DE2117816A1 - Aufhellen von Kunststoffen mit 2 Aryl 5 cyannaphthoxazolen - Google Patents
Aufhellen von Kunststoffen mit 2 Aryl 5 cyannaphthoxazolenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DR.W. PFEiF r ~ 3
DR. F. VOIT H E f 1L E i T N £ R
DR. F. VOIT H E f 1L E i T N £ R
8 MÜNCHEN 23
UNGEREHSTR. 25 - TEL. 39 02 36
UNGEREHSTR. 25 - TEL. 39 02 36
Case 20 080
Die Erfindung bezieht sich auf die Aufhellung von durchscheinenden
Kunststoffen wie Polyvinylchlorid, Nitrocellulose, Celluloseacetat und -triacetat, Nylonkunststoffe,
Polyinethylmethacrylat und Polyolefine, zum Beispiel
Polyäthylen, Polypropylen und Polystyrol. Es wurde gefunden, daß solche Kunststoffe aufgehellt werden
können, wenn in ihnen 2-Aryl-5-cyannaphthoxazol-Aufheller, wie sie nachstehend beschrieben werden, verteilt
werden. Die Erfindung betrifft die aufgehellten Kunststoffe selbst, Verfahren, mit denen sie durch Einbringen
einer oder mehrerer dieser Verbindungen aufgehellt werden, so wie bestimmte 2-Aryl-5-cyannaphthoxazole
als neue chemische Verbindungen.
Die Aufhellung von textlien B'asern und Geweben durch
Auftrag von optischen Aufhellern oder Weißmachern auf ihre Oberflächen ist allgemein bekannt. Es sind mehrere
Klassen von Aufhellern bekannt, die für diesen Zweck
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geeignet sind» Die Aufhellung von Kunststoffen, die zum Verarbeiten in Formen, Vergießen oder
Extrudieren zu verhältnismäßig dicken Stücken Oder Querschnitten bestimmt sind, bietet dagegen
völlig andere Schwierigkeiten, da die Aufheller dabei mehr oder weniger gleichmäßig in diesen Kunststoffmassen
verteilt werden, statt auf ihre Oberfläche aufgebracht werden. Sie hellen die Kunststoffe
auf, indem sie nach Absorption von Licht im Wellenlängenbereich des Ultravioletts fluoreszieren, und das
visuelle Aussehen des aufgehellten Kunststoffs wird daher durch solche Faktoren wie die betreffende Fluoreszenzwellenlänge
des zugesetzten Aufhellers, der Farbe und Natur des KunststoffSubstrats, in den er eingebracht wird,
und auch von der Verträglichkeit und Affinität des Aufhellers mit und zu dem betreffenden Kunststoff beeinflußt.
Diese Aufheller weisen Beständigkeit gegen Wärme und besonders gegen Licht auf, wenn sie in dan Kunststoff
eingebracht sind.
Es ist daher ersichtlich, daß die Brauchbarkeit einer Verbindung als Aufhaller für einen durchscheinenden Kunststoff
nicht allein aufgrund seiner chemischen Struktur vorherzusehen ist, vielmehr muß jede Verbindung einzeln
aufgrund ihres Verhaltens in einzelnen Kunststoffen unter besonderer Berücksichtigung der Stärke und Farbe ihrer
Fluoreszenz im Sonnenlicht und der anderen oben erläuterten Faktoren bewertet werden.
Es wurde nun gefunden, daß alle diese Anforderungen von bestimmten 2-Aryl-naphthoxazolen erfüllt werden, wenn sie
einen Cyansubstituenten in Stellung 5 enthalten. Polyvinylchlorid, in dem kleine Mengen dieser Stoffe gleichmäßig
verteilt sind, ist heller und erscheint klarer als eine Kontrollprobe, die keinen Aufheller enthält. Polyolefine,
zum Beispiel Polyäthylen und Polypropylen, sind
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wesentlich heller, und andere durchscheinende Kunststoffe,
zum Beispiel Nitrocellulose, Celluloseacetat und -triacetat, Nylons und Polymethylmethacrylat, werden
ebenfalls verbessert. Diese Ergebnisse werden erzielt/ wenn die aufhellenden Verbindungen in Mengen im Bereich
von etwa 0,01 bis 0,5 % und vorzugsweise 0f02 bis
0,1 %, bezogen auf das Gewicht des Kunststoffs, vorhanden sind. Solche Mengen werden im folgenden manchmal
als aufhellende Mengen bezeichnet. Selbstverständlich können höhere Mengen verwendet werden, die jedoch gewöhnlich
keine weitere Verbesserung ergeben.
Die erfindungsgemäß verwendeten 2-Aryl-5-cyannaphthoxazole
sind Verbindungen der Formel I, worin A ein Sauerstoffatom, das über eine i-infachbindung an das
Oxazolkohlenstoffatom C oder ein Stickstoffatom,
das über eine Doppelbindung an das gleiche Kohlenstoffatom gebunden ist, bedeutet, und B die jeweils
andere Bedeutung hat. Es wurde gefunden, daß die oben beschriebenen Aufhellereigenschaften bei den Verbindungen
dieser Klasse vorhanden sind, in denen der Arylrest ein Kaphthylrest, Styrylphenylrest, Anisoylaminophenylrest,
Carboxybenzoylaminophenylrest, Phenylureidophenylrest
oder Acylaminophenylrest ist, in dem die Acylgruppe aus
dem Rest einer höheren Fettsäure, vorzugsweise mit etwa 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, zum Beispiel Laurinsäure,
Myristinsäure, Palmitinsäure, Ölsäure oder Stearinsäure besteht. Einige dieser Verbindungen, nämlich die 2-Anisoylaminophenyl-5-cyannaphthoxazole
und die 2-Naphthyl-5-cyannaphthoxazole, sind neue chemische Verbindungen, und
deshalb werden ihre Eigenschaften und ihre Herstellung in den folgenden Beispielen ausführlich beschrieben.
Die erfindungsgemäßen Aufheller werden aus 4-Cyanaminonaphtholen hergestellt. Wenn ein l-Amino-4-cyan-2-naphthol
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verwendet wird, wird ein Naphthoxazol des 1,2-d-Typs
erhalten, während die 2,i-d~Liaphthoxazole aus 2-Amino-4-cyan-1-naphthol
gewonnen werden. Die beiden Typen sind gleich gute Aufheller und liegen deshalb beide im Rahmen
der Erfindung.
Zur Herstellung der Aufheller wird das Cyanaminonaphthol mit einem geeignet substituierten Aroylchlorid zu einem
Amid umgesetzt, das mittels eines Ringschlusses durch Pyrolyse oder durch Verschmelzen mit sauren Mitteln,
zum Beispiel Borsäure, in das Naphthoxazol übergeführt wird. Dieses kann nötigenfalls weiter umgesetzt werden,
beispielsweise durch Reduktion von Nitrogruppen zu Aminogruppen, durch Acylierung und dergleichen, um die Bildung
eines der oben beschriebenen 2-Arylsubstituenten abzuschließen.
Gewöhnlich wird die Amidbildungsreaktion bei erhöhter Temperatur und in einem organischen Medium wie Pyridin,
Chlorbenzol, Dichlorbenzol oder Aceton durchgeführt. Die angewandten Temperaturen können zwischen 50 Grad C und der
Rückflußtemperatur liegen. Das Zwischenprodukt wird als unlöslicher Niederschlag oder, wenn das Lösungsmittel
mit Wasser mischbar ist, durch Eingießen des Reaktionsprodukts in Wasser gewonnen. Die Ringschlußreaktion
zum Oxazol wird bei erhöhten Temperaturen durch direktes Erwärmen ohne ein Lösungsmittel oder durch Verschmelzen
mit sauren Stoffen, zum Beispiel Borsäure, p-Toluolsulfonsäure,
Polyphosphorsäure und dergleichen, durchgeführt. Das Produkt wird vorzugsweise durch Umkristallisieren aus
Methoxyäthanol oder durch Chromatographieren gereinigt.
Die so erhaltenen Aufheller werden gewöhnlich in die
Kunststoffe eingebracht, während diese in geschmolzenem oder plastischen Zustand vorliegen. So kann der Aufheller
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in feinteiliger Form in den Kunststoff auf geheizten Walzen nach den in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweisen
eingearbeitet werden.
i>iach dem Einbringen in Kunststoffe zeigen die neuen
Aufheller starke Fluoreszenz im Ultraviolettlicht. Aus diesem Grund hellen sie Polyvinylchlorid, Polyäthylen,
Celluloseacetat und die anderen oben genannten Kunststoffe kräftig auf. Besonders in Polyvinylchlorid und
Polyäthylen zeigen sie ausgezeichnete Lichtechtheit, die in vielen Fällen der Lichtechtheit bekannter Aufheller
überlegen ist. Beispielsweise ist das in Beispiel 1 beschriebene 2-(p-Anisoylaminophenol)-5-cyanonaphthoxazol
in Polyvinylchlorid doppelt so lichtecht wie ein handelsüblicher Styrylbenzoxazolaufheller.
Der Fluoreszenzfarbton dieser Aufheller ist eine echte blaue Fluoreszenz, v/enn sie in durchscheinende oder durchsichtige
Kunststoffe in den oben beschriebenen aufhellenden ilengen in gleichmäßiger Verteilung eingebracht werden. In
vielen Fällen lassen sie einen klaren Kunststoff noch klarer erscheinen. Der Grund für diese Erscheinung ist
nicht bekannt, sie stellt jedoch einen zusätzlichen Vorteil dieser Ausführungsformen der Erfindung dar.
Durch die folgenden Beispiele, in denen die besonderen Affinitäten einzelner Verbindungen für bestimmte Kunststoffe
oder polymere Substrate zusammen mit der Herstellung und dan Eigenschaften der Verbindung beschrieben
sind, wird die Erfindung näher erläutert.
Beispiel 1
Formel II
1 0 9 8 A Λ / 1 8 2 0
Eine Mischung aus 25 g (0,136 Mol) l-Amino-4-cyan-'
2-naphthol, 27,5 g (0,148 Mol) 4-Nitrobenzoylchlorid und
400 ml Pyridin wird zum Sieden erhitzt. Wenn die Reaktion beendet ist, wird die Mischung abgekühlt, mit
Wasser verdünnt und filtriert. Das Produkt wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute an l-(pilitro-benzoylamino)-4-cyano-2-naphthol
(Produkt "A") beträgb 41,7 g.
Das Produkt "A" wird mit 25 g Borsäure vermischt und unter
Rühren auf 255 Grad C erwärmt. Wenn die Cyclisierung beendet
ist, wird die Schmelze abgekühlt und in 500 ml Methoxyäthanol aufgenommen. Die Mischung wird gekocht, dann
abgekühlt und das Produkt wird filtriert, mit Alkohol gewaschen und im Vakuum getrocknet. Die Ausbeute an
5-Cyan-2-(p-nitrophenyl-naphth/1,2-d/oxazol (Produkt
"B") beträgt 17,3 g. Es ist zu beachten, daß die Stellung 4 im Naphthol zur Stellung 5 im Naphthoxazol
wird.
Die Reduktion des ITitrooxazols "B' zu dem entsprechenden Aminooxazol "C" wird in einem gemischen Lösungsmittel
aus 500 ml Methoxyäthanol und 500 ml Alkohol bei 80 Grad C
durch Zugabe von 16 g liatriumsulfhydrat in 40 ml Wasser
durchgeführt. Wenn die Umsetzung beendet ist, wird die Lösung des Produkts durch Behandlung mit Aktivkohle und
Filtrieren geklärt. Das Aminoprodukt "C" in dem Filtrat wird mit Wasser ausgefällt, abfiltriert, mit Alkohol
gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute an 2-(p-Aminophenyl)-5-cyannaphth^l,2-d/oxazol
(Produkt 1:C") beträgt. 12,63 g. Umkristallisieren aus Monochlorbenzol mit
Aktivkohle liefert 9,20 g Produkt vom Schmelzpunkt 275 bis 278 Grad C. Das Produkt "C" zeigt in Alkohol
blaugrüne Fluoreszenz.
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Dieses Aminooxazolprodukt "C" wird folgendermaßen
acyliert: 7,6 g des Produkts in .5OO ml Pyridin werden mit 5,6 g p-Anisoylchlorid vermischt. Die Lösung wird
auf einem Dampfbad eine Stunde lang erwärmt und dann abgekühlt. Zur Abscheidung des Produkt wird Wasser zugesetzt.
Das Produkt wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute an rohem 2-(p-Anisoylaminophenyl)-5-cyannaphth/l,2-d/oxazol
beträgt 10,29 g.
Das Produkt wird aus ortho-Dichlorbenzol nach Klärung in
Gegenwart von Aktivkohle und dann aus 900 ml Methoxyäthanol umkristallisiert und getrocknet, wodurch 8,40 g
Substanz vom Schmelzpunkt 283 bis 285 Grad C erhalten werden. Nach Auflösen in 250 ml heißem Dimethylformamid
wird die Lösung mit einigen ml Formaldehyd versetzt, und mit 200 ml Äthanol verdünnt. Nach Stehenlassen wird
das Produkt abfiltriert, mit Äthanol gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute an 2-(p-Anisoylaminophenyl)-5-cyannaphth^l,2-a/oxazol
beträgt 7,00 g. Schmelzpunkt 282 bis 284 Grad C. max = 360 m,u.
Wenn diese Arbeitsweise mit einer gleichen Menge 2-Amino-4-cyan-1-naphthol in der ersten Stufe wiederholt
wird, wird das 2-(p-Nitrobenzoylamino)-4-cyan-l-naphthol
(Produkt A1) in gleicher Ausbeute erhalten. Wenn mit dieser
Substanz die übrigen Reaktionsstufen des Verfahrens durchgeführt werden, wird als Produkt 2-(p-Anisoylaminophenyl)-S-cyannaphth/2,1-d/oxazol
erhalten.
Diese Verbindungen sind starke Aufheller für Polyvinylchloridkunststoffe,
und die aufgehellten Kunststoffe weisen überlegene Lichtechtheit auf. Die Aufheller können
durch folgende Arbeitsweise in gleichmäßiger Verteilung in Polyvinylchlorid oder andere Kunststoffe eingebracht
werden.
BAD ORIGINAL
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Zum Vermischen einer Verbindung dieses Beispiels mit dem
Kunststoff wird ein dampfbeheiztee Zweiwalzen-Thropp-Miach- '
werk verwendet, dessen eine Walze 160 Grad C (320 Grad F) und dessen anders Walze 135 Grad C (275 Grad F) aufweist.
In den Walzenspalt werden 100 g Polyvinylchloridpulver gebracht und zu einem Band geformt. Sobald eine bearbeitbare geschmolzene Masse erhalten wird, werden 20 mg der
Oxazolverbindung zugesetzt. Das Band wird in 50 Durchgängen bei jedem Durchgang zerschnitten. Dann wird es auf
eine FormpreBmaachine überführt und bei 160 Grad C (320 Grad F)
zu einem Blatt oder Film von 0,51 mm (20 mil) gepreßt.
Dl« Folie, die die Oxazolverbindung enthält, ist wesentlich
heller als ein· in gleicher Wels· hergestellte Kontrollfoli·. Si· zeigt in Ultraviolettlicht eine starke blaue
Fluoreszenz.
Wenn di« aufgehellte Folie einer Fluoreszenzsonnenlampe .
ausgesetzt wird, hält sia bis zu 100 Stunden stand, bevor ein
Bruch auftritt. Sie ist doppelt so lichtecht wie eine Folie mit einem Styrylbenzoxazolaufheller, der in der gleichen
Weise in Polyvinylchlorid eingebracht wurde.
Die Verbindungen hellen auch Polyäthylen, Polystyrol, Cellulose"
acetat und Polymethylmethacrylat auf, wenn sie in diese Kunststoffe nach dem oben beschriebenen Verfahren in Mengen von
0,01 bis 0,5 %, bezogen auf das Gewicht des Kunststoffs, eingebracht werden.
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• -
COPY
1688
Beispiel Formel ZII
1,42 g (0,005 Mol) 2-(p-Aminophenyl)-5-cyannaphth^l,2-d/oxazol
(Produkt "C von Beispiel 1) werden mit 0,6 ml (O,OO5 Mol) Phenyli3ocyanat versetzt. Die Mischung wird
auf einem Dampfbad erwärmt, bis die Umsetzung beendet 1st. Dann wird heißer Alkohol zugesQtzt. Das Produkt
wird abfiltriert und aus Methoxyäthanol zu 1 g Substanz vom Schmelzpunkt 213 bis 215 Grad C umkristallisiert.
Durch Umkristallisieren aus Monochlorbenzol und anschließend aus einer Methoxyäthanol-Äthanol-Mischung werden 0,17 g
Substanz erhalten, die Über 350 Grad C schmilzt. ^ max » 363 m,u.
Diese Verbindung, bei der es sich um 2-(p-Phenylureidophenyl)-5-cyannaphth^l,2-d/oxazol
handelt, hellt Polyvinylchlorid kräftig auf, wenn sie nach der in Beispiel 1
beschriebenen Methode in Mengen von etwa 0,02 bis 0,1 I, bezogen auf das Gewicht des Kunststoffs, eingebracht wird,
und weist gute Lichtechtheit auf. Sie hellt ferner Nylon auf.
Beispiel 3 Formel IV
20 ml Pyridin werden mit 2,84 g (0,01 Mol) 2-(p-Aminophenyl)-5-cyannaphth^l,2-d/oxazol
(wie in Beispiel 1 als Zwischenprodukt "C hergestellt) und 1,48 g (0,01 Mol)
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COPY
1688
Phthalsäureanhydrid versetzt. Die Mischung wird gekocht und
dann 1 Stunde in ein Dampfbad gestellt. Dann wird die
Mischung in kaltes Wasser gegossen und filtriert. Das Produkt wird in 250 ml Äthanol aufgenommen und mit 5η Natriumhydroxydlösung alkalisch gemacht. Das entstandene Natriumsalz dea Oxazole wird abgetrennt und in 200 ml Alkohol und
50 ml Wasser gelöst. Nach Erwärmen zur Auflösung und Behandeln mit Aktivkohle Wird die Lösung filtriert und dann
mit 5n Salzsäure angesäuert. Das Produkt wird abfiltriert, mit Alkohol und Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Die Ausbeute beträgt 1,39 g. Der Schmelzpunkt liegt über
303 Grad C. Ä. max ■ 370 m.u.
Diese Verbindung, bei der es sich um 2-(p-Carboxybensoylaminophenyl)-5-cyannaphth^lf2-d/oxazol handelt, hellt sowohl Polyvinylchlorid als auch Polyäthylen auf, wenn es
in diese Kunststoffe nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 in Mengen von etwa 0,05 bis 0,1 Gewichtsprozent eingebracht wird. Sie ist während der gesamten Gebrauchsdauer
des aufgehellten Kunststoffs lichtecht.
Beispiel 4 Formal V
25 ml Pyridin werden ait 1,0Og (O,OO35 Hol) Produkt "C"
von Beispiel 1 und 1,18 «j (0,0039 Mol) Stearoylchlorid versetzt. Die Mischung wird stm Sieden erhitzt, abgekühlt und
in Eiswasser gegossen. Das Produkt wird abfiltriert, und getrocknet. Qakriatallieieran aus Monochlorbenzol liefert
1,22 g Rohprodukt ve« Schmelzpunkt 168 bis 184 Grad C.
COPY
Dieses wird au.J Chloroform an Aluminiumoxid chromatographiert und erneut aus Monochlorbenzol umkristallisiert.
En werden 0,59 g 2-(p-Stearoylamlnophenyl)-5-cyannaphth^i,2-d/oxazol erhalten. Schmelzpunkt 185 bis
186 Grad C. /\ max » 355 η αι.
Bei Verwendung in Mengen von 0,05 bis 0,15 Gewichtsprozent
hallt diese Verbindung Polyvinylchlorid auf und zeigt ' darin gute Lichtechtheit. Sie hellt auch Polyäthylen auf-
Beispiel 5 Formal VI
Xqulstolars Mengen l-Amino-4-cyan-2-»aphthol und p-Styrylbenaoy!chlorid verden in Pyridin etwa 30 Minuten oder
so lang·» bis die Bildung des Anilide beendet ist, erwärmt, Diese« wird durch Eingießen in tfneser isoliert, getrocknet
und anschließend mit einer äquiaolarsn Meng« Borsäure
20 Minuten bei einer Temperatur von 240 Grad C zum Ringschlufl zum Oxasol verschmolzen. Dieses wird abgekühlt, in
Methoxyäthanol aufgenommen, mit Aktivkohle behandalt, filtriert, alt Wasser umgefällt, abfiltriert und getrocknet.
Das so erhaltene 2-(p-Styrylphenyl)-5-cyannaphth^l,2-d/-oxazol wird durch Umkristallisieren aus Methoxyäthanol und
Nasser weiter gereinigt. Es schmilzt dann bei 248 bis
249 Grad C. /\_ max - 375 nyu.
Diese Verbindung hellt Polyvinylchlorid mit einem schwach grünlich-blauen Effekt guter Lichtechtheit auf, wenn es
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COPY
in den Kunststoff in Mengen von etwa 0,02 bis 0,06 Gewichtsprozent
eingebracht wird. Eine ähnliche Wirkung wird in Celluloseacetat und auch in Polyäthylen erzielt. Eine beispielhafte
Methode zum Einbringen der Verbindung in Polyäthylen ist folgende:
Zum Mischen wird ein dampfbeheiztes Zweiwalzen-Thropp-Mischwerk
verwendet, dessen eine Walze 121 Grad C (250 Grad F) und dessen andere Walze 100 Grad C aufweist. In den Walzenspalt werden 100 g Polyäthylenkügelchen gebracht und zu
einem Band geformt. Dem Polyäthylenband werden 20 mg der Verbindung zugesetzt. Das Band wird in 30 Durchgängen bei
jedem Durchgang zerschnitten. Dann wird es unter Druck bei
138 Grad C (280 Grad F) zu einer 0,51 mm (20 mil) Folie
formgepreßt.
Die Folie hat, ein wesentlich weißeres Aussehen als eine unbehandelte
Folie. In Polyäthylen ist der erfindungsgemäße Aufheller in seiner Aufhellwirkung den bekannten Aufhellern,
zum Beispiel 2-Styrylbenzoxazolaufhellem, über*
legen.
Diese Verbindung hat besondere Affinität zu textilien Polyesterfasern, wenn sie aus einem sauren Bad in Gegenwart
eines Trägers aufgebracht wird. Sie erzeugt eine schwach-grünliehblaue Fluoreszenz. Da die technischen
!»ithylen-MsHbezasoxazol-Aufhellex', die sur Zeit für Polyester
iifelieh 'äinüf, zu rot sein körnien* bietet diese mehr
grünllcfo^lau© Fluoreszenz Vorteile«
15.sr. Äiaffe©ll©r t?eisfc fernes stark® Affinität zu Nylon
auf y - ??©isai er ©ine grünlichblaue Fluoreszenz erseugt*
109844/1.8 20
Beispiel 6 Formel VII
50 ml Thionylchlorid werden mit 3,44 g (0,02 Mol) 1-Uaphthoesäure
versetzt. Wenn die Umwandlung in das Säurechlorid beendet ist, wird dieses isoliert und dann mit 3,68 g 1-Amino-4-cyan-2-naphthol
in 50 ml Pyridin versetzt. Die Mischung wird 2 Stunden unter Rückfluß gehalten und dann in Wasser eingegossen.
Das Pyridin wird mit 5 η Salzsäure neutralisiert. Das Produkt fällt aus, wird abfiltriert und getrocknet.
Dann wird es mit 1 g Borsäure 20 Minuten bei 250 Grad C verschmolzen. Das Produkt wird aus Methoxyäthanol umkristallisiert
und in Chloroform an Aluminiumoxid unter Verwendung von Chloroform als Eluiermittel chromatographiert.
riach Entfernung des Chloroforms wird das Produkt aus Methoxyäthanol
unter Verwendung von Aktivkohle umkristallisiert. Das erhaltene Produkt ist 2-(l-Naphthyl)-5-cyannaphth^l,2-d/-oxazol.
Schmelzpunkt 239 Grad C. /T. max = 365 m^u.
Diese Verbindung hellt Polyvinylchlorid auf und zeigt gute Lichtechtheit. Folien, die diese Verbindung enthalten,
sehen klarer aus als Folien ohne die Verbindung. Sie hellt ferner Polyesterfasern auf, wenn sie mit einem Träger aus
einem wässrigen Bad aufgebracht wird.
Formel VIII
Nach der Arbeitsweise von Beispiel 6 unter Verwendung einer identischen Menge 2-Naphthoesäure anstelle von 1-Naphthoesäure
unter sonst gleichen Bedingungen wird als Produkt
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2-(2-Naphthyl)-5-cyannaphth/l,2-d/oxazol erhalten.
Schmelzpunkt 253 Grad C. λ. max = 355 m,u.
Diese Verbindung hellt Polyvinylchlorid auf und verleiht · ihm ein etwas klareres Aussehen und zeigt in diesem Kunststoff
gute Echthheit.
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Claims (10)
1. Verfahren zum Aufhellen von durchscheinenden Kunststoffen r dadurch gekennzeichnet, daß man in die Kunst-*
stoffe ein 2-Aryl-5-cyannaphthoxazol, in dem der 2-Arylrest
ein Naphthylrest, Styrylphenylrest, Anisoylamino·*
phenylrest, Carboxybenzoyläminophenylrest, Phenylureidophenylrest
oder Acylaminophenylrest ist, dessen Acylgruppe aus dem Rest einer höheren Fettsäure besteht, in
aufhellenden Mengen einbringt.
2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnetι τ
ϊ daß man es auf Polyvinylchlorid oder Polyolefinkunetstoffe j
anwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet»
daß man es auf Polyvinylchlorid anwendet.
4* Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man al« 2~Aryl-5-cyannaphthoxazol ein 2-para-Anisoylaminophenyl-5-cyannaphthoxazol
verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als 2-Aryl-5-cyannaphthoxazol ein 2-Naphthyl-5-cyannaphthoxazol
verwendet.
6. Aufgehellter Kunststoff aus Polyvinylchlorid und/oder Polyolefinkunststoffen, der in gleichmäßiger Verteilung
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etwa 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent eines 2-Aryl~5-cyannaphthoxazols
enthält, in dem der 2-Arylrest ein Naphthylrest,
Styrylphenylrest, Anisoylarainophenylrest, Carboxybenzoylaminophenylrest,
Phenylureidophenylrest oder Acylaminophenylrest ist, dessen Acylgruppe aus dem Rest
einer höheren Fettsäure besteht.
7. Aufgehellter Kunststoff aus Polyvinylchlorid, Celluloseacetat und/oder Polyäthylen, dadurch gekennzeichnet,
daß er in gleichmäßiger Verteilung etwa 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent 2-(p-Anisoylaminopheny1)-5-eyannaphthoxa~
zol oder 2-(p-Styrylphenyl)-S-cyannaphthoxazol enthält.
8. Aufgehellter Kunststoff nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß er ein 2-Naphthyl-5-cyannaphthoxazol
enthält. .
9. 2-(p-Anisoylaminophenyl)"5-cyannaphthO3£azol.
10. 2-Naρhthyl-5-cyännaρhthoxazol.
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Leerseite
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