-
Energiedach
-
Die Erfindung betrifft ein Energiedach zur Gewinnung von Umweltwärme
mit Dachdeckungselementen, wie Dachziegeln, Betondachsteinen, Wellasbest und dgl.,
die auf ein Unterdach aufgebracht sind, das eine wasserdichte Schicht aufweist,
welches Energiedach ein Leitung system für ein die Umweltwärme aufnehmendes Fluid
enthält Das Energiedach soll die auf das Dach einfließende Energie in Form von Regenenergie,
Strahlungsenergie, Luftenergie usw. im möglichst hohen Umfang auffangen und der
Warmwasserversorgung und Heizung als Brauchwärme zur Verfügung stellen. Für die
Gewinnung der Umweltwärme eignet sich sowohl das Kollektorprinzip als auch das Absorber
prinzip. Bei letzterem kann bei entsprechender Auslegung das Leitungssystem auch
direkt als Verdampfer verwendet werden.
-
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Energiedach zur
Verfügung zu stellen, bei dem alle bereits bekannten Dachdeckungselemente, wie zum
Beispiel Dachziegel, Betondachsteine, Welldächer verwendet werden können, ohne daß
die Dachdeckungselemente hierzu geändert werden müßten. Es können also handelsübliche
und auch bereits auf bestehenden Dächern verwendete Dachdeckungselemente für die
Herstellung des Energiedaches Verwendung finden.
-
Dieser Gesichtspunkt ist besonders wichtig, da beim Einbau des erfindungsgemäßen
Energiedaches in bereits vorhandene Dächer die vorhandenen Dachdeckungselemente
nicht etwa ersetzt, sondern wieder verwendet werden können. Für den Hausherrn bedeutet
dies eine Kosto ersparnis.
-
Die gestellte Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß auf der wasserdichten
Schicht Haltevorrichtungen zum Einhängen und befestigen der Dachdeckungselemente
vorgesehen sind, deren Höhe mindestens gleich oder höher der Höhe der jeweiligen
Aufhängenasen ist und deren Abstand in Sparrenrichtung so gewählt ist, daß bei eingedeckten
Dach noch ein Freiraum zum Anordnen des Leitungssystems zwischen den Dachdeckungselementen
und der wasserdichten Schicht verbleibt Das erfindungsgemäße Energiedach schafft
zwischen dem Unterdach und den Dachdeckungselementen eine Konstruktion, die einerseits
s die Dachdeckungselemente verankert und andererseits das Leitungssystem aufnimmt.
Die Haltevorrichtungen sind so ausgebildet und angeordnet, daß sie die handelsüblichen
Dachdeckungselemente wie bei einem ohne Energiedach üblichen Dachunterbau unterstützen
und verankern. Sie sind jedoch so gestaltet, daß sie gleichzeitig die Verlegung
des Leitungssystems ermöglichen.
-
Es ist klar, daR das erfindungsgemäße Energiedach far die Hersteller
der Dachdeckungselemente keine zusätzlichen Investitionen notwendig macht, da die
bereits vorhandenen Dachmodelle, Werkzeuge und Fabrikationsanlagen unverändert weiterverwendet
werden können.
-
Das Energiedach eignet sich gleichermaßen für Alt- als auch für Neubauten
und für jegliche Arten von Dächer, z.B. Satteldächer, Walmdächer, Pultdächer, Wandanschlußdächer,
Dächer mit eingebauten Dachfenstern und sonstigen großflächigen Einbauten in die
Dacheindeckung. Das bisher bekannte und landschaftsgebundene Dachbild wird
nicht
durch den Einbau von fremdartigen Körpern verunstaltet. Die gewachsenen Dachlandschaften
können deshalb trotz Verwendung des erfindungsgemäßen Energiedaches aufrechterhalten
bleiben. Denkmalsgeschützte Bauten werden in ihrem Aussehen nicht verändert.
-
Im wesentlichen liegt das gesamte Leitungssystem für das die Umwelt
energie aufnehmende Fluid oberhalb der wasserdichten Schicht, also der Wassersperrschicht.
Das Leitungssystem ist deshalb von außen für eventuelle Reparaturarbeiten leicht
zuganglich, da lediglich die Dachdeckungselemente abgenommen werden müssen. Bei
Schadensfällen, zum Beispiel bei Verletzung der Leitungen kann das austretende Fluid
nicht in den Dachunterbau abfließen, da es von der wasserdichten Schicht aufgefangen
und abgeleitet wird. Dies gilt gleiche maßen für alle anderen, unter die Dachhaut
gelangenden Flüssigkeitc und Partikel, wie Schwitzwasser, Flugschnee, Dämpfe usw..
Sie werden von der wasserdichten Schicht zur Traufe hin abgeleitet. Bej Schadensfällen
kann im Traufbereich der Schadensort durch die Ausflußspuren festgestellt werden.
-
Die wasserdichte Schicht und der darunter liegende Dachaufbau braue
nur von wenigen Stichleitungen durchbrochen werden, die zum Beispiel zu den Zu-
und Abläufen des Leitungssystemes führen.
-
Für eventuell fällige Reparatur und Wartungsarbeiten kann die Dacheindeckung
leicht abgenommen werden. Das Leitungssystem hat vo: teilhafterweise keine feste
Verbindung mit der Dacheindeckung, so daß diese Leitungen nach Abnehmen der Dacheindeckung
leicht ausge wechselt oder ergänzt werden können.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
die wasserdichte Schicht eben auszubilden und oberhalb des üblichen Unterdaches
anzuordnen. Die wasserdichte Schicht kann zum Beispiel aus Pappe, Folie, Blech usw.
bestehen und oberhalb einer Rauhschalung angeordnet werden.
-
Um eventuell auf der wasserdichten Schicht ablaufendem Wasser keinen
Widerstand zu bieten, ist es günstig, wenn zwischen dem Leitungen system und der
wasserdichten Schicht noch ein Freiraum verbleibt.
-
Als U-Profile bzw. Profilabschnitte ausgebildete Haltevorrichtungen
sind vorteilhaft, da sie als solche im Handel erhältlich und preisgünstig zu erwerben
sind. Da die Haltevorrichtungen Distanzstücke für die Lagerung der Dachdeckungselemente
bilden, kann durch die entsprechende Gestaltung derselben der Abstand zwischen den
Dachdeckungselementen und der wasserdichten Schicht bestimmt werden.
-
Damit wird auch der Freiraum für das Leitungssystem festgelegt.
-
Damit etwa anfallendes Wasser frei ablaufen kann, ist es günstig,
wenn die U-Profilabschnitte bei eingedecktem Dach mit ihrer U-Offnung zur Traufe
hingerichtet sind.
-
Zur Befestigung von Sturmklammern können die Haltevorrichtungen ein
Loch aufweisen, in welches die Sturmklammern eingreifen können.
-
Für die Befestigung von mehrere Profilabschnitte überspannenden Längsschienen,
ist es günstig, wenn die Profilabschnitte an ihren, im eingedeckten Zustand mit
Abstand von der wasserdichten Schicht angeordneten U-Schenkeln ein Längsloch in
Sparrenrichtung aufweisen.
Das Längsloch kann dazu verwendet werden,
um die Längsschiene in Sparrenrichtung verschiebbar und einstellbar daran zu befestigen.
-
Um bei der Anordnung der Längsschiene auf den Haltevorrichtungen nicht
auf ein exaktes Maß festgelegt zu sein, ist es auch vorteilhaft, wenn die Längsschiene
quer zur Sparrenrichtung verlaufende Langlöcher aufweist. Durch dieselben und die
entsprechenden Langlöcher der Haltevorrichtungen können Befestigungselemente, wie
z.B. Nägel, Schrauben usw. geführt werden, um die Längsschienen mit den Haltevorrichtungen
zu verbinden.
-
Günstig ist es, wenn für die Aufnahme und Halterung des Leitungssystems
Klemmen vorhanden sind. Diese Klemmen können zur örtlichen Festlegung des Leitungssystems
verwendet werden, andererseits auch dazu dienen, um das Leitungssystem möglichst
nahe an die Dachdeckungselemente heranzubringen und noch unterhalb des lseitungssystems
einen Freiraum zur wasserdichten Schicht zu schaffen. Die Leitungen Icönnen in den
Klemmen form- und kraftschlüssig gehalten sein. Die Klemmen können den im Querschnitt
kreisförmigen, rechteckigen und sonstig gearteten Leitungen angepaßt sein. Um die
Verlegung der Klemmen und damit des Leitungssystems zu vereinfachen, können mehrere
Klemmen zu einer Einheit zusammengefaßt und miteinander verbunden sein.
-
Die Klemmen können vorteilhafter Weise mit Hilfe üblicher Befestigungs
mittel, wie zum Beispiel Nägel, Schrauben, Nieten, Klebstoff, Lot usw. auf der wasserdichten
Schicht befestigt sein. Sofern zwischen der wasserdichten Schicht und den Klemmen
bzw. dem davon gehaltenen Leitungssystem Abstand zu schaffen, können die Klemmen
auf beliebig hohen Füßen bzw. Ständern angeordnet sein.
-
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Energiedaches soll nachfolgend
anhand einer Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen: Figur 1 einen Querschnitt
durch das erfindungsgemäße Energiedach gemäß der Linie I-I in Fig. 2, Figur 2 einen
Längsschnitt durch das Energiedach gemäß der Linie II-II von Fig. 1, Figur 3 eine
perspektivische Ansicht einer Haltevorrichtung, Figur 4 eine perspektivische Ansicht
einer Längsschiene, Figur 5 eine perspektivische Ansicht einer auf einer Haltevorrichtung
aufgelegten Längsschiene, und Figur 6 eine perspektivische Ansicht einer Sturmklammer.
-
Das Ausführungsbeispiel zeigt ein Ziegeldach. Auch wenn hierfür ein
Ziegeldach gewählt wurde, ist es jedoch ohne weiteres möglich, das System auch auf
ein Dach mit anderer Dacheindeckung, z.B. unter Verwendung von Betondachsteinen,
Wellasbest, Zementplatten, Welldächern usw. anzuwenden.
-
Das gezeigte Energiedach weist eine übliche Dacheindeckung 1 auf.
-
Sie besteht aus normalen Dachziegeln 11, nämlich Flachdachpfannen,
wie sie im Handel erhältlich sind. An den Dachziegeln sind keinerlei Veränderungen
vorgenommen, weshalb es sich erübrigt, die Ziegel im Detail zu besprechen. Es sei
nur erwähnt, daß die Ziegel einen Ropffalzteil 111, einen Fußfalzteil 112, einen
Seitenfalzteil 113 und ein Deckfalzteil 114 aufweisen. Sie besitzen im vorliegenden
Fall zwei Aufhängenasen 115, die in Verlängerung von an der Unterseite
der
Ziegel angeordneten Stützrippen 116 an den Ziegeln angeordnet sind.
-
Das Energiedach weist weiterhin. ein Unterdach 2 auf. Es umfaßt die
üblichen Sparren 22 und eine aus Brettern bestehende Rauhschalung 21. An der Oberseite
derselben ist eine wasserdichte Schicht 23 angeordnet, die im vorliegenden Fall
aus Pappe besteht, die auf die ebene Oberfläche der Rauhschalung aufgebracht ist.
Der Dachunterbau 2 kann noch mit den sonst üblichen Isolierungen und Dampfabsperrungen
versehen sein.
-
Zwischen der Dacheindeckung 1 und dem Unterdach 2 ist ein Leitungssystem
3 angeordnet. Dasselbe kann Leitungen aller erdenklichen Formen und aus allen geeigneten
Werkstoffen umfassen. Vorteilhaft ei weise setzt es sich aus Rohren, Röhren, Behälter,
Schläuchen, usw.
-
zusammen. Nachfolgend wird jedoch der Einfachheit halber nur noch
von Leitungen 3 gesprochen.
-
In der üblichen Weise verlegte Dachziegel und Betondachsteine liegen
mit ihren Aufhängenasen an Dachlatten auf. Sie hintergreifer dieselben. Wellasbestzementplatten
und ähnliche plattenförmige, großflächige Bedachungselemente werden mit Schrauben
und ähnlichen Befestigungselementen an Halterungen bzw. Dachlatten befestigt. Die
Dachziegel und Betondachsteine liegen meistens im Bereich der Aufhängenasen und
vornehmlich im Seitenfalzbereich auf den Dachlatten auf. Die Biberschwänze liegen
sogar mit ihrer gesamten Breite auf den Dachlatten auf. Bei Verlegung der Dachdeckungselemente
wird
üblicherweise darauf geachtet, daß dieselben nicht schaukeln
können.
-
Das gleiche wird auch beim erfindungsgemäßen Energiedach beachtet.
-
Für die Lagerung der Dachdeckungselemente werden dort Haltevorrichtungen
41 verwendet. Diese können, wie aus Figur 3 ersichtlich, aus einem U-Profil bzw.
Profilabschnitt bestehen, dessen Öffnung bei verlegtem Zustand in Traufrichtung
weist, damit eventuell auf der wasserdichten Schicht 23 abfließendes Wasser sich
nicht in den Haltevorrichtungen 41 sammeln kann und zur Korrosion führt. Die Haltevorrichtungen
können direkt auf das Unterdach aufgenagelt bzw. auf geschraubt werden. Natürlich
ist jede andere Befestigungsart zum Beispiel Lötung möglich, sofern das Unterdach
diese Befestigungsart erforderlich macht.
-
Die Haltevorrichtungen 41 sind bei Montage des Energiedaches so auf
dem Unterdach anzuordnen, daß sie sich bei ordnungsgemäß verlegten Dachziegeln unmittelbar
im Bereich der Aufhängenasen befinden, wobei ihr Abstand in Sparrenrichtung so zu
bemessen ist, daß er der mittleren Decklänge des jeweiligen Dachziegelmodelles bzw.
Betondachsteins entspricht. Die Höhe h der Haltevorrichtungen ist so zu bemessen,
daß sie mindestens gleich hoch oder höher ist, als die Höhe H der AuShängenasen,
um zu vermeiden, daß die Aufhängenasen auf der wasserdichten Schicht 23 reiten und
diese eventuell beschädigen.
-
Sind am Dachziegel zwei Aufhängenasen 115 vorhanden, so wird man zweckmäßiger
Weise auch zwei Haltevorrichtungen 41 im Bereich dieser Aufhängenasen vorsehen,
um ein wackelsicheres Auflager für die Ziegel
zu schaffen. Um das
Dach noch weiter tritt sicher zu machen, kann iu Bereich des Seitenfalzteiles 113
noch ein. zusätzliches Abstützelement 42 vorgesehen werden. Abstützelemente dieser
Art können im wesentlichen ähnlich oder gleich wie die Haltevorrichtungen 41 ausgebildet
sein. Bei Biberschwänzen, die oftmals nur eine Aufhängenase aufweisen, ist im Bereich
der Aufhängenase eine Haltevorrichtc 41 und zur Abstützung links und rechts ein
ein Abstützelement 42 vc zusehen.
-
Um bei Dächern, bei welchen Sturmverklammerung vorgeschrieben ist,
diese ebenfalls und ebenso leicht anbringen zu können, wird vorgeschlagen, in den
vertikalen Schenkel, der Haltevorrichtung 41 ein einfaches Loch 47 einzubringen,
in welches die Sturmklammer 49 eingehängt werden kann. Eine derartige Sturoklammer
ist in Figur 6 gezeigt.
-
Die Haltevorrichtungen sind in ihrer Höhe h auch so bemessen, daß.
-
zwischen der Dacheindeckung 1 und der wasserdichten Schicht 23 ein
Freiraum 24 entsteht, in dem ein Leitungssystem 3 für die Aufnahme des die Umweltenergie
aufnehmenden Fluids eingebracht ist. Um die Absorberwirksamkeit des Leitungssystems
3 zu optimieren, kann dasselbe möglichst nahe an die Ziegelunterseite herangeführt
werden.
-
Hierfür sind Klemmen 31 vorgesehen, die zur Verankerung und zur gewünschten
Positionierung des Leitungssystems dienen. In Figur 1 ist eine Vielzahl möglicher
Klemmen gezeigt. Die Klemmen 31 sind als nt oben offene Halbschalen ausgebildet,
in die die Leitungen 3 eingelegt sind. Sie sind darin je nach Umschließungswinkel
der Schalen kraft- und/oder formschlüssig gehalten. Die Klemmen sind zum Beisp:
auf die Rauhschalung 21 aufgenagelt. Der in Figur 1 vollständig ge.
-
schnitten gezeigte Dachziegel besitzt unter dem Seitenfalzteil 113
einen Freiraum 24, der gerade so hoch bemessen ist, daß die Leitungen 3 und die
Klemmen 31 darin Platz finden und die Leitungen nahe an der Ziegelunterseite zu
liegen kommen. Der unter dem Ziegelmittelfeld M befindliche Freiraum 24 ist gewölbeartig
nach oben vergrößert. Die darin befindlichen Leitungen werden deshalb von Klemmen33
gehalten, die mit Hilfe von Ständer 32 von der wasserdichten Schicht 23 beabstandet
sind. Um die Ständer mit einem vorbestimmten Maß in die Rauhschalung eintreiben
zu können, sind an den Ständern Anschlagsplatten vorgesehen, die das weitere Eindringen
in die Rauhschalung verhindern. Im vorliegenden Fall sind die Klemmen als geschlossene
Rohre ausgebildet, durch die die Leitungen 3 hindurchgeschoben werden.
-
Während bei den Klemmen 31 der Innendurchmesser der Klemmen geringer
sein kann, als der Außendurchmesser der Leitungen, ist bei den Klemmen 33 darauf
zu achten, daß deren Innendurchmesser größer sein muß, als der Außendurchmesser
der Leitungen. In dem zwischen zwei benachbarten Dachziegeln verbleibenden Freiraum
ist im vorliegenden Fall eine der bereits besprochenen Klemmen 31 angeordnet, die
jedoch in der eben beschriebenen Weise aufgeständert ist, um wiederum die Leitung
3 möglichst nahe an die Unterseite des Ziegels zu bringen.
-
In dem letzten noch in Figur 1 gezeigten Freiraum ist eine Klemmeneinheit
34 gezeigt. Zwei aus vornehmlich geschlossenen Rohren bestehende Klemmen sind über
eine Verbindungsplatten zu einer Einheit verbunden. Die Einheit wird im vorliegenden
Fall durch eine Schraube in der Rauhschalung gehalten, die durch die Verbindungsplatte
hindurchgeführt ist.
-
Durch das leichte. Einklemmen der Leitungen 3 bei den Klemmen 31 wird
allerhöchstens eine vernachlässigbare Verengung des inneren Leitungsquerschnittes
stattfinden. Die Länge der Klemmen hängt weit gehend von den verwendeten Dachdeckungselementen
und dem Wunsch ab, die Leitungen auf eine möglichst große Länge möglichst nahe an
dis Ziegelunterseite heranzurücken.
-
Um eine nicht zu große Anzahl von Haitevorrichtungen 41 und Abstützelementen
42 auf das Unterdach 2 anbringen zu müssen und um desweiteren die unterschiedlichen
Decklängen leichter ausgleichen zu können, wird vorgeschlagen, eine geringere Anzahl
von Distanzhaltern 41 auf die wasserdichte Schicht 29 aufzubringen und auf den selben
eine Längs schiene 45 anzuordnen. Um eine variable Verbindung zwischen den Längs
schienen und den Distanzhaltern 41 zu erreichen, wird vorgeschlagen, an den oberen
U-Schenkeln der Haltevorrichtunge 41 jeweils ein Längsloch 44 in Sparrenrichtung
und an den Längsschienen Längslöcher 46 quer zur Sparrenrichtung vorzusehen. Aus
Figur 5 ist ersichtlich, wie die Längsschienen auf den Haltevorrichtungen angeordnet
werden können. Im Kreuzungspunkt der beiden Lägslöcher kann ein Verbindungselement,
zum Beispiel eine Schraube oder Niete vorgesehen werden. Die Schienen 45 können
in entsprecher Abständen mit den Löchern 46 versehen sein. Die Löcher sind dabei
vorzugsweise so angeordnet, daß die firstseitige Kante der. Schiene, also diejenige
Kante, wo die Dachbedeckungselemente eingeengt werde immer noch etwas über den firstseitigen
Abschluß der U-Profile linse ragt. Hierdurch kann verhindert werden, daß die Aufhängenasen
115 der-Dachziegel 11 direkt an den Haltevorrichtungen anliegen, wodurc Ungenauigkeit
in der Dacheindeckung entstehen könnten. Die weiter
oben beschriebenen
Löcher 47 für die Sturmklammern 49 sind bei der Verwendung der Längsschienen 45
nicht notwendig, da die Sturmklammern auch an der Blechschiene verankert werden
können. Wo derartige Sturmklammern aus Modellgründen nicht möglich sind, können
die Ziegel bzw. Betondachsteine mittels Eisendraht oder geeigneter Klammern direkt
in hierfür vorzusehende Löcher in den Blechschienen befestigt werden.
-
In Figur 2 der Zeichnung ist am traufseitigen Ende der Darstellung
ein Distanzhalter 41 mit einer Schiene 45 gezeigt, während an der oberen Verankerungsstelle
die Lösung gezeigt ist, wo ausschließlich eine Haltevorrichtung bzw. Distanzhalter
41 zur Lagerung des Ziegels dient.
-
Die Blechschienen 45 bieten für die Ziegel eine verbreitete Auflage
und verhindern damit auf einfache Weise das wackeln derselben.
-
Durch das in den Haltevorrichtungen 41 vorgesehene Langloch in Sparrenrichtung
ist es ein leichtes, die Längsschienen in Sparrenrichtung zu verschieben und damit
die Anpassung an die jeweils gewünschte Decklänge vorzunehmen.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Energiedach befindet sich das Leitungssystem
3 zwischen dem Unterdach 2 und der Eindeckung 1. Dies bedeutet, daß unter der Dacheindeckung
noch eine zweite Dachhatt angeordnet ist, die aus vielerlei Gründen Vorteile bringt.
Zum einen wird eingewehter Flugschnee, Schmutz, Dampf, Treibwasser , und ähnliche
Dinge vom Unterdach abgeleitet, zum anderen dient sie auch als Sicherheitssperrschicht
für das in den Leitungen enthaltene Fluid.
-
Dabei Verletzungen des Leitungssystems das enthaltene Fluid ausfließt
und dieses normalerweise aus einer Sole bzw. höheren
Alkoholen
besteht, können bei Nichtvorhandensein eines dichten Unterdaches schwere Folgeschäden
auftreten. Das Unterdach gibt zud die Löglichkeit, eventuelle Schadensstellen im
Traufbereich leicht zu lokalisieren. Dies gilt vor allem für den Fall, daß das Kühlmittel
eingefärbt ist.
-
Die Leitungen des Leitungssystemes 3 sind im gezeigten Fall paralle
zur Sparrenrichtung angeordnet. Da das Fluid üblicherweise in einem geschlossenen
Kreislauf umläuft, ist die Anordnung eines Zu- und Ablaufes erforderlich. In entsprechenden
Sammelleitungen münden die Leitungen 3. Je nach Länge des Energiedaches werden die
Leitung in einer oder mehreren Schlaufen verlegt. Da im Regelfalle immer mehrere
Schlaufen in den gleichen Zu- und Ablauf münden, ist der Querschnitt desselben entsprechend
größer auszulegen, als der Querschnitt der Leitungen 3. Aus Gründen der Sicherheit
und der Reparat freundlichkeit ist es wünschenswert, sowohl den Zu- als auch den
Ab lauf oberhalb der wasserdichten Schicht 23 anzuordnen. Hierdurch wi erreicht,
daß dieselbe und der Dachunterbau in vielen Fällen nur von zwei Stichleitungen durchbrochen
wird.
-
Der größmögliche Freiraum 24 in Längsrichtung, d.h., in Richtung Trauf-First,
befindet sich im allgemeinen bei schuppenförmigen Dachs bedeckungselementen unmittelbar
oberhalb der Aufhängenasen. Aus diesen Gründen wird auch vorgeschlagen, den Zu-
und Ablauf im Berei dieses Freiraumes anzuordnen. Will man zu einer entsprechenden
Durchlüftung oder auch aus anderen Gründen den Freiraum unterhalb der Dacheindeckung
1 höher gestalten, so müssen die Distanzhalter 41 entsprechend höher ausgebildet
werden und die Schlauchklemmen
eventuell höher aufgeständert werden.
Bei dieser Ausbildung ist es auch möglich, die Leitungen 3 quer zur Sparrenrichtung
und damit den Zu- und Ablauf parallel zur Sparrenrichtung anzuordnen. Diese Anordnung
ist nur möglich, wenn sich zwischen Schlauchleitungen und wasserdichter Schicht
23 noch ein Zwischenraum befindet, da ansonsten die quer zur Sparrenrichtung liegenden
Leitungen abfließendes Treibwasser, Tau und Flugschnee oder eventuell austretendes
Fluid am Abfließen hindern würden. Welche der beiden Möglichkeiten der Vorzu zu
geben ist, wird im allgemeinen von der Dachgestaltung abhängen. Bei Satteldächern
wird es zum Beispiel naheliegend sein, die Leitungen parallel zur Sparrenrichtung
anzuordnen und Zu- und Ablauf im Trauf- bzw. Firstbereich vorzusehen. Beim Walmdach,
dessen Grundfläche einem Dreieck entspricht, wird es vorteilhafter sein, den Zu-
und Ablauf in den Walmen anzuordnen und damit die Leitungen quer zur Sparrenrichtung
laufen zu lassen. Andernfalls bliebe nur ein rechteckiger Ausschnitt der gesamten
Walmdachfläche zur Ausnutzung als Energiedach übrig.
-
Die Anordnung der Schlauchleitungen quer zur Sparrenrichtung wird
sich auch bei Dachziegelmodellen mit breiter durchgehender Aufhängenase empfehlen,
da hier der parallel zur Sparrenrichtung verbleibende Raum zum Verlegen der Schlauchleitungen
sehr begrenzt ist.
-
Die Dachziegelmodelle mit durchgehender Aufhängenase findet man speziell
bei sogenannten alten Flachdachpfannen. Da die Erfindung sich zur Aufgabe gestellt
hat, auch derartige alte Dachdeckungselemente beim erfindungsgemäßen Energiedach
weiterverwenden zu können, bietet es sich an, die Schläuche quer zu den Sparren
laufen zu lassen.
-
v Leerseite