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Absperrvorrichtung, insbesondere Druckentlastungsjalousie.
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Die Erfindung betrifft eine Absperrvorrichtung, insbesondere eine
Druckentlastungsjalousie, mit einem einen Öffnungsquerschnitt umschließenden Rahmen
und mindestens einer sich zwischen gegenüberliegenden Rahmenseitenteilen erstreckenden,
an diesen Seitenteilen um eine den Rahmen querende Achse verschwenkbar gelagerte
Klappe zur Absperrung dieses Öffnungsquerschnitts.
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Meist weisen diese Absperrvorrichtungen statt einer Klappe mehrere
parallele, gemeinsam betätigbare, lamellenartige Klappen auf. Solche Absperrvorrichtungen
sollen als einbaufertige Vorrichtungen geeignet sein, in Kammern oder Baukörper
auf einfache Weise eingebaut zu werden, um einerseits
n geschlossenem
Zustand eine gut schalldämmende Absperrung zu schaffen, die andererseits geeignet
ist, einen kurzfristig auftretenden Druck über eine oder mehrere, sich selbsttätig
öffnende Klappen abzubauen, wobei die Klappen besorders auch zum Einbau an Answendungsorten
geeignet sein sollen, wo hohe Öffnungsdrücke und hohe Temperaturen auftreten.
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Es stellt bei solchen Absperrvorrichtungen ein Problem dar, die Klappen
seitlich so exakt gegeniiber dem Rahmen abzudichten, daß insbesondere gute akustische
Dämmwerte erreicht werden, und zwar auch bei vorgegebenem hohem Öffnungsdruck nncl
Temperaturen bis etwa 5()O0C. Insbesondere bei einem so hohen Temperaturbereich
muß die Längendehnung der Klappen berücksichtigt werden, damit sich die Klappen
nicht im Rahmen verklemmen bzw. verspannen und damit die zuverlässige Fuiiktion
der Absperrovorrichtung ill Frage gestellt wird, weil sich die Klappe nicht mehr
sicher bei dem vorgegebenen Durck öffnen. Es muß also zwischen den Klappen und den
Rah menseitenteilen ein hinreichend großer Spalt vorgesehen werden, um diese Längendehnung
der Klappen aufzunehmen.
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Aus dem DE-Gbm 77 05 68?) ist es bekannt, an tler Innenseite der Rahmenseitenteile
jeweils Anschlagleisten anzubringen, die kompiementär zum Profil der in Schließstellung
befindliegen Klappen profiliert sind ullel die als Dichtungselement dienen, wobei
als Dichtungsmaterial Asbest vorgesehen ist.
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Durch diese Konstruktion wird zwar der ungehinderte Durchtritt von
Leckluft und Schall durch den erwähnteii Spalt verhindert, es entspricht aber insbesondere
die akustische Dämmwirkung
des relativ zum Lamellenwerkstoff vorzugsweise
Stahl, leichten Dichtmaterials noch nicht den Anforderungen die an die akustische
Dämmung gestellt werden müssen.88 Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Absperrvorrichtung der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, daß die
Dämmwirkung gegen den Durchtritt von Leckluft und Schall im Bereich zwischen den
Lamellenenden und den Rahmenseitenteilen weiter verbessert und Insbesondere die
akustische Dämmung gesteigert wird, wobei die Absperrvorrichtung eine einfache Konstruktion
aufweisen und wirtschaftlich herstellbar sein soll. Außerdem soll die Absperrvorrichtung
sich zum einfachen Einbau als vorgefertigtes Bauelement für die Anwendung bei hohen
Öffnungsdrücken und hohen Temperaturen eignen.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß zumindest einer
der Rahmenseitenteile aus einem äußeren, in den Rahmen fest einbezogenen Teilstück
urld einem inneren, der Klappe beii'iehbarten Teilstück besteht, daß das innere
Teilstück in seiner der Klappe benachbarten axialen Lage festgelegt und in axialer
Richtung gegeniiber dem äußeren Teilstück beweg 1 ich angeordnet ist.
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Durch diese Merkmale kann ein Spalt zwischen dem Rahmen und den Klappenenden
vermieden werden, ohne die Längenänderung der Klappe bzw. der Klappen aufgrund der
Wärmedehnung zu behindern, So tlall einerseits eine bessere Dämmwirkung gegen den
Durchtritt von Leckluft und Schall erzielt und andererseits die Klewngefahr bai
hohen Temperaturen vermieden wird.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß das innere Teilstück
unter Vorspannung an der Klappe anliegt.
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Eine ändert vorteilhafte Ausführungsform ist es, daß ein zur verschwenkbaren
Lagerung der Klappe dienender, über das Klappenende vorstehender Wellenstummel das
innere Teilstück durchquert, daß das innere Teilstück an der Klappe anliegt, und
daß das innere Teilstück in der von der Klappe abgewandten axialen Richtung durch
einen ortsfest auf dem Wellenstummel angelarachten Anschlag festgelegt ist, wobei
nach einer besonders zweckmäßigen Weiterbildung das innere Teilstück über ein elastisches
Element gegen den Anschlag abgestützt ist, Gas beispielsweise eine Tellerfeder sein
kann.
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Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung ist es, daß ein zur verschwenkbaren
Lagerung der Klappe dienender, über das Klappenende vorstehender Wellenstummel das
innere Teilstück durchquert, daß das innere Teilstück an der Klappe anliegt, und
daß zu in ein Torsionsfederelement einerseits mit einem der beiden Rahmenteilstücke
und andererseits mit dem Wellenstummal derart verbunden ist, daß die Klappe entgegen
der Öffnungsrichtung unter Vorspannung steht, wobei eine weitere vorteilhafte Ausführungsform
darin besteht, daß das Torsionsfederelement zugleich in axialer Richtung federelastisch
ist und derart angeordnet ist, daß es auf das innere Teilstück eine axiale Vorspannung
in Richtung auf die Klappe ausübt. Dabei ist das Torsionsfederelement vorzugsweise
eine Schraubenfeder. Zweckmäßigerweise ist das Torsionsfederelement einerseits mit
dem inneren Rahmenteilstück in Verbindung.
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Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung ist zwischen dem inneren
und dem äußeren Rahmenteilstück ein Gleitstück aus hitzebeständigem Material, vorzugsweise
aus Asbest, angeordnet.
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Anhand der nun folgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele der Erfindung wird diese näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Absperrvorrichtung, Fig. 2 einen Vertikalschnitt nach der Linie A-A in Fig. 1 und
Fig. 3 bis 8 jeweils einen Horizontalschnitt nach der Linie B-B in Fig. 2 bei teilweise
geöffneter Klappenstellung und in vergrößertem Maßstab.
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Eine insgesamt mit 10 bezeichnete Absperrvorrichtung weist einen rechteckigen
Rahmen 12 auf, der zum Einbau In eine Wandöffnung oder ein Gehäuse bestimmt ist.
Der vom Rahmen 12 umschlossene Querschnitt ist durch lamellenartige Klappen 14 absperrbar,
deren jede drehfest mit einer Welle 16 verbunden ist, wobei die Wellen 16 im Rahmen
12 drehbar gelagert und zueinander parallel derart angeordnet sind, daß die Klappen
14 in einer bestimmten Betriebsstellung, der Sperrstellung, den vom Rahmen 12 umschlossenen
Querschnitt absperren.
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Die Wellen 16 sind zweckmäßigerweise in einer Lagerleiste 18 gelagert
und jeweils mit einem Hebel 20 drehfest verbunden,
wobei die Hebel
20 aller Wellen 16 über eine Stange 22 miteinander gekoppelt sind.
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Der Rahmen 12 weist zwei horizontale Abschnitte, nämlich einen oberen
Rahmenabschnitt 24 und einen unteren Rahmenabschnitt 26 und zwei seitliche, die
Lagerleisten 18 tragende Rahmenseitenteile 28 und 30 auf. Zumindest einer der Rahmenseitenteile,
in der Zeichnung der Rahmenseitenteil 30, besteht aus einem äußeren, fest mit dem
oberen Rahmenabschnitt 24 und dem unteren Rahmenabschnitt 26 verbundenen Teilstück
32 und einem diesem gegenüber in Richtung der Achsen der Wellen 16 beweglichen inneren
Teilstück 34. Um sicherzustellen, daß jede Klappe 14 stets bündig an den ihr benachbarten
Rahmenseitenteilen 28 und 30 anliegt, wird jede Klappe 14 bis zum Anschlag an den
einen Rahmenseitenteil 28 herangeschoben und in dieser Lage durch ein Befestigungselement,
beispielsweise einen axial unverschieblichen Sicherungsring oder einen in die Welle
16 eingesetzten Sicherungsstift, festgelegt Das innere Teilstück 34 des anderen
Rahmenseitenteils 30 wird bis zum Anschlag an der Klappe 14 auf die Welle bzw. die
Wellen 16 aufgeschoben und in dieser Lage ebenfalls festgelegt, z. B. durch ebenfalls
einen axial unverschieblich mit der Welle 16 verbundenen Sicherungsring 36 oder
einen in die Welle eingesetzten Sicherungsstift. Da das innere Teilstück 34 gegenüber
dem äußeren Teilstück 32 in Achsrichtung der Wellen 16 beweglcn ist, wird die Wärmedehnung
der Klappen 14 nicht behindert und es wird trotzdem gewährleistet, daß die Klappen
14 stets bündig an den an ihren beiden Enden angeordneten Rahmenseitenteilen 28
und 30 anliegen.
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Um Fertigungstoleranzen und die Wärmedehnung des inneren Teilstücks
34 auszugleichen, besteht eine vorteilhafte Weiterbildung gemäß Fig. 4 darin, zwischen
dem Befestigungselement für das innere Teilstück, beispielsweise dem Sicherungsring
36,und dem inneren Teilstück 34 ein Federelement, z. B. eine Tellerfeder 38, vorzusehen,
die eine axiale Vorspannung ausübt, um das innere Teilstück 34 stets gegen die Klappe
14 zu drücken.
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Verwendet man ein solches Federelement, so kann das Befestigungselement,
also z. B. der Sicherungsring 36, entfallen und man kann - wie aus den Fig. 5 und
6 ersichtlich ist -das Federelement 40 oder 42 zwischen dem inneren Teilstück 34
und dem äußeren Teilstück 32 einspannen.
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Verwendet man als Federelement eine Schraubenfeder 40, so besteht
eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung, die in Fig.
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7 dargestellt ist, darin, eine Torsionswirkung auf die Welle 16 dadurch
zu übertrcgen, daß man die Schraubenfeder, in Fig.
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7 mit 40a bezeichnet, als Drehfeder so ausgestaltet, daß sie einerseits
bei 42 mit dem inneren Teilstück 34, andererseits bei 44 mit der Welle 16 verbunden
werden kann. Dabei wird die Feder 40a so angeordnet daß die Klappen 14 durch die
Torsionswirkung in ihrer geschlossenen Stellung gehalten werden und die Klappen
nur unter Überwindung dieser Torsionsvorspannung geöffnet werden können. Bei 44
kann beispielsweise eine Querbohrung in der Welle 16 vorgesehen sein, um ein Ende
der Schraubenfeder 40a aufzunehmen. Diese Querbohrung muß einen so ausreichenden
Abstand vom äußeren Teilstück 32 aufweisen, daß die Wärmedehnung der Klappe 14 und
der Welle 16 nicht behindert wird.
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Durch geeignete Wahl der Torsionsvorspannung mittels der Drehfeder
40a kann in einem gewissen Bereich der O"ffnungsdruck der Absperrvorrichtung verändert
werden, ohne daß bauliche Veränderungen vovgenornmen werden müssen, wie etwa eine
künstliche Beschwerung der Klappen 14. Klappergeräusche werden auf diese Weise recht
einfach vermieden.
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Zur Abstützung der Drehfeder 40a kann mit dem inneren Teilstück 34
eine Hülse 46 verbunden sein.
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Da derartige Absperrvorrichtung oft über lange Zeit gleichbleibenden
Bedingungen, etwa der gleichen Temperatur, ausgesetzt sind, kann zur Vermeidung
von Festfressen durch Verrottung oder Verschmutzung des inneren Teilstücks 34 und
des äußeren Teilstücks 32 ein Gleitelement 48 vorgesehen sein, das vorteilhafterweise
aus Asbest besteht und so eine hohe Temperaturbeständigkeit gewährleistet. Ein solches
Gleitelement ist in Fig. 8 gezeigt.