DE1288758B

DE1288758B - Anordnung einer oszillierenden Stranggiesskokille

Info

Publication number: DE1288758B
Application number: DEM71435A
Authority: DE
Inventors: Kurth Johannes; Glaser Josef; Strohschein Manfred
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1966-10-26
Filing date: 1966-10-26
Publication date: 1969-02-06
Also published as: CH463030A; GB1199489A; SE329238B; AT270910B; US3516479A

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung einer oszillierenden Stranggießkokille, die an einem Wasserkasten befestigt ist und unterhalb der im festen Abstand Fußrollen vorgesehen sind. Solche Anordnungen eignen sich besonders für das Abgießen von Eisen und Stahl.

Der auf der Stranggießanlage abgegossene Strang wird nach dem Austritt aus der Kokille von Fußrollen erfaßt, die fest mit der Kokille verbunden sind (österreichische Patentschrift 238 387). Die Lager der Fußrollen können so mit Federn versehen sein, daß eine eng begrenzte Verschiebung der Rollen in senkrechter Richtung zum Strang möglich ist. Die Fußrollen dienen dazu, die durch ungleichmäßige Kühlung in der Kokille oder durch andere Ursachen hervorgerufene Krümmung oder Deformation des Stranges aufzufangen. Sie bewahren damit die Kokille vor Beschädigungen durch den Strang.

Nach einem älteren, nicht vorveröffentlichten Vorschlag, können diese Fußrollen Wasser führende RiI- _ao len aufweisen oder aus mehreren mit geringem Abstand nebeneinanderliegenden Teilrollen bestehen.

Unterhalb der Fußrollen wird der Strang von Stützwalzen geführt und unterstützt. In einer bekannten Anlage (USA.-Patentschrift 2 284 503) sind diese Stützwalzen fest mit der nicht oszillierenden Kokille verbunden. Der Strang, der aus der Kokille austritt, hat bei einem flüssigen Kern eine nur dünne erstarrte Kruste. Es besteht daher die Gefahr, daß die Kruste dem ferrostatischen Druck nicht standhält und das flüssige Metall ausläuft. In diesem Fall ergießt sich das flüssige Metall auf die unterhalb der Kokille liegenden Fußrollen und Stützwalzen und verklemmt sie. Um die Störung zu beheben, muß die Kokille vom Strang und dem Stützwalzengerüst abgetrennt werden. Bei den bisher bekannten Anlagen ist das nur möglich, wenn die verklemmten Fußrollen in umständlicher Weise abgebrannt werden.

Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, die Fußrollen so anzuordnen, daß sich die Kokille leicht von ihnen trennen läßt.

Das geschieht bei einer eingangs genannten Anordnung einer oszillierenden Stranggießkokille erfindungsgemäß dadurch, daß die Kokille lösbar mit einer Grundplatte verbunden ist, an der die Fußrollen fest angebracht sind. Dabei ist die die Fußrollen tragende Grundplatte zweckmäßigerweise mit Säulen versehen, die durch den die Kokille aufnehmenden Wasserkasten geführt und dort durch eine lösbare Verbindung verriegelt sind.

Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, ohne Schwierigkeiten und größeren zeitlichen Aufwand die Kokille vom Strang zu trennen und die Fußrollen zu reinigen oder auszuwechseln.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung wiedergegeben.

F i g. 1 zeigt die Vorrichtung in der Seitenansicht; F i g. 2 stellt die Draufsicht dar.

Die wassergekühlte Kokille 1 ist an dem Wasserkasten 2 befestigt, von dem aus das Kühlwasser der Kokille 1 zugeführt wird. Über den nicht im einzelnen gezeichneten Hubtisch 3 mit dem Hubgestänge 4, der mit dem Wasserkasten 2 verbunden ist, erhält die Kokille 1 eine oszillierende Bewegung. Der aus der Kokille austretende Strang 5 wird von den Fußrollen 6 erfaßt und geführt. Die Fußrollen 6 sind fest mit der erfindungsgemäßen Grundplatte 7 verbunden. Auf der Grundplatte 7 sind Säulen 8 befestigt, die durch den Wasserkasten 2 hindurchgeführt sind. Durch das Rohrstück 14 wird ein fester Abstand zwischen dem Wasserkasten 2 und der Grundplatte 7 eingehalten. Mit Hilfe der Keile 9 sind die Grundplatte 7 und damit auch die Fußrollen 6 mit dem Wasserkasten 2 und der Kokille 1 verbunden, so daß sie die Oszillation der Kokille mitmachen. Statt der Keile 9 sind nach einem weiteren Ausführungsbeispiel die Säulen 8 durch Verschraubung am Wasserkasten 2 befestigt.

Unterhalb der Fußrollen 6 sind die Stützwalzen 10 in einem Stützwalzengerüst 11 angeordnet. Zur Ausrichtung auf die Kokille ist das Stützwalzengerüst 11 mit Bolzen 12 versehen, die in Führungen 13 der Grundplatte 7 gleitend gelagert sind.

Müssen bei einer Betriebsstörung infolge eines Strangdurchbruches die Fußrollen gewechselt werden, so werden die Keile gelöst. Danach läßt sich die Kokille einfach abnehmen, und die Fußrollen liegen frei. Als Ausführungsbeispiel ist eine gerade Kokille gewählt worden. Die Erfindung läßt sich ebenso mit Erfolg bei bogenförmigen Kokillen anwenden.

Claims

Patentansprüche:

1. Anordnung einer oszillierenden Stranggießkokille, die an einem Wasserkasten befestigt ist und unterhalb der in festem Abstand Fußrollen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kokille lösbar mit einer Grundplatte (7) verbunden ist, an der die Fußrollen (6) fest angebracht sind.

2. Stranggießkokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Fußrollen (6) tragende Grundplatte (7) mit Säulen (8) versehen ist, die durch den Wasserkasten (2) der Kokille geführt und durch eine lösbare Verbindung verriegelt sind.