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Spulenantriebsvorrichtung für Filmprojektoren, insbesondere Schmalfilmprojektoren Die Erfindung bezieht sich auf Spulenantriebsvor- richtungen für Filmprojektoren, insbesondere Schmalfilmprojektoren, bei in verschiedenen Stellungen schwenkbarem Spulenarm.
Wenn man keine besonderen Vorsichtsmassnahmen ergreift, tritt beim Umspulen infolge der schnellen Änderung des Wickeldurchmessers der Auf- und. Abwickel- spule ein Würgen zwischen Spulenantrieb und Projektorgetriebe auf.
Es ist bekannt, diese Nachteile dadurch zu vermeiden, dass der hintere Spulenantrieb beim Umspulen vom Projektorgetriebe abgeschaltet wird. Insbesondere bei Verwendung grösserer Spulen mit entsprechend grös- seren Wickelradien entstehen dabei zu niedrige Filmzüge und damit zu lose Wickel, die zu Filmbiidbeschä- d:igungen führen können. Diese Gefahr besteht in ganz besonders hohem Masse bei Spulen mit einem Fassungsvermögen von wesentlich mehr als 120 m Filmlänge.
Gemäss der Erfindung schaltet bei Antriebsvorrichtungen der genannten Art die Schwenkbewegung des die vordere Spule tragenden Spulenarms in eine Umspul- stellung in die in der Antriebsverbindung für die zugeordnete Spule liegende Reibungskupplung ein das übertragbare Moment verstärkendes Element ein. Es ergeben sich dadurch sowohl beim Filmvor- oder Rücklauf als auch beim Umsuulen einwandfreie filmschonende Wickel.
Die auftretenden Filmzüge können bei allen drei Betriebsarten gleich gross gehalten werden ; bisher waren sie unterschiedlich. Die Friktion der beim Umspulen abzuwickelnden hinteren Projektorspule bleibt unverändert.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird' in der Reibungskupplung in der Umspul- stel!lung mindestens ein Reibpaar hinzugefügt.
Nach einer anderen vorzugsweisen Weiterbildung der Erfindung wird beim Schwenken des Spulenarms in die Umspulstellung gleichzeitig der Motorstromkreis derart unterbrochen, dass in dieser Stellung diie Einrichtung zum automatischen Filmeinfädeln nicht einschaltbar ist. Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden beschrieben und in der Zeichnung dargestellt. Dabei zeigen Fig. 1 ein Prinzipbild' der Spulenanordn@ung und des Filmverlaufs in einem Schmalfilmprojektor, Fig. 2 eine Seitenansicht der Antriebsvorrichtung für die vordere Filmspule zu Fig. 1, Fig. 3 eine Vorderansicht des Spulenarms dazu, F.ig. 4 eine Draufsicht auf Fig. 2.
In einem Schmalfilmprojektor ist die hintere, bei Vorwärtsprojektion als Aufwickelspule wirksame Filmspule 1 ortsfest gelagert. Dagegen ist der Spulenzap@fen 2 der vorderen Filmspule 3 im freien Ende eines schwenkbaren Spulenarms 4 gelagert.
Dieser Zapfen 2 ist über eine nicht gezeichnete Kette, ein Kettenrand! 5, eine damit gekuppelte Kupplungshälfte 6 einer Reibungskupplung, deren zweite Kupplungshälfte 9 mit einer vom Gehäuse 7 getragenen Welle 8 verbunden ist, und ein als Kette ausgebildete Übertragungsglied in der in Fig. 3 ausgezogen gezeichneten Stellung antrei..bbar.
Ein um einen ortsfesten Bolzen 10 schwenkbares Glied 11 eines Hebelgetriebes nimmt in dieser Stellung des Spulenarms 4 seine Ruhelage ein, in der es durch die Kraft einer Fesselungsfed@er 12 einen Schalter 13 im Motorstromkreis des Projektors geschlossen hält. Ein zweites, um einen Bolzen 14 schwenkbares, als doppel- armiger Hebel 15 ausgebildetes Glied des erwähnten Hebelgetriebes ist durch eine nicht gezeichnete Feder an die in Fig. 2 bis 4 gezeichnete Ruhelage gefesselt.
Ein zusätzliches Reibkupplungselement 16, das in seinem Aufbau der Kupplungshälfte 9 entspricht, ist mit der
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Welle 8 etwas längsverschieblich verbunden. Es wird durch den Hebelarm 11a des Gliedes 11 über eine Muffe 17 in der ausgerückten Stellung gehalten.
Während bei Vorlauf des Filmes in der Richtung V und bei:. Rücklauf in. der Richtung R die bezüglich der Projektionsrichtung Pr vordere Spule 3 bzw. deren Zapfen 2 die in. Fig. 1 und.
3 ausgezogen gezeichnete Stellung einnehmen, wird für das Umspulen, bei dem sich der Film .in Richtung U (Fig. 1) bewegt, der Spulenarm in die in Fig. 1 und 3 gestrichelt gezeichnete Stellung umgelegt. Dabei verschwenkt der gemäss Fig. 3 in Pfeilrichtung bewegte Ansatz 4a am Spulenarm 4 das Ende 15a des Hebels in Pfeilrichtung um den Bolzen 14.
Der Hebelarm 15b verschwenkt das Hebelglied 11 um den Bolzen 10 (in Fig. 2 entgegen dem Uhrzei!gersinn). über die Muffe 17 wird dadurch das Rei#bkuWungs- element 16 in Richtung auf das offene Ende des topfförmigen Kupplungsteils 6a verschoben und schliess- lieh - gegebenenfalls erleichtert durch schraubenförmige Gestaltung des axial gerichteten Topfrandes als zusätzliche Reibelemente in die Kupialung
eingefügt. Auf diese Waise kann das übertragbare Moment dieser Kupplung z. B. auf das Vierfache erhöht werden. Die Friktion der Abwickelspule wird bei dieser Anordnung unverändert gelassen.
Nun sind selbst für relativ sehr grosse Spulen günstige Umspulverhältnisse sichergestellt, und zwar sogar für hohe Umspulgeschwindigkeiten. Mit der Bewegung des Hebelarmes lla wird gleichzeitig der Schalter 13 geöffnet. Dadurch wird vermieden, dass in der Umspul- stellung, bei der durch die starke Friktion Filmbeschä- digungen auftreten könnten, ein Film automatisch eingefädelt werden kann.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, das durch die Reibungskupplung übertragbare Moment in anderer Weise beim Umspulen zu vergrössern. So ist es möglich, den Anpressdruck der einzelnen Lamellen einer Lamellenkupplung durch Verstärken des Federdruckes zu verändern.