Anbügel-Vorrichtung an Skilift-Anlage Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Skilift- Anlage zum automatischen Anbügeln der Skifahrer an die als Doppelbügel ausgebildeten Schlepporgane.
Es war bis heute erforderlich, dieses Anbügeln von Hand durch das Skilift-Personal auszuführen.
Dieser Zustand verursacht für die Besitzer der Skilift- Anlagen entsprechende Lohnkosten. Zudem werden die Skilift-Anlagen immer leistungsfähiger gebaut, was in der Durchlaufgeschwindigkeit der Schlepporgane in der Talstation und im kürzeren Anbügel-Intervall entspre chend zum Ausdruck kommt. Das Anbügeln von Hand erfordert daher mehr Kraft und Konzentration, die An bügler müssen infolge Ermüdung kurzfristiger abgelöst werden, das Unfall-Risiko wird grösser.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, das Anbügeln der Skifahrer in vollem Umfange automatisch vorzunehmen. Dabei wird bezweckt, neben dem Abfangen, Absenken und gezielten Zuführen des Schleppbügels an die Ski fahrer folgende Aufgaben zu erfüllen: - Funktion in Anpassung an die unterschiedlichen Fre quenzen einer Skilift-Anlage. Ruhestellung ohne Be lastung der Schlepporgane.
- Funktionsablauf in richtigem Intervall zu den die Sta tion und den Anbügelplatz durchlaufenden Schlepp organen.
- Zentrierung des durchlaufenden und meistens seit lich auspendelnden Schleppbügels und dessen an- schliessende Ausrichtung in die Aufnahmestellung, unter Berücksichtigung der verschiedenartigen Aus führungen von Stiel und Querhohn bei heute üblichen Schleppbügeln.
- Schonendes Auffangen des Schleppbügels und dessen gleichzeitige Rückhaltung.
- Absenken des so aufgefangenen Schleppbügels auf die richtige Anbügelhöhe, wobei vorteilhaft das Ab senken geschwindigkeitsmässig so zu erfolgen hat, dass gleichzeitig ein leichter Auszug des Schleppbügels aus dem Schleppgehäuse entsteht. Dadurch wird automa tisch eine Vorlage des Schleppbügel-Stieles in die na türliche Schleppstellung bewirkt.
- Ruck- und schlagfreie Übergabe des Schleppbügels an die Skifahrer. - Fixierung des zwangsläufig richtigen Standortes der Skifahrer am Anbügelplatz, wobei die Bodenfreiheit für die Ski gewährleistet sein muss.
- Unempfindlichkeit aller Funktionsteile gegenüber den unterschiedlichen klimatischen Verhältnissen, sowie Anpassungsfähigkeit der Vorrichtung an die bauli chen Unterschiede der Skilift-Anlagen.
- Sicherheit gegenüber den Folgen zerbrochener oder nicht vollständig eingezogener Schleppbügel, sowie gegen das Betreten der Anbügelzone durch Skifahrer in zu später Phase des Durchlaufes der Schlepp organe.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Skilift- Anlage zum automatischen Anbügeln der Skifahrer an die, als Doppelbügel ausgebildeten Schlepporgane, dadurch gekennzeichnet, dass ein Doppel-Fangarm zum Auffan gen, Absenken und gezielten Zuführen der eingelaufenen Schleppbügel, sowie Impulsgeber vorgesehen sind, deren Impulse die Bewegung des Doppel-Fangarmes steuern.
Von der erfindungsgemässen Anbügel-Vorrichtung an Skilift-Anlage ist in beigefügter Zeichnung ein Ausfüh rungsbeispiel' dargestellt, bei dem zur Lösung aller ge stellten Aufgaben an sich bekannte Konstruktions-Ele mente benützt sind. Fig. 1 der beigefügten Zeichnung zeigt den Grundriss, Fig. 2 die Seitenansicht, Fig. 3 die Vorderansicht und Fig. 4 das Steuerungsprinzip dieses Ausführungsbeispieles. Der Funktionsablauf der als Aus führungsbeispiel dargestellten Vorrichtung vollzieht sich wie folgt: Das am Förderseil 1 gekuppelte und, wie nachfol gend umschrieben, aus der Talstation laufende Schlepp gehänge 2 betätigt mit dem Schleppbügel den Impulsge ber 5 der Anbügel-Vorrichtung.
Der betätigte Impuls geber 5 lässt sofort an einer für die wartenden Skifahrer gut sichtbaren Signalisierungstafel 4 Grünlicht 6 auf leuchten und erteilt gleichzeitig dem Antriebsorgan 7 den Bereitschaftsauftrag für die Auswertung des kommenden Befehls.
Im dargestellten Beispiel ist eine Pneumatik als An triebsorgan eingesetzt, jedoch sind auch Hydraulik, Mo torspindel, Motor mit Riemen, Kette oder Friktions- scheibe als Antriebsorgan verwendbar. Der Arbeitsbe- fehl an das Antriebsorgan 7 wird erteilt, sobald die Ski fahrer bei Grünlicht die am Ende der Anstehzone 30 montierte Lichtschranke 8 passieren. Erfolgt die Passage nicht innert der bestimmten, zur Verfügung stehenden Zeit, wird mittels eingebautem Zeitrelais der Bereit schaftsauftrag annulliert und gleichzeitig während 1-2 sec Orangelicht 3 und anschliessend Rotlicht 9 signali siert, welches durch einen neuen Impuls des ersten Im pulsgebers 5 wieder entsprechend aufgehoben wird.
Aus Sicherheitsgründen hat auch noch die Passage bei Orange licht Befehlsfolge an das Antriebsorgan 7. Die Licht schranke 8 ist daher vorteilhaft unmittelbar vor dem An bügelplatz zu placieren. Erfolgt die Passage innert der zur Verfügung stehenden Zeit, zieht das Antriebsorgan 7 den Doppel-Fangarm 10 in die Fangstellung. In Fig. 2 der Zeichnung ist der Doppel-Fangarm 10 mit vollen Linien in Arbeitsstellung eingezeichnet und dessen Ruhe stellung gestrichelt dargestellt.
Sowohl Doppel-Fangarm 10 wie auch das Antriebs organ 7 sind auf gemeinsamem Grundrahmen 11 montiert. Den Erfordernissen entsprechend, sind die Verbindungen 12 gelenkig ausgeführt, wobei das Gelenk zwischen Dop pel-Fangarm 10 und Grundrahmen 11 so ausgeführt ist, dass der Doppel-Fangarm 10 beim Absenken seitlich ge führt ist. Das aus der Station laufende Schleppgehänge 2 mit Schleppbügel 13 wird durch die Führungsschienen 14 zentriert, wobei der am Schleppbügel 13 angebrachte Leitaufsatz 15 in dem auf Stieldicke sich verengenden, von den Führungsschienen 14 begrenzten Führungsraum die richtige Querstellung des Schleppbügels 13 bewirkt. Der Leitaufsatz 15 kann auch am Schleppbügelstiel an geformt sein.
Anstelle des Leitaufsatzes -15 kann als Zentriereinrichtung des Schleppbügels der Bügelstiel und das Gehäuse bzw. der Einzugtrichter 32 des Schleppor gans so geformt bzw. ausgebildet sein, dass die Ausrich tung des Schleppbügels bereits bei dessen Einzug er folgt.
Die Führungsschienen 14 können, wie dargestelltes Beispiel zeigt, auf einer Stahlkonstruktion 17 montiert sein, wobei diese, wie dargestellt, das entsprechend der Abmessung des Holmes 16 erforderliche Lichtraummass unter den Führungsschienen 14 gewährleistet. Die Ver bindung zwischen Über- und Unterteil der Stahlkonstruk tion 17 erfolgt über Flansche 31, damit die zwischen den verschiedenen Skilift-Anlagen bestehenden Unterschiede in der Bauhöhe des Schleppgehänges 2 bzw. der Höhen lage des Förderseiles 1 auf einfache Art berücksichtigt werden können. Der Holm 16 des Schleppbügels 13 legt sich nach Durchlauf der Führungsschiene 14 an den gepolsterten Doppel-Fangarm 10 und wird durch die Rückhaltehebel 18 am Abgleiten gehindert.
Dadurch wird am mit dem Förderseil 1 weglaufenden Schleppgehänge 2 ein erster Auszug des angestellten Schleppbügels (13) und somit dessen Schräglage zwischen dem Doppel-Fang arm (10) bewirkt. Dadurch betätigt der Stiel 13 den Im pulsgeber 20, was dem Antriebsorgan 7 den Befehl zum Absenken des Doppel-Fangarmes 10 erteilt.
In genau bestimmter Schrägstellung des Doppel- Fangarmes 10 wird der Impulsgeber 21 betätigt, womit die Pneumatik 23 die Rückhaltehebel 18 einzieht und so den Schleppbügel 13 abgleiten lässt. In unterster Stellung betätigen die Rückhaltehebel (18) den Impulsgeber 22, was der Pneumatik 23 den sofortigen Rückstoss der Rückhaltehebel 18 befiehlt.
Der abgeglittene Schleppbügel 13 wird durch den Zug des Förderseiles 1 bzw. des an diesem gekuppelten Schleppgehänges 2 über die Gleitkufen 24 gezogen und durch den abgefederten Anschlag 25 unmittelbar an die anstehenden Skifahrer geführt und diesen in abgedämpf ter Form übergeben. Für die Aufnahme der Gleitkufen 24 und des Anschlages 25 ist an der Stahlkonstruktion 17 ein Ausleger 26 fliegend angeklemmt. Die Klemm platten 19 ermöglichen die Anpassung des Bodenabstan des der Gleitkufen 24 an die wünschenswerte Übergabe höhe des Schleppbügels 13 an die Skifahrer, was ent sprechend auch in der Schrägstellung des Doppel-Fang armes 10 bzw. in der Schaltposition des Impulsgebers 21 Berücksichtigung findet.
Damit die anstehenden Skifahrer den richtigen und damit gefahrlosen Standort einnehmen, sind am Ausle ger 26 die beide Anstehteller oder -Bügel 27 starr ange bracht. Der Ausleger lässt die erforderliche Bodenfreiheit für die Skienden der Skifahrer offen. Um den konstant gleichbleibenden Abstand der Gleitkufen 24 und der Anstehbügel 27 zu gewährleisten, ist am Ausleger 26 eine starre Verbindung 28 angebracht, die ebenfalls das entsprechend der Abmessung des Holmes 16 erforder liche Lichtraummass unter den Gleitkufen 24 und den Anstehbügeln 27 frei lässt.
Der Billetkontrolleur ist unmittelbar vor der Licht schranke 8 placiert und kann mittels einem Fussdruck- knopfschalter oder anderem Impulsgeber 29 bei Ein fahrt eines defekten oder nicht vollständig eingezogenen Schleppbügels 13 den Nothalt der Skilift-Anlage auslö sen. Er ist so in der Lage, diesen für die Skilift-Anlage allgemein gefährlichen, in der Regel allerdings durch das Aufsichtspersonal in der Bergstation zu erkennenden Zu stand zu beheben. Gleichzeitig kann er auch die richtige und kontinuierliche Staffelung der anstehenden Skifahrer nebst der Billetkontrolle organisieren.
Die beschriebene Vorrichtung wird somit den gestell ten Aufgaben vollumfänglich gerecht. Sie ersetzt das bisher zum Anbügeln der Skifahrer notwendig gewesene Personal, reduziert das Unfall-Risiko und begünstigt gleichzeitig die Tendenz zu Hochleistungs-Skilift-Anla- gen.