Verfahren zur optischen Aufhellung von nicht textilem Material aus synthetischen Polymeren, optisches Aufhellungsmittel zur Ausführung dieses Verfahrens, und Anwendung des Verfahrens Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur optischen Aufhellung von nicht textilem Material aus synthetischen Polymeren unter Verwendung von neuen Diarylenazolyl-styrolverbindungen,
ein optisches Aufhellungsmittel zur Ausführung dieses Verfahrens, und eine Anwendung des Verfahrens.
Die erfindungsgemäss verwendbaren Diarylenazo- lyl-styrolverbindungen werden durch die folgende all gemeine Formel wiedergegeben:
EMI0001.0019
worin A und A' jeweils einen, mit dem benachbarten Azolring kondensierten, gegebenenfalls substituierten aromatischen Rest, B einen gegebenenfalls substituier ten Benzolring und X und Z jeweils Sauerstoff, Schwe fel oder den Rest NR darstellen, wobei R ein Wasser stoffatom, eine Alkylgruppe,
einen Aryl- oder Aralkyi- rest darstellt und wobei wenigstens einen der beiden Reste X und Z Sauerstoff oder Schwefel bedeutet, und worin Y und Y' jeweils ein Wasserstoff- oder Halogen atom oder einen Alkylrest bedeuten.
Ein strukturelles Merkmal der neuen erfindungsge- mäss verwendbaren Verbindungen besteht darin, dass sie zwei gleiche oder voneinander verschiedene Arylen- azolringe aufweisen, die durch eine Styrylgruppe ver bunden sind,
wobei einer der Azolringe mit seiner 2-Stellung mit der p-Stellung des Styrohnoleküls und der andere mit seiner 2'-Stellung mit der ss-Stellung des gleichen Styrolmoleküls verknüpft ist.
Definitionsgemäss sind die Verbindungen frei von salzbildenden oder wasserlöslich machenden Gruppen, wie Sulfonsäure- oder Carbonsäuregruppen, sowie von Gruppen, die den Verbindungen einen Farbstoffcha- rakter verleihen. Jedoch können andere Substituenten als die soeben aufgeführten im aromatischen Teil der Verbindungen vorliegen, sofern diese Substituenten keine unerwünschte Abänderung der physikalischen und chemischen Natur der Verbindungen hervorrufen.
Zu typischen brauchbaren Substituenten gehören bei spielsweise Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Cycloalkyl-, Alk- oxy-, Aralkoxy-, Cyano- und Nitrogruppen sowie Halogenatome, gewünschtenfalls auch substituierte Kohlenwasserstoffreste, beispielsweise Reste, die Cyano-, Hydroxy-, Sulfonyl- oder Carbonylgruppen oder Äther- oder Aminoverbindungen enthalten.
Ein weiteres Merkmal der Verbindungen ist das Vorliegen eines Benzolringes B im Molekül. Dieser Benzolring verleiht den Verbindungen ausgezeichnete substantive Eigenschaften sowie Lichtechtheit und Wärmebestän digkeit. Vergleichsweise zeigen Arylenazolyläthylene, in welchen der obengenannte Benzolring fehlt, nur eine sehr schlechte optische Aufhellungswirkung für hydro- phobe Textilmaterialien, beispielsweise Polyolefinfa- sern, sowie eine beträchtlich verminderte Lichtechtheit.
In Vergleich mit den entsprechenden Styrolen zeigen die Sulfonsäurederivate der bekannten Äthylene eine geringere Affinität gegenüber cellulosehaltigen Fasern sowie eine geringere Stabilität gegen den Einfluss von Licht.
Die neuen erfindungsgemäss verwendbaren Verbin dungen zeigen nach Auflösen in Lösungsmitteln eine Fluoreszenz bei Sonnenlicht oder unter UV-Bestrah- lung, und eignen sich als optische Aufheller für die verschiedensten nicht textilen Materialien.
Falls die zwei an beide Seiten eines Styrylteils gebundenen Ary- lenazolringe verschieden sind, so ist die Farbtönung der Fluoreszenz, die sich aus der entstandenen Verbin- dung ergibt, nicht einfach, sondern von einer besonde ren Nuance, und dies ermöglicht es, ein ausserordent- lich verbessertes Aussehen zu erzielen.
Die neuen Diarylenazolyl-styrolverbindungen kön nen insbesondere nach den nachfolgend angegebenen Methoden hergestellt werden, die sich wegen der Zu gänglichkeit des Ausgangsmaterials, der Reaktionsbe dingungen, der Reaktionsapparatur und wegen der hohen Reinheit und Ausbeute des erhaltenen Produkts als besonders vorteilhaft erwiesen haben.
Gemäss einer Verfahrensweise wird die Diazonium- verbindung von 2-(p-Aminoaryl)-arylenazol der allge meinen Formel (1)
EMI0002.0026
worin A, X und B die früher angegebenen Bedeutun gen haben, mit einer a,ss-ungesättigten Dicarbonsäure der allgemeinen Formel (2)
EMI0002.0033
worin Y und Y' die früher angegebenen Bedeutungen haben,
oder mit dem Anhydrid davon in Gegenwart eines geeigneten Katalysators zur Umsetzung gebracht, wodurch [Arylenazolyl-(2)]- Zimtsäure der allgemeinen Formel (3)
EMI0002.0041
worin A, X, B, Y und Y' die oben angegebenen Be deutungen haben, gebildet werden.
Diese Verbindung (3) wird weiter mit der Diazoniumverbindung von 2-Aminoarylenthiazol der allgemeinen Formel (4)
EMI0002.0045
in Gegenwart eines geeigneten Katalysators umgesetzt, wobei man eine Styrylverbindung der allgemeinen For mel
EMI0002.0051
worin A, X, B, Y, Y' und A' die früher angegebenen Bedeutungen besitzen, erhalten wird.
Wahlweise kann [Arylenazolyl-(2)]- Zimtsäure der allgemeinen Formel (3) mit einer aromatischen Amino- verbindung der allgemeinen Formel (5)
EMI0002.0059
worin Z Sauerstoff, Schwefel oder die Gruppe NA bedeutet, und worin A' die oben angegebene Bedeu tung hat und ZH und NH2 an zwei bnachbarte (ortho- ständige) Kohlenstoffatome des Kernes A' gebun den sind,
zur Herstellung der entsprechenden Styryl- verbindung kondensiert werden.
Nach einem noch weiteren Verfahren wird ss-[Ary- lenazolyl-(2)]-acrylsäure der allgemeinen Formel (6)
EMI0002.0075
worin A' und Z die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit der Diazoniumverbindung von 2-(p-Ami- noaryl)-arylenazol der allgemeinen Formel (1) in Ge genwart eines geeigneten Katalysators umgesetzt,
wodurch die entsprechende Styrylverbindung gebildet wird.
Die hier aufgeführten Herstellungsverfahren kön nen je nach der Art der Reaktionen in zwei Gruppen eingeordnet werden: a) Eine Kondensationsreaktion nach Meerwein zwi schen der besonderen Diazoniumverbindung und der besonderen a,ss-ungesättigten Di- oder Monocarbon- säure oder deren Anhydrid, und b) eine Kondensationsreaktion (in der Schmelze)
zwischen der besonderen a,ss,ungesättigten Monocar- bonsäure und der besonderen aromatischen Aminover- bindung.
Diese Reaktionen (a) und (b) können getrennt oder gleichzeitig durchgeführt werden.
Um die Reaktion (a) auf wirksame Weise durchzu- führen, wird als Katalysator zweckmässig Kupferchlo rid, insbesondere Kupfer(1)-chlorid verwendet. Die gemeinsame Verwendung von Kupfer(11)-chlorid und Aceton wird für die Reaktion (a) bevorzugt, da erste res langsam mit letzterem unter Bildung von Kupfer-(1)- chlorid als wirkungsvollem Katalysator reagiert.
Natriumacetat oder ähnliche Alkalisalze schwacher Säuren können einzeln oder in Kombination verwendet werden. Die bevorzugten Reaktionstemperaturen sind verhältnismässig niedrig, beispielsweise unterhalb etwa 50 C. Die Reaktion wird gewöhnlich in wässriger Lösung durchgeführt. Mit fortschreitender Reaktion kristallisiert das Produkt aus. Nach verhältnismässig kurzer Zeit (z.
B. 2-3 Stunden) ist die Reaktion been det und das Produkt kann aufgearbeitet werden, bei spielsweise durch Filtrieren und Umkristallisieren. Die Reaktion (a) ist für die Herstellung in technischem Masstab sehr brauchbar, da die verschiedensten Aus- gangsmaterialien billig erhältlich sind und die Umset zung bequem und einfach durchführbar ist.
Die oben angegebene Reaktion (b) kann leicht bei einer Temperatur im Bereich von 100 bis 250 C durchgeführt werden. In diesem Fall kann die Reak tion in Gegenwart oder bei Abwesenheit eines inerten Gases wie Kohlendioxyd oder Stickstoff oder unter Luftausschluss durchgeführt werden.
Falls notwendig, kann die Reaktion vorzugsweise in gesättigten Kohlen- wasserstoffen oder ähnlichen inerten organischen Lösungsmitteln oder in Gegenwart einer geeigneten Menge eines Dehydratationskatalysators, beispielsweise von Zinkchlorid, wasserfreiem Aluminiumoxyd oder Borsäure oder Phosphorsäure durchgeführt werden.
Gewünschtenfalls kann die Temperaturerhöhung für die Umsetzung stufenweise erfolgen und die Kondensa tionsreaktion wieder gezündet werden, nachdem das intermediäre Kondensationsprodukt einmal aufgearbei tet wurde, um Wasser, das bei der Vorkondensation gebildet wurde, aus dem Reaktionssystem zu entfernen. Das Ende sowohl der Reaktion (b) als auch der Reak tion (a) kann durch Messen der gebildeten Gas- oder Wassermenge bestimmt werden.
Bei einer besonderen Durchführungsform des Her stellungsverfahrens, wobei eine Styrolverbindung mit zwei gleichen Oxazol- oder Thiazolringen, gebunden durch eine Styrylgruppe, vorgesehen ist, wird 4-Carb- oxyzirntsäure der allgemeinen Formel (7)
EMI0003.0016
worin B, Y und Y' die oben angegebenen Bedeutungen haben und R Wasserstoff oder einen niedrigen Alkyl- rest darstellt, mit einer aromatischen Aminoverbindung (mit Ausnahme von o-Diaminen) der allgemeinen For mel (5)
vermischt und das erhaltene Gemisch einer Schmelzkondensationsreaktion unterworfen, die weiter oben als Reaktion (b) angeführt wurde.
Die neuen Diarylenazolyl-styrolverbindungen sind blassgelbe oder cremigweisse kristalline Pulver, die in einem organischen Lösungsmittel klare Lösungen erge ben können. Sie sind in Wasser kaum löslich und in Methanol, Äthanol, Chlorbenzol und Dimethylform- amid schwach löslich und weisen keinen Farbstoffcha- rakter auf, d. h. sie färben Materialien nicht, wenn sie in einer üblichen Konzentration angewandt werden.
Diese Verbindungen sind allgemein äusserst stabil ge gen Wärme, Licht und sonstigen physikalischen und chemischen Angriff. Sie sind nach Dispergieren in Wasser, Alkohol oder anderen Lösungsmitteln gegen über hochmolekularen, polymeren, synthetischen, nicht textilen geformten Erzeugnissen Substantiv. Die mit solchen Verbindungen behandelten Erzeugnissen zei gen gute Lichtechtheit, Waschbeständigkeit und Schweissbeständigkeit und zugleich ein verbessertes weisses Aussehen.
Demgemäss werden erfindungsgemäss die Verbin dungen als optische Aufhellungsmittel für nicht textile Materialien aus synthetischen Polymeren verwendet. Derartige Materialien können in Form von Filmen, Blättern, Bändern, Folien oder Platten oder in beliebig anders gestalteter, nicht textiler Form vorliegen, und werden aus synthetischen, organischen, hochpolymeren Materialien, einschliesslich beispielsweise Polyestern und Polyolefinen hergstellt. Der Ausdruck ePoly- ester , wie er hier gebraucht wird,
bezieht sich insbe sondere auch auf faserbildende lineare polymere Ester, die von Dicarbonsäuren und zweiwertigen Alkoholen abgeleitet sind, beispielsweise Polyäthylenglykoltereph- thalat, und der Ausdruck Polyolefin bedeutet insbe sondere die Homopolymeren und Copolymeren von Olefinen, beispielsweise Polypropylen oder Äthylen- Propylen-Copolymere.
Zur Anwendung der neuen Verbindungen können diese in die hochmolekularen polymeren geformten Erzeugnisse eingelassen oder auf sie aufgebracht wer den. Wahlweise können diese Verbindungen in die hochpolymeren Materialien einverleibt oder mit diesen kombiniert werden, bevor sie in die gewünschte Form gebracht werden.
So kann beispielsweise eine oder können mehrere dieser Verbindungen in eine Masse eingebracht werden, die ein faden- oder filmbildendes hochpolymeres Material enthält, wobei diese Verbin dungen in einer Menge von 0,001 bis 0,1 0!o, bezogen auf das Gewicht des hochpolymeren Materials, vorlie gen. Dann wird die Masse durch Verspinnen oder Strangpressen in die gewünschte Form gebracht.
Als einer der besonderen Vorteile der vorliegenden Erfin dung sei angeführt, dass die erfindungsgemäss ver wendbaren Styrylverbindungen wegen ihrer guten ther mischen Stabilität in der heissen Schmelze eines Poly meren verwendet werden können, das einen Schmelz punkt von mehr als etwa 250 C aufweist. Demgemäss können die erfindungsgemäss verwendbaren Verbin dungen bei den verschiedensten Materialien,
insbeson dere bei Polyestern oder polyolefinischen Materialien vor, während oder nach dem Formen solcher Materia lien, angewandt werden, wodurch die gewünschten ge formten Erzeugnisse mit ausserordentlich verbessertem Aussehen erzielt werden.
Beim optischen Aufhellen von Polyester oder Poiyolefinmaterialien können die erfindungsgemäss verwendbaren Verbindungen mit Vorteil in wässrigen Dispersionen oder gelöst in Lösungsmittel unter sau ren, neutralen oder alkalischen Bedingungen ange wandt werden.
So werden beispielsweise diese Verbin dungen, einzeln oder in Kombination, gleichmässig in Wasser oder einem geeigneten Lösungsmittel, gegebe nenfalls unter Zusatz eines geeigneten Dispersions-, Eindring, Quell- oder Tränkmittels, z. B. von oberflä chenaktiven Mitteln, dispergiert oder gelöst. Mit der erhaltenen Dispersion oder Lösung wird z. B.
Poly estermaterial in üblicher Weise behandelt. Das so be handelte Material absorbiert UV- Licht aus dem Son nenlicht oder aus Fluoreszenzlicht und emittiert die absorbierte Energie als Blaulicht. So erhalten die Poly ester- oder polyolefinischen Materialien, die nicht ge färbt sind, ein anhaltendes, dauerhaftes weisses Ausse hen durch die Kompensation der gelben Tönungen, und die gefärbten Materialien erhalten eine bessere Reinheit der ursprünglichen Färbung und eine grössere Farbkraft.
Man weiss, dass Materialien aus Polyester oder Polyolefinen (beispielsweise Polyäthylen- oder Polypro- pylenfüme und dgl.) schwierig zu färben, bedrucken oder nach ähnlichen Verfahren zu behandeln sind. Die er- findungsgemäss verwendbaren Verbindungen zeigen jedoch eine unerwartet hohe Affinität auch sogar zu diesen Materialien.
So kann beispielsweise die Verwen dung der Styrolverbindungen in einer kleinen Menge von etwa 0,01 % eine intensive und dauerhafte weiss- machende Wirkung von guter Beständigkeit gegen Licht oder ähnlichen Angriff ergeben.
Ausserdem braucht nicht auf etwaige Verunreinigung oder Flek- kenbildung des Materials geachtet werden, selbst nicht, wenn ein überschuss der Styrolverbindungen auf die ses Material angewandt wird.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die neuen Styrolverbindungen auf die oben erwähnten polymeren Materialien anzuwenden, die auf geeignete Weise modifiziert wurden, beispiels weise durch chemische Behandlung, gefolgt von Trok- ken-, Nass- oder Schmelzspinnen. Gewünschtenfalls können die verschiedensten der herkömmlichen und bekannten Hilfsmittel, einschliesslich von Seifen, ober- flächenaktiven Mitteln,
Färbhilfsmitteln und Oxyda tionsmitteln oder organischen oder anorganischen Sal zen, ohne jede nachteilige Wirkung mit den neuen Sty- rolverbindungen angewendet werden.
Die folgenden Beispiele 1 bis 4 dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung, ohne sie zu beschränken. Alle Teile und Prozentsätze sind, falls nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht bezogen.
Im folgenden sei zunächst eine beispielsweise Her stellungsart einiger der erfindungsgemäss verwendbaren Diazolyl-styrolverbindungen angegeben:
10 Teile Fumarsäure werden in 100 Teilen Wasser gelöst, und dann werden 40 Teile kristallines Natrium acetat zugesetzt. Zur erhaltenen Lösung werden un ter Rühren bei<B>0-5'</B> C 250 Teile einer Lösung, die das Diazoniumsalz von 24 Teilen 2-(p-Aminophenyl-6- methylbenzthiazol enthält, rasch zugesetzt.
Dann wer den 20 Teile 10 o/oige Salzsäure mit einem Gehalt von 0;5 Teilen Kupfer(1)-chlorid bei einer Temperatur un terhalb 10 C zugesetzt, und nach 30 Minuten wird die Temperatur allmählich erhöht. Die Reaktion wird eine Stunde bei etwa 50 C ablaufen gelassen. Nach been deter Reaktion hört die Gasentwicklung auf und die Diazoniumverbindung verschwindet vollständig.
Das Reaktionsprodukt wird abfiltriert, mit Wasser gewa schen und dann mit 500 Teilen 3 o/oiger Natriumcarbo- natlösung extrahiert. Zu dem so erhaltenen flüssigen Extrakt wird verdünnte Salzsäure zugesetzt, was blass- gelbe p-[6-Methylbenzthiazolyl-(2)]-zimtsäure ergibt. Das Produkt wird getrocknet, und 30 Teile davon wer den mit 12 Teilen 1-Amino-2-hydroxy-5-methylbenzol vermischt.
Die Kondensationsreaktion wird in einem Gefäss unter Stickstoff 6 Stunden bei 160-170 C und dann 2 Stunden bei 200-210 C durchgeführt. Nach Abkühlen wird das Reaktionsprodukt gepulvert und gründlich mit heissem Wasser das NaOH enthält, gewaschen und aus Dimethylformamid umkristallisiert, was ein blassgelbes kristallines Produkt von F = 241 243' C (unkorr.)
ergibt. Das Produkt hat die Formel
EMI0004.0073
Aus p-[6-Methylbenzthiazolyl-(2)]-zimtsäure und der aus 2-Amino-6-methylbenzthiazol erhaltenen Dia- zoniumverbindung erhält man blassgelbe Kristalle von F = 263-265 C (unkorr.) der Formel
EMI0004.0079
Die Verbindung, das p,ss-Di-[6-methylbenzthiazo- lyl-(2)-(2')]-styrol ist in Wasser und Alkohol kaum lös lich,
in Chlorbenzol schwach löslich und in Dimethyl- formamid etwas löslich. Es zeit unter UV-Bestrahlung eine blaue Fluoreszenz.
Aus Maleinsäureanhydrid und der aus 2-(p-Amino- phenyl)-5-methylbenzoxazol erhaltenen Diazoniumver- bindung erhält man blassgelbe p-[5-Methylbenzoxazo- lyl (2)]-zimtsäure, die mit 1-Amino-2-hydroxy-5- methylbenzol hellorange Kristalle vom F = 253- 255 C (unkorr.) der Formel
EMI0004.0104
ergibt.
Diese Verbindung, das p,ss-Di-[5-methylbenzoxazo- lyl-(2)-(2')]-styrol ist in Wasser kaum löslich, in Alko hol und Chlorbenzol schwach löslich und in Dimethyl- formamid etwas löslich. Es zeigt unter UV-Bestrahlung eine blauviolette Fluoreszenz.
Auf entsprechende Weise können die folgenden Verbindungen hergestellt werden:
EMI0004.0114
Aus p-[5-Methylbenzoxazolyl-(2)]-zimtsäure und der Diazoniumverbindung von 2-Amino-6-methyl- benzthiazol erhält man hellgelbe Kristalle vom F = 257-260 C (unkorr.). Das Produkt hat die Formel:
EMI0004.0120
Diese Verbindungen, das p.[5 Methylbenzoxazolyl- (2)]-ss-[6' methylbenzthiazolyl-(2')]-styrol ist in Was ser und Alkohol kaum löslich, in Chlorbenzol schwach löslich und in Dimethylformamid etwas löslich und zeigt unter UV-Bestrahlung eine blauviolette Fluores zenz.
Auf entsprechende Weise können die folgenden Verbindungen hergestellt werden.
EMI0005.0001
Aus p-.[5-Methylbenzoxazolyl-(2)]-zimtsäure und 1,2-Diaminobenzol erhält man hellgelbe Kristalle vom F = 255-258 C (unkorr.). Das Produkt hat die For mel:
EMI0005.0005
Diese Verbindung, das p-.[5-Methylbenzoxazolyl- (2)] ss-[benzimidazolyl-(2')]-styrol ist in Wasser kaum löslich, in Alkohol schwach löslich und in Chlorbenzol und Dimethylformamid etwas löslich. Es zeigt unter UV-Bestrahlung eine blaue Fluoreszenz.
Auf entsprechende Weise kann die Verbindung der Formel
EMI0005.0011
hergestellt werden.
Aus Fumarsäure und der aus 2-(p Aminophenyl)- benz'imidazol erhaltenen Diazoniumverbindung er hält man hellgelbe p-[Benzimidazolyl-(2)]-zimtsäure, die mit 1-Amino-2-hydroxy-5-methylbenzol hellgelbe Kristalle vom F = 258-260 C (unkorr.) ergibt. Das Produkt hat die Formel
EMI0005.0019
Diese Verbindung, das p-[Benzimidazolyl- (2)]-ss-[5'-methylbenzoxazolyl-(2')]-styrol ist in Wasser kaum löslich, in Alkohol und Chlorbenzol schwach löslich und in Dimethylformamid etwas löslich.
Es zeigt unter UV-Bestrahlung eine blauviolette Fluores zenz.
Auf entsprechende Weise kann die Verbindung der Formel
EMI0005.0027
hergestellt werden. In entsprechender Weise erhält man blassgelbe Kri stalle vom F = 213-214 C (unkorr.) der Formel
EMI0005.0031
Diese Verbindung, das p,ss-Di-[5-methylbenzoxazo- lyl-(2)-(2')]-m-chlorstyrol ist in Wasser kaum löslich, in Alkohol und Chlorbenzol schwach löslich und in Dimethylformamid etwas löslich. Es zeigt unter UV- Bestrahlung eine blauviolette Fluoreszenz.
Auf entsprechende Weise kann die Verbindung der Formel
EMI0005.0039
hergestellt werden.
<I>Beispiel 1</I> Ein Teil der gemäss Herstellungsbeispiel erhalte nen Verbindung p-[6-Methylbenzthiazolyl-(2)]-ss-[5'- methylbenzoxazolyl-(2')]-styrol wird mit 5 Teilen des aus Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd erhalte nen Kondensationsproduktes vermischt. Die erhaltene Mischung wird gründlich mit einer kleinen Menge Wasser verknetet und in einer so grossen Menge war mem Wasser dispergiert, dass das Ganze 1000 Teile ausmacht.
Dann wird die erhaltene Dispersion in einer solchen Menge, das 0,01 % der oben erwähnten Ver bindung, bezogen auf das Gewicht von Polypropylen- folie, vorliegen, in ein Behandlungsbad gegeben und die Folie bei einem Badverhältnis von 1:30 bei 90 -100 C 30 Minuten behandelt.
Die behandelte Folie wird mit Wasser gewaschen und getrocknet, was ein Produkt von sowohl ziemlich aufgehelltem Ausse hen als auch guter Licht- und Waschbeständigkeit ergibt. Bei dieser Behandlung können geeignete Salze, Färbhilfsmittel, andere oberflächenaktive Mittel, Säu ren oder Alkalien vorliegen, und die Verwendung des angegebenen anionischen oberflächenaktiven Mittels ist nicht kritisch.
Gemäss diesem Verfahren können auch ..die weiter oben angegebenen Verbindungen verwendet werden und dienen auch zur optischen Aufhellung von Poly äthylen- und Polyestermaterial.
Bei der Anwendung der erfindungsgemässen opti schen Aufhellungsmittel ist es möglich, den damit be handelten Erzeugnissen ungewöhnliche Farbnuancen zu verleihen, da unter UV-Bestrahlung eine ausserge- wöhnliche Fluoreszenz auftritt. Dabei kann durch Anwendung verschiedener erfindungsgemässer Aufhel- lungsmittel in Kombination miteinander leicht eine gewünschte Farbe erhalten werden.
<I>Beispiel 2</I> Während des Schmelzspinnens zur Herstellung von Polypropylenfasern wird p-[6-Methylbenzthiazolyl- (2)]-ss-[5'-methylbenzoxazolyl-(2')]-styrol, als solches oder als Lösung in einem geeigneten Lösungsmittel, zur heissen Schmelze des polymeren Propylenharzes zugesetzt, die durch eine Spinndüse unter Bildung von Fäden ausgepresst werden kann.
Die Verwendung der obengenannten Verbindung in einer Menge von 0,01 %, bezogen auf das Gewicht des Harzes, führt zum gewünschten Erfolg.
In entsprechender Weise können die anderen Ver- bindungen und Mischungen beliebiger Verbindungen der Herstellungsbeispiele für diese Behandlung verwen det werden.
Die so erhaltenen Fäden zeigen eine sehr starke optische Aufhellung und gute Lichtechtheit.
Anstelle des Spinnverfahrens können auch durch Giessen, Pressen oder Walzen, gefolgt von Abkühlen, gewünschte geformte Erzeugnisse mit verbessertem Aussehen hergestellt werden. <I>Beispiel 3</I> 0,5 Teile der in Beispiel 1 verwendeten Verbin dung und 1,5 Teile Polyäthylenglykoläther von höhe ren aliphatischen Alkoholen werden mit Wasser zu einer Dispersion von<B>100</B> Teilen aufgefüllt. Eine Poly esterfolie wird in diese Dispersion getaucht und gut abgequetscht.
Die Folie wird bei 50 bis 60 C getrock net und bei 200 C 30 Sekunden hitzebehandelt, was eine Folie mit verbessertem Aussehen und guter Licht echtheit ergibt. Auf entsprechende Weise wie oben erwähnt können Polyolefinerzeugnisse behandelt wer den, jedoch sind in diesem Fall die bevorzugten Bedin gungen eine Temperatur von 100-130 und eine Be- handlungsdauer von 30-500 Sekunden. <I>Beispiel 4</I> Eine Dispersion, die 0,
5 % der gemäss Beispiel 1 verwendeten Verbindung in einer im Handel erhält lichen Seife enthält, wird hergestellt.
Wenn Polyäthy- lenfolie unter Verwendung dieser Dispersion auf übliche Weise behandelt wird, zeigt sie ein verbessertes weisses Aussehen im Vergleich zu dem Aussehen, das durch Verwendung von Seife allein erhalten wird. In diesem Fall kann eine synthetische Seife anstelle der üblichen Seife verwendet und gewünschtenfalls ein Oxydationsmittel, das aktives Chlor enthält, wie z. B. ein Bleichpulver oder Natriumhypochlorit, der Seife zugesetzt werden.
Auf entsprechende Weise können die gleichen Wirkungen durch Waschen der verschieden sten Polyester- und Polyolefinerzeugnisse, wie Filme, Folien und dgl., erzielt werden.