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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Eckblende zum Abdecken von Ecken
an Gebäudeelementen,
die durch eine mit Wasser beaufschlagte Oberfläche wie z. B. einen Schornstein
oder eine Mansarde auf einem Dach geführt sind.
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US-A-5
913 779 offenbart eine Eckblende.
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Für Eckblenden
z. B. an Mansarden oder Schornsteinen ist es üblich, bearbeitbare Platten
aus Blei zu verwenden. Die Verwendung dieses Materials ist auf Grund
von Umweltbetrachtungen ungünstig, die
Erfahrung unter anderem in Dänemark
hat jedoch gezeigt, dass andere Materialien und Installationsverfahren
für eine
entsprechende Verwendung bisher nicht überzeugend gewesen sind, weshalb
sie nicht in großem
Umfang verwendet werden. Da die Verwendung von Blei für Blenden
seit dem 1. Januar 2003 verboten ist, ist das Fehlen von Ersatzmaterialien
besonders problematisch. Die Anbringung von Bleiplatten erfordert
außerdem
eine speziell geschulte Arbeitskraft, um die Bleiplatten durch Löten zusammenzufügen. Dies
ist ein zeitaufwändiger
Prozess, der durch niedrige Temperaturen und schlechtes Wetter behindert
wird.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Blende oder Abdeckung für Ecken
auf Dächern,
z. B. Schornsteine oder Mansarden, zu schaffen, die Blei ersetzt,
so dass sie ohne Umweltverschmutzung ist, wobei die Blende oder
Abdeckung dauerhaft ist und einfach und schnell angebracht werden
kann, und dies mit verhältnismäßig kostengünstigeren
Verfahren als derzeitige Verfahren, da die Arbeitszeit in Verbindung
mit dem Herstellen einer Blende erheblich verringert wird.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Eckblende nach Anspruch 1.
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Der
Vorteil der Blende, die durch die Erfindung geschaffen wird, besteht
unter anderem darin, dass sie vorgefertigt werden kann. Die Herstellung der
Blende ist daher unabhängig
von Wetter und Wind, wobei die vorgefertigte Blende auf Dichtigkeit untersucht
werden kann, bevor sie den Herstellungsort verlässt. Die Blende kann am Verwendungsort ohne
den Einsatz einer speziell qualifizierten Arbeitskraft montiert
werden, da sie nur an der Ecke des Gebäudeelements befes tigt werden
muss. Im Gegensatz dazu müssen
vorhandene Bleiblenden am Verwendungsort verlötet werden, was eine speziell
geschulte Arbeitskraft erfordert und unter Umständen durch Wetter und Wind
beeinträchtigt
wird.
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Die
Qualität
der Blende im Allgemeinen und der verlöteten Verbindungen im Besonderen
sind ferner bei den vorhandenen Bleiblenden schwer zu überprüfen, weil
sie durch einzelne Handwerker individuell hergestellt werden.
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Der
Wasserkanal kann mit einer festen, begrenzten Länge hergestellt werden. Nach
der Anbringung der Blende kann der Wasserkanal verlängert werden,
indem ein loser Wasserkanal mit geeigneter Länge und mit dem gleichen Profil
wie der Wasserkanal der Blende angebracht wird. Der lose Wasserkanal
muss mit einer bestimmten Überlappung über dem
Wasserkanal der Blende angebracht werden und wird nach der Anbringung
der Blende ausgeführt. Der
lose Wasserkanal wird mit einem geeigneten Mittel befestigt. Dieses
kann z. B. ein Löten,
ein Kleben oder ein Rohrnieten sein, wobei dazwischen ein geeigneter
Verbindungsfüllstoff
oder ein "Haftmittel" gefüllt sein
kann. Die mit Wasser beaufschlagte Oberfläche wird oftmals eine unebene
Oberfläche
sein. Dies ist z. B. der Fall, wenn die Blende an einem Ziegeldach,
an Beton oder an Asbestzement ausgeführt werden soll. Um die Gefahr,
dass Wasser unter die Blende hochgeblasen wird, zu minimieren, weist
das vordere Teil einen verformbaren Abschnitt auf. Der verformbare
Abschnitt kann während
der Anbringung verformt werden, so dass er nahezu dicht mit der
unebenen Dachabdeckung zusammengefügt ist.
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Es
ist auch einfach, zwei Blenden mit einem losen vorderen Abdeckteil
zu verbinden. Ein Gebäudeelement
kann mit zwei Eckblenden abgedeckt werden, woraufhin ein loses vorderes
Abdeckteil, das den Zwischenraum zwischen den Blenden ausfüllen kann,
befestigt werden kann. Eine bestimmte Überlappung sollte vorgesehen
sein, damit die Verbindung ausreichend dicht ist. Die Befestigung
kann z. B. durch Löten,
Kleben oder Rohrnieten mit einem geeigneten Verbindungsfüllstoff,
der dahinter liegt, ausgeführt
werden.
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Der
verformbare Abschnitt des vorderen Abdeckteils enthält eine
geriffelte Oberfläche.
Die geriffelte Oberfläche
kann einfacher verformt werden als ein entspre chendes ebenes Material,
wobei die Verwendung einer geriffelten Oberfläche eine Verformung des Abschnitts
für die
Dachabdeckung manuell oder mit leichten Handwerkzeugen wie z. B.
mit einem Hammer ermöglicht,
so dass sie in die bauchigen/welligen Dachziegel oder Dachplatten
eingepasst wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung enthält
das vordere Abdeckteil einen ebenen Abschnitt. Dies ist oftmals
ein Zwischenraum zwischen dem Gebäudeelement und der Dachstruktur. Da
das vordere Abdeckteil in diesem Abschnitt dann nicht an die Dachabdeckung
angepasst werden muss, ist es vorteilhaft, einen Teil des vorderen
Abdeckteils eben zu lassen, um so die Kosten des Faltens des gesamten
vorderen Abdeckteils zu vermeiden, außerdem wird das vordere Abdeckteil
dadurch steifer.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung enthält
das vordere Abdeckteil einen aufrechten Abschnitt. Das abgedeckte
Gebäudeelement
besitzt oftmals eine angenähert
aufrechte Vorderseite. Diese Seite wird ebenfalls mit Wasser beaufschlagt. Daher
ist es vorteilhaft, das vordere Abdeckteil mit einem aufrechten
Teil zu versehen, das das Wasser von der vertikalen Vorderseite
des Gebäudeelements führen und
weiter nach unten auf das vordere Abdeckteil leiten kann. Das aufrechte
Teil kann als eine selbstständige
lose Kante mit einer Umkantung zum Einschieben in das Gebäudeelement
hergestellt sein oder nach der Anbringung mit einer üblichen
losen Kante abgedeckt werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung enthält
der Wasserkanal wenigstens eine aufrechte Seite, wobei wenigstens
eine der aufrechten Seiten des Wasserkanals einen Versatz aufweist. Der
Wasserkanal kann größere Wassermengen
nach unten zu dem vorderen Abdeckteil leiten, wenn der Wasserkanal
aufrechte Seiten besitzt. Eine aufrechte Seite kann möglicherweise
an dem Gebäudeelement befestigt
sein, um Wasser hiervon zu sammeln. Diese Seite kann als eine selbstständige lose
Kante mit Umkantung entworfen sein, um in das Gebäudeelement
eingeführt
zu werden oder um nach der Montage mit einer üblichen losen Kante abgedeckt
zu werden. Der Versatz an wenigstens einer der aufrechten Seiten
schafft die Möglichkeit
einer einfachen Anpassung ein und desselben Typs einer vorgefertigten Blende
an unterschiedliche Dachneigungen. Es hat sich ge zeigt, dass es
durch die Verwendung dieser Ausführungsform
der Erfindung möglich
ist, denselben Typ einer vorgefertigten Blende ohne weiteres an Dachneigungen
im Bereich von 30 bis 65 Grad unter dem Einsatz manueller Arbeitskraft
anzupassen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung enthält
der Wasserkanal eine Umkantung. Eine Umkantung des Wasserkanals
macht die Gefahr, dass Wasser unter die Blende in den Zwischenraum zwischen
dem Wasserkanal und einem nachträglich eingebauten
losen Wasserkanal gepresst wird, minimal.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist der Winkel zwischen dem Wasserkanal und dem vorderen
Abdeckteil weitgehend ein rechter Winkel. Viele Gebäudeelemente
besitzen rechtwinklige Ecken, weshalb es besonders günstig ist,
die Blende mit einer rechtwinkligen Ecke herzustellen.
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Die
Blende ist aus Zink hergestellt. Zink wird bereits für Blenden
an mit Wasser beaufschlagten Oberflächen verwendet, wobei die Erfahrung
zeigt, dass das Material wetterfest ist. Außerdem hat es den Vorteil,
dass es altert und sehr wie Blei aussieht. Die Verwendung von Zink
ist daher auch an Konstruktionen möglich, die aus ästhetischen
Gründen, z.
B. auf Grund der Verfärbung,
wie aus Blei hergestellte Blenden erscheinen sollen. Ferner wird
durch die Verwendung von Zink für
die Abdeckung von Zinkmansarden ein schöneres Gesamterscheinungsbild
erzielt.
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Darüber hinaus
hat Zink in Verbindung mit Kupfer den Vorteil, dass es durch Glühen Dehnungseigenschaften
erhält,
die die Verformung von Zink oder Kupfer ermöglichen, so dass eine Formung möglich ist.
In Zusammenhang mit dieser Erfindung kann das Formen oder das Anpassen
durch die Anbringung der Ecke, z. B. um einen Schornstein oder eine
Mansarde, erfolgen. Der geriffelte Abschnitt kann so geformt sein,
dass er sich an diese Form des Dachmaterials, z. B. wellige Ziegel,
anpasst. Gewöhnliches
Zink, das nicht geglüht
wird, würde
durch diese Bearbeitung reißen,
auf Grund des Glühens dehnt
sich jedoch das Material, so dass es nicht reißt.
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Es
sind bereits Zinkrollen im Handel erhältlich, bei denen ein Teil
der Breite geriffelt ist und die einfach manuell verformt werden
können.
Dieser Zinktyp ist unter dem Namen Rheinzink auf dem Markt.
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Die
Blende ist einteilig hergestellt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden und mit Bezug auf die Zeichnung genauer
beschrieben, in der
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1 eine
Ausführungsform
der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht zeigt und
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2 zwei
Muster einer Ausführungsform, die
mit einem vorderen Teil zusammengefügt sind, zeigt.
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In 1 ist
eine Ausführungsform
der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht gezeigt. Der Wasserkanal 1 der
Blende und ein vorderes Abdeckteil 2 sind hier unter einem
gegenseitigen Winkel 9 gezeigt, der im Wesentlichen ein
rechter Winkel ist. Der Wasserkanal 1 enthält zwei
aufrechte Seiten 6, 7. Der Zweck der Seiten besteht
darin, sicherzustellen, dass das Wasser im Wasserkanal 1 auf
das vordere Abdeckteil 2 geführt wird. Eine Seite 6 ist
hier niedriger als die andere Seite 7. Der Grund hierfür besteht darin,
dass ein Raum für
Ziegel erforderlich ist, die die Dachrinne überlappen, so dass nur wenige
Zentimeter des Wasserkanals sichtbar bleiben. Die andere Seite 7 kann
mit einer Biegung versehen sein, so dass sie als lose Kante dienen
kann und in eine Nut in dem abgedeckten Gebäudeelement eingeführt werden
kann. Alternativ kann die andere Seite 7 mit einer losen
Kante abgedeckt sein. Die andere Seite 7 ist hier mit einer
Biegung 14 versehen, die die Ecke an dem Gebäudeelement
umschließen
und das Eindringen von Wasser minimal machen soll. Der Wasserkanal 1 ist
so ausgebildet, dass seine Breite in Richtung zu dem vorderen Abdeckteil 2 zunimmt.
Es muss sichergestellt sein, dass ausreichende Ablaufmöglichkeiten
für das
Wasser vorhanden sind, falls eine mögliche Verformung wegen der
darunterliegenden Dachabdeckung eine Erhöhung des vorderen Abdeckteils
in der Mitte des Wasserkanals bewirkt. Der Wasserkanal 1 ist
mit einer Umkantung 10 versehen, die verhindern soll, dass
Wasser zwischen dem Wasserkanal 1 und einem nachträglich angebrachten losen
Wasserkanal nach oben gepresst wird.
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Der
Versatz 8 wird erzeugt, um die Anpassung desselben Blendentyps
an unterschiedliche Dachneigungen zu ermöglichen. Es hat sich gezeigt, dass
es äußerst unproblematisch
ist, denselben Blendentyp für
Dachneigungen zwischen 30 und 65 Grad zu verwenden. Durch einen
größeren Versatz können größere Intervalle
erhalten werden.
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In
dem gezeigten Beispiel besteht das vordere Abdeckteil 2 aus
einem ebenen Abschnitt 3 und aus einem verformbaren geriffelten
Abschnitt 4. Der verformbare Abschnitt 4 ist aus
dem gleichen Material wie der ebene Abschnitt hergestellt. Nur die
Riffelung bewirkt, dass der verformbare Abschnitt 4 verformbar
ist. Um Wasser von der ebenen Frontfläche des Gebäudeelements abzuleiten, ist
das vordere Abdeckteil 2 ferner mit einem aufrechten Teil 5 versehen.
Dieses Teil kann einfach in einem geeigneten Winkel gebogen werden,
so dass es sich in das Gebäudeelement
einfügt.
Das aufrechte Teil kann ferner eine Biegung erhalten, so dass er
als lose Kante verwendet werden kann. Alternativ ist das aufrechte
Teil 5 mit einer Einwärtskrümmung 15 versehen
und mit einer losen Kante abgedeckt. Die Einwärtskrümmung 15 macht die
Gefahr, dass Wasser zwischen die nachträglich eingefügte lose
Kante und den aufrechten Teil 5 gepresst wird, minimal.
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In
der Figur ist der Winkel 9 zwischen dem Wasserkanal 1 und
dem vorderen Abdeckteil 2 ein rechter Winkel. Eine rechtwinklige
Ecke passt in viele Gebäudeelemente,
die abgedeckt werden sollen. Die Blende kann selbstverständlich mit
Winkeln hergestellt sein, die an die Winkel der Ecken anderer Gebäudeelemente
angepasst sind.
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2 zeigt,
wie zwei spiegelsymmetrische Blenden mit einem gemeinsamen Frontteil
verwendet werden können.
Nach der Anbringung der zwei Abdeckungen 11, 12 kann
das vordere Teil 13 zwischen den Blenden 11, 12 mit
einer bestimmten Überlappung
angebracht werden. Die Verbindungen zwischen den Blenden 11, 12 und
dem vorderen Teil 13 kann durch Löten, Kleben oder durch Rohrnieten erfolgen,
wobei sich dahinter ein geeigneter Verbindungsfüllstoff befindet.
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Zum
Abdecken von Gebäudeelementen
mit sehr unterschiedlichen Breiten kann daher die gleiche vorgefertigte
Blende oder Abdeckung verwendet werden.