Vorrichtung zum Führen von oszillierenden Stranggiesskokillen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vor richtung bei Stranggiessanlagen, die insbesondere dem Abgiessen von Eisen und Stahl dienen.
Stranggiessanlagen bestehen üblicherweise aus einer oszillierenden Kokille, einem Stützrollengerüst und Transportrollen. Bei Bogenstranggiessanlagen kommen noch Richtrollen hinzu. Die Kokille und das Stützrollen gerüst sind dabei - in Sonderfällen ohne die Möglich keit einer Kokillenbewegung - über den abgegossenen Strang als Verbindungselement aufeinander ausgerich tet, infolge der Wärmebeanspruchung durch den heissen Strang verzieht sich jedoch das Stützrollengerüst. So zeigte sich, dass nach mehreren Abgüssen das Stütz rollengerüst mit der Kokille nicht mehr fluchtet.
Der Strang, der auf einer solchen Anlage gegossen wird, wird stark beansprucht, so dass es vor allem an seiner schwächsten Stelle, also gleich nach dem Austritt aus der Kokille, zu Rissen oder zu Strangdurchbrüchen kom men kann. Kokille und Stützrollengerüst müssen daher stets neu aufeinander ausgerichtet werden.
Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, bei denen die Ausrichtung während des Betriebes der Anlage kor rigiert werden kann. Nach dem amerikanischen Patent Nr. 2<B>601615</B> wird der Strang in der Kokille durch mehrere anstellbare Lager zentriert. Dabei ist die Ko kille derart elastisch gelagert, dass sie dem Nachstellen der Lager in waagrechter oder geneigter Richtung fol gen kann. Eine Oszillation der Kokille ist nicht möglich, da die Kokille auf einer ortsfesten Plattform angeordnet und so eine Bewegung in senkrechter Richtung unter bunden ist.
Kokille und Stützrollengerüst sind nach einer wei teren bekannten Vorrichtung durch ein Gelenk mitein ander verbunden (amerikanische Patentschrift Num mer 2 284 503). Auch hier kann die Kokille keine Oszil- lationsbewegung ausführen, da sie mit dem Stützrollen gerüst fest verbunden ist. Das bedeutet aber, dass auf eine Massnahme verzichtet werden muss, die unerläss lich ist, um ein Aufhängen des Stranges in der Kokille zu vermeiden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine oszillierende Kokille so auf das Sttüzrollengerüst auszurichten, dass die vorgegebene Strangachse unab hängig von ihrer örtlichen Lage während des Vergiessens erhalten bleibt.
Das geschieht erfindungsgemäss dadurch, dass die Kokille auf einer Platte fest angeordnet ist - und dass diese Platte auf dem Hubtisch beweglich gelagert und mit Ausnehmungen zur Führung versehen ist, in die am Stützrollengerüst befestigte und mit der Strangachse fluchtende Führungselemente eingreifen. Die Ausneh- mungen zur Führung können als Gleit- oder Rollen lager ausgebildet sein. Die Platte kann auf dem Hub tisch gleitend geführt oder gelenkig gelagert sein.
Auf diese Weise wird eine Zwangsführung zwischen Kokille und dem Stützrollengerüst erreicht. Verzieht sich das Stützrollengerüst, so weicht die Kokille dank ihrer beweglichen Lagerung auf dem Hubtisch aus. Es wir ken jetzt keine äusseren Kräfte mehr auf den Strang, so dass die Gefahr von Rissen im Strang und von Strangdurchbrüchen vermieden wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Ausrichtvorrichtung für eine Bogenstranggiessanlage wiedergegeben.
Fig. 1 zeigt die Anlage in der Seitenansicht.
Fig. 2 stellt die Anlage im Schnitt<B>A -A</B> nach Fig. 1 dar.
Die Kokille 1 ist mit dem Wasserkasten 2 auf einer Platte 3 befestigt. Diese Platte 3 ist gleitend auf dem Hubtisch 4 geführt. Sie kann aber auch mit dem Hub tisch 4 über Gelenke verbunden sein. Der Hubtisch er hält durch ein nicht gezeichnetes Antriebsaggregat über das Hubgestänge 5 eine solche Schwingbewegung, dass die Kokille 1 auf einem Kreisbogen mit dem Krüm- mungsradius um den Drehpunkt B bewegt wird. Wäh rend also die Kokille 1, die Platte 3 und der Hub tisch 4 gemeinsam auf einem Kreisbogen oszilliert wer den, kann sich die Kokille 1 mit der Platte 3 noch zusätzlich quer zur Oszillationsrichtung bewegen.
An die Kokille 1 schliesst sich das Stützrollengerüst, bestehend aus zwei Trägern 6, die die Stützrollen 7 tragen, an. Die beiden Träger 6 sind erfindungsgemäss um Führungselemente 8 verlängert, die der durch die Träger 6 vorgegebenen Richtung folgen und somit eben falls mit der Strangachse fluchten. Die Führungsele mente 8 sind durch Ausnehmungen 9 in der Platte 3 hindurchgeführt.
Die Ausnehmungen 9 sind als Gleit lager ausgebildet. Nach einex weiteren Ausführungsform sind in den Ausnehmungen 9 Rollen angeordnet. In diesen Gleit- oder Rollenlagern wird die Kokille bei ihrer Oszillationsbewegung entlang den Führungselemen ten 8 geführt. Verzieht sich das Stützrollengerüst, so weicht die gleitend gelagerte Platte zusammen mit der Kokille aus, so dass die Ausrichtung zwischen Kokille und Stützrollengerüst wieder hergestellt ist.
Als Ausführungsbeispiel ist eine Bogenstranggiessan- lage gewählt worden. Die Erfindung lässt sich ebenso mit Erfolg bei Stranggiessanlagen mit geraden Kokillen anwenden.