DE2839595A1 - Benzodifurane - Google Patents
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Description
Benzodifurane
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Benzodifurane, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren
Verwendung zum optischen Aufhellen von natürlichen und synthetischen organischen Materialien.
Es sind aus der DT-OS 2 306 515 Benzodifurane bekannt geworden, welche in 3- und 7-Stellung durch eine
Carboxygruppe oder eine abgewandelte Carboxygruppe substituiert sind und welche zum optischen Aufhellen von
organischen Materialien verwendet werden können.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun Benzodifurane der Formel
(D
worin
R Wasserstoff, Alkyl oder Halogen, R, Wasserstoff, Alkyl, Halogen, Cyano, Phenyl oder, wenn
R Alkyl oder Halogen ist, R-. auch -COOH und dessen farblose
Salze oder -COY, worin Y fUr Alkoxy, Aralkoxy, Aryloxy oder unsubstituiertes oder mono- oder disubstituiertes
Amino steht,
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R~ Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Alkoxy, Cyano, Phenyl, -SOoH
und dessen farblose Salze, -SO„X, worin X flir Alkoxy, Aralkoxy,
Aryloxy, unsubstituiertes oder mono- oder disubstituiertes
Amino, Alkyl, Phenyl oder Benzyl steht,
-COOlI und dessen farblose Salze
oder -COY, worin Y ftlr Alkoxy, Aralkoxy, Aryloxy oder unsubstituiertes
oder mono- oder disubstituiertes Amino steht und R-, Wasserstoff, Halogen, Alkyl oder Alkoxy
bedeuten, wobei mindestens einer der Reste R, R,, R2 und R^
verschieden von Wasserstoff sein muss.
Unter "Alkyl" sind Reste mit 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4 C-Atomen und unter "Halogen" ist Brom, Chlor, Fluor,
vorzugsweise Chlor zu verstehen. Als farblose Salze der Sulfon- und Carbonsäure kommen Erdalkalimetall-, Ammonium-,
Amin- und Alkalimetall-, vorzugsweise Natrium- und Kaliurasalze
in Betracht. Alkoxyreste haben 1 bis 8, vorzugsweise
bis 4 C-Atome, Aralkoxyreste insgesamt 7 bis 9, vorzugsweise 7 C-Atome. Als Aryloxyreste kommen ein- oder zweikernige,
vorzugsweise der Phenoxyrest,in Betracht. Aininoreste können
durch Alkylreste mit 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4 C-Atomen
mono- oder disubstituiert sein, welche ihrerseits Hydroxyl-
und Alkoxygruppen mit 1 bis 4 C-Atomen tragen können; zwei Substituenten des N-Atoms können aber auch zusammen einen 5-bis
6-gliedrigen gesättigten Ring bilden, der ein weiteres N- oder O-Glied aufweisen kann. Phenyl- und Benzylreste
können durch Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1 bis 4 C-Atomen oder Halogen substituiert sein.
Ini Rahmen dar Erfindung sind Benzodifurane der
Formel
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- 2Γ-
R.J Wasserstoff, Chlor, nieder Alkyl oder Cyano,
R-2 Wasserstoff, Chlor, nieder Alkyl, nieder Alkoxy, p-Phenyl,
Cyano, -COOH und dessen farblose Salze und niedere Alkylester oder p-SOoH und dessen farblose Salze und
Rl Wasserstoff oder Chlor
bedeuten, wobei mindestens einer der Reste R-! , Rl und Ri
verschieden von Wasserstoff sein muss.
Bevorzugte Benzodifurane entsprechen der Formel
RV Wasserstoff, Cnlor, nieder Alkyl oder Cyano und
R*2 Cyano, -COOH und dessen farblose Salze und niedere Alkylester
oder p-Phenyl
bedeuten.
bedeuten.
Von ganz besonderem Interesse sind die Benzodifurane der Formel
0.
Il I
worin R'" ο- oder p-Cyano, besonders p-Cyano bedeutet.
Die Verbindungen der Formeln (1) bis (4) können nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden.
Benzodifurane der Formel
^2
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R Wasserstoff, Alkyl oder Halogen,
RV1 Cyano, Phenyl oder, wenn R Alkyl oder Halogen ist, R'"
auch -COOH und dessen farblose Salze oder -COY, worin Y für Alkoxy, Aralkoxy, Aryloxy oder unsubstituiertes oder raono-
oder disubstituiertes Amino steht,
R„ Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Alkoxy, Cyano, Phenyl, -SO-H
und dessen farblose Salze, -SO^X, worin X für Alkoxy, Aralkoxy, Aryloxy, unsubstituiertes oder mono- oder disubstituiertes
Amino, Alkyl, Phenyl oder Benzyl steht, -COOH und deren farblose Salze oder -COY, worin Y die vorstehende Bedeutung
hat und
Ro Wasserstoff, Halogen, Alkyl oder Alkoxy
bedeuten, können dadurch hergestellt werden, dass man 2 Mol einer Verbindung der Formel
mit einem Mol eines Chinons der Formel
(7) 9
(7) 9
worin R, R'^1 , R2 und R^ die vorstehend angegebene Bedeutung
haben, umsetzt.
Verbindungen der Formel (6) sind beispielsweise aus der DT-OS 2 306 515 bekannt oder lassen sich z.B. durch
die in Organic reactions Vol. 1, 297 - 302, John Wiley &
Sons, Inc., New Yo'rk 1947 angegebenen Methoden herstellen.
Die Herstellung der Verbindungen der Formel (5) ist sowohl einstufig als auch zweistufig möglich.
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Beim zweistufigen Verfahren wird das Ausgangsmaterial (6) zunächst in Gegenwart einer Base wie z.B. Triethylamin,
Pyridin, Piperidin, Natriummethylat, einer Spur NaOH
oder KOH in einem inerten Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen 20 und 12O0C, bevorzugt zwischen 40 und 800C, an
das p-Benzochinon addiert. Als Lösungsmittel eignen sich Alkohole wie Methanol, Aethanol, Dioxan oder aromatische
Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol oder Xylol. Das erhaltene Produkt wird anschliessend in einem der genannten
Lösungsmittel, bevorzugt sind aromatische Kohlenwasserstoffe,
die eine azeotrope Destillation des Reaktionswassers ernöglichen,
in Gegenwart eines sauren Katalysators wie Mineralsäure
in Form von H-SO/, H^PO,, Polyphosphorsäure oder Metallchloriden
bei Temperaturen zwischen 50 und 150°C cyclisiert. Der bevorzugte Katalysator ist wasserfreies Zinkchlorid.
Bei der einstufigen Arbeitsweise wird das Ausgangs material (6) in einem organischen Lösungsmittel wie Methanol,
Aethanol, Dioxan, Diäthylather in Gegenwart der genannten
sauren Katalysatoren bei der Siedetemperatur des Lösungsmittels mit p-Benzochinon direkt zu den Benzo-difuran-Verbindungen
umgesetzt. Bevorzugt wird das System Zinkchlorid/Alkohol. Die Isolierung der Benzo-difuran-Verbindungen (1) aus
den Reaktionsgemischen ist aufgrund ihrer geringen Löslichkeit leicht durch Kristallisation möglich.
Benzodifurane der Formel (1) mit der Massgabe, dass R-j ein Wasserstoffatom bedeutet, insbesondere solche,
die der Formel
(8)
R.
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- ßr-
entsprechen, worin R, R9 und R„ die vorstehend angegebene
Bedeutung haben, wobei mindestens einer der Reste R, R2 und
Ro verschieden von Wasserstoff sein muss, können auch dadurch
hergestellt werden, dass man eine Verbindung der Formel
worin R, Rp und R~ die vorstehend angegebene Bedeutung haben,
in Gegenwart saurer Kondensationsmittel intramolekular kondensiert.
Als saures Kondensationsmittel verwendet man vorzugsweise
eine Polyphosphorsäure. Die Umsetzungstemperatur
liegt je nach Ausgangsmaterial zwischen 50 und 23O0C, vorzugsweise
zwischen 80 und 18Ö°C.
An den Reaktionsprodukten der vorstehenden Verfahren können noch weitere an sich bekannte Umwandlungen vorgenommen
werden: Oxydationen, Reduktionen Substitutionen, z.B. auch Sulfonierungen mit sulfonierenden Mitteln, wie ILjSO7-,
Gemischen aus H2SO, und SO« oder Chlorsulfonsäure oder solch
Umwandlungen, die ausgehend von sulfo- oder carboxyhaltigen Molekülen zu Verbindungen mit funktionell abgewandelten
Sulfo- oder Carboxygruppen führen, bzw. die Umwandlung funktionell,
abgewandelter Gruppen der genannten Art in andere solche Gruppen oder in die freien Säuren.
Die Verbindungen der Formel (9) werden in an sich •bekannter Weise durch Umsetzung der entsprechenden Hydrochinone
mit ß-Iialogenacetophenonen unter Üblichen Verätherungsbedingungen
hergestellt.
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Benzodifurane der Formel (1) mit der Massgabe, dass R1 Wasserstoff, Alkyl, Chlor oder Phenyl bedeuten, insbesondere
solche, die der Formel
entsprechen, worin R Wasserstoff, Alkyl oder Halogen,
R|v Wasserstoff, Alkyl, Chlor oder Phenyl,
R2 Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Alkoxy, Cyano, Phenyl, -SO^H
oder -COOH und deren farblose Salze oder -SOgX oder -COY,
worin X für Alkoxy, Aralkoxy, Aryloxy, unsubstituiertes oder
mono- oder disubstituiertes Amino, Alkyl, Phenyl oder Benzyl
und Y für Alkoxy, Aralkoxy, Aryloxy oder unsubstituiertes
oder mono- oder disubstituiertes Amino stehen und
R- Wasserstoff, Halogen, Alkyl oder Alkoxy
bedeuten, wobei mindestens einer der Reste R, R|v, R2 und R„
verschieden von Wasserstoff sein muss, können hergestellt
werden, indem man aus einer Verbindung der Formel
H | R |
R IV
Rl |
|
iC V | |||
O | |||
H2Cn | so ' | T | |
R | |||
CH. 0
worin R, R2 und R~ die vorstehend angegebene Bedeutung haben
und R^ für Wasserstoff, Alkyl oder Phenyl steht, in polaren
organischen Lösungsmitteln mit stark basischen Kondensationsmitteln Wasser abspaltet und gegebenenfalls ein so gebildetes Benzodifuran mit R^ = H zur Herstellung einer Verbindung der Formel (10) mit R^ = Chlor chloriert.
organischen Lösungsmitteln mit stark basischen Kondensationsmitteln Wasser abspaltet und gegebenenfalls ein so gebildetes Benzodifuran mit R^ = H zur Herstellung einer Verbindung der Formel (10) mit R^ = Chlor chloriert.
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In den Verbindungen der Formel (10) ist R2 vorzugsweise
ein elektronen-anziehender, aktivierender Rest wie z.B. Cyano, Halogen oder -COY oder -SO^X, worin X und Y die oben
angegebene Bedeutung haben.
Als polare Lösungsmittel kommen, ohne dass dadurch eine Beschränkung vorgenommen wird, z.B. folgende Lösungsmittel in Betracht: Dimethylformamid, Dimethylacetamid und Hexamethyl-phosphors'äure-trisamid.
Man kann auch Gemische geeigneter Lösungsmittel verwenden.
Als stark basische Kondensationsmittel für die er findung sg em'ässe Ringschlussreaktion kommen unter anderem
die Alkali- und Erdalkalimetalle und ihre stark basischen Verbindungen sowie die entsprechenden Aluminiumverbindungen
in Frage, wie die Hydroxide, Alkoholate, Amide oder Hydride. Vorzugsweise werden die entsprechenden Natrium- oder Kaliumverbindungen
verwendet, beispielsweise Kaliumhydroxid, Kalium- -tert.-butylat oder Natriumhydroxid. Auch ein Gemisch verschiedener
Basen kann verwendet werden. Die basischen Kondensationsmittel werden zumeist in der äquivalenten Menge,
jedoch teilweise auch in Überstöchiometrisehen Mengen, beispielsweise
in der bis zu zehnfachen 'äquivalenten Menge eingesetzt. Die Reaktionstemperatur liegt zwischen 10 und 25°C,
vorzugsweise zwischen 20 und 1600C. Vorteilhaft arbeitet man
unter Ausschluss von Luftsauerstoff. Die Ringschlussreaktion
kann auch in einer Alkalischmelze durchgeführt werden, z.B. in einer NaOH-, KOIl- oder LiOH-Schmelze.
Die Herstellung der Verbindungen der Formel (11) erfolgt in an sich bekannter Weise durch Umsetzung einer Verbindung
der Formel
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- 42 -
(lla)
ι ν
C = O
worin R und Rl v die vorstehend angegebene Bedeutung haben
und M ein Alkali- oder Erdalkalimetallkation bedeutet, mit einer Verbindung der Formel
X CH ^
worin R„ und R- die vorstehend angegebenen Bedeutungen haben
und X das Anion einer anorganischen Säure, vorzugsweise einer Halogenwasserstoffsäure bedeutet.
Benzodifurane der Formel (10) können, oft in besseren Ausbeuten, auch hergestellt werden, indem man aus einer
Verbindung der Formel
R.
worin R, Rjv, R2 und R- die oben angegebenen Bedeutungen
haben und E einen Über ein tertiäres Kohlenstoffatom mit dem Azomethin-Stickstoffatom gebundenen organischen Rest bedeutet,
in Gegenwart stark basischer Kondensationsmittel in polaren Lösungsmitteln unter Ringschluss ein Amin ENH?
abspaltet.
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Als organische Reste E kommen aliphatische, aromatische
carbo- oder heterocyclische Reste in Betracht, wie z.B. der t.-Butyl-, Phenyl- oder α- und ß-Naphthylrest sowie
die Kern-Substitutionsprodukte dieser aromatischen Reste. Da diese Reste bei der Umsetzung als Amine abgespalten werden,
ist die Anwesenheit von Substituenten hier im allgemeinen nicht vorteilhaft. Es können aber, beispielsweise an Phenylreste
Substituenten vorhanden sein, die die Umsetzung nicht behindern, z.B. Chloratome, Alley !gruppen mit 1 bis 4 C-Atomen
oder llydroxyaIky!gruppen mit 2 bis 4 C-Atomen. Bevorzugt ist
der rhenylrest und einen durch ein Chloratom substituierten
Phenylrest.
Dieses Verfahren ist besonders geeignet fUr die
Herstellung von Benzodifuranen der Formel (10), worin R2
keinen aktivierenden Rest bedeutet, d.h. zum Beispiel Alkyl oder Alkoxy.
Gewisse Substitutionen der unter die Formeln (1)
bis (3) fallenden Verbindungen können auch durch-nachträgliche
Einführung in das ringgeschlossene Benzodifuran, bzw. durch nachträgliche Umwandlung erhalten werden.
So werden Benzodifurane der Formel (1), worin R, Halogen bedeutet, nach an sich bekannter Weise durch Nachhalogenierung
hergestellt, z.B. mit Sulfonylchlorid.
Sulfogruppen in den terminalen Phenylresten können
z.B. auch durch nachträgliche Sulfonierung des Grundkörpers erhalten werden, wobei die p-Stellung bevorzugt ist.
FUr Sulfogruppen und Carbonsäuregruppen und deren funktionelle Derivate gilt allgemein, dass sie oft zweck-TnHssig
erst nach dem Ringschluss durch Abwandlung geeigneter Gruppen nach an sich bekannten Methoden erhalten werden. So
kann man z.B. die CarbonsHuregruppe durch nachträgliche
Verseifung der Cyanogruppe am Endprodukt erhalten, die
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ihrerseits, z.B. via Säurechlorid, in Ester oder Amide umwandelbar
ist. Auch die Alkylsulfonylgruppe kann durch Oxidation einer Alkylmercaptogruppe oder Alkylierung einer via
Sulfochlorid zugänglichen SuIfinsäuregruppe am Endgertlst
erhalten werden.
Die vorstehend definierten neuen Verbindungen zeigen in gelöstem oder feinverteiltem Zustande eine mehr oder weniger
ausgeprägte Fluoreszenz. Sie können zum optischen Aufhellen der verschiedensten synthetischen, halbsynthetischen oder
natürlichen organischen Materialien oder Substanzen, welche solche organische Materialien enthalten, verwendet werden.
Hierfür seien beispielsweise, ohne dass durch die nachfolgende
Uebersicht irgendeine Beschränkung hierauf ausgedruckt werden soll, die folgenden Gruppen von organischen
Materialien, soweit eine optische Aufhellung derselben in Betracht kommt, genannt:
I. Synthetische organische hochmolekulare Materialien:
I. Synthetische organische hochmolekulare Materialien:
a) Polymerisationsprodukte auf Basis mindestens eine polymerisierbare
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung enthaltender
organischer Verbindungen, d.h. deren Homo- oder Copolymerisate sowie deren Nachbehandlungsprodukte wie beispielsweise
Vernetzungs-, Pfropfungs- oder Abbauprodukte, Polymerisat-Verschnitte oder durch Modifizierung reaktionsfähiger
Gruppen erhaltene Produkte, beispielsweise Polymerisate auf Basis von α,ß-ungesättigten Carbonsäuren oder Derivaten
solcher Carbonsäuren, insbesondere von Acrylverbindungen (wie z.B. Acrylestern, Acrylsäure, Acrylnitril, Acrylamiden
und deren Derivaten oder deren Methacryl-Analoga), von Olefin-Kohlenwasserstoffen (wie z.B. Aethylen, Propylen,
Styrole oder Diene, ferner sogenannte ABS-Polymerisate), Polymerisate auf Basis von Vinyl- und Vinyliden-Verbindungen
(wie z.B. Vinylchlorid, Vinylalkohol, Vinylidenchlorid),
b) Polymerisationsprodukte, die durch Ringoffnung erhältlich sind, z.B. Polyamide vom Polycaprolactam-Typ, ferner
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Polymere, die sowohl Über Polyaddition als auch Polykondensation
erhältlich sind, wie Polyäther oder Polyacetale,
c) Polykondensationsprodukte oder Vorkondensate auf Basis bi- oder polyfunktioneller Verbindungen mit kondensationsfähigen
Gruppen, deren Homo- und Mischkondensationsprodukte sowie Produkte der Nachbehandlung, wie beispielsweise Polyester,
insbesondere gesättigte (z.B. Aethylenglykolterephthalsäure-Polyester)
oder ungesättigte (z.B. Maleinsäure-Dialkohol-Polykondensate
sowie deren Vernetzungsprodukte mit anpolymerisierbaren Vinylmonomeren), unverzweigte sowie verzweigte
(auch auf Basis höherwertiger Alkohole, wie z.B. Alkydharze) Polyester, Polyamide (z.B. Hexamethylendiaminadipat),
Maleinatharze, Melaminharze, deren Vorkondensate und Analoga, Polycarbonate, Silikone,
d) Polyadditionsprodukte wie Polyurethane (vernetzt und unvernetzt), Epoxidharze,
II. Halbsynthetische organische Materialien, z.B. Celluloseester verschiedener Veresterungsgrade (sogenanntes 2 1/2-Acetat,
Triacetate) oder Celluloseäther, regenerierte Cellulose (Viskose, Kupferammoniak-Cellulose) oder deren Nachbehandlungsprodukte,
Casein-Kunststoffe.
III. Natürliche organische Materialien animalischen oder vegetabilischen Ursprungs, beispielsweise auf Basis von
Cellulose oder Proteinen wie Baumwolle, Wolle, Leinen, Seide, natürliche Lackharze, Stärke, Casein.
Die optisch aufzuhellenden organischen Materialien können den verschiedenartigsten Verarbeitungszuständen (Rohstoffe,
Halbfabrikate oder Fertigfabrikate) angehören. Sie können andererseits in Form der verschiedenartigsten geformten
Gebilde vorliegen, d.h. beispielsweise als vorwiegend dreidimensional ausgedehnte Körper wie Platten, Profile,
Spritzgussformlinge, verschiedenartige Werkstücke, Schnitzel,
Granulate oder Schaumstoffe, ferner als vorwiegend zweidimensional ausgebildete Körper wie Filme, Folien, Lacke, Ueber-
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zUge, Imprägnierungen und Beschichtungen oder als vorwiegend eindimensional ausgebildete Körper wie Fäden, Fasern,
Flocken, Drähte. Die besagten Materialien können andererseits auch in ungeformten Zuständen in den verschiedenartigsten
homogenen oder inhomogenen Verteilungsformen, wie z.B. als
Pulver, Lösungen, Emulsionen, Dispersionen, Latices, Pasten oder Wachse vorliegen.
Fasermaterialien können beispielsweise als endlose Fäden (verstreckt oder unverstreckt), Stapelfasern, Flocken,
Strangware, textile Fäden, Garne, Zwirne, Faservliese, Filze, Watten, Beflockungs-Gebilde oder als textile Gewebe oder
textile Verbundstoffe, Gewirke sowie als Papiere, Pappen oder Papiermassen vorliegen.
Den erfindungsgemäss anzuwendenden Verbindungen kommt u.a. Bedeutung fllr die Behandlung von textlien organischen
Materialien, insbesondere textlien Geweben, zu. Sofern Fasern, welche als Stapelfasern oder Endlosfäden, in Form von
Strängen, Geweben, Gewirken, Vliesen, beflockten Substraten oder Verbundstoffen vorliegen können, erfindungsgemäss
optisch aufzuhellen sind, geschieht dies mit Vorteil in wässrigem Medium, worin die betreffenden Verbindungen in feinverteilter
Form (Suspensionen, sogenannten Mlkrodispersionen, gegebenenfalls Lösungen) vorliegen. Gegebenenfalls können bei
der Behandlung Dispergier-, Stabilisier-, Netz- und weitere Hilfsmittel zugesetzt werden.
In Abhängigkeit vom verwendeten Aufheller-Verbindungstyp kann es sich als vorteilhaft erweisen, in neutralem oder
alkalischem oder saurem Bade zu arbeiten. Die Behandlung wird Üblicherweise bei Temperaturen von etwa 20 bis 1400C, beispielsweise
bei Siedetemperatur des Bades oder in deren Nähe (etwa 900C), durchgeführt. FUr die erfindungsgemässe Veredlung
textiler Substrate kommen auch Lösungen oder Emulsionen in organischen Lösungsmitteln in Betracht, wie dies in der
Färberei praxis in der sogenannten Lösungsmittelfärberei
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(Foülard-Thermofixierappiikation, Ausziehfärbeverfahren in
F'ärbernaschinen) praktiziert wird.
Die neuen optischen Aufhellmittel gemäss vorliegender
Erfindung können ferner den Materialien vor oder während deren Verformung zugesetzt bzw. einverleibt werden. So kann
man sie beispielsweise bei der Herstellung von Filmen, Folien (z.B. Einwalzen in Polyvinylchlorid in der Hitze) oder Formkb'rpern
der Pressmasse oder Spritzgussmasse beifügen.
Sofern die Formgebung voll- oder halbsynthetischer organischer Materialien durch Spinnverfahren bzw. Über Spinnmassen
erfolgt, können die optischen Aufheller nach folgenden Verfahren appliziert werden:
Zugabe zu den Ausgangssubstanzen (z.B. Monomeren) oder Zwischenprodukten (z.B. Vorkondensaten, Praepolymeren), d.h.
vor oder während der Polymerisation, Polykondensation oder
Polyaddition,
Aufpudern auf Polymerisatschnitzel oder Granulate für
Spinnmassen,
Badfärbung von Polymerisatschnitzeln oder Granulaten für
Spinnmassen,
Dosierte Zugabe zu Spinnschmelzen oder Spinnlösungen, Applikation auf Spinnkabel vor dem Verstrecken.
Die neuen optischen Aufhellmittel gemäss vorliegender Erfindung können beispielsweise auch in folgenden Anwendungsformen eingesetzt werden:
a) Mischungen mit Farbstoffen (Nuancierung) oder Pigmenten (Färb- oder insbesondere z.B. Weisspigmenten) oder als Zusatz
zu Färbebädern, Druck-, Aetz- oder Reservepasten. Ferner auch zur Nachbehandlung von Färbungen, Drucken oder Aetzdrucken,
b) in Mischungen mit sogenannten "Carriern", Netzmitteln, Weichmachern, Quellmitteln, Antioxydantien, Lichtschutzmitteln,
Hitzestabilisatoren, chemischen Bleichmitteln (Chlorit-Bleiche, Bleichbäder-Zusätze),
c) in Mischungen mit Vernetzern, Appreturmitteln (z.B. Stärke oder synthetischen Appreturen) sowie in Kombination
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mit don verschiedensten Textilveredlungfjverfahren, insbesondere
Kunstharzausrlistungen (z.B. Knitterfest-AusrUstungen
wie "wash-and-wear", "permanent-press", "no-iron")5 ferner
Flammfest-, Weichgriff-. Schmutzablöse ("anti-soiling")- oder
Antistatisch-Ausrlistungen oder antimikrobiellen Ausrüstungen,
d) Einarbeiten der optischen Aufhellmittel· in polymere Trägermaterialien (Poiymerisations-, Polykondensations- oder
Polyadditionsprodukte) in gelüster oder dispergierter Form flir Anwendung z.B. in Beschichtungs-, Imprägnier- oder Bindemittel
(Lösungen, Dispersionen, Emuisionen) für Textilien, Vliese, Papier, Leder,
e) als Zusätze zu sogenannten "master batches",
f) als Zusätze zu den verschiedensten industriellen Produkten, um dieselben marktfähiger zu machen (z.B. Aspektverbesserung
von Seifen, Waschmitteln, Pigmenten),
g) in Kombination mit anderen, optisch aufheilend wirkenden
Substanzen,
h) in Spinnbadpräparationen, d.h. als Zusätze zu Spinnbädern, wie sie zur Gleitfähigkeitsverbesserung für die
Weiterverarbeitung von Synthese-Fasern verwendet werden, oder aus einem speziellen Bad vor der Verstreckung der Faser,
i) als Szintillatoren, für verschiedene Zwecke photographischer Art, wie z.B. für elektrophotographische Reproduktion
oder Supersensibilisierung,
j) je nach Substitution als Laser-Farbstoffe«
j) je nach Substitution als Laser-Farbstoffe«
Wird das Aufhellverfahren mit Textil-Behandlungs^ oder
Veredlungsmethoden kombiniert, so kann die kombinierte Behandlung in vielen Fällen vorteilhafterweise mit Hilfe entsprechender
beständiger Präparate erfolgen, welche die optisch aufhellenden Verbindungen in solcher Konzentration enthalten,
dass der gewünschte Aufhelleffekt erreicht wird.
In gewissen Fällen werden die Aufheller durch eine Kachbehandlung
zur vollen Wirkung gebracht. Diese kann beispiels-
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l9
weise eine chemische (z.B. Säure-Behandlung), eine thermische (z.B. Hitze) oder eine kombinierte chemisch/thermische Behandlung
darstellen. So verfährt man beispielsweise bei der optischen Aufhellung einer Reihe von Fasersubstraten, z.B. von
Polyesterfasern, mit den erfindungsgemässen Aufhellern zweckmässig
in der Weise, dass man diese Fasern mit den wässrigen Dispersionen (gegebenenfalls auch Lösungen) der Aufhellmittel
bei Temperaturen unter 750C, z.B. bei Raumtemperatur, imprägniert
und einer trockenen Wärmebehandlung bei Temperaturen über 1000C unterwirft, wobei es sich im allgemeinen empfiehlt,
das Fasermaterial vorher noch bei massig erhöhter Temperatur, z.B. bei mindestens 600C bis etwa 1300C zu trocknen. Die
Wärmebehandlung in trockenem Zustande erfolgt dann vorteilhaft bei Temperaturen zwischen 120 und 2250C, beispielsweise durch
Erwärmen in einer Trockenkammer, durch BUgeln im angegebenen Temperaturintervall oder auch durch Behandeln mit trockenem,
überhitztem Wasserdampf. Die Trocknung und trockene Wärmebehandlung
können auch unmittelbar nacheinander ausgeführt oder in einen einzigen Arbeitsgang zusammengelegt werden.
Die Menge der erfindungsgemäss zu verwendenden neuen
optischen Aufheller, bezogen auf das optisch aufzuhellende Material, kann in weiten Grenzen schwanken. Schon mit sehr
geringen Mengen, in gewissen Fällen z.B. solchen von 0,0001 Gewichtsprozent, kann ein deutlicher und haltbarer Effekt
erzielt werden. Es können aber auch Mengen bis zu etwa 0,8 Gewichtsprozent und gegebenenfalls bis zu etwa 2 Gewichtsprozent
zur Anwendung gelangen. Für die meisten praktischen Belange sind vorzugsweise Mengen zwischen 0,0005 und 0,5
Gewichtsprozent von Interesse.
Aus verschiedenen Gründen ist es oft zweckmässig, die
Aufheller nicht als solche, d.h. rein einzusetzen, sondern vermischt mit den verschiedensten Hilfs- und Coupiermitteln,
wie z.B. wasserfreiem Natriumsulfat, Natriumsulfat-decyhydrat,
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Natriumchlorid, Natriumcarbonat, Alkalimetallphosphaten, wie
Natrium- oder Kaliumorthophosphat, Natrium- oder Kaliumpyrophosphat
und Natrium- oder Kaliumtripolyphosphaten oder Alka-1!metallsi
1icaten.
In den Beispielen sind Prozente immer Gewichtsprozente. Schmelz- und Siedepunkte sind, sofern nicht anders
vermerkt, unkorrigiert.
13,2 g Natriumhydrid (557oig, in Mineralöl) werden
in 150 ml Dimethylformamid suspendiert. Man gibt innert 30
Minuten bei 20 bis 25°C eine Lösung von 29,1 g 2,5-Dihydroxi-
-terephthaldialdehyd in 150 ml Dimethylformamid zu, rührt für
3 Stunden nach und versetzt das Reaktionsgemisch innert einer Stunde bei 20 bis 25°C mit 64,6 g a-Brom-p-Tolunitril, gelöst
in 300 ml Dimethylformamid. Nach 16-stündigem Verrühren bei 20 bis 250C erwä'rmt man für weitere 2 Stunden auf 65 bis 700C,
trägt das abgekühlte Gemisch in 1500 ml Eiswasser aus, neutralisiert
mit wenig Eisessig und kristallisiert den abgenutschten und getrockneten Niederschlag aus Dimethylformamid
um, Man erlü'lt 49,8 g des Produktes der Formel
vom Fp. 296-298°C.
In ähnlicher Weise werden die Verbindungen der Formeln ^n
/ OHC s/^ 0
(102)
CH.
CN
vom Fp. 255-2560C
und
90981 3/0829
- U-
(103) NC
vom Fp. 264-266°C erhalten.
13,2 g der Verbindung (101) werden in 500 ml Dimethylformamid suspendiert und unter Stickstoff auf 1250C
erwärmt. Dann fügt man graminweise innert 15 Minuten 4,2 g
festes Kaliumhydroxid bei und rührt für weitere 15 Minuten nach. Man kühlt auf 00C, nutscht den Niederschlag ab, wäscht
mit wenig 2 η -Salzsäure und Wasser nach, trocknet und kristallisiert aus Dimethylformamid um. Man erhält auf diese
Weise 6,6 g intensivgelbe Kristalle der Formel
(104)
■CN
//"" \\ I I Il I \—/
MC
vom Fp. > 3000C.
Durch Verseifung der Verbindung (104) nach an sich bekannter Weise erhält man die Verbindung der Formel
(107)
^"N. ^fK //W
COOH
//Wl I Il I \ /
HOOC
Verfährt man wie oben angegeben, verwendet aber äquimolare Mengen der Verbindungen (102) und (103), so erhält
man die Verbindungen der Formeln
(105)
909813/0829
vom Fp. (10ό)
3000C
und
vom Fp. > 300°C.
20,0 g der geiru'iss Beispiel 1 hergestellten Verbindung
(104), 30,0 g Kaliunihydroxid (88%ig) und 320 ml Aethanol
werden während 10 Stunden bei 1900C in einem Autoklaven
reagieren gelassen. Man kühlt ab, nutscht den gelben kristallinen Niederschlag ab, wäscht mit Aethanol nach und trocknet. Man erhält 25,1 g der Verbindung der Formel
reagieren gelassen. Man kühlt ab, nutscht den gelben kristallinen Niederschlag ab, wäscht mit Aethanol nach und trocknet. Man erhält 25,1 g der Verbindung der Formel
(201)
KOOC
— COOK
vom Fp. > 36O0C.
25,1 g der gemäss Beispiel 2 hergestellten Verbindung
(201) werden in Chlorbenzol mit 22 ml Thionylchlorid,
in Gegenwart von 0,5 ml Pyridin bei 75°C während 18 Stunden
zum Säurechlorid umgesetzt. Man kühlt ab, nutscht den Niederschlag ab und trocknet. Man erhält nach Umkristallisation aus Chlorbenzol 22,0 g der Verbindung der Formel
in Gegenwart von 0,5 ml Pyridin bei 75°C während 18 Stunden
zum Säurechlorid umgesetzt. Man kühlt ab, nutscht den Niederschlag ab und trocknet. Man erhält nach Umkristallisation aus Chlorbenzol 22,0 g der Verbindung der Formel
(301)
,^^O^-// V-COCl
ClOC
vom Fp. 339°C (Zersetzung).
909813/0829
4,35 g der gem'ass Beispiel 3 hergestellten Verbindung
werden in 100 ml Dichlorbenzol aufgeschlämmt und mit 7,4 g n-Butanol und 4,0 g Pyridin versetzt und während 2
Stunden bei 18O0C reagieren gelassen. Man kühlt ab, nutsch.t
den entstandenen Niederschlag ab und man erhält nach dem Trocknen 2,8 g der Verbindung der Formel
(403 )
C4Il9OOC
COOC4Ii9
Nach einmaliger Umkristallisation aus Xylol und
Entfärben mit Aktivkohle erhält man ein blass gelb-grtines
Produkt vom Schmelzpunkt: 283-343°C (allmählich,unter
Zersetzung).
Verwendet man anstelle des n-Butanols, sec-Butanol
oder 2-Methyl-l-butanol, so erhält man bei sonst gleicher
Arbeitsweise die Verbindungen der Formeln (402)
fX-l
Il il—\
,-C2H5
Allmähliches Schmelzen von 224-274°C, unter Zersetzung.
(403)
C2H5(CH3)CH-CH2OOC-^ J *lQ
C2H5(CH3)CH-CH2OOC-^ J *lQ
COOCII9-CII(Ch^)-C9II-
Allmähliches Schmelzen von 264-3320C5 unter Zersetzung,
909813/0829
20 g Polyphosphorsäure (ca. 82% P2O1-) werden mit
5 g der Verbindung der Formel
(501)
vom Fp. 2O5-2O7°C, versetzt und anschliessend unter Stickstoff
4 Stunden bei einer Badtemperatur von 250 bis 3000C verrührt.
Nach dem KUhlen und Austragen auf Eis nutscht man den entstandenen
Niederschlag ab, wäscht mit Wasser neutral, trocknet und kristallisiert aus Chlorbenzol um. Man erhält auf diese
Weise 0,5 g hellgelbgrüne Kristalle der Formel
(502)
vom Fp. > 3000C.
Verwendet man anstelle der Verbindung (501) äquimolare
Mengen der Verbindungen der Formeln
(503)
vom Fp. 199-2O1°C
oder
909813/0829
(504)
H„C0—
OClL
vom Fp. 212-213°C, so erhält man die Verbindungen der Formeln
(505)
H3C-// *
CH.
vom Fp. 222-224°C (506)
und
vom Fp. 267-263°C.
5,5 g 1,4-Benzochinon und 15,9 g p-Chlor-benzoylessigsäureäthylester
werden in 30 ml Aceton gelöst. Bei Riickflusstemperatur werden unter Rühren innert 60 Minuten 13,6 g
ZnCl2 (wasserfrei), gelöst in 50 ml Aceton, zugetropft. Man
verrührt bei dieser Temperatur während 8 Stunden. Hierauf wird gekühlt, genutscht und mit wenig kaltem Aceton nachgewaschen.
Man erhält 7,8 g des Produktes der Formel
(601) COOC2H5
H5C2OOC
welches nach Umkristallisieren aus Chlorbenzol, unter Zuhilfenahme
von Bleicherde, bei 294 bis 2960C schmilzt.
909813/0829
2,6 g der Verbindung (601) werden nach an sich bekannter Weise verseift. Nach dem Urakristallisieren aus
Dimethylformamid/Alkohol· erh^t man l·^ g des Produktes der
Formel· COOH
r.—λ η (602)
HOOC
bei > 36O0C schmiizt.
1,2 g der Verbindung (602) werden mit 0,2g Kupferpulver
unter Stickstoff und Rühren auf ca. 3000C erhitzt, wobei das Produkt der Formel
(603)
sublimiert. Man erhält nach Umkristallisieren, unter Zuhilfenahme
von I^eicherde, 0,8 g he^ge^griine, verfiizte Nädel·-
chen, welche bei > 36O0C schmelzen.
3,l· g der Verbindung der Formel·
(701)
werden mit 20 ml· Schwefelsaure (967oig) bei 200C verrührt. Das
erhaltene s^fierte Produkt wird mit wässrigem Natriumhydroxyd
neutraiisiert und zur Trockne eingedampft. Man erhält die Verbindung der Formel
909813/0 829
2839535
(702)
NaO3S
SO3Na
vom Fp. > 36O°C.
3,1 g der in an sich bekannter Weise hergestellten Verbindung der Formel
(801)
vom Fp. 350-3510C werden in 500 ml Tetrachlorkohlenstoff
gelöst. 3,2 g Chlorsuccinimid und eine katalytische Menge Dibenzoylperoxyd werden der Lösung zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wird 8 Stunden mit UV-Licht bestrahlt und am Rückfluss gekocht. Die gelbe Suspension wird warm filtriert, die
Lösung eingedampft und der Rückstand mit 100 ml Nonan bei 900C versetzt. Man erhält nach Umkristallisation 1,2 g der
Verbindung der Formel
(802)
Cl
als hellgelbe Kristalle vom Fp. 264-2650C.
Verwendet man statt Chlorsuccinimid eine äquimolare Menge von Bromsuccinimid und verfährt in analoger Weise wie
oben beschrieben, so erhält man die Verbindung der Formel
909813/OS29
Br
Br
vom Fp. 277-278°C.
In einem Rundkolben, der mit einem Luftkllhler versehen
ist, werden 1,6 g Pyridin, 1,4 g Kupfer(I)cyanid und 2,4 g Diphenyl-dibrom-benzodifuran (803) bei 1300C geschmolzen
und die Reaktionsmischung 20 Stunden bei 170 bis 1800C geheizt. Die abgekühlte gelblichgraue Reaktionsmischung wird
in Toluol gelöst, die Lösung filtriert, mit Kieselgel zur Trockne eingedampft und der Rückstand in eine Chromatographie-Säule
eingefüllt. Danach wird zuerst mit einem Lösungsmittelgemisch aus Toluol/Hexan 1:1 eluiert, wobei man die
Verbindung der Formel
Br
CN
als grüngelbes Produkt vom Fp. 266-268°C (nach Umkristallisation
aus Nonan) erhält. Danach eluiert man mit einem Lösungsmittelgemisch
aus Toluol/Essigester 7:3 weiter und erhält die Verbindung der Formel
NC
CN
als gelbes Produkt vom Fp. 312-315°C (nach Umkristallisation aus Nonan).
909813/0829
Beispiel 10
45,8 g Natriumhydrid (55%ig, in Mineralöl) v/erden in 600 ml Dimethylformamid suspendiert, eine Lösung von 97 g
2,5-Diacetyl-hydrochinon in 500 ml Dimethylformamid unter Kühlen innert 50 Minuten bei 250C zugegeben und die rote
Suspension 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Danach wird eine Lösung von 215,6 g p-Brommetlrylbenzonitril in 800 ml
Dimethylformamid unter Rühren und Kühlen bei 250C innert 2
Stunden zu der Suspension zugetropft. Die Reaktionsmischung wird 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, dann 16 Stunden
bei 600C reagieren gelassen und das abgekühlte Gemisch in 5
Liter Wasser gegossen. Die Lösung wird mit Essigsäure neutralisiert und der abgenutschte und getrocknete Niederschlag aus
Isopropanol umkristallisiert. Man erhält 85 g des hellgelben Produktes der Formel
COCH-, (1001) /
NC < 7CH9O: 70-CH0V T
Vr/ Δ f—-^ Vn/
CH3OC
vom Fp. 140-1410C.
12,7 g der obigen Verbindung werden in 250 ml Dimethylformamid gelöst, 7,4 g tert.-Kaliumbutylat unter
Kühlen bei 250C portionsweise zugegeben und die braunviolette
Suspension bei Raumtemperatur 4 Stunden weiter gerührt. Das Gemisch wird bei Raumtemperatur mit 750 ml Methanol verdünnt,
der Niederschlag filtriert und mit Methanol gründlich gewaschen. Das hellgelbe Rohprodukt wird zweimal aus einem
Lösungsmittelgemisch von Dimethylformamid/Aethanol 1:3 umkristallisiert. Man erhält 9 g der Verbindung der Formel
9813/0829
(1002)
als blsssgelbe Kristalle vom Fp. 32O-325°C.
Das als Ausgangsprodukt zur Herstellung der Verbindung der Formel (1001) verwendete 2,5-Diacetyl-hydrochinon
der Formel
(1003)
CH3OC
COCH.
kann wie folgt dargestellt werden:
750 ml Nitrobenzol werden vorgelegt, 535 g Aluminiumchlorid unter Kühlen und Rühren bei 25 °C eingetragen und
400 g Acetylchlorid,gelöst in 250 ml Nitrobenzol,innert 20
Minuten in die orangebraune Suspension zufliessen gelassen. In die hellbraune Lösung werden 25Og 1,4-Dimethoxybenzol,
gelöst in 500 ml Nitrobenzol,unter v/eiterem Kühlen und Rühren innert 60 Minuten bei 20 bis 250C zugetropft und das
Reaktionsgemisch 27 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Danach löst man v/eitere 133 g Aluminiumchlorid und 200 g
Acetylchlorid in der Reaktionsflüssigkeit., rührt 40 Stunden bei Raumtemperatur und weitere 48 Stunden bei 950C. Die
erhaltene braune Suspension wird auf Raumtemperatur abgekühlt, in ein Gemisch von 5000 g Eis und 2000 ml konzentrierter Salzsäure
gegossen und das Gemisch 24 Stunden stehen gelassen. Man dekantiert die Wasserphase ab und filtriert die Nitrobenzolphase.
Der schwarze Rückstand wird in 4000 ml Essigsäureäthylester gründlich verrührt, die Lösung filtriert und im
Vakuum eingedampft. Man erhält neben wenig Nitrobenzol ein olivgrünes Produkt. Dieses wird filtriert (Trockengewicht
89 g, Fp. 170-1750C),in 200 ml Dioxan und 40 ml konzentrierter
909813/0829
Salzsäure warm gelöst, die dunkelrote Lösung 1 Stunde bei
leichtem Rückfluss verrührt und während 12 Stunden auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Das rotviolette kristalline
Pulver (Trockengewicht 71 g, Fp. 177-1810C) wird aus Chlorbenzol
und aus einem Lösungsmittelgemisch von Xylol/Nonan 1:1
unter Zuhilfenahme von Bleicherde umkristallisiert. Man erhält so 36 g der Verbindung der Formel (1003) als gelbe
Kristalle vom Fp. 1920C.
100 Teile Polyester-Granulat aus Terephthalsäureäthylenglykol-Polyester
werden innig mit 0,05 Teilen einer der Verbindungen der Formeln (104), (105), (106), (401),
(402), (403), (502) oder (1002) in einem Rollgefäss vermischt. Es wird unter Rühren bei 2850C geschmolzen und durch übliche
Spinndüsen ausgesponnen. Es werden stark aufgehellte Polyesterfasern erhalten. Man kann die erwähnten Verbindungen auch
bereits vor oder während der Polykondensation zum Polyester zusetzen.
Polyestergewehe (z.B.^ Daeron) wird bei Raumtemperatur
mit einer wässrigen Dispersion foulardiert, die im Liter 2 g eines Aufhellers der Formel (105) oder (401) sowie
1 g eines Anlagerungsproduktes aus etwa 8 Mol Aethylenoxid an 1 Mol p-tert.-Octylphenol enthält. Die FlUssigkeitsaufnahme
beträgt 60 bis 70%. Das Gewebe wird bei 1000C getrocknet und
anschliessend 10 Sekunden lang auf 22O°C erhitzt.
Das so behandelte Gewebe weist einen starken Aufhelleffekt von guter Lichtechtheit auf.
9098 13/0829
Beispiel 13
100 Teile Polystyrol and 0,1 Teile der Verbindungen der Formeln (107), (106), (401), (402), (403), (502), (506)
oder (902) werden unter Ausschluss von Luft während 20 Minuten bei 2100C in einem Rohr von 1 cm Durchmesser geschmolzen.
Nach dem Erkalten erhält man eine optisch aufgehellte Polystyrol-Masse von guter Lichtechtheit.
Eine innige Mischung aus 100 Teilen Polyvinylchlorid,
3 Teilen Stabilisator (Advastat BD 100®; Ba/Cd-Komplex),
2 Teilen Titandioxyd, 59 Teilen Dioctylphthalat und 0,01 bis 0,2 Teilen einer Verbindung der Formel (106), (401),
(402), (403), (505), (506), (603), (902) oder (1002) wird auf
einem Kalander bei 150 bis 1550C zu einer Folie ausgewalzt.
Die so gewonnene opake Polyvinylchloridfolie besitzt einen
wesentlich höheren Weissgehalt als eine Folie, welche den optischen Aufheller nicht enthält.
909813/0829
Claims (1)
- PatentansprücheBenzodifurane der FormelR Wasserstoff, Alkyl oder Halogen,R, Wasserstoff, Alkyl, Halogen, Cyano, Phenyl oder, wenn R Alkyl oder Halogen ist, R, auch -COOH und dessen farblose Salze oder -COY, worin Y für Alkoxy, Aralkoxy, Aryloxy oder unsubstituiertes oder mono- oder disubstituiertes Amino steht,R2 Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Alkoxy, Cyano, Phenyl, -SO^H und dessen farblose Salze, -SO„X, worin X für Alkoxy, Aralkoxy, Aryloxy, unsubstituiertes oder mono- oder disubstituiertes Amino, Alkyl, Phenyl oder Benzyl steht,-COOH und dessen farblose Salzeoder -COY, worin Y für Alkoxy, Aralkoxy, Aryloxy oder unsubstituiertes oder mono- oder disubstituiertes Amino steht und Ro Wasserstoff, Halogen, Alkyl oder Alkoxy bedeuten, wobei mindestens einer der Reste R, R, , R„ und R^ verschieden von Wasserstoff sein muss.Benzodifurane gemäss Anspruch 1 der Formel909813/08292833595R-! Wasserstoff, Chlor, nieder Alkyl oder Cyano, RA Wasserstioff, Chlor, nieder Alkyl, nieder Alkoxy, p-Phenyl, Cyano, -COOH und dessen farblose Salze und niedere Alkylester oder p-SOoIl und dessen farblose Salze und Rl Wasserstoff oder Chlorbedeuten, wobei mindestens einer der Reste Rl , Rl und Rl verschieden von Wasserstoff sein muss.Benzodifurane gem'äss Anspruch 2 der FormelRV Wasserstoff, Chlor, nieder Alkyl oder Cyano und Rp1 Cyano, -COOH und dessen farblose Salze und niedere Alkylester oder p-Phenyl
bedeuten.Benzodifurane gem'äss Anspruch 3 der Formelti Iworin R«1 o- oder p-Cyano bedeutet.Benzodifuran gemäss Anspruch 4 der Formel90981 3/0829FormelVerfahren zur Herstellung der Benzodifurane derM Iworin R1^1 o- ouer p-Cyano bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man aus einer Verbindung der Formelworin RlJf die oben angegebene Bedeutung hat, in polaren organischen Lösungsmitteln mit stark basischen Kondensationsmitteln Wasser abspaltet.7. Verfahren zum optischen Aufhellen von Polyester, Polyvinylchlorid oder Polystyrol j dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen wie in den Ansprüchen 1 bis 5 definiert, diesen Materialien einverleibt oder auf deren Oberfläche aufbringt.8. Verfahren gem'äss Anspruch 7 zum optischen Aufhellen von Polyester-Spinnmassen.90981 3/0829
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