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Bei Maximum-Elektrizitätszählern kann die Übertragung der Zählerbewegung
auf die Maximum-Anzeigevorrichtungen bekanntlich über einen periodisch nach Ablauf
einer bestimmten Meßperiode in die Nullstellung zurückkehrenden Mitnehmer erfolgen.
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Zu diesem Zweck ist in die Kraftübertragung zwischen Zähler und Maximum-Anzeigevorrichtung
eine schaltbare Kupplung angeordnet, die die Antriebsverbindung zwischen Mitnehmer
und Zählerantrieb unterbricht, damit der Mitnehmer in die Nullstellung zurückgeführt
werden-kann. Die Maximum-Anzeigevorrichtung wird bekanntlich am Ende eines Verrechnungsabschnittes
abgelesen und in die Ausgangsstellung zurückgeführt.
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Die Meßgenauigkeit eines Maximum-Zählers ist im wesentlichen durch
die Genauigkeit seines Anzeigeorgans bestimmt. Ist die Maximum-Anzeigevorrichtung
ein Zeiger, der entlang einer Skala wandert, so entspricht der Vorlaufweg des-Zeigers
im äußersten Falle einer vollen Umdrehung des Zeigers auf einer Kreisskala. Hierdurch
ist die Genauigkeit des Zeigerausschlages unter Umständen wesentlich kleiner als
die Meßgenauigkeit des Zählers.
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Dieser Mangel läßt sich durch eine Vergrößerung des Meßweges beseitigen.
Bei bekannten Maximum-Elektrizitätszählern wird zu diesem Zweck zwischen dem Mitnehmer
und der Maximum-Anzeigevorrichtung ein Leerganggetriebe mit einem sich über mehr
als eine volle Umdrehung erstreckenden Leerweg eingeschaltet. Durch die deutsche
Patentschrift 941 079 ist ein Maximum-Elektrizitätszähler bekanntgeworden, bei dem
ein solches Leerganggetriebe durch besondere Ausbildung einer Skalentrommel vorgesehen
ist, welche eine Vielzahl von Umdrehungen zur Vergrößerung der Meßgenauigkeit zurücklegt.
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Bei einem anderen bekannten Maximum-Elektrizitätszähler (deutsche
Patentschrift 1 018 541) ist das zwischen Mitnehmer und Maximum-Anzeigevorrichtung
vorgesehene Leerganggetriebe ein Wandermuttergetriebe. Dieses besteht im wesentlichen
aus einer Gewindespindel mit darauf drehbaren Wandermuttern, die mittels achsparalleler
Zapfen miteinander in Wirkverbindung stehen.
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Bei einer anderen Ausführungsform (deutsche Auslegeschrift 1 202
998) wird das in einer Ableseperiode auftretende Maximum in einem Rollenzählwerk
festgestellt, wobei zwischen Antrieb und Anzeigezählwerk eine Speicheranordnung
in Form eines Leergetriebes vorgesehen ist. Hierbei ist das Leergetriebe ebenfalls
als Rollenzählwerk ausgebildet.
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Ferner ist es durch die deutsche Auslegeschrift 1075 734 bekannt,
zwischen dem Mitnehmer und der Maximum-Anzeigevorrichtung einerseits und einem Nullstellungsanschlag
dieser Vorrichtung andererseits je ein Leerganggetriebe mit einem sich über mehr
als eine volle Umdrehung erstreckenden Leerweg einzuschalten. Als Leerganggetriebe
werden hierbei lose auf einer Welle sitzende Anschlagscheiben verwendet.
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Es ist ferner bei einem Maximumzählwerk ein Leerganggetriebe bekannt
(österreichische Patentschrift 181 319), dessen Leergang größer als eine ganze Umdrehung
ist. Dieses besteht im wesentlichen aus einem Umlaufgetriebe, dessen mit der Mitnehmerwelle
verbundenes Zentralrad und dessen über einen Planetenradträger mit dem Maximumanzeigewerk
verbundenes Planetenrad eine geringe unterschiedliche Zähnezahl aufweisen. Zentralrad
und Planeten-
rad tragen je einen Sperrnocken, die derart zusammenwirken, daß bei
aneinanderliegenden Sperrnocken die Mitnehmerwelle mit dem Maximumanzeiger gekoppelt
ist. Dieses bekannte Leerganggetriebe dient in erster Linie dazu, um die Ablesegenauigkeit
eines Maximumzählers zu erhöhen. Die das Maximum angebende Welle kann nun mehrere
Umdrehungen ausführen, wie es beispielsweise bei Verwendung eines Maximumzählwerkes
gefordert wird.
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Diese bekannten Maximum-Elektrizitätszähler weisen also mehr oder
weniger aufwendige Wegspeicher mit vielen Einzelteilen auf. Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, Maximum-Elektrizitätszähler mit periodisch nach Ablauf einer
bestimmten Meßperiode in die Nullstellung zurückkehrendem Mitnehmer, bei dem zwischen
Mitnehmer und eine in die Nullstellung rückstellbaren Maximum-Anzeigevorrichtung
ein Wegspeicher mit einem sich über mehr als eine volle Umdrehung erstreckenden
Leerweg angeordnet ist, erheblich zu vereinfachen. Hierbei wird ebenfalls ein aus
zwei miteinander kämmenden, je einen Sperrnocken tragenden Rädern bestehender Wegspeicher
verwendet. Diese Aufgabe wird bei einem Zähler der vorstehend angeführten Ausbildung
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die beiden Räder unterschiedlichen Durchmesser
aufweisen und auf zwei ortsfesten Wellen angeordnet sind.
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Bei einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist zwischen Maximum-Anzeigevorrichtung
und Nullstellungsanschlag ein zweiter gleichartiger Wegspeicher angeordnet, der
den beim Vorlauf des Mitnehmers im ersten Wegspeicher eingegebenen Leerweg genau
abbildet.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels der Erfindung, wobei nur die zum Verständnis der Erfindung
notwendigen Teile dargestellt sind.
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Mit 1 ist die Läuferachse eines Elektrizitätszählers bezeichnet,
die über Getriebe 2 eine nur schematisch dargestellte Flügelscheibe 3 antreibt,
welche in an sich bekannter Weise mit einer Hemmeinrichtung 4 zusammenwirkt. Auf
die Hemmeinrichtung 4 wird von einem Synchronmotor 5, der über Getriebe 6 mit dem
in der Zeichnung nicht sichtbaren Teil einer Hysteresekupplung 7 in Antriebsverbindung
steht, ständig ein Drehmoment ausgeübt, so daß nach Zurücklegung eines bestimmten
Drehweges der Läuferachse 1 durch das Flügelrad 3 die Hemmeinrichtung 4 für eine
Drehung freigegeben wird. Ein derartiges Kraftverstärkergetriebe ist beispielsweise
in der deutschen Auslegeschrift 1 204 743 näher beschrieben und dargestellt.
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Die Drehschritte der Hemmeinrichtung 4 des Kraftverstärkers werden
über ein Ritzel 8 auf eine Kuppelwelle 9 gegeben, welche über Kuppelräder 10, 11
diese Bewegung auf ein Zahnrad 12 weitergibt.
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Mit dem Zahnradl2 ist ein einen Sperrnocken 13 tragendes Ritzel 14
verbunden, welches mit einem Zahnrad 15 großer Zähnezahl im Eingriff steht. Auch
das Zahnrad 15 trägt einen Sperrnocken 16, welcher mit dem Sperrnocken 13 in Wirkverbindung
treten kann.
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Das Zahnrad 15 ist auf der Mitnehmerwelle 17 befestigt, welche einerseits
einen Mitnehmerzeiger 18 trägt und andererseits mit einer Rückstellvorrichtung
in
Verbindung steht. Die Rückstellvorrichtung kann beispielsweise ein Federspeicher
sein, der entweder vom Meßglied über den Kraftverstärker oder von einem Motor aufgezogen
wird. Eine Rückwirkung auf die Meßachse ist durch die Einschaltung des Kraftverstärkers
nicht gegeben. Die periodische Rückstellung der Mitnehmerachse mit dem Mitnehmerzeiger
kann auch motorisch oder in anderer Weise erfolgen. Diese Rückstelleinrichtung bildet
nicht Gegenstand der Erfindung, so daß sie in der Zeichnung auch nicht dargestellt
ist.
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Lose auf der Mitnehmerachse 17 sitzt ein weiteres Zahnrad 19 mit
großer Zähnezahl, welches mit einem Ritzel 20 kämmt, welches auf einer Achse 21
befestigt ist. Wie die Räder 14 und 15 weisen die Räder 19 und 20 Sperrnocken 22
und 23 auf. Die Zahnräder 14 und 15 sowie die Nocken 13 und 16 sind gleich wie die
Zahnräder 19 und 20 bzw. Nocken 22 und 23 ausgebildet.
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Das drehbar auf der Achse 17 angeordnete Zahnrad 19 trägt einen Maximumzeiger
24, welcher in an sich bekannter Weise über einen Stift 25 von dem Mitnehmerzeiger
18 bewegt wird. Das Zahnrad 19 mit Maximumzeiger 24 ist über eine in der Zeichnung
nicht dargestellte Rutschkupplung mit einem feststehenden Teil verbunden, damit
der Maximumzeiger 24 in der geschleppten Stellung mit Sicherheit verbleibt.
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Die von der Läuferachse 1 abgenommenen Meßwerte werden also über
die Kuppelachse9, Ritzel 10, Zahnrad 11 auf das Zahnrad 12 gegeben, welches sich
in Pfeilrichtung aus der Sperrstellung der Nokken 13 und 16 bewegt. Die Übersetzung
der Zahnräder 14 und 15 bzw. 20 und 19 ist so gewählt, daß bei einer Umdrehung des
Rades 15 der Nockenl3 sich einige Male um seine Achse drehen kann, ohne von dem
ebenfalls in Pfeilrichtung auswandernden Nocken 16 behindert zu sein. Die beiden
mit Nocken 13 bzw. 16 versehenen Zahnräder 14 und 15 stellen also einen Wegspeicher
dar. Durch die Drehung des Zahnrades 15 wird auch der Mitnehmerzeiger 18 bewegt,
der den Maximumzeiger 24 vor sich her schiebt.
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Mit dem Zeiger 24 wird auch das Zahnradl9 betätigt, welches den Nocken
22 zum Auswandern bringt, so daß der Nocken 23 entsprechend dem Nokken 13 mehrere
Umdrehungen ausführen kann. Der in den Speicher 13 bis 16 eingegebene Weg wird also
in dem Speicherl9 bis 23 genau abgebildet, so daß am Ende der Meßperiode, wenn die
Mitnehmerwelle 17 in die Nullstellung zurückgeführt wird, die durch die Sperrstellung
der Nocken 13 und 16 gekennzeichnet ist, der eingespeicherte Wert erhalten bleibt.
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Da die Welle 21 fest mit dem Zahnrad 20 verbunden ist, kann mit dieser
Welle ein Maximum-Zählwerk, welches beispielsweise ein Kumulativ-Zähhverk sein kann,
gekoppelt sein.
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Der Synchronmotor 5 kann beispielsweise über ein Zahnradgetriebe
26 ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Zeitlaufwerk antreiben, welches in an
sich bekannter Weise zur Auslösung der Schaltvorgänge am Ende der Meßperiode dient.
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Am Ende der Ableseperiode, z. B. am Ende eines jeden Monats, wird
der Maximumzeiger in die Ausgangsstellung zurückgestellt, welche durch die beiden
Sperrnocken 22 und 23 gekennzeichnet ist. Die Rückstellung erfolgt zweckmäßigerweise
durch Drehen der Achse 21. Der in Achse 21 gegebene Weg wurde über eine Einwegkupplung
auf ein Zählwerk als Leerweg übertragen. Die Rückstellung des Maximumzeigers erfolgt
dadurch, daß der Meßwert in das Zählwerk eingedreht und der Leerweg aufgeholt wird.
Hierdurch wird über Achse 21 der Maximumzeiger zurückgedreht.
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Die die Speicher bildenden Zahnräder 14 und 15 bzw. 19 und 20 werden
zweckmäßigerweise zusammen mit den Nocken als Spritzteil hergestellt. Jeder Speicher
besteht also im wesentlichen nur aus zwei einfach herzustellenden Teilen.