Verfahren zum Fernbedienen von Schliessfachschlössern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fernbedie nen von Schliessfachschlössern, wobei von einer zentralen Stelle aus die Schliessfachschlösser entriegelt und die öffnungs- oder Schliessvorgänge überwacht werden.
Bankinstitute stellen ihren Klienten gegen Bezahlung von Mietgebühren Tresorfächer zur Verfügung. In diesen Fächern können die Benützer ihre Wertsachen aufbewah ren. Bei den meisten Anlagen dieser Art sind am Tresorfach zwei Schlösser angeordnet, wobei der Kunde den Schlüssel zum Kundenschloss und die Bank den Schlüssel zum Bankschloss besitzt.
Möchte der Kunde sich Zugang zum Tresorfach verschaffen, ist es notwendig, dass er sich als der betreffende Kunde ausweist, worauf dann ein Bankbeam ter den Kunden zum Tresorfach begleitet. Mit Hilfe bei der Schlüssel kann dann das vom Kunden gemietete Tresorfach geöffnet und wieder geschlossen werden.
Weiter sind schon Anlagen bekannt, die derart einge richtet sind, dass der Bankbeamte das Bankschloss von einer zentralen Stelle aus fernsteuern kann. Dies hat den Vorteil, dass er sich nicht jedesmal, wenn ein Kunde erscheint, mit diesem zu den Tresorfächern bemühen muss. Diesen Anlagen haftet jedoch der Nachteil an, dass die Bedienungsfelder, die jedem Tresorfach zugeordnete Organe aufweisen, gross und daher unübersichtlich sind. Es können daher leicht Irrtümer entstehen und falsche Fächer entriegelt werden.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, diese Nachteile zu beheben und ein Verfahren anzugeben, welches gestattet, mit relativ kleinen Bedienungsfeldern auszukommen, wobei jedoch Irrtümer weitgehend ausge schlossen werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch ge kennzeichnet, dass man die von einer auf einer Steuer platte angeordneten Ziffernwahlvorrichtung kommenden Ziffernsignale gleichzeitig einer Durchschalteinheit und einem Verbindungsweg zugeordneten Ziffernspeicher eingibt, und dass man die gespeicherte Ziffer durch eine dem Verbindungsweg fest zugeordnete optische Ziffern anzeige anzeigt.
Die erfindungsgemässe Anlage zum Durchführen des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass das Kom mandogerät die an jeden Verbindungsweg anschaltbare Steuerplatte mit der Ziffernwahlvorrichtung und mehrere wenigstens teilweise auf einer Anzeigeplatte montierte, jedem Verbindungsweg fest zugeordnete Bedienungs stromkreise enthält, dass jeder Bedienungsstromkreis einen Ziffernspeicher, eine von diesem betätigte optische Ziffernanzeige, sowie Anzeigelampen und Steuertasten aufweist und dass Mittel zum Freigeben der Steuerplatte für eine erneute Wahl einer Schliessfachnummer nach der erfolgten Durchschaltung eines Verbindungsweges vorge sehen sind.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der beiliegen den Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Es zei gen: Fig. 1 ein Blockschema einer fernbedienbaren Schliessfachentriegelungsanlage, Fig. 2 die Schaltung einer in der Anlage verwendeten Ziffernwahlvorrichtung, Fig. 3 und 4 die Schaltung eines Ziffernspeichers, der einen Kode-Umsetzer und einen Sperrstromkreis ent hält, Fig. 5 die Schaltung eines Bedienungsstromkreises und Fig. 6 die Schaltung zum Entriegeln des Bankschlos ses.
In der Fig. 1 ist das Blockschema einer Schliessfach- entriegelungsanlage dargestellt. Auf einer Steuerplatte 1 sind eine Anzahl Zifferntaster 2, eine Starttaste 3, ein mit einem Schlüssel befestigbarer Hauptschalter 4, sowie vier Anzeigelampen 5, 6, 7 und 8 vorgesehen.
Mit 5 ist eine Sicherungsalarmlampe, welche aufleuchtet wenn in der Anlage eine Sicherung defekt ist, mit 6 eine Tür alarmlampe, die anzeigt, ob die Türe eines Gerätekastens, in welchem wichtige Teile der Anlage untergebracht sind, offen ist, mit 7 eine Blockbesetztlampe zum Anzeigen, wenn ein Teil einer Durchschalteeinheit 10 belegt ist, mit 8 eine Anlagebesetztlampe, die aufleuchtet, wenn alle Verbindungsleitungen besetzt sind und mit 9 eine Wahl bereitschaftslampe bezeichnet, die mit der Starttaste 3 kombiniert ist und anzeigt, dass die Anlage bereit ist, Befehle zu empfangen.
Die Steuerplatte 1 ist elektrisch über vier Kodeleitun- gen 11, 12, 13 und 14, von welchen in der Fig. 1 nur eine 11 gezeichnet ist, mit vier Ziffernspeicher 15, 16, 17 und 18 verbunden. Die dargestellte Anlage enthält vier Ver bindungswege 19, 20, 21 und 22, welche alle gleich ausgerüstet sind. Es können demnach mit dieser Anlage vier Kunden gleichzeitig bedient werden. Jeder Verbin dungsweg besteht aus drei Leitern 23, 24 und 25, die zur Betätigung des Bankschlosses im nicht dargestellten Schliessfach und zur Rückmeldung benötigt werden.
Auf einer Anzeigeplatte 26 sind vier identische Stromkreise angeordnet, welche je eine vierstellige opti sche Ziffernanzeige 27, eine mit zwei Lampen 28 und 29 kombinierte Entriegelungstaste 31 und eine mit drei weiteren Lampen 32, 33 und 34 kombinierte Auslösetaste 35 enthalten.
Jeder einzelne Stromkreis auf der Anzeigeplatte 26 ist über zehn Ziffernmarkierleiter 36, wovon in der Fig. 1 nur eine gezeichnet ist, über weitere sieben Leitungen 37 bis 43, die nur durch einen dicken Strich dargestellt sind, mit dem Ziffernspeicher 15 bzw. 16 bis 18 verbunden. Über diese sieben Leitungen werden einerseits die Steuer befehle und andererseits die Rückmeldungen übertra gen.
Von jedem Ziffernspeicher 15 bis 18 aus ist je ein Verbindungsweg 19 bis 22, bestehend aus den drei Leitern 23 bis 25, mit der Eingangsseite der Durchschal- teeinheit 10 verbunden. Auf der Ausgangsseite der Durch schalteeinheit 10 sind sämtliche Schliessfächer mit je drei Leitern 23 bis 25 angeschlossen. Die Aufgabe der Durchschalteeinheit 10 ist, die Verbindungswege 19 bis 18 zu den gewünschten Schliessfächern durchzuschalten.
Die Durchschalteeinheit erhält die notwendigen Steuerbe fehle ebenfalls von den Ziffernspeichern 15 bis 18 wozu diese über Steuerleitungen 44, von denen nur eine dargestellt ist, mit der ersteren verbunden ist. Über eine Meldeleitung 45, wovon jedem Ziffernspeicher eine zuge ordnet ist, erhält dieser von der Durchschalteeinheit ein Signal sobald die Durchschaltung erfolgt ist. Über eine Besetztleitung 46 wird ein Signal in die Steuerplatte geleitet, wenn sämtliche Verbindungswege belegt sind.
Als Durchschalteeinheit ist im vorliegenden Beispiel ein Kreuzwähler eingesetzt. An deren Stelle können auch andere Typen wie Schrittschaltwähler, Motordrehwähler oder Kulissenwähler Verwendung finden. Weiter ist es auch denkbar, dass die Durchschalteeinheit nicht direkt von den Ziffernspeichern aus gesteuert, sondern über Markierungsstromkreise beeinflusst werden.
Die Fig.2 zeigt die Schaltung der Steuerplatte mit einer Ziffernwahlvorrichtung, die aus den Zifferntasten 2 und den zu diesen in Reihe geschalteten Dioden 47 bis 50 besteht. Eine Kontaktseite der Ziffertasten 2 und der Starttaste 3 sind parallelgeschaltet und mit einem positi ven Speiseanschluss 51 verbunden.
Über eine nicht dargestellte Sicherung wird einer Anschlussklemme 52 eine negative Spannung zugeführt und gelangt nach Betätigen des Hauptschalters 4 zum negativen Speiseanschluss 53. Sämtliche in den Strom kreisen mit einem Minuszeichen versehenen Leitungen sind mit diesem negativen Speiseanschluss 53 verbunden und sämtliche mit einem Pluszeichen versehenen Leitun gen sind mit dem positiven Speiseanschluss 51 verbun den, während der letztere an dem Pluspol einer nicht gezeichneten Gleichstromquelle angeschlossen ist.
Im folgenden ist der Funktionsablauf der ganzen in den Fig.2 bis 6 dargestellten Anlage beschrieben. Zur besseren Verständlichkeit sind alle Leitungen, welche von einer Figur in die andere weiterführen, mit denselben Bezugszeichen versehen. Durch Drücken der Starttaste 3 wird das Anschaltere- lais An (Fig. 4) über die Startleitung 54 erregt. Über den Kontakt anI (Fig. 3) zieht ein Durchschalterelais Dl auf, weil die Kontakte d41 und d21 geschlossen sind.
Über die Kontakte dlI-d1IV werden die von der Steuerplatte herkommenden Kodeleitungen 11-14 auf eine aus den Speicherrelais IA-4A, 1B-4B, 1C-4C und 1D-4D beste henden Relaiskette angeschaltet. Die Relaiskette ist nun mehr befreit, Ziffern in kodierter Form aufzunehmen.
Dieser Zustand wird durch eine Bereitschaftslampe 32 (Fig. 5) angezeigt, welche durch den Kontakt anII (Fig. 4) über die Leitung 55 gezündet wurde. Über den Kontakt anIII (Fig. 4), die Leitung 56 und den im Ruhezustand geschlossenen Kontakt der Auslösetaste 35 (Fig. 5) bleibt das Anschalterelais An in Selbsthaltung so lange die Auslösetaste 35 nicht betätigt wird.
Ausserdem wird über den Kontakt d1V (Fig. 3) und eine Wahlbereitschaftslei- tung 62 die Wahlbereitschaftslampe 9 auf der Anzeige platte gezündet.
Über den Kontakt an IV (Fig. 3) wird ein Halteplus an die Relaiskette gelegt, wodurch als erstes ein Relais 1Z über eine Anzahl in Reihe geschaltete Kontakte aufzieht. Der Kontakt IzI erregt ein Hilfsrelais 1ZH, wodurch die Kontakte IzhI-1zhIV die Kathoden der Dioden 57-60 an die Wicklungen der Speicherrelais lA-4A anschalten. Zudem schaltet der Kontakt lzII eine zweite Wicklung, die auf dem Relais lZ angeordnet ist, an die parallel geschalteten Kathoden der Dioden 63-66. Die Anoden dieser Dioden sind je mit den Anoden der Dioden 57-60 verbunden.
Nach dieser Vorbereitung kann mit dem Eingeben der Ziffern begonnen werden, indem der Reihe nach vier der gewünschten Zifferntasten 2 (Fig. 2) betätigt werden. Jede dieser Tasten entspricht einer Ziffer zwischen Null und neun. Mit Hilfe der Dioden 47-50 werden die Ziffern in einen vierstelligen Binärkode umgewandelt, wozu die erste Taste 2 beispielsweise mit einer der Dioden 48, die zweite Taste 2 mit einer Diode 47 und einer Diode 48, die sechste Taste 2 mit einer Diode 47, einer Diode 48 und einer Diode 50 verbunden ist.
Sämtliche Kathoden von gleichartigen Dioden sind parallel geschaltet, d.h. alle Kathoden der Dioden 47, alle Kathoden der Dioden 48, usw. an die parallel geschalteten Kathoden sind die vier Kodeleitungen 11-14 angeschlossen.
Im beschriebenen Ausführungsbeispiel werden nicht alle sechzehn möglichen Kombinationen ausgenützt, weil ja nur die zehn Ziffern 0-9 umgesetzt werden müssen. Es wurde der nachstehende Kode festgelegt.
EMI0002.0066
<I>Ziffer <SEP> / <SEP> Kodeleitung <SEP> ></I> <SEP> 11 <SEP> 12 <SEP> 13 <SEP> 14
<tb> I <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 2 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> 3 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> I <SEP> 0
<tb> 4 <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 0
<tb> 5 <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> I <SEP> 0
<tb> 6 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 0
<tb> 7 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 1
<tb> 8 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 1
<tb> 9 <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> 1
<tb> 0 <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1 Wobei 1 bedeutet,
dass an der betreffenden Kodelei- tung eine positive Spannung angelegt ist und 0 bedeutet, dass kein Potential an der betreffenden Kodeleitung anliegt. Angenommen es sei als erste Ziffer die dritte Taste 2 betätigt worden, so hat dies zur Folge, dass über diese dritte Taste 2 und über eine der Dioden 49 ein positives Signal von dem positiven Speiseanschluss 51 (Fig. 2) auf die Kodeleitung 13 gelangt.
Dieses Signal wird dann über den Kontakt d1111 (Fig.3), die Diode 59 und den Umschaltekontakt lzhIII dem Speicherrelais 3A zugelei tet, welches hierauf dank seines Kontaktes 3a1 in Selbst haltung übergeht.
Dasselbe Signal wird auch über die Diode 65 und den zu diesem Zeitpunkt geschlossenen Kontakt 1zII der zweiten Wicklung auf dem Relais 1Z zugeführt, wodurch eine Selbsthaltung erzielt wird, so lange wie die Taste 2 niedergehalten wird. Über den Kontakt 1zIII wird ein Relais 2Z erregt, was bewirkt, dass ein Hilfsrelais 2ZH über den Kontakt 2z1 anzieht und dessen Umschaltekontakte 2zhI-2zhIV die Speicher relais 1B-4B zur Anschaltung an die Kodeleitungen 11-14 vorbereitet.
Durch den Kontakt 2zVI wird die Stromver sorgung für die erste Wicklung des Relais 1Z unterbro chen. Nachdem die dritte Taste 2 losgelassen worden ist, verschwindet das positive Signal auf der Kodeleitung 13 und das Relais 1Z fällt ab. Der Kontakt 1z1 öffnet sich und das Hilfsrelais 1ZH kehrt in seine Ruhelage zurück, wodurch die Umschaltekontakte IzhI-1zhIV die Kodelei- tungen 11-14 zu den Relais 113-4B durchschalten.
Die Speicherrelais 1A-4A speichern den aufgenom menen Kode entsprechend der ersten Ziffer drei , die eingegeben wurde. In diesem angenommenen Fall bleibt nur das Speicherrelais 3A angezogen, was dem Kode 0010 entspricht.
Wird als zweite Ziffer beispielsweise nochmals die dritte Taste 2 betätigt, so wiederholt sich der oben beschriebene Vorgang mit dem Unterschied, dass nur das Speicherrelais 3B erregt wird, welches sich dann über seinen Kontakt 3b1 selbst haltet, und dass durch das Anziehen des Relais 2Z das Relais 3Z erregt wurde, was das Anziehen des Hilfsrelais 3ZH zur Folge hat, wodurch die Umschaltekontakte 3zhI-3zhIV des Hilfsrelais 3ZH die Anschaltung der Speicherrelais 1C-4C an die Kodelei- tungen 11-14 vorbereiten.
Nachdem die dritte Taste 2 erneut losgelassen wird, fallen die Relais 2Z und 2ZH ab, wodurch die Kodeleitungen 11-14 über die Umschalte kontakte 2zhI-2zhIV an die vorbereiteten Speicherrelais 1C-4C angeschaltet werden. Durch die Speicherrelais 1B- 4B wird ebenfalls der, der zweiten Ziffer drei entspre chende Kode 0010 festgehalten.
Wird entsprechend der dritten Ziffer die vierte Taste 2 betätigt, so gelangt über eine der Dioden 47 und über eine der Dioden 49 je ein positives Signal auf die Kodeleitungen 11 und 13. Diese Signale gelangen einer seits über die Diode 57 zum Speicherrelais 1C und über die Diode 59 zum Speicherrelais 3C. Diese Relais gehen durch ihre Kontakte 1c1 und 3c1 in Selbsthaltung über.
Das Relais 3Z hat auch das Relaispaar 4Z und 4ZH betätigt, wodurch die vierte Speicherrelaisgruppe 113-4D vorbereitet wurde. Nach dem Loslassen der vierten Taste 2 fallen die Relais 3Z und 3ZH ab, was die Durchschal- tung der Speicherrelais 113-4D an die Kodeleitungen 11 14 über die Umschaltekontakte 3zhI-3zhIV zur Folge hat. Durch die Speicherrelais IC-4C wird der Kode 1010 aufgespeichert.
Wird nun entsprechend der vierten und letzten Ziffer die fünfte Taste 2 betätigt, so gelangen positive Signale über eine der Dioden 48 und über eine der Dioden 49 auf die Kodeleitungen 12 bzw. 13 und von dort aus über die Diode 58 bzw. über die Diode 59 zu den Speicherrelais 213 bzw. 313, welche in nunmehr bekannter Art in Selbsthaltung übergehen. Nach dem Loslassen der fünf ten Taste 2 fallen die Relais 4Z und 4ZH ab und der, der vierten Ziffer fünf entsprechende Kode 0110 wird durch die Speicherrelais 113-4.D gespeichert.
Nach a11 diesen Vorgängen ist die gewählte Nummer 3345 in kodierter Form im Ziffernspeicher, bestehend aus den Speicherrelaisgruppen lA-4A, 1B-4B, 1C-4C und 113-4D enthalten.
In der Fig. 4 sind weiter Stromkreise, welche zu den Speicherrelais gehören dargestellt. Jeder Speicherrelais gruppe ist eine Kontaktpyramide 67 zugeordnet. Aufgabe dieser Kontaktpyramide ist es, die kodiert gespeicherten Ziffern zu entschlüsseln und in entschlüsselter Form einerseits der Durchschalteeinheit 10 und andererseits der optischen Ziffernanzeige 27 zuzuführen.
Der Spitze der Pyramide wird über den Kontakt anV und den Kontakt IzV -ein Halteplus zugeführt. Die oberste Stufe der Pyramide wird durch den Umschalte kontakt 4aII, die zweitoberste Stufe durch den Umschal tekontakt 3aII, die drittoberste Stufe durch die Umschal tekontakte 2aII, 2a111 und 2aIV und die Basisstufe durch die Umschaltkontakte lall, laIII, laIV, 3a111 und 3aIV gebildet.
Auf diese Weise sind zehn Ziffernausgänge 68 entstanden, von denen nur ein einziger, einer Ziffer zwischen 0-9 entsprechend, gleichzeitig ein positives Signal aufweisen kann.
Diese Ziffernausgänge sind einerseits mit Steuerein gängen der Durchschalteeinheit 10 und andererseits mit einzelnen Ziffernlampen 69, 69', 69" und 69"' (Fig.5) verbunden. Somit wird einerseits die Durchschalteeinheit 10 die Verbindung zum gewünschten Schliessfach vorbe reiten und andererseits die gewählte Ziffer in der opti schen Ziffernanzeige 27 aufleuchten.
Der Einfachheit halber ist nur eine Kontaktpyramide 67 in der Fig. 4 dargestellt. Den weiteren Speicherrelais gruppen 1B-413, 1C-4C und ID-4D sind analog aufgebau te Pyramiden zugeordnet. In der Fig. 5 sind zur Vereinfa chung ebenfalls nur vier Ziffernlampen 69, 69', 69" und 69"' von einer Ziffernanzeige 27 dargestellt. In Wirklich keit enthält eine komplette Zifferanzeige zum Anzeigen einer vierstelligen Nummer vierzig Ziffernlampen 69. Die zweiten Anschlüsse der Ziffernlampen 69 sind über jeder Lampengruppe zugeordnete Begrenzungswiderstände 70, 70', 70" und 70"' mit dem negativen Speiseanschluss 53 verbunden.
Wenn die Durchschalteeinheit 10 die Durchschaltung beendet hat, wird über die Meldeleitung 45 eine positive Spannung an ein Durchschalterelais D3 (Fig.4) gelegt. Dadurch werden die beiden Leiter 23 und 24 über die Kontakte d31 und d311 über die Leiter 71 und 72 einer Lampe 28 (Fig. 5) zum Anzeigen wenn das Schliessfach offen ist, und einer Lampe 29 zum Anzeigen, wenn der Kunde sein Schloss geöffnet hat, zugeführt.
Über den Umschaltekontakt d311 und den sich zur Zeit noch im Ruhezustand befindlichen Kontakt eIII und über einen Leiter 73 wird eine Lampe 34 (Fig. 5) zum Aufleuchten gebracht, womit angezeigt wird, dass der Verbindungsweg zum Schliessfach durchgeschaltet ist.
Der Verbindungsweg ist nunmehr zum Schliessfach durchgeschaltet und die Nummer des betreffenden Schliessfaches kann auf der Zifferanzeige 27 abgelesen werden. Durch Drücken auf die Entriegelungstaste 31 (Fig. 5) wird ein positives Signal über eine Entriegelungs- befehlleitung 37 und über den seit der Durchschaltung geschlossenen Kontakt d3111 einem Entriegelungsrelais E zugeführt.
Letzteres wird über seinen Kontakt eI im angezogenen Zustand gehalten. Über den Kontakt eII gelangt eine negative Spannung über den Leiter 25, welcher durch die Durchschalteeinheit zu dem gewählten Schliessfach, dessen Schema in der Fig. 6 dargestellt ist, d.h. an das Entriegelungsrelais 37. Mittels diesem Relais wird das Bankschloss des Schliessfaches entriegelt, so dass der Kunde nur noch sein Schloss aufschliessen muss um zum Inhalt des Schliessfaches zu gelangen.
Der Entriegelungszustand wird auf der Anzeigeplatte 26 (Fig. 1) durch Aufleuchten einer Entriegelungslampe 33 angezeigt. An sie wird über die Umschaltekontakte d311 und eIII (Fig.4) und den Leiter 43 eine positive Spannung zugeführt, nachdem die Entriegelungstaste 31 (Fig. 5) betätigt worden ist.
Durch das Aufschliessen des Kundenschlosses wird ein Schlosskontakt 38 umgelegt, wodurch ein positives Signal über den Leiter 24, durch die Durchschalteeinheit 10, über den Kontakt d31 (Fig. 4) und den Leiter 72 zur Lampe 28 (Fig. 5) gelangt. Das Aufleuchten dieser Lam pe zeigt an, dass der Kunde sein Schloss geöffnet hat.
öffnet der Kunde die Türe des Schliessfaches, so wird ein Türkontakt 39 geschlossen. Da der Türkontakt 39 nicht mit der Plusschiene 40 verbunden ist, wenn der Schlosskontakt 38 sich in der Offenstellung befindet, wird vorläufig kein Signal übertragen.
Schliesst jedoch der Kunde irrtümlicherweise das Schloss bevor er die Türe des Schliessfaches geschlossen hat, so wird eine positive Spannung von der Plusschiene über den Schloss- kontakt 38, den Türkontakt 39, den Leiter 23, die Durchschalteeinheit 10, den Kontakt d311 (Fig. 4) und den Leiter 71 der Lampe 28 (Fig.5) zugeführt. Das Aufleuchten dieser Lampe ist ein Zeichen dafür, dass der Kunde eine Falschmanipulation ausgeführt hat.
Am Leiter 71 (Fig. 4) ist ein Sperrelais SP angeschal tet, welches mit dem Aufleuchten der Lampe 28 (Fig. 5) aufzieht. Über seinen Kontakt spI wird eine positive Spannung an die Wicklung des Anschalterelais An angelegt. Dieser Kontakt spI überbrückt die Kontakte anIII (Fig.4) und die Auslösetaste 35 (Fig. 5). Dadurch wird verhindert, dass der Bankbeamte den Verbindungs weg frei geben kann, bevor das Schliessfach richtig verschlossen ist.
Wurde das Schliessfach jedoch richtig geschlossen, gelangt kein Signal über den Leiter 23 zur Lampe 28 und die Lampe erlöscht wieder. Nachdem sich der Kunde ordnungsgemäss beim Bankbeamten abgemeldet hat, drückt dieser auf die Auslösetaste 35 (Fig. 5), wodurch der Selbsthaltestromkreis des Anschalterelais An (Fig. 4) unterbrochen wird. Dieses fällt ab und die angezogenen Speicherrelais 3A, 313, 1C, 2C, 21) und 31) fallen ebenfalls ab, weil das Halteplus durch den Kontakt an IV angeschaltet wird.
Ausserdem wird die Zuführung des Halteplus zu der Kontaktpyramidenspitze durch den Kon takt anV (Fig. 4) u. die Selbsthaltung des Eintriegelungs- relais E aufgehoben. Die vorhin gewählte Nummer auf der Ziffernanzeige 27 erlöscht und das Bankschloss des Schliessfaches wird wieder verriegelt, weil das Entriege- lungsrelais 37 (Fig. 6) stromlos wird. Das Durchschalte relais 11) fällt ab, womit die Durchschaltung aufgehoben und der Verbindungsweg für eine nächste Benützung frei ist.
Die Blockalarmlampe 7 (Fig.2) erhält über einen Blockbesetztleiter 40 von der Durchschalteeinheit 10 auf eine weiter nicht dargestellte Art ein Signal, wenn gewisse Durchschalteblöcke belegt sind, aber dennoch Verbin dungsleitungen frei sind, was eintreten kann, wenn eine Durchschalteeinheit 10 benützt wird, deren Ausgangs bündel nicht vollkommen verschränkt sind.
Der Türalarmlampe 6 (Fig. 2) kann über eine Leitung 41 auf eine nicht dargestellte Weise eine Spannung zugeführt werden, wenn die Schranktüre des Schrankes, in welchen die Stromkreise der Durchschalteeinheit un tergebracht sind, geöffnet wird. Schliesslich kann der Sicherungsalarmlampe 5 über eine Alarmleitung 42 auf eine ebenfalls nicht dargestellte Weise eine Spannung zugeführt werden, wenn eine Sicherung der Anlage defekt ist.
Wie schon erwähnt ist das Relais D3 (Fig.4) nach erfolgter Durchschaltung des Verbindungsweges durch die Durchschalteeinheit erregt worden. Der Kontakt d31 bringt dadurch das Relais D4 zum Anziehen, was bewirkt, dass das Relais Dl (Fig.3) abfällt, weil der Kontakt d4VI den Haltestromkreis unterbricht. Durch das Abfallen des Relais Dl öffnen sich die Kontakte dlI- d1IV, wodurch die Kodeleitungen l1-14 vom Ziffernspei cher 15 abgetrennt werden.
Die Steuerplatte 1 ist somit frei und steht für die Wahl einer nächsten Schliessfachnummer zur Verfügung, wobei dann die Ziffern in einen zweiten, dritten oder vierten Ziffernspeicher 16, 17, 18 (Fig.l) eingegeben werden können, wenn die vorhergehenden schon belegt sind.
Grundsätzlich können mit der beschriebenen Schliess- fachentriegelungsanlage 10 000 Schliessfächer fernbedient werden, weil die Ziffernwahlvorrichtung die Wahl von den Nummern 0000 bis 9999 ermöglicht. In den wenig sten Fällen wird diese theoretische Kapazität ausgenützt werden, insbesondere nicht beim Erstausbau.
Werden beispielsweise nur 4000 Schliessfächer aufgestellt, so wird die Durchschalteeinheit aus finanziellen Gründen auch nur für diese Anzahl Durchschaltemöglichkeiten ausgebaut. Um Blindbelegungen zu vermeiden, ist eine Kontaktkom bination 33 (Fig. 4) vorgesehen, welche die Freigabe des Verbindungsweges unmittelbar nach der Wahl einer Nummer, für die noch kein Schliessfach vorgesehen ist, ermöglicht.
Die Kontaktkombination 33 besteht hauptsächlich aus einer in Ruheschaltung von Umschaltekontakten der Speicherrelais A, B und C und eines Arbeitskontaktes d2V des Durchschalterelais D2. Wird eine Nummer gewählt, für die kein entsprechendes Schliessfach vorhan den ist, so wird über eine Auslöseteilung 61 dem Verbindungspunkt der Wicklung des Anschalterelais An und seinem Vorschaltwiderstand 74 eine positive Span nung zugeführt, was bewirkt, dass das Anschalterelais abfällt und den Verbindungsweg frei gibt.
Selbstverständlich sind die einzelnen Verbindungen zwischen Umschaltekontakten der Kontaktkombination umschaltbar, so dass die Wirkung dieser Schaltung dem Ausbau der Anlage angepasst werden kann.
Wird beispielsweise die Nummer 7251 gewählt, für die kein Schliessfach vorgesehen ist, so wird durch die Wahl der ersten Ziffer 7 kein in der gewählten Kontakt kombination vorkommender Umschaltekontakt betätigt. Durch die Wahl der Ziffer 2 werden die Umschaltekon- takte 1bV und 2bV und durch die Wahl der Ziffer 5 die Umschaltkontakte 2cV und 3cV umgelegt.
Die Wahl der letzten Ziffer hat keinen Einfluss auf die Kontaktkombi nation, weil von den Speicherrelais 1D-41) keine Kontak te in dieser Schaltung vorkommen. Sobald aber von der Durchschalteeinheit 10, über die Meldeleitung 45 das Durchschalterelais D3 (Fig.4) erregt worden ist, zieht auch das Relais D2 auf, wodurch der Kontakt d2V ein positives Signal über den ruhenden Umschaltekontakt 3aV,
den ruhenden Kontakt 2aV und über die Auslöse- Leitung 61 an die Wicklung des Anschalterelais An gelangt, wodurch diese Wicklung kurzgeschlossen wird und das Anschalterelais An abfällt. Dies hat zur Folge, dass der Verbindungsweg ausgelöst und frei gegeben wird.
Wird beispielsweise eine Nummer zwischen 2570 bis 2579 gewählt, so werden die Speicherrelais 1A, 2A, 2B, 3B und 4C erregt. Selbstverständlich werden auch je nach der letzten Ziffer einige der Relais 1D-4D ansprechen, da aber von den letzteren keine Kontakte in der Kontakt kombination 33 (Fig. 4) vorgesehen sind, wird die letzte Ziffer für das Prüfen zur Auslösung nicht berücksichtigt. In der Kontaktkombination schalten die folgenden Kon takte laV, 2aV, 3bV, 3cV und 4cV um.
Wenn nun anschliessend an den Befehl zur Durchschaltung, kom mend von der Meldeleitung 45, das Durchschalterelais D3 und dann das Relais D2 anziehen und der Kontakt d2V ein positives Signal an die in Reihe geschalteten Umschaltekontakte anlegt, kann dieses Signal nicht auf die Auslöseleitung 61 gelangen. Deshalb wird die Verbin dung nicht vorzeitig ausgelöst, sondern durchgeschal tet.
Die oben beschriebene Anlage weist gegenüber beste henden Anlagen folgende Vorteile auf. Das Bedienungs feld benötigt wenig Platz und trotzdem ist eine genaue Überwachung des Entriegelungsvorganges möglich, der belegte Verbindungsweg kann erst wieder frei gegeben werden, wenn das Schliessfach wieder richtig geschlossen ist und bei der Wahl einer Nummer für welche noch kein Schliessfach vorgesehen ist, wird der Verbindungsweg sofort wieder frei.
Ohne die Kontaktkombination 33 (Fig. 4) könnte der Beamte eine falsche Nummer wählen und dies trotz der optischen Anzeige nicht bemerken. In diesem Falle würde der Kunde vergeblich versuchen, sein Schliessfach zu öffnen. Wird jedoch durch die Kontaktkombination 33 der Verbindungsweg wieder ausgelöst, so muss dies dem Bankbeamten auffallen und er kann nochmals die richtige Nummer wählen.