Zusatzpatent zum Hauptpatent Nr. 427 514 Schnellschlussvorrichtung an Luftdurchlassöfinungen für Schutzräume Gegenstand des Hauptpatentes ist eine Schnell- schlussvorrichtung an Luftdurchlassöffnungen für Schutz räume, mit mindestens einem in der Luftdurchlassöff- nung angeordneten, durch die Einwirkung einer an entgegengesetzten Seiten der Durchlassöffnung auftreten den Luftdruckdifferenz bewegbaren Schliessteil,
der in seiner Schliesslage mit einem feststehenden Sitzteil dich tend zusammenwirkt, wobei sowohl der Schliessteil als auch der Sitzteil sich wenigstens angenähert über den gesamten Querschnitt der Luftdurchlassöffnung erstrek- ken und beide als plattenförmige Glieder ausgebildet sind, die je Durchbrechungen aufweisen, wovon die jenigen des Schliessteils bezüglich jenen des Sitzteiles versetzt sind, derart, dass die Durchbrechungen des einen den vollen Plattenpartien des andern Teiles gegen überliegen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun die Schaf fung einer Verbesserung an einer derartigen Schnell schlussvorrichtung. Die erfindungsgemässe Schnellschluss- vorrichtung zeichnet sich aus durch eine einstückige Sitzteileinheit, die mehrere, parallel nebeneinander ver laufende schlitzförmige Durchbrechungen enthält, wobei die dem Schliessteil zugekehrte Seitenfläche der Sitz teileinheit in der Erstreckungsrichtung der Durchbre- chungen konkav gewölbt ist.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausfüh rungsform der erfindungsgemässen Schnellschlussvorrich- tung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Teils eines mit einer Schnellschlussvorrichtung versehenen Lüftungskanales, teilweise im Schnitt und teilweise in Ansicht, Fig. 2 ein Sitzteilglied der Schnellschlussvorrichtung nach Fig. 1 in Ansicht,
und Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch die Schnellschluss- vorrichtung entlang Linie III-III in Fig. 1.
In Fig. 1 ist mit 10 ein beispielsweise horizontal verlaufender Mauerdurchbruch eines Schutzraumbau- werkes bezeichnet, wobei der Durchbruch eine Luft- durchlassöffnung bildet, deren mit S bezeichnete Seite dem Schutzraum benachbart ist.
In den Mauerdurchbruch 10, der rechteckigen Quer schnitt besitzt, ist ein Innenrahmen 12 eingelassen. Ein Zwischenrahmen 13, dessen Abmessungen denjeni gen des Rahmens 12 entsprechen, ist fluchtend mit dem Innenrahmen 12 und distanziert von demselben im gleichen Mauerdurchbruch angeordnet. Ein Aussen rahmen 14 mit gegenüber dem Zwischenrahmen gerin gerer Durchlassöffnung schliesst auf der dem Rahmen 12 entgegengesetzten Seite an den Zwischenrahmen 13 an. Die im Mauerdurchbruch 10 angeordnete Schnell schlussvorrichtung 19 weist zwei Sitzteile 15, 16 auf, von denen der Sitzteil 15 gegen den Aussenrahmen 14, der Sitzteil 16 gegen den Sitzteil 15 anliegt.
Flach stäbe 17 dichten den Zwischenraum zwischen Rahmen 12 und Zwischenrahmen 13 ab und dienen zusammen mit Schrauben 18 zur Fixierung der Schnellschlussvor- richtung im Durchbruch.
Die durch die Schrauben 18 miteinander verbunde nen schalenförmigen Sitzteile 15, 16, welche konkave, gegeneinandergerichtete Seitenflächen 21 aufweisen, ent halten zwischen sich ein elastisch bewegliches, platten- förmiges Organ, beispielsweise in Form einer Blatt feder 27. Beim normalen Lüftungsbetrieb ist dieses Organ unbelastet und liegt mittig und distanziert von den beiden Seitenflächen 21.
Die Sitzteile 15, 16 sind durch mehrere einstückige Einheiten (Fig. 2) gebildet, die je einen rechteckigen Rahmen 23 aufweisen, in welchem eine Anzahl von Längsstegen oder Rippen 24, beispielsweise fünf, an geordnet ist, welche durch schlitzförmige Durchbrechun- gen 25 voneinander getrennt sind. Der Rahmen 23 und die Längsstege 24 sind fest miteinander verbunden und sind z. B. in einem einzigen Stück gegossen her gestellt. Die Durchbrechungen 25 gestatten den Durch tritt der Luft in den Schutzraum beim normalen Lüf tungsbetrieb.
Die Längsstege 24 haben einen kreis- segmentförmigen Längsschnitt, dienen zur Aufnahme der resultierenden Druckkräfte beim Schliessvorgang und sind durch zwei Reihen von Querstegen 26 mit einander verbunden, welche in einem Abstand von der Sitzfläche 21 enden und das Schliessorgan im anliegen den geschlossenen Zustand nicht berühren.
Das Schliessorgan weist streifenförmige Elemente 27 auf, welche gegenüber den Längsstegen 24 in den Sitz teilen 15, 16 versetzt sind und die Öffnungen zwi schen den Stegen in geschlossener Stellung der Vorrich tung, d. h. wenn die federnden Elemente 27 an den Sitzteilen 15, 16 aufliegen, abdichten. Diese federnden Elemente 27 sind einzeln in vertieften Nuten 28 an geordnet, welche die Breite der Federn um ein ge ringes Mass überschreiten und werden an der Querseite des Rahmens von diesen geführt. Es ist jedoch auch möglich, die Elemente 27 stirnseitig miteinander zu verbinden, so dass dieselben eine Platte mit streifen- förmigen Ausnehmungen bilden.
Da die Beanspruchung der Sitzteile 15, 16 bei einer Sogwelle wesentlich geringer ist als beim Auftreten einer Druckwelle von aussen, so können die Längsstege 24 des Sitzteiles 15 wesentlich dünner gehalten werden als jene des Sitzteiles 16, ohne dass sie einer Dauer verformung unterworfen würden.
Der Rahmen 23 ist auf der einen Längsseite wesent lich breiter als auf der gegenüberliegenden Seite (Fig. 3). Wenn mehrere Sitzteile 15 zur Überdeckung des Kanal querschnittes 10 nötig sind, so werden sich direkt gegen überliegende Sitzteile um 180 gedreht und seitlich aneinanderstossende Sitzteile so angeordnet, dass immer ein schmaler und ein breiter Rahmenteil seitlich an einanderstossen. Die sich dann diagonal gegenüberliegen den breiten Rahmenteile überdecken sich gegenseitig und zwischen denselben ist ein Dichtungsband 31 an gebracht.
Wird das federnde Organ von einer Druck- oder Sogwelle beansprucht, so biegt sich dasselbe durch und legt sich an der bezüglich der Schliessplatte konkav ge wölbten Innenfläche des entsprechenden Sitzteiles an, wobei die federnden Elemente 27 die Öffnungen 25 in den Sitzteilen 15 bzw. 16 überdecken.
Es wurde gefunden, dass das Verhältnis zwischen der wirksamen Breite der Auflagefläche oder Sitzfläche 35 (Federbreite 33 abzüglich Durchlassbreite 32) und der Breite 33 der Feder 27 kleiner als 0,4 sein muss, um eine bleibende Deformation der Feder beim Auf prall auf die Sitzfläche unter der Einwirkung eines Druckstosses bzw. einer Druckwelle zu verhindern.
Es kann zweckmässig sein, die Nutengrundfläche im Querschnitt (Fig. 3) statt eben konkav, d. h. gerundet oder schwach V-förmig auszubilden, so dass die Federn in der Schliesslage nur linienförmige Auflage entlang ihren Längskanten finden.
Es hat sich gezeigt, dass die Schaffung von die Auflage bzw. Schliessflächen aufnehmenden Nuten, die zwischen sich Stege 36 bilden, die Dichtungswirkung der Vorrichtung erheblich verbessert. Die beschriebene Konstruktion gestattet bei einfachem und stabilem Auf bau, der in der Lage ist, Drücken zwischen 10 und 15 atü standzuhalten, eine kostensparende Montage im Luftdurchlass.