CH466310A - Verfahren zur Herstellung von Sulfamylanthranilsäuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sulfamylanthranilsäuren

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CH466310A
CH466310A CH1015968A CH1015968A CH466310A CH 466310 A CH466310 A CH 466310A CH 1015968 A CH1015968 A CH 1015968A CH 1015968 A CH1015968 A CH 1015968A CH 466310 A CH466310 A CH 466310A
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sulfamyl
nitriles
chloro
acids
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CH1015968A
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Karl Dr Sturm
Helmut Dr Nahm
Siedel Walter Dr Prof
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Hoechst Ag
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    • C07D333/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom
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Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von Sulfamylanthranilsäuren    C4egenstand    der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Sulfamylanthranilsäuren der Formel
EMI1.1     
 worin R den Benzyl-, Furfuryl- oder Thenylrest und Hal Chlor oder Brom bedeuten, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man Nitrile der Formel
EMI1.2     
 alkalisch   v, erseift.   



   Die Nitrile der   Formel    II können in verschiedener Weise hergestellt werden. So kann man   beispielswe/ise    von Nitrilen der Formel III
EMI1.3     
 ausgehen, die mit Aminen der Formel IV
NH2R IV    umsetzt werden. Di, e Nitrile der Formel III können    aus den entsprechenden Amiden durch Wasserabspaltung mit üblichen wasserabspaltenden Mitteln wie   Phos-    phorverbindungen, z. B. Phosphorpentachlorid, Phosphoroxychlorid oder Phosphorpentoxyd, hergestellt werden. Die hierzu eingesetzten Benzoesäureamide werden in üblicher Weise hergestellt. So erhält man das 3-Sulfamyl-4-chlor-6-fluorbenzoesäureamid gemäss der deutschen Patentschrift Nr. 1 220 436 aus dem entsprechenden Carbonsäurechlorid durch Umsetzung mit Ammoniak.



   Die Nitrile der Formel II können auch durch Umsetzung von 3-Sulfamyl-4-halogen-6-nitro-benzoesäurenitril der Formel V
EMI1.4     
 mit Aminen der Formel IV
NH2R hergestellt werden. Diese Nitrile der Formel V lassen sich ebenfalls durch Wasserabspaltung der entsprechenden Benzoesäureamide, die analog dem Verfahren der deutschen Patentschrift Nr. 1 220 436 aus dem 3-Sulf  amyl-4-halogen-6-nitro-benzoesäurechlond    mit Ammoniak erhalten sind, herstellen. Die Wasserabspaltung kann in der für die entsprechende 6-Fluorverbindung erwähnten   Welise    durchgeführt werden.



   Die so   erhaltenen    Nitrile der Formel III oder V werden mit Aminen der Formel IV umgesetzt, um zu den   Ausgangsnitrilen    der Formel II zu gelangen.



  Diese Umsetzung mit den Aminen kann mit oder ohne Lösungsmittel durchgeführt werden. Als solche Lösungsmittel eignen sich beispielswleise niedere Alkohole wie Methanol, Äthanol oder Propanol; man kann auch Äther verwenden, z. B. Diäthyläther, Tetrahydrofuran oder Dioxan; ferner werden auch Aceton und Dimethylformamid verwendet. Man kann als Lösungsmittel auch schwache organische tertiäre Basen beispielsweise Pyri  din, Picolin oder Chinolin verwenden. Diese baslischen Lösungsmittel sind insofern vorteilhaft, als sie gleichzeitig die bei der Umsetzung freiwerdende Säure binden.



  Zur Bindung der Säure kann man auch mit einem grösseren Überschuss an Amin, also mindestens 2 Mol Amin, arbeiten, was besonders im Falle des billigen Benzylamins von Vorteil ist. Beim Arbeiten mit äquivalenten Mengen Amin ist die Gegenwart eines säurebindenden Lösungsmittels, insbesondere Pyridin, erforderlich. Zur Säurebindung kommen weiterhin auch fein gepulverte Alkalicarbonate wie Natriumbicarbonat oder Kaliumcarbonat in Gegenwart eines organischen Lö  sungsmittels    wie Methanol oder Äthanol in Frage, wobei man dann in Suspension arbeitet.



   Die Aufarbeitung nach erfolgter Umsetzung mit den Aminen der Formel IV ist sehr einfach. Man giesst in Wasser oder schwache Säuren, wobei sich das Nitril der Formel II kristallin abscheidet.



   Die alkalische Verseifung des erhaltenen Nitrils zur Carbonsäure nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird in üblicher Weise durchgeführt. Als Alkalien können z. B. wässrige verdünnte Natron- oder Kalilauge gegebenenfalls unter Zusatz von Tetrahydrofuran   od,    Dioxan verwendet werden. Die   Verseifungstemperaturen    liegen etwa im Bereich zwischen 60 und 1000 C. Die Verseifungsdauer beträgt etwa 1-4 Stunden. Das Endprodukt der   allgemeinwn    Formel I wird nach erfolgter Verseifung nach Verdünnen mit Wasser bei einem pH-Wert zwischen 2,5 und 3,5 knistallin abgeschieden.



   Die bei der Verseifung intermediär gebildeten Carbonsäureamide können gewünschtenfalls isoliert werden, jedoch bringt es für das erfindungsgemässe Verfahren keinen Vorteil, die Verseifung zu den Carbonsäuren stufenweise durchzuführen.



   Die erfindungsgemässe Verseifung der Nitrile kann auch in einem Arbeitsgang mit der Herstellung dieser Nitrile durchgeführt werden, indem im Anschluss an die Umsetzung der Nitrile der Formeln III bzw. V mit den Aminen, vorteilhaft in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel wie Dioxan, überschüssige Mengen der   Alkatilauge    zum Reaktionsgemisch zugegeben werden und in der oben geschilderten Weise verseift wird.



   Das erfindungsgemässe Verfahren ist ein besonders einfaches Verfahren, da es apparativ nur minimalen Aufwand benötigt, wobei auch zu berücksichtigen ist, dass die Herstellung der Ausgangsnitrile der Formel II durch Umsetzung der   entspnechend    substituierten   6-Fluor- oder    6-Nitrobenzoesäurenitrile mit den Aminen ohne Wärmezufuhr verläuft. Das erfindungsgemässe Verfahren wird noch in besonderem Masse vereinfacht, wenn ohne Isolierung der als Ausgangsstoffe verwendeten   6-Aminobenzoesäurenitrile    der Formel II gearbeitet wird. Die hohen Ausbeuten stellen einen wieiteren Vorteil dieses Verfahrens dar.



   Die Verfahrensprodukte sind wertvolle Diuretika und Saluretika.



   Beispiel 1 3-Sulfamyl-4-chlor-6-furfurylamino-benzoesäure
9,4 g 3 -Sulfamyl-4-chlor-6-furfurylamino-benzonitril (0,03 Mol) werden   qn      einer    Mischung von 100   cm5    2n NaOH und 20 cm3 Dioxan 2 Std. unter Rückfluss erhitzt. Nachfolgend giesst man die Reaktionslösung in 0,2 1 10prozentige Eissgsäure ein, stellt den pH-Wert der Mischung mit   HC1    auf 3,0 und saugt das kristallin ausgefallene Verseifungsprodukt ab. Rohausbeute 9,1 g   (91      d. Th.), Zersetzungspunkt   200-203  C.    Nach Umkristallisation aus   Nlitromethan    liegt der Zersetzungspunkt bei   205-206     C.



   Die Herstellung des   Nitnils    kann in der Weise erfolgen, dass man a) in die Lösung von 23,5 g   3-Sulfamyl-4-chlor-6-      fluorbenzonitril    (0,1 Mol) in 50 cm3 Dimethylformamid 21,4 g frisch destilliertes Furfurylamin (0,22 Mol) unter Rühren bei Raumtemperatur tropfenweise   ein    trägt. Die stark exotherme Reaktion setzt sofort ein.



  Durch Eiskühlung hält man die Reaktionstemperatur während des Zutropfens   bei      28-300C,    rührt nach beendeter Zugabe noch 15 Min. bei   300 C    nach und giesst die Reaktionslösung dann in 0,5 1 1 10prozentige Essigsäure ein, wobei sich das Reaktionsprodukt kristallin abscheidet. Es wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und auf dem Dampfbad getrocknet.



   Ausbeute 30,5 g 3   -Sulfamyl-4-chlor-6-furturylamino-    benzonitril (97 % d. Th.), Schmelzpunkt   234-235,50    C und Zersetzung. Nach Umkristallisieren aus Nitromethan liegt der Zersetzungspunkt bei 2370 C. b) 23,5 g 3-Sulfamyl-4-chlor-6-fluor-benzonitril (0,1 Mol) werden mit der Lösung von 10,7 g frisch destilliertem Furfurylamin (0,11 Mol) in 50   cm3    Pyridin versetzt und die Mischung 1 Std. bei 800 C gerührt.



  Nachfolgend gibt man zu der Reaktionslösung 0,3 1 2n NaOH, kocht 1,5 Std. unter Rückfluss und giesst dann in 0,5 1   10prozentige    Essigsäure ein. Nach   Bin-    stellen von pH 2,5 mit 2n   HCI    und kurzem Kühlen in   Eiswasser    saugt man die kristallin ausgefallene    3 -Sulfamyl-4-chlor-6-furfurylamino-benzoesäure    ab, wäscht gut mit Wasser und trocknet auf dem Dampfbad. Ausbeute 30,6 g (92 % d. Th.), Zersetzungspunkt   200-2020    C.



   Beispiel 2 3-Sulfamyl-4-chlor-6-benzylamino-benzoesäure
9,7 g   3-Sulfamyl-4-chlor-6-benzylaminobenzonitril    (0,03 Mol) werden in einer Mischung von 100   cm3    2n NaOH und 20   cm    Dioxan 2 Std. unter Rückfluss erhitzt. Nachfolgend giesst man die Reaktionslösung   in 0,21 10prozentige Essigsäure ein, stellt den pH-Wert    der Mischung mit HCI auf 3,0 ein und saugt das kristallin ausgefallene Verseifungsprodukt ab. Rohausbeute 9,5 g (93   y    d. Th.), Zersetzungspunkt   243-244,50    C.



   Beispiel 3 3-Sulfamyl-4-chlor-6-(2-thenylamino)-benzoesäure
9,8 g 3-Sulfamyl-4-chlor-6-(2-thenylamino)-benzonitril (0,03 Mol) werden in einer Mischung von 100   cm3    2n NaOH und 20   cm3    Dioxan 2 Std. unter Rückfluss erhitzt. Nachfolgend giesst man die Reaktionslösung in 0,2 1   10prozentige    Essigsäure ein, stellt den pH-Wert der Mischung mit HC1 auf 3,0 ein und saugt das kristallin ausgefallene Verseifungsprodukt ab. Ausbeute   9,4    g (89% d. Th.), Zersetzungspunkt   2010 C.   



   Beispiel 4 3-Sulfamyl-4-chlor-6-furfurylamino-benzoesäure
1,0 g 3   -Sulfamyl-4-chlor- 6-furfurylamino-benzoni-    tril (0,03 Mol) werden in einer Mischung von 100   cm3    2n NaOH und 20   cm3    Dioxan 2 Std. unter Rückfluss erhitzt. Nachfolgend giesst man die Reaktionslösung in   0,2 1      lOprozentige    Essigsäure ein, stellt den pH-Wert der Mischung mit HCl auf 3,0 ein und saugt das kristallin ausgefallene Verseifungsprodukt ab. Rohaus  b,eute:    0,9 g 3-Sulfamyl-4-chlor-6-furfurylamino-benzoesäure (85 % d. Th.).   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Sulfamylanthranilsäuren der Formel EMI3.1 worin R den Benzyl-, Furfuryl- oder Thenylrest und Hal Chlor oder Brom bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass man Nitrile der Formel EMI3.2 alkalisch verseift.
CH1015968A 1968-03-08 1968-07-08 Verfahren zur Herstellung von Sulfamylanthranilsäuren CH466310A (de)

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