Selbstentwicklerkamera Die Erfindung bezieht sich auf eine Selbstentwick- lerkamera, die .der Behandlung lichtempfindlichen. Materials dient, .das in dieser Kamera belichtet worden ist.
Gemäss einem bekannten und in grossem Umfange benutzten photographischen Verfahren wird ein Film verband, der ein lichtempfindliches Blatt, ein zweites Blatt, und einen mit Behandlungsflüssigkeit versehenen Behälter aufweist, zwischen zwei druckausübenden Organen vorgeschoben, um die Behandlungsflüssigkeit freizugeben und in einer gleichmässigen dünnen Schicht zwischen den Blättern auszubreiten. Das licht empfindliche Blatt wird hierbei vorzugsweise in der Weise belichtet, dass vor dem Vorschub ein latentes Bild erzeugt wird.
Durch Ausbreitung der Flüssigkeit über die belichtete Oberfläche des lichtempfindlichen Blattes wird eine Entwicklung des latenten Bildes be wirkt, während das zweite Blatt diese Entwicklung un terstützen kann, oder gemäss einem bevorzugten Ver fahren zur Erzeugung eines positiven Bildes dient, das durch ein Diffusionsübertragungsverfahren hergestellt wird.
Das lichtempfindliche und zweite Blatt kann in Form kontinuierlicher Streifen oder Rollen zugeführt werden, wobei jeder Streifen bzw. jede Rolle eine An zahl von Filmverbänden der beschriebenen Art besitzt, die aufeinanderfolgend von dem restlichen Streifen abgetrennt werden können, nachdem sie belichtet und behandelt worden sind.
Stattdessen kann jeder Film verband aus einem einzelnen lichtempfindlichen und einem einzelnen zweiten Blatt bestehen, die in der jeweiligen Grösse zugeschnitten und für einen ord- nungsgemässen Transport derart zusammengestellt sind, dass sie übereinanderliegend durch die druck ausübenden Organe hindurchgeführt werden können. In diesem Fall hat es sich als zweckmässig erwiesen, eine Anzahl solcher einzelner Filmverbände in einem Magazin oder einem Filmpack unterzubringen, der in die Kamera so eingelegt werden kann, dass nacheinan der eine Belichtung und Behandlung der einzelnen Filmverbände erfolgt.
Es können auf diese Weise ent weder Schwarz-Weiss-Bild,er oder Farbbilder herge stellt werden. Die physikalische Gestaltung und die Art des Transports der Filmverbände durch den Apparat sind in beiden Fällen gleich. Wenn der Filmverband von einem einzelnen Filmverband eines Filmpacks gebildet wird, und wenn dieser Filmverband Dickenän4- derungen aufweist und manuell zwischen den druck ausübenden Organen durch einen Führungsabschnitt oder eine Lasche hindurchgezogen wird, sollte diese Bewegung im wesentlichen linear sein und mit kon stanter Geschwindigkeit erfolgen.
Dies ist erforderlich, um eine gleichförmige Ausbreitung der Behandlungs flüssigkeit und ein qualitativ hochwertiges Bild zu er halten, das von Streifen und anderen Fehlern frei ist, die insbesondere bei einem Mehrfarbenbild als Unter schiede sowohl in der Schwärzung als auch in der Farbtönung störend in Erscheinung treten können.
Es sind zahlreiche Versuche unternommen worden, geeignete Filmverbände zu schaffen und ihren ord- nungsgemässen Transport durch den Behandlungsappa rat zu gewährleisten und um das photographische Ver fahren zwecks Erzeugung eines Bildes optimaler Qualität durchführen zu können. Vorrichtungen dieser Art sind baispielsweise in dien US-Patentschriften Nr.
3 080 805, 3 079 849, 2<B>991703,</B> 3<B>1</B>32 572 und 3<B>1</B>65 039 be- schrieben. Die Erfindung bezieht sich auf :eine Verbesse- rung dieser Vorrichtungen und bezweckt insbesondere die Schaffung einer kompakten Kamera, die wirtschaft- lich herstellbar ist.
Demgemäss ist das Ziel der Erfindung, eine Kamera zu schaffen, um eine ordnungsgemässe Be handlung der Filmverbände zu gewährleisten und diese durch die druckausübenden Organe hindurchzuführen und eine Freigabe und Ausbreitung einer Behandlungs flüssigkeit zwischen zwei Blättern des Filmverbandes zu bewerkstelligen, wobei das Entweichen der Behand lungsflüssigkeit vermieden wird, die zwischen einem Blattpaar des Filmverbandes ausgebreitet wird, ohne dass die Gestaltung des übrigen Filmverbandes wesent lich verändert werden müsste.
Dies wird erreicht mittels einer Selbstentwicklerka- mera, die dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Stange in der Nähe des Einlaufs der druckausübenden Organe vorgesehen ist, die ein wenig kürzer ist als die Blätter, so dass ein Abschnitt der Längsränder des Filmverban- des über die seitlichen Enden der Stange überhängt, dass zwei auf die Seitenränder einwirkende Organe sich im Winkel über die Vorschubebene der Behälter erstrecken und in Berührung mit den Rändern der Stange gebracht werden, über welche die Blätter über hängen,
so dass die Blätter scherenartig aus der Ge- samtvorschubebene der Blätter abgebogen werden, wenn die Blätter über die Stange gezogen werden, so dass eine Flüssigkeitsdichtung an beiden Rändern er zielt wird.
Die druckausübenden Organe, durch die der Film verband vorgeschoben wird, können so gestaltet sein, dass sie gleitend auf die Ränder der Blätter einwirken, und diese aus der Vorschubebene abbiegen, ohne schädliche äussere Druckkräfte auf den übrigen Film verband auszuüben.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Aus führungsbeispielen anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen: Fig.1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Selbstentwicklerkamera, die die Erfindung ver körpert, Fig.2 eine im Schnitt gezeichnete Teilansicht der Kamera gemäss Fig. 1 in grösserem Massstab, wobei die Lage des durch die Kamera vorgeschobenen Filmver bandes veranschaulicht ist, Fig.3 eine Draufsicht auf einen im Inneren der Kamera angeordneten Bauteil,
Fig.4 eine Ansicht verschiedener in Fig.2 darge stellter Elemente, Fig.5 eine Ansicht, welche die Arbeitsweise der erfindungsgemässen Kamera veranschaulicht, Fig.6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 gemäss Fig. 5.
Fig.6a eine perspektivische Teilansicht eines Ab schnittes dsr Kamera gemäss Fig. 5 in grösserem Mass- Stab.
In Fig. 1 ist eine Selbstentwicklerkamera 10 @darge- stellt, die einen Kamerakörper 12, einen Faltbalg 14, ein Linsen- und Verschlussgehäuse 16 und die übli chen Spreizen und Träger aufweist, um die verschiede nen Elemente in Betriebsstellung zu halten.
Das rückwärtige Kameragehäuse 12 dient zur Auf nahme eines Filmpacks 18, das ein Magazin oder einen Behälter 20 und mehrere Filmverbände 22 aufweist, von denen nur einer in der Zeichnung dargestellt ist. Der Behälter 20 weist eine vordere Belichtungsöffnung 24 auf, die mit einer gleichen Öffnung 26 im Kamera körper ausgerichtet ist, wenn der Filmpack 18 einge legt ist. Die Kamera 10 weist ausserdem einen Behand lungsapparat mit druckausübenden Walzen 28 und 30 und eine Kantenführungseinrichtung 32 sowie eine Laschenführungsstange 34 auf.
Obgleich der Filmpack und .die einzelnen Filmver bände desselben nicht Gegenstand der Erfindung sind, sollen diese im folgenden kurz beschrieben werden, um die Arbeitsweise der Behandlungsvorrichtung zu ver deutlichen. In dem Behälter 20 ist eine Druckplatte 36 angeordnet, die das lichtempfindliche Blatt 38 des Filmverbandes 22 flach in der Brennebene d er Kamera 10 hält.Demgemäss liegt das Blatt 38 neben der öff- nung 24 des Behälters und der Belichtungsöffnung 26, wobei die lichtempfindliche Emulsion sich an ,der für die photographische Belichtung richtigen Stelle befin det.
Ein weiteres Element des Filmverbandes ist ein zweites, vorzugsweise ein Bildaufnahmeblatt 40, das an jener Seite der Druckplatte 36 liegt, die dem lichtemp findlichen Blatt 38 gegenüberliegt und dieses Blatt ist dem lichtempfindlichen Blatt über einen flexiblen Streifen 42 und einen Führungsabschnitt 44 verbun den. Eine Lasche 46 ist anfänglich an dem Führungs abschnitt 44 befestigt und steht aus dem Behälter 20 über die Wegzugslaschenführung 34 vor und durch eine Öffnung 48 aus dem Kameragehäuse heraus.
Wenn der Filmpack eingelegt wird, weist er eine in der Zeichnung nicht dargestellte Sicherheitsabdeckung auf, die die Vorderöffnung 24 des Behälters 20 völlig ab deckt und so die lichtempfindlichen Blätter gegenüber aktivischer Strahlung schützt. Dieses Abdeckblatt be sitzt einen Führungsabschnitt, der von vornherein durch die Wegzugsöffnung 48 vorsteht. Nach Einlegen des Filmpacks in die Kamera kann die Sicherheitsab deckung durch Ziehen an dem Führungsabschnitt ent fernt werden.
Eine Lasche 46 des ersten Filmverban des ist lösbar an der Sicherheitsabdeckung befestigt und wird herausgezogen, wenn diese Abdeckung aus der Kamera entfernt wird, derart, dass sie schliesslich durch die Öffnung 48 vorsteht, wobei die Abdeckung schliesslich von der Lasche getrennt wird. Der Film verband 22 weist ausserdem einen Behälter 49 der in der US-Patentschrift 2 543 181 beschriebenen Bauart auf, der eine Behandlungsflüssigkeit beherbergt. Die Öffnung dieses Behälters wird dadurch bewirkt, dass er an einer vorbestimmten Stelle geöffnet wird, nachdem auf den Behälter zwischen den Walzen 28 und 30 ein Druck ausgeübt wird.
In .den Fig. 2-5 sind der Behandlungsapparat und die zugeordneten Elemente in ihren Einzelheiten darge stellt. Ein Schlitten oder ein Trägerrahmen 50 dient als Basisträger zur Lagerung der auf den Rand einwirken den Führungseinrichtung 32 und der Druckwalze 28. Seitentragkörper 52 des Tragrahmens 50 sind über Lager 54 schwenkbar mit einer Lagerplatte 56 verbun den, die ihrerseits starr an der inneren Kamerawand 12 befestigt ist. Die Druckwalze 30 ist drehbar in Lagern 58 an einem Ende von Armen 60 gelagert, die mit ihren anderen Enden über Lagerzapfen 54 schwenkbar angelenkt sind..
Geeignete Federn und Verklinkungen, die im einzelnen nicht dargestellt sind, spannen die Druckwalze 30 gegen die Walze 28 vor bzw. halten sie diese Walzen in Berührung miteinander.
Zwei Plattenbauteile 62 sind mittels Nieten 54 an dem Tragrahmen 50 auf jeder Seite einer mittleren, sich in Längsrichtung erstreckenden vertieften oder mit Nuten versehenen Fläche 66 gelagert. Es wird jetzt weiter auf .die auf den Rand einwirkende Einrichtung 32 Bezug genommen. Ein mit mehreren Flächen verse hener Stangenbauteil 68 besitzt an jedem Ende vor springende Buckel 70, einen im wesentlichen flachen mittleren Trägerabschnitt 72 und einen schrägen rück wärtigen Mittel- und Seitenabschnitt 74. Die Anord nung besitzt ferner ein Lager für die Stange 68, beste hend aus zwei Ohren 76 und zwei parallelen Armen 78, die .durch ein Kreuzstück 80 verbunden sind.
Ein langgestrecktes gekrümmtes Federelement 82 ist mit tels Nieten 84 auf der Stange 68 befestigt. Wie am be- sten aus Fig. 6 ersichtlich, ist das Federelement 82 von der Stange 68 an beiden Seiten der Nieten 84 nach aussen weggebogen und dann um die Endabschnitte 70 des Stangenelementes herumgeführt und endet in Ohren 86, die sich nach innen in einem Winkel gegen über den Lageroberflächen 85 der Endabschnitte 70 der Stange erstrecken.
Durch die Vorspannung, .die in folge der Elastizität und Gestalt der Feder 82 ausgeübt wird, werden die inneren Abschnitte der Ohren 86 in Berührung mit äusseren seitlichen Randflächen der Endabschnitte 70 gehalten. Ausserdem ist die Feder 82 längs ihrer Längsachse abgebogen, um Ohren 86 zu bilden. Diese sind, wie aus Fig. 6a ersichtlich, ausser- dem gegenüber einer Querebene geneigt, sodass eine im wesentlichen punktförmige Berührung zwischen der Feder und der Stange erhalten wird.
Dieser Berüh rungspunkt, der mit 88 bezeichnet ist, liegt neben dem seitlichen Randabschnitt 70 in der Nähe der Druckwal- zen. Die vordere Seitenkante 90 der Stange 68 er streckt sich nach dem Einlauf der Druckwalzen derart, dass .er dicht bei diesem zu liegen kommt und die Oberfläche 85 liegt in einer Ebene, die durch den Ein lauf der Walzen verläuft und senkrecht zu einer Ebene, welche die Längsachsen der Walzen einschliesst.
Die Stange 68 mit dem daran in der oben beschrie benen Weise befestigten Federelement 82 ist mittels einer Welle 94 an einem Block 92 gelagert. Die Welle 94 läuft horizontal durch die Enden der Arme 78 und durch das Lager 96, das am Block 92 festgelegt ist. Zwei auf der Welle 94 zwischen gegenüberliegenden Seiten der Lager 96 und der Arme 78 angeordnete Druckfedern 98 üben eine Kraft aus, die ausreicht, die Stange 68 im wesentlichen horizontal zentriert zu hal ten, wobei jedoch eine gewisse seitliche Bewegung zu gelassen wird. Die Welle 94 ist vorzugsweise im Quer schnitt rund und sie ist durch etwas langgestreckte oder elliptische Öffnungen in den Armen 78 eingeführt und. passt lose in die Lager 96.
Die Kombination der oben beschriebenen Lageranordnungen schafft eine völlige Bewegungsfreiheit für das Stangenelement 68, wobei diese Bewegungsfreiheit nur durch die Dimensionen und die geringe Federvorspannung beschränkt wird, die erforderlich .ist, um eine normale Ruhelage auf rechtzuerhalten.
Eine Abdeckplatte 100 ist an dem Block 92 mittels Schrauben 102 befestigt, die in Gewindelöcher 104 in dem Block eingeschraubt sind. Die inneren gegenüber liegenden Ränder 63 der plattenartigen Elemente 62 bilden in Kombination mit einer Nut 66 ein Paar von Führungsschienen, auf denen der Block 92 gleitbar ge lagert ist. Demgemäss ist die aus Blockelement 92, Stangenelement 68, Federelement 82 und Abdeckplatte 100 bestehende Anordnung gegenüber dem Trägerrah men 50 längs von Schienen 63 beweglich. Diese An ordnung wird normalerweise in einer vorderen Stellung gehalten, d. h. gegen die Druckwalzen durch die Feder 106 vorgespannt, die mit einem Ende am Trägerrah men 50 und mit dem anderen Ende an dem Block 92 befestigt ist.
Die Bewegung dieser Anordnung auf die Druckwalzen zu wird durch einen Draht 108 begrenzt, der an einem Ende in einem Lagerauge 110 drehbar ist, das fest mit der Platte 56 verbunden ist, wobei das andere Ende an einem von der Deckplatte 100 vorste henden Ansatz gehaltert ist. Das Lagerauge 110 liegt etwas dichter in Längsrichtung bei den Druckwalzen als die Schwenkpunkte der Lager 54. Diese unter schiedliche Lage der Schwenkpunkte von 110 und 54 bewirkt, dass die aus Block 92, Stange 68 und Deck platte 100 bestehende Anordnung auf den Schienen 63 in Richtung von den druckausübenden Walzen weg gegen die Vorspannung der Feder 106 bewegt wird, wenn der Trägerrahmen 50 um das Lager 54 ge schwenkt wird.
Wenn der Trägerrahmen dann wieder in die Schliessstellung gegenüber der Lagerplatte 56 bewegt wird, bewirkt die Feder 106 wiederum eine Gleitbewegung des Blockes, der Stange und der Deck platte nach den Druckwalzen hin, und zwar in dem Ausmass, wie es der ein Gestänge bildende Draht 108 zulässt.
Die Ohren 76 der Stange 68 liegen unter der Deck platte 100, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, und sie schaf fen so eine vertikale Ruhestellung des Stangenelemen tes, das durch eine Feder um die Schwenklagerung der Welle 94 derart vorgespannt ist, dass die Ohren mit der Deckplatte in Berührung gelangen.
Im folgenden wird nunmehr die Arbeitsweise des Apparates in Verbindung mit einem Filmverband der beschriebenen Bauart unter Bezugnahme auf die Fig. 1, 2, 5 und 6 veranschaulicht. Der Filmverband 22 liegt innerhalb des Behälters 20 und dieser ist in die Kamera 12 eingelegt, wie in Fig. 1 dargestellt ist, wobei die Lasche 46 aus dem Behälter über die Laschenführungsstange 34 und aus der Wegzugsöff- nung 48 vorsteht, wobei der Berührungsspalt der Druckwalzen umgangen ist.
Nach der photographi schen Belichtung des lichtempfindlichen Blattes 38 durch die übliche Betätigung des Kameraverschlusses wird die Lasche 46 manuell weggezogen. Dies ist die erste Stufe des Vorschubs der Einzelteile des Filmver bandes. Infolge der unmittelbaren Verbindung der Lasche 46 mit dem Führungsabschnitt 44 und der Be festigung der letzteren an dem lichtempfindlichen Blatt 38 bewirkt ein manueller Vorschub der Lasche 46 einen Vorschub des lichtempfindlichen Blattes 38 um das gekrümmte Ende 37 der Druckplatte 36. Das Ende des flexiblen Streifens 42, der an dem Führungsab schnitt 44 befestigt ist, wird auf den Einlauf der druck ausübenden Walze hin vorgeschoben.
Das zweite Blatt 40 bleibt während der ersten Stufe des Vorschubs sta tionär, da der flexible Streifen 42 über sich selbst zu rückgefaltet ist, wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist und demgemäss keine Zugkraft auf das zweite Blatt ausübt, solange die gebildete Schleife nicht aufgezogen -ist. Sollten die Reibungskräfte, die durch den Führungsab schnitt 44 und das lichtempfindliche Blatt 38 auf das zweite Blatt 40 ausgeübt werden, einen Vorschub des zweiten Blattes nach den druckausübenden Walzen zu bewirken trachten, dann berührt die Vorderkante des zweiten Blattes die Endabschnitte 70 des Stangenele mentes 68 und bleibt so gegen weitere Bewegung fest gelegt.
Ein Teil der manuellen Zugkraft, die auf die Lasche 46 ausgeübt wird, wird auf das Verschlussele- ment 47 übertragen. Dieses ist schwenkbar gelagert und wird durch die Kraft gedreht, die durch die Lasche 46 ausgeübt wird. Die Drehung erfolgt um die Schwenkachse in eine COffnungsstellung gegenüber einer zweiten Wegzugsöffnung 49, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist.
Da die unmittelbare Befestigung der Lasche 46 an dem Führungsabschnitt 44 etwas hinter der Vorder kante des letzteren Führungsabschnittes liegt, bewirkt eine weitere Vorschubbewegung der Vorderkante des Führungsabschnittes 44 nach dem Einlauf der Walzen 28 und 30 und nicht nach der Wegzugsöffnung 48 hin.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, wird der Führungsabschnitt 4 zwischen die druckausübenden Walzen vorgeschoben und wenn der Befestigungspunkt der Lasche 46 mit dem Führungsabschnitt 44 sich der Führungsstange 34 nähert, dann wird die Richtung der auf -die Lasche 46 gegenüber diesem Befestigungspunkt ausgeübte Kraft gegenüber der Vorschubrichtung des Führungsab schnittes 44 immer mehr divergieren.
Demgemäss wird die Lasche 46 von dem Führungsabschnitt 44 getrennt und kann durch die Wegzugsöffnung 48 aus der Kamera herausgezogen und weggeworfen werden. Das lichtempfindliche Blatt 38 ist nunmehr vollständig um die Druckplatte 36 herumgezogen und befindet sich in Deckung mit dem zweiten Blatt 40. Die Faltung bzw. die Schleife, die der flexible Streifen 42 erst aufwies, wurde gestrafft und die Vorderkante des Führungsab schnittes 44 steht durch den Einlauf der Druckwalzen 28 und 30 und durch die Wegzugsöffnung 49 hin durch.
Der Führungsabschnitt 44 kann nunmehr er- fasst und manuell aus der Kamera herausgezogen wer den. Dies bildet die zweite Stufe des Vorschubes des Filmverbandes.
Durch Vorschub des Führungsabschnittes 44 wird die Vorschubbewegung des lichtempfindlichen Blattes 38 und des flexiblen Streifens 42 fortgesetzt. Da die Schleife aus dem Streifen 42 ausgezogen ist, der unmit- telbar an dem zweiten Blatt 40 befestigt ist, wird eine unmittelbare Wegzugskraft auf das zweite Blatt ausge übt.
Der Abstand zwischen den Befestigungspunkten von flexiblem Streifen 42 mit Führungsabschnitt 44 bzw. zweitem Blatt 40 ist im wesentlichen der gleiche wie der Abstand zwischen der Befestigung des flexiblen Streifens mit dem Führungsabschnitt und der Befesti gung des Führungsabschnittes an dem lichtempfindli chen Blatt 38. Demgemäss sind die Vorderränder von lichtempfindlichem Blatt 38 und zweitem Blatt 40 im wesentlichen aufeinander ausgerichtet.
Ein Behälter 49 ist zwischen dem Führungsabschnitt 44 und dem flexi blen Streifen 42 kurz vor dem Vorderrand des licht empfindlichen bzw. zweiten Blattes angeordnet und dieser wird längs der Vorderkante aufgebrochen, wenn er zwischen die druckausübenden Walzen. 28 und, 30 vorgeschoben wird und hierbei wird die Behandlungs flüssigkeit über die belichtete Oberfläche des lichtemp findlichen Blattes ausgebreitet.
Der Vorderrand des zweiten Blattes 40, der die Endabschnitte 70 der Stange 68 berührt hat, wie dies vorstehend beschrieben wurde, kann nun an diesen Enidabschnitten vorbei weggezogen werden, da nunmehr eine unmittelbare Zugkraft ausgeübt wird und nicht mehr nur eine Rei bungskraft, wie dies der Fall war, bevor die Schleife aus dem flexiblen Streifen 42 herausgezogen war.
Die Ränder des Endabschnittes 86 der Feder 82 sind nach aussen gegenüber den Endabschnitten 70 der Stange 68 längs der Ränder erweitert, die von dem Einlauf der druckausübenden Walzen. weggerichtet sind. Es wird so eine Eintrittsfläche für die seitlichen Randabschnitte des Filmverbandes durch die Endab- schnitte 86 und 70 .der Feder und der Stange gebildet, um die Randabschnitte des Filmverbandes zwischen die Endabschnitte zu führen, bevor sie in den Einlauf der druckausübenden Walzen gelangen.
Wie bereits erwähnt, und wie insbesondere aus Fig. 6a ersichtlich, sind die Abschnitte 86 des Federelementes 82 mit Endabschnitten 70 der Stange 68 in Eingriff gebracht, wobei die Endabschnitte des Federelementes so ge formt sind, dass diese die Endabschnitte der Stange im wesentlichen an einzelnen Punkten zu berühren trach ten. Diese Punkte liegen auf Seitenrändern der Endab schnitte der Stange in der Nähe der Vorderkante.
Da die Breite der Stange 68 etwas geringer ist als die Breite der Blätter 38 und 40 des Filmverbandes, hän gen die seitlichen Randabschnitte der beiden Blätter über die äusseren Ränder der Stange hinweg, wie dies aus Fig. 6 ersichtlich ist. Die Gestalt des Federelemen tes 82 in dem um die Endabschnitte 70 der Stange ge führten Abschnitt ist derart, dass Räume 91 zwischen den inneren Oberflächen der Feder und der äusseren Oberfläche der Stange gebildet werden, um eine An passung an die seitlichen Randabschnitte der Blätter 38 und, 40 zu bilden, die über die Stange 68 überhän- gen.
Der Vorderrand 90 der Stange 68 erstreckt sich nach einer Stelle dicht benachbart zum Einlauf der druckausübenden Walzen und die Oberfläche 85 der Endabschnitte 70 liegen im wesentlichen in einer Ebene, die durch den Einlauf der Walzen hindurch läuft und senkrecht zu einer Ebene, die die beiden Längsachsen der Walzen enthält. Vorzugsweise liegt der Vorderrand 90 innerhalb des Radius. der druck ausübenden Walzen, d. h. der Vorderrand liegt dichter am Einlauf der Walzen als jeder Punkt auf einer Ebene, die tangential zu beiden Walzen ist.
Auch Punkte 88, an denen die Endabschnitte 86 des Feder elementes in Berührung mit den Endabschnitten 70 der Stange gebracht werden, liegen dicht benachbart zu dem Vorderrand 90, wodurch der Punkt, an welchem die Seitenränder der Blätter 38 und 40 aus der allge meinen Vorschubebene der Blätter tierausgebogen wer den, dicht benachbart zum Einlauf der druckausüben den Walzen zu liegen kommt.
Es ist wichtig, dass keine äusseren Kräfte weder auf das Blatt 38 noch auf das Blatt 40 in Flächen zwischen den berührten Randab schnitten ausgeübt werden, kurz bevor die Blätter zwi schen die druckausübenden Walzen eingeführt werden, wie dies aus Fig.6 ersichtlich ist.
Dies hat sich als zweckmässig erwiesen, da jeglicher Druck auf die äus- seren Oberflächen der Blätter, welcher die Strömung der Behandlungsflüssigkeit kurz vor Einlauf der Blätter zwischen die druckausübenden Walzen zu beeinträchti gen sucht, gleichzeitig eine Beeinträchtigung der Quali tät des entwickelten Bildes im lichtempfindlichen Blatt 38 oder eines Übertragungsbildes zur Folge hat, das durch ein Diffusionsübertragungsverfahren in dem zweiten Blatt 40 erzeugt wird. Dies ist insbesondere wichtig bei der Erzeugung von Farbaufnahmen.