Siloverschluss
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Siloverschluss mit einem kegelförmigen Absperrorgan an einer am Unterteil des Silos angeordneten Öffnung, wobei das Absperrorgan in einem Gehäuse angeordnet ist, insbesondere für Staubsilo einer Entstaubungsanlage.
Bekannt ist beispielsweise eine Einrichtung mit mindestens einem Behälter zur Aufnahme und dosierten Entnahme von schüttbarem Gut, insbesondere pulverförmigen Nahrungsmitteln, wie Mehl, Staubzucker und dergleichen, welcher ein trichterförmiges Unterteil mit einer Entnahmevorrichtung, einem Absperrorgan und wenigstens ein poröses Filterelement zum Einblasen eines gasförmigen Mediums zwecks Auflockerung des Schüttgutes und Verhinderung von Brückenbildungen in demselben aufweist.
Die vorerwähnte Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der trichterförmige Unterteil des Behälters an wenigstens einer zwischen der Einfüll- und Mündungsöffnung des Trichters liegenden Stelle eine Querschnittserweiterung aufweist, und dass das poröse Filterelement für den Zutritt des gasförmigen Mediums ausserhalb der Gleitbahn des Schüttgutes angeordnet ist.
Bei der Entleerung des Gutes haben sich bisher verschiedenartige Nachteile ergeben. Durch die Verwendung von Druckluft bei den bekannten Entleerungseinrichtungen ergibt sich einerseits ein verhältnismässig grosser konstruktiver Aufwand und andererseits eine vermehrte Staubentwicklung beim Abfüllvorgang, bzw. beim Abfüllen des staubförmigen Gutes in Säkken.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Siloverschluss zu schaffen, mit welchem die den bekannten Siloverschlüssen anhaftenden vorbeschriebenen Nachteile vermieden werden, bzw. welcher ohne Anwendung von pneumatischen Mitteln ein gutes Abfliessen des Schüttgutes bei Vermeidung von Staubentwicklung gewährleistet.
Erfindungsgemäss ist zur Lösung der Aufgabe eine durch das Absperrorgan und den Schüttraum des Silos hindurchführende Entlüftungs-Leitung vorgesehen.
Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in vereinfachter Darstellungsweise.
Gemäss der Zeichnung ist an der Mündungsöffnung 1 des trichterförmigen Unterteiles 2 eines in der Zeichnung nicht näher dargestellten Silos ein Gehäuse 3 zur Aufnahme des Siloverschlusses angeordnet, bzw. mit dem Unterteil 2 fest verbunden. Der untere Flansch 4 des Unterteils 2 weist eine kreisrunde Öffnung 5 mit einem Durchmesser auf, welcher dem Durchmesser der Mündungsöffnung 1 des trichterförmigen Unterteils 2 entspricht. Im Innern des Gehäuses 3 ist unter der Öffnung 5 ein sich nach unten hin verjüngender Trichter 6, der am oberen Ende einen grösseren Durchmesser als die Öffnung 5 aufweist, angeordnet, bzw. an dem Flansch 4 angeflanscht. An der Mündungsöffnung des Trichters 6 schliesst sich ein zylindrischer Abschnitt 7 an, dessen Mündungsöffnung 8 mit Hilfe eines Absperrorganes 9 geöffnet, bzw. geschlossen werden kann.
Das Absperrorgan 9, welches der Entnahme des Schüttgutes aus dem Silo dient, besteht aus einem sich nach oben hin verjüngenden kegelförmigen Mantel 10, an den sich ein Rohr 11 anschliesst, das in ein vertikales, mit dem Silo über einen Steg 22 fest verbundenes und durch den Schüttraum desselben hindurchführendes Rohr 12 hineinragt. Der kegelförmige Mantel 10 und das mit demselben fest verbundene Rohr 11 sind in dem Rohr 12 des Silos in vertikaler Richtung hin- und herbeweglich geführt, wobei der kegelförmige Mantel 10 in der obersten Stellung des Abschlussorganes 9 die Mündungsöffnung 8 schliesst und in einer abgesenkten Stellung die Mündungsöffnung 8 freigibt, so dass das in dem Silo befindliche Schüttgut durch die Öffnung 8 aus dem Silo entweichen kann.
Zum Heben und Senken des Abschlussorganes 9 ist ein um einen am Gehäuse 3 angeordneten Drehzapfen 13 verschwenkbarer zweiarmiger Hebel 14 vorge sehen, der an einem Ende ein Gegengewicht 15 aufweist und an dem anderen Ende gelenkig mit dem kegelförmigen Mantel 10 verbunden ist. Im Inneren des Mantels 10 ist ein mit demselben fest verbundener Steg 20 angeordnet, welcher mit einem Schlitz 16 versehen ist und einen horizontalen, sowie einen schräg nach unten verlaufenden Abschnitt aufweist. In dem Schlitz 16 ist ein mit dem einen Ende des Hebels 14 fest verbundener Tragzapfen 17 geführt, welcher beim Verschwenken des Hebels 14 in den Schlitz 16 gleiten kann und hierdurch eine Hin-und Herbeweglichkeit des Absperrorganes 9 in vertikaler Richtung ermöglicht.
Am oberen Ende des Rohres 11 ist ein sogenanntes Einweg-Ventil 23 angeordnet worden, welches den Luftstrom in den Rohren 11 und 12 von unten nach oben freigibt. Das Ventil 23 verschliesst durch eigene Schwerkraft die obere Öffnung des Rohres 11. Es besteht aus einem halbkugelförmigen Schliesskörper 24, welcher mit drei kreuzweise angeordneten Stegen 25, 26 und 27 eine Einheit bildet. Die Stege 25, 26 und 27 sind so bemessen, dass sie dem Ventilkörper eine Füh- rung in Längsrichtung des Rohres 12 verleihen. Im mittleren Bereich des Steges 26 ist ein Langloch 28 angeordnet, durch das ein am Rohr 12 befestigter Schraubenbolzen 19 hindurchgeführt ist. Das Langloch 28 ist derart bemessen, dass das Ventil 23 das Rohr 11 noch abschliesst, wenn das Abschlussorgan 9 schon etwas geöffnet ist.
Dieses geschieht dadurch, dass der Ventilkörper 23 beim Öffnen des Abschlussorganes 9 durch eigene Schwerkraft solange die obere Öffnung des Rohres 11 verschliesst, bis die obere Kante des Langloches 28 auf dem Bolzen 19 zur Auflage gelangt.
Am oberen Ende des Rohres 12 ist eine Kappe 29 angeordnet worden, durch welche vermieden werden soll, dass in unerwünschter Weise irgendwelche Bestandteile von oben auf den Ventilkörper 23 fallen und sich auf demselben ansammeln. An der Kappe 29 sind Öffnungen 30 vorgesehen, durch welche die Luft hindurchströmen kann. Das Einweg-Ventil 23 dient im wesentlichen der Aufgabe, den Innenraum des Silos solange gegenüber der oberen Öffnung am Ende des Rohres 11 verschlossen zu halten, bis das Abschlussorgan 9 geöffnet wird.
Das Gehäuse 3 ist am unteren Ende mit einem vorzugsweise zylindrisch geformten Abfüllstutzen 21 versehen, über welchem das in dem Silo befindliche Schüttgut, beispielsweise in Säcke oder andere geeignete Behälter abgefüllt werden kann.
Die Arbeitsweise des Siloverschlusses, bzw. des Absperrorganes 9 ist wie folgt:
Soll dem Silo Schüttgut entnommen werden, so verschwenkt man den Hebel 14 nach oben um den Drehzapfen 13, wodurch sich der kegelförmige Schliesskörper 10 von der Mündungsöffnung 8 abhebt und das Schüttgut durch den Abfüllstutzen 21 in den beispielsweise bereitgestellten Sack oder Kessel - je nach der eingestellten Lage des Absperrorganes 9 pro Zeiteinheit in einer mehr oder weniger grossen Menge herabgleitet. Hierbei wird die in dem Sack befindliche Luft verdrängt und gemeinsam mit dem vom herabfallenden Schüttgut aufgewirbelten Staub durch den kegelförmigen Mantel 10, die Rohre 11, 12 und das Ventil 23 in den oberen, nicht mit Schüttgut gefüllten Bereich des Silos abgeleitet, wodurch das Aufwirbeln von Staub im Bereich der Abfüllstation vermieden wird.
Durch die Ausbildung des Siloverschlusses ist vor terhafterweise auch gewährleistet, dass das Abgleiten des Schüttgutes aus dem Abfüllstutzen 21 durch aufgestaute Luft nicht behindert wird, da die Luft während des Abfüllvorganges stets durch das Absperrorgan 9 und das Rohr 12 des Silos entweichen kann.