Maximum Elektrizitätszähler
Bei Maximum-Elektrizitätszählern erfolgt die Über- tragung der Zählerbewegung auf die Maximum-Anzeigevorrichtungen bekanntlich über einen periodisch nach Ablauf einer bestimmten Messperiode in die Nullstellung zurückkehrenden Mitnehmer. Zu diesem Zweck ist in die Kraftübertragung zwischen Zähler und Maximum Anzeigevorrichtung eine schaltbare Kupplung angeordnet, die die Antriebsverbindung zwischen Mitnehmer und Zählerantrieb unterbricht, damit der Mitnehmer in die Nullstellung zurückgeführt werden kann. Die Maximum-Anzeigevorrichtung wird bekanntlich am Ende eines Verrechnungsabschnittes abgelesen und in die Ausgangsstellung zurückgeführt.
Die Messgenauigkeit eines Maximum-Zählers ist im wesentlichen durch die Genauigkeit seines Anzeigeorgans bestimmt. Ist die Maximum-Anzeigevorrichtung ein Zeiger, der entlang einer Skala wandert, so entspricht der Vorlaufweg des Zeigers im äussersten Falle einer vollen Umdrehung des Zeigers auf einer Kreisskala. Hierdurch ist die Genauigkeit des Zeigerausschlages unter Umständen wesentlich kleiner als die Messgenauigkeit des Zählers.
Dieser Mangel lässt sich durch eine Vergrösserung des Messweges beseitigen. Bei den bekannten Maximum Elektrizitätszählern wird zu diesem Zweck zwischen dem Mitnehmer und der Maximum-Anzeigevorrichtung ein Leerganggetriebe mit einem sich über mehr als eine volle Umdrehung erstreckenden Leerweg eingeschaltet. Es ist ein Maximum-Elektrizitätszähler bekannt geworden, bei dem ein solches Leerganggetriebe durch besondere Ausbildung einer Skalentrommel vorgesehen ist, welche eine Vielzahl von Umdrehungen zur Vergrösserung der Messgenauigkeit zurücklegt.
Bei einem anderen bekannten Maximum-Elektrizitätszähler ist das zwischen Mitnehmer und Maximum Anzeigevorrichtung vorgesehene Leerganggetriebe ein Wandermuttergetriebe. Dieses besteht im wesentlichen aus einer Gewindespindel mit darauf drehbaren Wandermuttern, die mittels achsparalleler Zapfen miteinander in Wirkverbindung stehen.
Bei einer anderen Ausführungsform wird das in einer Ableseperiode auftretende Maximum in einem Rollenzählwerk festgestellt, wobei zwischen Antrieb und Anzeigezählwerk eine Speicheranordnung in Form eines Leergetriebes vorgesehen ist. Hierbei ist das Leergetriebe ebenfalls als Rollenzählwerk ausgebildet.
Ferner ist es durch die DAS 1075 734 bekannt, zwischen dem Mitnehmer und der Maximum-Anzeigevorrichtung einerseits und einem Nullstellungsanschlag dieser Vorrichtung andererseits je ein Leerganggetriebe mit einem sich über mehr als eine volle Umdrehung erstreckenden Leerweg einzuschalten. Als Leerganggetriebe werden hierbei lose auf einer Welle sitzende Anschlagscheiben verwendet.
Diese bekannten Maximum-Elektrizitätszähler weisen mehr oder weniger aufwendige Wegspeicher mit vielen Einzelteilen auf. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maximum-Elektrizitätszähler mit periodisch nach Ablauf einer bestimmten Messperiode in die Nullstellung zurückkehrendem Mitnehmer, bei dem zwischen Mitnehmer und eine in die Nullstellung rückstellbaren Maximum-Anzeigevorrichtung ein Wegspeicher mit einem sich über mehr als eine volle Umdrehung erstrekkenden Leerweg angeordnet ist, erheblich zu vereinfachen. Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass der Wegspeicher aus zwei kämmenden Rädern mit unterschiedlichem Durchmesser besteht, die je einen Anschlag tragen.
Vorzugsweise ist zwischen Maximum-Anzeigevorrichtung und Nullstellungsanschlag ein zweiter gleichartiger Wegspeicher angeordnet, der den beim Vorlauf des Mitnehmers im ersten Wegspeicher eingegebenen Leerweg genau abbildet.
In der nachfolgenden Beschreibung wird ein in der Zeichnung schematisch dargestelltes Ausführungsbeispiel beschrieben, wobei nur die zum Verständnis notwendigen Teile dargestellt sind.
Mit 1 ist die Läuferachse eines Elektrizitätszählers bezeichnet, die über Getriebe 2 eine Flügelscheibe 3 antreibt, welche in an sich bekannter Weise mit einer Hemmeinrichtung 4 zusammenwirkt. Auf die Hemmeinrichtung 4 wird von einem Synchronmotor 5, der über Getriebe 6 mit dem in der Zeichnung nicht sichtbaren Teil einer Hysteresekupplung 7 in Antriebsverbindung steht, ständig ein Drehmoment ausgeübt, so dass nach Zurücklegung eines bestimmten Drehweges der Läuferachse 1 durch das Flügelrad 3 die Hemmeinrichtung 4 für eine Drehung freigegeben wird. Ein derartiges Kraftverstärkergetriebe ist beispielsweise in der DAS 1 204743 näher beschrieben und dargestellt.
Die Drehschritte der Hemmeinrichtung 4 des Kraftverstärkers werden über ein Ritzel 8 auf eine Kuppelwelle 9 gegeben, welche über Kuppelräder 10, 11 diese Bewegung auf ein Zahnrad 12 weitergibt. Mit dem Zahnrad 12 ist ein einen Sperranschlag 13 tragendes Ritzel 14 verbunden, welches mit einem Zahnrad 15 mit grosser Zähnezahl im Eingriff steht. Auch das Zahnrad 15 trägt einen Sperranschlag 16, welcher mit dem Sperranschlag 13 in Wirkverbindung treten kann.
Das Zahnrad 15 ist auf der Mitnehmerwelle 17 befestigt, welche einerseits einen Mitnehmerzeiger 18 trägt und anderseits mit einer Rückstellvorrichtung in Verbindung steht. Die Rückstellvorrichtung kann beispielsweise ein Federspeicher sein, der entweder vom Messglied über den Kraftverstärker oder von einem Motor aufgezogen wird. Eine Rückwirkung auf die Messachse ist durch die Einschaltung des Kraftverstärkers nicht gegeben. Die periodische Rückstellung der Mitnehmerachse mit dem Mitnehmerzeiger kann auch motorisch oder in anderer Weise erfolgen. Diese Rückstelleinrichtung bildet nicht Gegenstand der Erfindung, so dass sie in der Zeichnung auch nicht dargestellt ist.
Lose auf der Mitnehmerachse 17 sitzt ein weiteres Zahnrad 19 mit grosser Zähnezahl, welches mit einem Ritzel 20 kämmt, welches auf einer Achse 21 befestigt ist. Wie die Räder 14 und 15, weisen die Räder 19 und 20 Sperranschläge 22 und 23 auf. Die Zahnräder 14 und 15 sowie die Anschläge 13 und 16 sind gleich wie die Zahnräder 19 und 20 bzw. Anschläge 22 und 23 ausgebildet.
Das drehbar auf der Achse 17 angeordnete Zahnrad 19 trägt einen Maximumzeiger 24, welcher in an sich bekannter Weise über einen Stift 25 von dem Mitnehmerzeiger 18 bewegt wird. Das Zahnrad 19 mit Maximumzeiger 24 ist über eine in der Zeichnung nicht dargestellte Rutschkupplung mit einem feststehenden Teil verbunden, damit der Maximumzeiger 24 in der geschleppten Stellung mit Sicherheit verbleibt.
Die von der Läuferachse 1 abgenommenen Messwerte werden also über die Kuppelachse 9, Ritzel 10, Zahnrad 11 auf das Zahnrad 12 gegeben, welches sich in Pfeilrichtung aus der Sperrstellung der Anschläge 13 und 16 bewegt. Die Übersetzung der Zahnräder 14 und 15 bzw. 20 und 19 ist so gewählt, dass bei einer Umdrehung des Rades 15 der Anschlag 13 sich einige Male um seine Achse drehen kann, ohne von dem ebenfalls in Pfeilrichtung auswandernden Anschlag 16 behindert zu sein. Die beiden mit Anschlägen 13 bzw. 16 versehenen Zahnräder 14 und 15 stellen also einen Wegspeicher dar. Durch die Drehung des Zahnrades 15 wird auch der Mitnehmerzeiger 18 bewegt, der den Maximumzeiger 24 vor sich her schiebt. Mit dem Zeiger 24 wird auch das Zahnrad 19 betätigt, welches den Anschlag 22 zum Auswandern bringt, so dass der Anschlag 23 entsprechend dem Anschlag 13 mehrere Umdrehungen ausführen kann.
Der in den Speicher 13 bis 16 eingegebene Weg wird also in dem Speicher 19 bis 23 genau abgebildet, so dass am Ende der Messperiode, wenn die Mitnehmerwelle 17 in die Nullstellung zurückgeführt wird, die durch die Sperrstellung der Anschläge 13 und 16 gekennzeichnet ist, der eingespeicherte Wert erhalten bleibt.
Da die Welle 21 fest mit dem Zahnrad 20 verbunden ist, kann mit dieser Welle ein Maximum-Zählwerk, welches beispielsweise ein Kumulativ-Zählwerk sein kann, gekoppelt sein.
Der Synchronmotor 5 kann beispielsweise über ein Zahnradgetnebe 26 ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Zeitlaufwerk antreiben, welches in an sich bekannter Weise zur Auslösung der Schaltvorgänge am Ende der Messperiode dient.
Am Ende der Ableseperiode, z. B. am Ende eines jeden Monats, wird der Maximumzeiger in die Ausgangsstellung zurückgestellt, welche durch die beiden Sperranschläge 22 und 23 gekennzeichnet ist. Die Rückstellung erfolgt zweckmässigerweise durch Drehen der Achse 21. Der in Achse 21 gegebene Weg wurde über eine Einwegkupplung auf ein Zählwerk als Leerweg übertragen. Die Rückstellung des Maximumzeigers erfolgt dadurch, dass der Messwert in das Zählwerk eingedreht und der Leerweg aufgeholt wird. Hierdurch wird über Achse 21 der Maximumzeiger zurückgedreht.
Die die Speicher bildenden Zahnräder 14 und 15 bzw. 19 und 20 werden zweclçmässigerweise zusammen mit den Anschlägen als Spritzteil hergestellt. Jeder Speicher besteht also im wesentlichen nur aus zwei einfach herzustellenden Teilen.