen der Formel (III) hergestellt, indem man das durch Umsetzung der Verbindung der Formel (111) mit der Säure der Formel (IV) erhaltene Reaktions- gemisch nach Ansäuern erwärmt.
Die so erhaltenen Verbindungen der Formel (i) sind eventuell mit den Verbindungen der Formel (V) verunreinigt und k¯nnen von diesen erw nschtenfalls durch Waschen mit Äther befreit werden.
Die Verbindungen der Formeln (I), (III) und (V) k¯nnen in der Pharmazie als anthelmintische und molluscicide Mittel ! verwendet werden. Diese Verbindungen k¯n nen in pharmazeutische PrÏparate, vorteilhaft in Form von Tabletten. DragÚes. Kapseln, Salben und Pulver gemische berf hrt werden. Die PrÏparate k¯nnen @ege- benenfalls auch Zusatzmittel, wie F llmittel, Gl##mittel.
Netzmittel usw. und/oder andere, therapeutis@, aktive Komponenten enthalten. Die so erhabenen Präparate sind besonders zur oralen und intraperitonealen Verab. reichung geeignet.
Für Gefiügei werden vom aktiven ascarieiden Wirk- stoff 1-2%, zweckmÏssig 1. 5 Gewichtsprozente, und für Schweine 1-4%, zweckmÏssig 1.5-3 Gewichtsprozente. des ascariciden Wirkstoffes dem Futter beigemengt.
Die aktive Dose z. B. des daniens betrÏgt 5-20, vorteilhaft 10 mg/kg.
Bei. vriel l 162 g 3#-Dichlor-anilin werden zu 200 ml abs. ¯tha- nol gegeben, worauf das Gemisch bis zur verständigen Auf ! fl¯sung des Anilinderivates unter R hren erhitzt wird.
Die erhaltene Lösune wird auf 30¯C gek hlt, worauf 165 ml einer konzentrierten Ammoniakl¯sung und 100 ml Kohlendisulfid zugef gt werden. Eine exothermische Reaktion lÏuft ab; es ist vorteilhaft, das Reaktionsgemisch langsam auf Raumtemperatur abzukiihlen. Das Reak tionsgemisch wird 2 Stunden lang bei Raumtemperatur serührt. wobei das Ammoniumsalz der N- (3, 4-Dichlor- -phenyl)-dithiocarbaminsaure ausfallt. Das Gemisch wird mit 100 ml Wasser verdünnt, eine weitere Stunde Jans bei Raumtemperatur gerührt und eine Nacht bei einer Temperatur zwischen 0 und-5'C stehengelassen. Das Produkt wird am nächsten Tag filtriert.
mit Tetrachlor- kohlenstoff gewaschen und getrocknet. Es werden'80s des Ammoniumsalzzs der N-(3, 4-Dichlor-phenyl)-dithio- carbaminsäure erhalten. Schmp. 93-94 C.
Analyse : N% = 0. 5 (Ber. 10. 9).
Beispiel 2 32.4 3. 4-Dichtor-anihn und 22. 7g N-Athyt-piperidin werden in 70 ml Äther getost, worauf unter Umrühren 20 ml Kohlendisulfid zugegeben werden. Die Ausschei- dung des N-¯thyl-piperidin-Salzes der N-(3,4-Dichlor -phenyl)-dithio-carbaminsÏure beginnt nach 2 Stunden.
Das Reaktionsgemisch wird eine Nacht hindurch stehen gelassen, das ausgefallene Produkt am nÏchsten Tag fil triert, mit ¯ther gewaschen und getrocknet. Es werden 41. 35 g des N-¯thyl-piperidin-Salzes der N-(3.-l-Dichlor- -phenyl)-dithio-carbaminsÏure erhalten Schmp. 126¯C.
Anthelmintische Grenzkonzentration: 70 gamma/ml.
Beispiel 3
Eine L¯sung von 20 g Natriumhydroxyd und 80 ml
Wasser werden einer Lösung von 47.5 u Monochlor -essigsäure in 100 rnl Wasser zugefügt. Die erha) tene wässrige Lösung des Natrium-monochloracetates wird einer Suspension von 125,90 g des Ammoniumsalzes der N-(3,4-Dichlor-phenyl)-dithiocarbaminsÏure und 200 ml
Wasser zugegeben. Das Reaktionssemisch wird bei
Raumtemperatur 5 Stunden lang ger hrt, worauf am nächsten Tag 250 ml konzentrierte Salzsäure unter kräf- tigem Umr hren zugegeben, das ausgeschiedene Produkt filtriert und mit Wasser gewaschen wird.
Das fi ! trierte
Produkt wird in 800 ml ¯ther gel¯st, worauf das Wasser getrennt wird. Die ätherische Phase wird über wasser freiem Natriumsulfat getrocknet und der ¯ther abdestil lier. Es werden 125.60 g N-(3,4-Dichlor-phenyl)-S.carb oxymethyl-dithiocarbaminsÏure erhalten (im lufttrocke nen Zustand). Das Produkt schmilzt bei 127 - 130¯C. be#
Fortsetzung der Erhitzung verfestigt es sich und b : ; i
1. 56 - 158¯C schmi ! zt es wieder.
Bel spiel 4
89. 0 g N-(3,4-Dichlor-phenyl)-S-carboxymethyl-di thiocarbaminsäLtre und 800 ml einer 1:1 verd nnten wÏssrigen SalzsÏurel¯sung werden unter Umrühren 30
Minuten lang zum Sieden gekocht. Das Gemisch wird abgek hlt, das ausgeschiedene Produkt filtriert und mit 500 ml Wasser gewaschen Das filtrierte und gewaschene Produkt wird mit 200 ml ¯thanol bis zum Sieden ge kocht, worauf die erhaltene Suspension abgek hlt, das ausgeschiedene Produkt filtriert und mit Alkohol gewaschen wird. Die erhaltene Substanz wird in 250 ml war mem Äther suspendiert, worauf die Suspension abge- k hlt, das ausgeschiedene Produkt filtriert, mit 100 ml Äther gewaschen und getrocknet wird.
Es werden 58. 0 N- (3. 4-Dichlor-phenyl)-rhodanin erhalten. Schmp. IS0 bis 182¯C. Analyse: N% = 4, 97 (Ber, 4.85), S% =
23. 20 (Ber. 23.1). Anthelmintische Grenzkonzentration 28 gamma/ml. Molluscicide Grenzkonzentration : 1.1 gamma/ml. Nach Einengen der alkoholischen und Ïthe rischen Muttertaugen erhält man weitere 4 {l des Pro- duktes.
Beispiel 5
Eine L¯sung von 4g Natriumhydroxyd und 16 ml Wasser werden unter K hlung einer L¯sung von 9.5 g (O, l Mol) Monochloressigsäure in 20 ml Wasser zugefügt.
25. 51 g des Ammoniumsa ! zes der N-(3,4-Dichlor-phenyl) -dithiocarban1insäure werden in 25 ml Dimethvlformamid gelöst und die erhaltene Lösung wird mit der Lösung des Natriummonochioracetatss vermischt. Das Reaktionsgemisch ist anfangs eine homosene Lösung, wonach es sich etwas erwärmt und nach etwa einer halben Stunde beginnt die Ausscheidung eines kristallinen Produktes.
Das Reaktionsgemisch wird 2 Stunden ! ang gerührt und eine Nacht hindurch stehenge) assen. Am nächsten Tag werden 50 ml konz. SalzsÏure zugegeben, worauf das Gemisch 20 Minuten tang zum Sieden gekocht, dann abgek hlt, das ausgeschiedene Produkt filtriert und mit Wasser gewaschen wird. Die filtrierte Substanz wird mit 20 mt Äthanol zum Sieden erhitzt, dann abgekühlt, das ausgeschiedene Produkt filtriert und dan ; loch in 20 m ! Äther suspendiert.
Das ausgeschiedene Produkt wird filtriert und gewa- schen. Es werden 14,30g N-(3,4-Dichlor-phenyl)-rhodanin erhalten. Schmp, 181 - 183¯C. Durch Einengen der alkoholischen und Ïtherischen Mutterlaugen, Filtrieren.
Waschen (mit Äther) und Trocknen des ausgeschiedenen Produktes werden weitere 2. 2g des Produktes erhalten.
Beispiel 6
Ein Gemisch von 7.4g N-(3,4-Dichlor-phenyl)-S-carboxymethyl-dithiocarbaminsÏure und 30m ! Essigsäure werden 20 Minuten lang zum Sieden gebracht. Es wird eine klare L¯sung erhalten, worauf die ausgeschiedenen Kristalle fi ! triert. mit 5 m ! Essigsäure gewaschen, in 25 ml Äther aufgesch ! ammt und getrocknet werden. Es werden 4.30g N- (3. 4-Dichlor-phenv !)-rhodanin erhalten. Schmp.
180 - 181¯C. Durch Einengen der Mutterlaugen werden weitere 0,5 g des Produktes erhalten.
Be%. spiel 7
7,4 g N-(3,4-Dich ! or-phenyl)-S-carboxymethyl-dithiocarbaminsäure und 50 ml To) uo) werden 2 Stunden) ang zum Sieden gebracht, worauf der gr¯ssere Teil des L¯sungsmittels abdestilliert wird. Das wÏhrend der Reak tion gebildete Wasser wird mit dem Toluol entfernt.
Der Rückstand wird abgek hlt, die ausgeschiedenen Kristalle werden filtriert, in einer geringen Menge von ¯ther aufgeschlÏmmt. noch einmal filtriert, mit ¯ther gewaschen und getrocknet. Es werden 5,2 g N-(3,4-Dichlor-phenyl)-rhodanin erhalten. Schmp. 172 - 175¯C.
Nach Umkristallisierung aus ¯thanol betrÏgt der Schmp. des Produktes 179-181¯C. Durch Stehenlassen der toluolÏtherischen Mutterlaugen f r eine Nacht werden weitere 1,5 g des Produktes erhalten.
Beispiel 8
20,6 g 3-Chlor-4-brom-anilin werden in 25 ml. Alkohol gel¯st und es wird veine mit 15 ml Al ! @ohol gebildete L¯sung des 11,7 g beta-Dimethylamino-Ïthanols dem Reaktionsgemisch zugegeben.
Nachher werden 7 ml Kohlendisulfid zugef gt. Die Reaktion ver ! äuft bei ianssamer ErwÏrmung binnen etwa 3 Stunden. Nachher wird eine 30 ml wÏssrige, mit Na triumhvdroxvd neutralisierte L¯sung von 9, 5 g MonochloressigsÏure bei Raumtemperaturzugefügt. Das Reak- tionsgemisch wird bei Raumtemperatur 8 Stunden fang umgerührt, es wird eine langsame Erwärmung beob- achtet. nachher werden unter Umriihren 50 ml konz.
Essigsäure zugegeben und das Gemisch wird 20 Minuten lang in einem mit Rückflusskühler versehenen Kolben erhitzt. Es wird die Abscheidung eines ockergelben Öles beobachtet. Nach Abstellen des Kochens werden unter intensivem Umrühren 200 ml Wasser zugefügt und das Gemisch wird für einige Stunden in den Kühlschrank gestellt. Das Produkt wird abgenutscht. mit destilliertem Wasser gewaschen, getrocknet und pulverisiert. Es werden 19, 5 g N- (3-Chlor-4-brom-phenyl)-rhodanin erhalten.
Der Schmelzpunkt des mit 50 ml Alkohol gekochten, genutschten, mit Alkohol gewaschenen und getrockneten reinen Produktes betrÏgt 172¯C. Analyse: N% = 4,42 (Ber. 4, 34), SSO = 20,10 (Ber. 19.88).
Die anthelmintische Grenzkonzentration beträgt 64,5 gamma/ml. Molluscicide Grenzkonzentration : 3,2 gam ma/ml.
Beis piel 9 16, 2 g 3.4-Dichlor-anilin und 11,3 g N-¯thyl-piperidin werden in 40 ml Äthanol gelöst, worauf 7,0 ml Kohlendisulfid zugegeben werden. Die Reaktion läuft innerhalb 3-4 Stunden ab und das Gemisch erstarrt zu einem Kristallbrei.
18 g 2-Brom-propionsäure werden in 30 ml Wasser gelöst, worauf die Lösung mit einer 40%igen Natrium hydroxydlösung neutralisiert wird. Die so erhaltene neutrale Lösung wird dem Kristallbrei des N-Äthyl-piperi- dinsalzes der 3, 4-Dichlor-phenyl-dithiocarbaminsäure zugegeben und das Reaktionsgemisch wird auf einem Wasserbad unter Umrühren so lange erwärmt. bis eine homogene Lösung entsteht. Das Reaktionsgemisch wird eine halbe Stunde hindurch einer Nachreaktion unterworfen. Nach Zufügung von 50 ml konz.
Salzsäure wird das Gemisch 20 Minuten lang intensiv gekocht, wobei sich eine gelbe ölige Phasz abscheidet. 350 ml destilliertes Wasser werden zugegeben, worauf der grösste Teil der wässrigen Phase dekantiert wird. Nach Zufügung von 350 ml Wasser und nach Abkühlung des Gemisches erstarrt das Öl zu einem Kristallbrei. Sollte die Kristallisierung schwer beginnen, wird die wässrige Phase dekantiert, lOOml Methanol zugegeben und das Gemisch mit gesalzenem Eis unter intensivem Schütteln abgekühlt ; unter diesen Umständen erfolgt die Kristallisierung in kurzer Zeit.
Das kristalline Reaktionsgemisch wird eine Nach hindurch im K hlschrank aufbewahrt, worauf das ausgeschiedene Produkt abgenutscht, dreimal mit je 10 ml Methanol gewaschen und bei Raumtemperatur getrock- net wird. Es werden 20,5 g des 3- (3', 4'-Dichlor-phenyl)- -5-methyl-rhodanins erhalten. Das Produkt wird durch Kochen mit Methanol gereinigt, Schmp. 161 C.
Analyse : N% = 4.55 (Ber. 4, 79).
Anthelmintische Grenzkonzentration : 29. 2 gamma/ml.
Molluscicide Grenzkonzentration : I, l gamma/ml.
Beispiel 10
Man verfährt wie in Beispie] 9. mit dem Unterschied dass anstatt 2-Brom-propionsäure. 20g 2-Brom-n -buttersäure verwendet werden. Es werden 22,6 g des 3 - (3', 4'-Dichloro-phenyl)-5-athyl-rhodanins erhalten. Das Produkt wird durch Kochen mit Methanol gereinigt, Schmp. 130 C.
Analyse : Ncl, = 4, 42 (Ber. 4,57).
Anthelmintische Grenzkonzentration : 30, 6 gamma/ml.
Molluscicide Grenzkonzentration : 1, 2 gamma/ml.
Beispiel I I
Man verfährt wie in Beispiel 9, mit dem Unterschied. dass anstatt 18 g 2-Brom-propionsÏure, 21,6 g 2-Brom -n-valeriansäure verwendet werden. Es werden 13, 2 g des 3- (3', 4'-Dichlor-phenyl)-5-propyl-rhodanins erhalten.
Das Produkt wird durch Behandlung mit Methanol gereinigt, Schmp. 92 C.
Analyse : N% = 4, 18 (Ber. 4, 37).
Anthelmintische Grenzkonzentration : 32,0 gamma/ml.
Molluscicide Grenzkonzentration : 1,3 gamma/ml.
Beis piel 12
Man verfährt wie in Beispiel 9, mit dem Unterschied, dass anstatt 16, 2 g 3. 4-Dichlor-anilin, 20, 7 g 3 -Chlor-4-brom-anilin zur Anwendung gelangen. Es werden 28,9 g des 3- (3'-Chlor-4'-brom-phenyl)-5-methyl-rho- danins erhalten. Nach Kochen mit Methanol beträgt der Schmelzpunkt des Produktes 181 C.
Analyse : N% = 4, 27 (Ber. 4, 16).
Anthelmintische Grenzkonzentration : 33,6 gamma/ml.
Molluscicide Grenzkonzentration : 3,3 gamma/ml.
Beispiel 13
Man verfährt wie in Beispiel 9, mit dem Unterschied, dass anstatt 16, 2g 3,4-Dichloranilin und 18g 2-Brom -propionsäure 20, 7 g 3-Chlor-4-brom-anilin bzw. 20 g 2 -Brom-n-buttersäure verwendet werden.
Es werden 26.4 g des 3- (3'-Chlor-4'-brom-phenyl)-5- -äthyl-rhodanins erhalten. Nach Kochen des Produktes mit Methanol beträgt der Schmelzpunkt 157 C.
Analyse : N% = 4, 11 (Ber. 3, 99).
Anthelmintische Grenzkonzentration : 70, 0 gamma/ml.
Molluscicide Grenzkonzentration : 1, 4 gamma/ml.