Formkasten und dessen Verwendung Die vorliegende Erfindung betrifft einen Formkasten mit einer oder mehreren versetzbaren Schalungswänden, welcher sich dadurch auszeichnet, dass Mittel angeord net sind, um diese Wände direkt oder über Halteelemen te an einer festen Unterlage festzusaugen sowie die Verwendung derartiger Formkasten in Formanlagen mit rüttelbaren und/oder kippbaren Teilen.
Die Erfindung wird anschliessend beispielsweise anhand der beiliegenden Zeichnung erläutert: Es zeigt: Fig. 1 eine Aufsicht auf einen Formkasten in schematischer Darstellung, Fig. 2 eine Aufsicht auf einen Seitenteil einer verstellbaren Seitenschalung eines Formkastens gemäss Fig. 1, mit einem Festhaltedispositiv, Fig. 3 einen Querschnitt durch den Seitenteil gemäss Linie III-III der Fig. 2, Fig. 4 einen Ausschnitt aus dem Ende des Seitenteils gemäss Fig. 2,
in Pfeilrichtung nach Fig. 3 betrachtet, Fig. 5 - 9 Schnitte durch den Seitenteil gemäss den Schnittlinien V -V, VI VI, VII-VII, VIII-VIII und IX-IX der Fig. 2, Fig. 10 einen Ausschnitt aus Fig. 2, mit dem Dreiweghahn in Seitenansicht.
Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Formkasten 1 ist mit einer Bodenplatte 3 versehen, an welcher auf der einen Längsseite eine Seitenschalung 5 unverrückbar be festigt ist, während die gegenüberliegende Seitenscha lung 7 sowie die dem Abstand zwischen den Seitenscha lungen anpassbaren Stirnschalungen T, 7" bezüglich der Bodenplatte 3 verstellt werden können. Die feste Seitenschalung 5 setzt sich aus festen Seitenteilen 9 zusammen, wobei zwischen der Bodenplatte 3 und diesen Teilen 9 eine Abdichtleiste 11 eingebracht ist. Die verstellbare Seitenschalung 7 besteht aus verschiebbaren Seitenteilen 13, welche in den Fig. 2-10 im einzelnen dargestellt und in der Folge erläutert werden.
Zwischen den einzelnen, verschiebbaren Seitenteilen 13 ist ein Zwischenraum 15 belassen. Die innere Begrenzung der verschiebbaren Seitenteile 13 bildet eine Schalungswand 20 (Fig. 3), an welcher mittels Schrauben eine äussere, sich auf einen Abstandhalter 24 abstützende Leiste 22 befestigt ist, so dass zwischen der Schalungswand 20, der Leiste 22 und dem Abstandhalter 24 eine Nut 26 zum Einlegen einer Abdichtleiste 17 entsteht.
Am äusseren Rand der Bodenplatte 3, unmittelbar anschliessend an die Schalungswand 20, erstreckt sich eine Halteplatte 28, auf deren Unterseite Leisten 30 angeordnet sind, welche einer Runddichtung 32 oder einer Lappendichtung 33 eine Stütze bieten. Die Form der Dichtungen 32 oder 33 kann auch anders, beispielsweise von mehreckigem Querschnitt sein. Es ist ferner möglich, anstelle eines vollen einen hohlen Dichtungsquerschnitt vorzusehen.
Zwischen der Halteplatte 28 als oberer Begrenzung, der Bodenplatte 3 als unterer Begrenzung der Dichtung 32 oder 33 bzw. den Stützleisten 30 als Seitenbegrenzun gen liegt ein Vakuumraum 34, welcher in später erläuterter Weise mit einem Saugsystem in Verbindung steht. Die Schalungswand 20 wird über Seitenwandhalter 36 mit der Halteplatte 28 verbunden. Zu diesem Zwecke ist der Halter 36 mit Langlöchern 38 versehen, welche der Aufnahme von Gewindebolzen 42 dienen. Diese sind ihrerseits in Abstandmuffen 40 in der in Fig. 5 ersichtlichen Weise festgeschweisst.
Die Abstandmuf- fen 40 selbst sind ebenfalls an die Schalungswand 20 geschweisst. Die Langlöcher 38 erlauben ein Hö- henverschieben der Schalungswand 20, worauf diese, nach Einstellung in eine vorbestimmte Lage, mit Hilfe zweier Muttern 46 über Unterlagsscheiben 44 fixiert wird.
Wie Fig. 6 zeigt, ist zum seitlichen Einstellen der Schalungswand 20 an dieser eine Lasche 48 ange- schweisst, deren freies Ende einen Schlitz 50 aufweist in den ein in einem Sockel 52 befestigter Gewindebolzen 54 hindurchtritt. Damit lassen sich kleine seitliche Verschie- bungen, d. h. Feineinstellungen der Schalungswand 20 erreichen. Nach der genauen Positionierung dieser Wand 20 wird deren seitliche Lage durch Anziehen einer Mutter 56 fixiert.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, erstreckt sich längs der Halteplatte 28 ein Vakuumrohr 62, welches auf dieser mittels Rohrsupporten 58 und Rohrschellen 60 festge halten wird. Am einen Ende dieses Vakuumrohres 62 befindet sich ein Verbindungsbogen 64, der zu einem Dreiweghahn 66 führt, welchen ein weiterer Verbin dungsbogen 68 über einen Schlauch 72 mit einer Anschlussleitung 70 verbindet. Diese Anschlussleitung 70 ist vakuumdicht an der Halteplatte 28 befestigt. Sie mündet in den Vakuumraum 34.
Die Halteplatte 28 ist ferner mit längs dieser ange ordneten Verstärkungsquerstegen 74 versehen. Zum Ver binden sich folgender verschiebbarer Seitenteile 13 und Erstellen ganzer Seitenschalungen 7, wie eine solche in Fig. 1 dargestellt ist dienen an den Enden der Schalungs- wände 20 beidseits angebrachte Laschenpaare 76, welche mittels einer Verbindungslasche 78 über Dorne 80 mit den entsprechenden Laschenpaaren 76 der angrenzenden Schalungswand verbunden sind, während Verbindungs schläuche 82 den erforderlichen Zusammenschluss der einzelnen Vakuumrohre 62 herstellen.
Entsprechend der gewünschten Breite des zu formen den Stückes, beispielsweise eines Betonträgers, erfolgt die Einstellung der Breite, indem die Schalungswand 20 mit der Halteplatte 28 und sämtlichen Rohrverbindun gen sowie Halteelementen bezüglich den festen Seitentei len 9 in Position gebracht werden. Hierauf wird der Dreiweghahn 66 des angeschlossenen Vakuumsystems derart gedreht, dass das Vakuumrohr 62 über die Verbindungsbogen 64 sowie den Schlauch 72 mit der Anschlussleitung 70 verbunden wird, worauf der Va kuumraum 34 entsprechend leergesaugt und unter Vakuum gesetzt wird. Der Aussendruck drückt daher die Halteplatte 28 gegen die Bodenplatte 3, wobei die Dichtung 32 bzw. 33 ein Einsaugen von Aussenluft in den Vakuumraum 34 verhindert.
Auf diese Weise wird beim Formkasten nach Fig. 1 eine Schalungswand 20 neben der andern aufgestellt, grobgerichtet, auf die Bodenplatte 3 gesaugt und anschliessend fein ausgerichtet. Diese einfache Art des Festhaltens der Schalungswände mit Hilfe einer durch Vakuum fixierten Halteplatte 28 erlaubt eine schnelle Grobeinstellung der Schalungswände sowie eine äusserst einfache Möglichkeit der Änderung der Formbreite. Es ist grundsätzlich auch möglich, durch entsprechende Ausbildung der Schalungswand 20 diese direkt auf der Bodenplatte 3 festzusaugen.
Es können natürlich auch andere Formen, z. B. in sich geschlossene Formen, mit einer oder mehreren verstellbaren Wänden versehen sein, welche erlauben, den Formling entsprechend zu gestalten und auf einfache Art dessen Dimensionierung zu verändern. Derartige Formkasten mit durch Vakuumwirkung gehaltenen Begrenzungswänden können überall, insbesondere aber im Baufach, das Herstellen von Formteilen ausseror- dentlich erleichtern. Ihre Verwendung kann insbesonde re auch in rüttelbaren Kipptischen und ähnlichen Anlagen Verwendung finden, wo die Notwendigkeit besteht,
eine grössere Anzahl von Begrenzungswänden schnell, sicher genau und ohne Verletzung der Boden platte zu versetzen.