CH469870A - Uber Dach geführtes Entlüftungsrohr mit Grundplatte - Google Patents

Description

  Über Dach geführtes Entlüftungsrohr mit     Grundplatte       Die Erfindung betrifft ein über Dach geführtes Ent  lüftungsrohr mit Grundplatte.  



  Abwasser-Rohrleitungen müssen entlüftet werden,  um ein     Leersaugen    der     Siphone        (Geruchverschlüsse)     und ein Ansammeln von Gasen in den Leitungen sowie  deren     Hinausdringen    durch Fugen oder Sperrwasser  schichten nach Bildung eines Überdruckes zu verhindern.  Die Entlüftungen müssen, in der Regel durch die Dach  haut, ins Freie geführt werden, um von dort im Falle     des     Entstehens von     Unterdruck    in der Abwasserleitung  Frischluft ansaugen und im Falle der Bildung von Gasen  letztere unschädlich aus dem Bauwerk hinausführen zu  können.

   Beides bedingt eine     Anbringung    am höchstmög  lichen Punkt, in jedem Fall am oberen Ende der  Abwasserleitung.  



  Bekannt sind Entlüftungsrohre, die vorzugsweise aus  Blech, gemäss der gegebenen Dachneigung, individuell  gefertigt werden und von einem Rohrstück oder einer  Manschette dergestalt durchbrochen werden, dass das  Rohrstück oder die Manschette parallel der senkrechten  Bauachse steht, sobald das Entlüftungsrohr montiert ist.  Auf Rohrstück oder Manschette wird     oberhalb    der  Dachhaut ein Schornstein, vorzugsweise aus Blech, auch  mit einem Krümmer oder einer Haube, angesetzt. Das  Rohrstück kann     bekannterweise    auch so lang     gewählt     werden, dass es zugleich als Schornstein dient. Unterhalb  der Dachhaut werden Rohrstück, Manschette oder  Schornstein durch starre Rohre mit dem oberen Ende der  Abwasserleitung verbunden.  



  Die     bekannte    Ausbildung hat den Nachteil, dass  wegen den verschiedenen Dachneigungen eine sehr exak  te Vermessung und nach dieser von Fall zu Fall die  individuelle Anfertigung erfolgen muss. Sie hat den  weiteren Nachteil, dass die regendichte Einfügung der  bekannten Entlüftungsrohre schwierig ist und auf vielseiti  ge Weise, auch mit Hilfe von Mörteln oder Kittmassen,  erfolgen muss und nicht immer     gelingt.    Die Dachhaut  muss zur Hindurchführung der Entlüftung durchbrochen  werden.

   Die Vielseitigkeit der Arbeiten ergibt sich aus  der grossen Zahl von Stoffen und Formen, aus denen  Dachhäute hergestellt werden,     z.B.    Ton- und Glasziegeln,    Schiefer, Dachpappe,     Holzzementlagen,    Asbestzement,  Blech, wie auch aus ihrer extremen Erwärmung und  Abkühlung mit entsprechenden Bewegungen dem soge  nannten Arbeiten.  



  Es hat sich gezeigt, dass eine Entlüftungseinrichtung  gemäss der Erfindung eine einheitliche Mengenfertigung  und problemlose Montage für Dächer     beliebiger    Neigung  und beliebigen     Dachdeckungsmitteln    ermöglicht. Die  Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel aus Blech  dar, wobei       Fig.    1 eine Seitenansicht von der Längsseite ist,       Fig.    2 eine Draufsicht ist,       Fig.3    eine Seitenansicht von der     Schmalseite-oben     ist,       Fig.4    eine perspektivische Ansicht von schräg-oben  ist,       Fig.5    eine perspektivische Ansicht von schrägseit  lich ist.  



  Eine Grundplatte 1 mit an drei Seiten auf- und  einwärts gebogenen Kanten 2 und der an einer Schmal  seite, die später an den tiefsten Punkt der Dachneigung  kommt, ab- und einwärts gebogenen Kante 3 trägt den  aufgelöteten, aufgeschweissten oder auf andere Weise  befestigten Entlüftungsstutzen 4 mit der oberen Entlüf  tungsöffnung 5, die bei Bedarf auch durch ein Gitter  verschlossen werden kann. Der Entlüftungsstutzen 4  kann die in der     Zeichnung    dargestellte, unsymmetrische  Stromlinienform, aber auch jede andere Form haben.  Eines Schutzes gegen einfallendes Wasser und Schnee  bedarf durch Überdachung     oder    andere Massnahmen der  Stutzen nicht, weil dieser sinngemäss die oberste Mün  dung einer Abwasser-Ableitung wird.  



  In der Öffnung 5 des Entlüftungsstutzens 4 befindet  sich ein fest angebrachter oder lösbar eingesetzter Innen  rohrstutzen 6, auf welchen von unten ein Schlauch 7,  vorzugsweise ein Faltenschlauch aus Kunststoff, aufgezo  gen wird. Das untere Ende dieses Schlauches 7 wird     mit     dem oberen Ende der Abwasserleitung verbunden. Auf  diese Weise braucht auf die Lage der beiden zu verbin  denden Öffnungen (oberes Ende der Abwasserleitung;  Stutzen 6) zueinander keine besondere Rücksicht genom-           men        zu    werden, weil der Schlauch biegsam und auch     in     der Länge leicht     anpassbar    ist.

   Wenn der     Innenrohrstut-          zen    6 lösbar eingesetzt ist, kann durch Verwendung von       Stutzen    verschiedener unterer Durchmesser noch eine       Anpassbarkeit    an Schläuche 7 verschiedener lichter Wei  te erreicht werden.  



  Die Grundplatte 1 trägt an beiden Längsseiten und an  der unteren Schmalseite (( < unten  als tiefster Punkt der  Dachneigung verstanden) je eine Dichtungsklappe 8,  insgesamt also drei solcher Klappen aus     wetterfestem,     schmiegsamen Stoff, beispielsweise Bleiblech, die bei  spielsweise durch die Lötnähte 9, durch die     Falzung    10  oder auf andere Weise so befestigt sind, dass ein       Hineinsickern    von Wasser unter die Dachhaut an den  Befestigungsstellen der drei Klappen 8 ausgeschlossen  ist.  



  Diese schmiegsamen Dichtungsklappen 8 können er  stens an Ort und Stelle beliebig beschnitten werden und  ermöglichen dadurch beispielsweise in weiten Grenzen  eine Veränderung der Einbau-Masse, mit welchen alle  praktisch vorkommenden     Durchbruch-Grössen    beherrscht  werden.

   Zweitens werden diese Dichtungsklappen 8 durch  Ein-, Auf- und Zwischenlegen, gegebenenfalls unter be  liebigem     Anbiegen,    dazu benutzt, in jedem vorkommen  den Fall denjenigen technisch     erforderlichen    Anschluss  an die an den Durchbruch der Dachhaut angrenzenden       Dachdeckungsmittel        vorzunehmen,    der ein     Hineinsickern     von Wasser an den äusseren Grenzen der     erfindungsge-          mässen    Dachverwahrung ausschliesst.

   Die Wasserdicht  heit einer Dachhaut ist     bekanntlich    keine absolute,  sondern beruht auf der Ausnutzung der Strömung, also  letztlich der Schwerkraft sowie auf der Ausnutzung der         Kapillarkräfte.    Durch     Schaffung    von     Leitkanten    und  hinreichend engen Spalten mit     Hilfe    der schmiegsamen,  bleibend verformbaren Dichtungsklappen 8 ist es stets  möglich, auch am Dachdurchbruch Verhältnisse     zu     schaffen, die kein Wasser unter die Dachhaut treten,  sondern alles Wasser in Richtung     Dachtrauf        abrinnen     lassen.  



  Die Grundplatte 1 ist normalerweise eben. Für eine  einzige Art von Dachbedeckungen, nämlich gewellte  Platten, vorzugsweise aus Asbestzement, wird sie in  gleichen Quer-Radius gewellt wie ihn die Platten-Wellen  auch aufweisen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Über Dach geführtes Entlüftungsrohr mit Grundplat te, dadurch gekennzeichnet, dass eine ebene oder gewellte Grundplatte (1) mit an drei Seiten aufwärts und einwärts (2) und an einer Seite abwärts und einwärts (3) geboge nen Kanten einen oben offenen Entlüftungsstutzen (4) trägt, in dessen obere öffnung (5) ein fest oder lösbar angebrachter Innenrohrstutzen (6) angeordnet ist, über dessen untere Mündung ein elastischer Schlauch (7) geschoben ist, dessen freies Ende mit dem oberen Ende einer Abwasserleitung verbunden ist, wobei an drei Seiten der Grundplatte (1) je eine Dichtungsklappe (8)

   aus schmiegsamem, schneidbarem und bleibend verform barem Werkstoff befestigt ist, die an mindestens zwei Seiten der Grundplatte (1) über die gebogenen Kanten (2) an diesen aufliegend greift.